V2: Grundlagen der Verhaltenstherapie Flashcards

1
Q

Operante (instrumentelle) Konditionierung

A

• Lernen von Verhaltenskonsequenzen: Die Konsequenzen eines Verhaltens beeinflusst die zukünftige Auftretenswahrscheinlichkeit

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2
Q

Anhänge der Verhaltenstherapie (maladaptives)

A

• (maladaptives) verhalten ist die Folge der individuellen Lerngeschichte
• Verhaltenstherapie wendet empirische Lernprinzipien an, um problemverfahren zu verändern
• Techniken: Systematische Desensibilisierung, Exposition, Hanituation

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3
Q

Die soziale Lerntheorie

A

Grundannahme: Menschen sind soziale Wesen, Lernen geschieht Modelle (Modelllernen)

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4
Q

Kognitive Perspektive

A

„Verwechsle nicht die Dinge mit den Vorstellungen!
Nicht die Dinge selbst beruhigen die Menschen, sondern die Vorstellung von den Dingen. So ist z.B. der Tod nichts Furchtbares, sondern die Vorstellung, er sei etwas Furchtbares, das ist das Furchtbare“
- Epiktet

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5
Q

Kognitive Perspektive (Annahme, Kognition, Implikation für Therapie)

A

• Annahme: Erleben, Verhalten und Körperreaktionen werden maßgeblich durch kognitive Prozesse beeinflusst
• Kognitionen: Unterschiedliche Aspekte des Denkens und der Informationsverarbeitung: Wahrnehmungen, Erwartungen, Interpretation, Bewertung von Ereignissen, Lebensregeln, Schemata, Einstellung, Überzeugung , Grundhaltungen, Grundannahmen, innere Bilder etc.
• Implikation für Therapie: Veränderung der Kognitive Prozesse

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6
Q

Rational-Emotive Therapie nach Ellis (ab 1957)

A

• Bedeutung der „irrationalen Annahme“

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7
Q

Kognitive Therapie nach Beck

A

• Rolle der „automatischen Gedanken“ und Grundannahmen

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8
Q

Verhaltenstherapie (VT)

A

• Erklärung und Behandlung psychischer Störungen mittels lerntheoretischen Prinzipien

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9
Q

Kognitive Therapie (KT)

A

• Wichtige Rolle dysfunktionaler Kognitionen für die Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störung
• Therapie: Veränderung der Kognitionen

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10
Q

Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)

A

• Annahme: Psychische Störungen entwickeln sich durch Lernprozesse und kognitive Prozesse
• Therapie mittels behavioraler und kognitiver Methoden

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11
Q

Grundprinzipien der Verhaltenstherapie

A
  1. Orientierung an der empirischen Psychologie
  2. Orientierung an aktuellen Problemen
  3. Bezug auf prädisponierende, auslösende, und aufrechterhaltende Bedingungen sowie Ressourcen
  4. Zielorientierung
  5. Handlungsorientierung
  6. Alltagsbezug
  7. Transparenz
  8. Hilfe zur Selbsthilfe
  9. Evaluation, Ausdifferenzierung, Weiterentwicklung
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12
Q

Therapieablauf in der Verhaltenstherapie: Erstgespräch

A

• Annahme der Symptomatik
• Klassifikatorische Diagnostik
• Psychopathologischer Befund
• Psychometrische Diagnostik
• Abklärung körperlicher Faktoren

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13
Q

Therapieablauf in der Verhaltenstherapie: Probatorische Sitzung

A

• Persönlichkeitsdiagnostik
• Biographische Anamnese
• Analyse von Lebensbedingungen
• Funktions- und Bedingungsanalyse

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14
Q

Ziele von Diagnostik

A

• Grundverständnis für die Problematik des/ der Patientin gewinnen
• Ziele und Ansatzpunkte für die Therapie ableiten

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15
Q

Problemlösemodell

A

Therapeutischer Prozess als Problemlöseprozess

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16
Q

Therapeutischer Prozess als Problemlöseprozess

A

• Problemstellung
• Problemanalyse
• Zielanalyse
• Mittelanalyse
• Erprobung/ Bewertung

17
Q

Problemauswahl für die Therapie

A
  1. Leidensdruck
  2. Dringlichkeit
  3. Veränderungsbereitschaft
  4. Erfolgsaussichten- Realisierbarkeit
  5. Äußerer Druck - Folgen eines Veränderungsaufschubs
18
Q

Bedingungs- und Funktionsanalyse

A

• Ziele: Mit Hilfe lernpsychologischer Erkenntnisse (Problem-) Verhalten beschreiben, verstehen, erklären und vorhersagen,
-> ein für den Patienten schlüssiges Störungs- und Behandlungsmodell entwickeln UND ein bedingungs- und Funktionsmodell für die Therapie Planung entwickeln ,
-> daraus Therapieziele ableiten, und einen entsprechenden Behandlungsplan unter Auswahl geeigneter Methoden erstellen

19
Q

Makroanalyse = vertikale Verhaltensanalyse

A

• Analyse der Bedingungen für die Entstehung (Bedingungsanalyse) und Aufrechterhaltung (Funktionsanalyse) der Störung
- warum entwickelt Person X zum jetzigen Zeitpunkt vor dem individuellen Hintergrund die belastenden Symptome Y (und warum geht es nicht von alleine weg)?

