V03 Reorganisation der Produktionsarbeit Flashcards

1
Q

Toyotismus/ Just in Time

A

=nur die Teile anfertigen, die vom Kunden angefordert werden

  • Pullsystem (zB Kanban)
  • kontinuierlicher Materialfluss (Fließfertigung)
  • getaktete Fertigung
  • vielseitig qualifizierte/ einsetzbare Mitarbeiter
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2
Q

Volvoismus/ Ausgestaltung des neuen Werkes in Kalmar 1974

A
  • große, hell beleuchtete und gut belüftete Halle mit eigenen Frühstücksträumen und Saunabereichen für die einzelnen Teams
  • Organisation der Arbeit auf Plattformen, auf denen die Rohkarosserien des Volvo 164 standen, die elektrisch von Montageinsel zu Montageinsel bewegt wurden
  • jedes Team bestand aus 15-20 Arbeitern, die entweder für den Zusammenbau des Motors, des Fahrwerks oder der Elektrik zuständig waren
  • Voraussetzung: jeder Arbeiter muss mind. 25% der erforderlichen Handgriffe können, damit der Wechsel der Arbeitsaufgaben funktionierte
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3
Q

Ü:Toyotismus/ Lean Production im Vergleich zum Fordismus

A
Lean Production = schlanke Produktion
Überzeugte durch: 
-effizienteren Ressourcenverbrauch
-mehr Flexibilität im Produktangebot
-bessere Qualität 
-bessere Kosteneffizienz
-höheren Profit
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4
Q

Toyotismus/ damalige Herausforderungen in Japan

A
  • kleiner Binnenmarkt, der breite Produktpalette forderte
  • verstärkte Arbeitergesetze, die verbesserte Arbeitsbedingungen forderten
  • zu wenig Kapital (durch Krieg) zum Kauf westlicher Produktionsanlagen
  • starke internationale Konkurrenz
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5
Q

Gruppenarbeit/ Potentielle Probleme nach Wegge (2004)

A
  • soziale Müßiggang (social loafing): schleichende (unbewusste) Reduktion der eigenen Leistung
  • Trittbrettfahrern (free riding): bewusste Entscheidung, die eigene Anstrengung zu reduzieren
  • Gimpel-Effekt (sucker effect): Gefühl, nicht länger der Dumme sein zu wollen, wenn ein Gruppenmitglied beobachtet, dass sich andere Mitglieder wie Trittbrettfahrer Verhalten
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7
Q

Gruppenarbeiten/ Fazit nach Schuman und Gerst (1996)

A
  • Gruppenarbeit als arbeitspolitische Maßnahme nur dann sinnvoll, wenn ökonomische Erfolge für die Unternehmen daraus erwachsen
  • Humanisierung der Arbeit muss rentabel sein
  • Mitbestimmungsrechte durch Gruppenarbeit können nicht so schnell wieder zurückgezogen oder reduziert werden
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8
Q

Volvoismus/ Folgen

A

-Rückgang von psychosomatischen Beschwerden und physische Erkrankungen
DENNOCH:
-Stilllegung des Werkes in 1994
-offizielle Begründung: Humanisierungsbestrebungen rechnen sich nicht (Womack 1990: DEAD HORSE)
-eigentliche Schwäche: u.a. zu lange Produkteinführungen und Entwicklungszeiten

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9
Q

Toyotimus/ Zentrale Prinzipien

A
  • Just in Time: das richtige Produkt zur richtigen Zeit in der richtigen Menge liefern
  • Qualitätsverbesserung: Fehlervorbeugung und- Vermeidung durch das fünffache Warum
  • Vermeidung von Verschwendung
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10
Q

Volvoismus/ Ausgangspunkt

A
  • 1972 wurde in Kalmar ein Gebäudekonzept mit Montageinseln erarbeitet, welche die Gruppenarbeit unterstützen und die Arbeiter von Monotonie befreien sollte
  • Ursache: Unzufriedenheit der MA über Arbeitsbedingungen (hohe Mitarbeiterfluktuation, jährlich kündigte 1/3 der Belegschaft trotz überdurchschnittlicher Löhne
  • Ziel: stärkere Mitarbeiterbindung
  • Umsetzung: Arbeiter wurden in die Planung des neuen Werkes eingebunden
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11
Q

Toyotismus/ Jidoka Prinzip

A

=Entstehung der Produktqualität schon im Prozess

  • Produktionsstop bei Abweichungen (Andon)
  • standardisierte Prozesse (Arbeitsanweisung)
  • Fehlervorbeugung und Fehlervermeidung (Poka Yoke)
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11
Q

Toyotismus/ Verbreitung des TPS außerhalb Japans

A
  • westliche Automobilhersteller im Vergleich zu japanischen Herstellern kaum wettbewerbsfähig
  • Studie von Womack (1990) offenbarte Produktionsrückstände und Qualitätsmängel
  • Grund: falscher Umgang mit dem Faktor ARBEIT (und nicht fehlende Innovationen)
  • Ziel der Studie: Erläuterung und Verbreitung des TPS unter dem Namen LEAN PRODUCTION bzw. LEAN MANAGEMENT
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11
Q

Humanisierung des Arbeitslebens/ Ausgangspunkt

A

-Schwächen der Massenfertigung: langfristig negative Wirkungen aufgrund monotoner und belastungsintensiver Fließbandarbeit; hohe Zahl an Arbeitsunfällen und Gesundheitsbelastungen in den 1960er

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12
Q

Humanisierung des Arbeitslebens/ Ziele der HdA-Bewegung

A
  • Erarbeitung von Schutzdaten, Richtwerten, Mindestanforderungen an Maschinen, Anlagen und Arbeitsstätten
  • Entwicklung von menschengerechten Arbeitstechnologien
  • Erarbeitung von beispielhaften Vorschlägen und Modellen für die Arbeitsorganisation und die Gestaltung von Arbeitsplätzen
  • Verbreitung und Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Betriebserfahrungen
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14
Q

Toyotismus/ Ziele

A
  • beste Qualität
  • niedrigste Kosten
  • kürzeste Durchlaufzeiten
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16
Q

Humanisierung des Arbeitslebens/ Ergebnisse der Forschung (Elemente der Arbeitsgestaltung)

A

=zur Vermeidung von Monotonie und einseitigen Belastungen und zur Steigerung der Motivation

  • Job Rotation: regelmäßiger Wechsel des Arbeitsplatzes mit variierenden