20
Q

Bedingungsanalyse

A

• Analyse der Bedingungen, die zur Entstehung der Störung / des problematischen Verhaltens geführt haben
• Prädisponierenden Bedingung
• Auslösende Faktoren

21
Q

Funktionsanalyse

A

• Funktionalität der Störung und der Symptome
• Erklärt die Aufrechterhaltenden Bedingungen der Störung/ Symptome
• ein für Patienten schlüssiges Störungs- und Behandlungsmodell entwickeln

22
Q

Störungsmodell: Vulnerabilitäts-Stress-Modell

A

• Prädisponierende Faktoren
• Auslösende Faktoren
• Aufrechterhaltende Faktoren

23
Q

Eigendynamik der Störung

A

• Eigendynamik der Störung= Selbstverstärkungsmechanismen, die zur Entwicklung und Aufrechterhaltung der Störung beitragen
• Eigendynamik bedingt mit, warum Störung fortbesteht, auch wenn primär auslösende Faktoren nicht weiter existieren
-Beispiel: Teufelskreis der Panikattacke
• Verfahrensbezogene Einordnung: Eigendynamik der Störung ist stärker in verhaltenstherapeutischen Ansätzen konzeptualisiert, zunehmend auch in Psychodynamischer Ansätzen

24
Q

Personenmerkmale X Umwelt Interaktionen

A

• Eine bestimmte Problematik / Situation trifft auf Menschen mit unterschiedlichen entwickelten Schutzfaktoren (z.B. Resilienz, Kohärengefühl, Selbstwirksamkeitsgefühl)
• Umwelt (Soziale Umwelt, Kultur, Gesellschaft) reagiert unterschiedlich auf Problematik
-Beispiel: Reaktion der Eltern auf beginnende Anorexie der Tochter
- Beipsiel: Reaktion des Partners auf schmerzen einer Patientin

25
Q

Ausbruch bzw. Exazerbation einer Störung

A

• Rolle auslösender Situationen ist oft störungsspezifisch
- Beispiel: Auslöser bei Depression: interpersonelle Konflikte, Kränkung, Verlust
- Beispiel: Auslöser bei Panickstörung: gesundheitsrelevant, bedrohliche Situationen

26
Q

Aufrechterhaltende Faktoren

A

• Grundsatz: keine Chronische psychische Störung ohne aufrechterhaltende Faktoren
• sind teilweise bestand der diagnostischen Kriterien, z.B. Vermeidungsverhalten bei PTBS
• Verhaltensspezifisch unterschiedlich formuliert
- Beispiele:
• Verhaltenstherapie: Vermeidungsverhalten bei Angststörung
• Psychodynamische Therapieverfahren: Erfüllung unbewusster Motive durch die Chornische Krankenrolle
• Systemische Therapie: familienstabilisierend Funktion durch Indexpatienten

• Fast immer relevant für die Psychotherapie

27
Q

Ziele von Psychotherapie

A

• Reduktion von leiden und Beeinträchtigung
• Reduktion von Symptomatik
• Veränderung kritischer belastender oder gefährlicher Verhaltens-, Emotions-, und Einstellungsmuster
• Entwicklung der Fähigkeit zur erfolgreichen Lebens- und Problembewältigung

28
Q

Therapieziele und Therapiemotivation

A

• Zu Beginn der Therapie: gemeinsame Klärung und Definition der Erwartungen und Therapieziele
• Dazu relevant: Klärung der Motivation, Unterscheidung:
• Therapiemotivation: Motivation eine Therapie zu beginnen und fortzuführen
• Veränderungsmotivation: Motivation, das eigene Leiden zu überwinden und die dafür notwendige Veränderungen vorzunehmen

29
Q

Gesprächsführung und Therapeutische Beziehungsgestaltung

A

Basistechniken und -Fertigkeiten
• Aktives zuhören
• Empathie
• Akzeptanz: achtsame, respektvolle, nicht wertende Grundhaltung
• Transparenz
• Struktur
• Konkretisieren, Präzisieren und Spezifizieren
• Geleitetes Entdecken
• Zusammenfassung und Rückmeldungen

30
Q

Beziehungsgestaltung: Praktische Maßnahmen

A

• Positive Erfolgserwartung
• Vermittlung eines Glaubwürdigen Erklärungsmodell für Störung und Intervention
• Vorbereitung auf therapeutische Übungen und Aufgaben
• Soziale Verstärkung
• Häufiger Einsatz von Zusammenfassungen und Rückmeldungen
• Motivorientierte Beziehungsgestaltung
• Unterstützung der Therapeutischen Interaktion durch nonverbales Verhalten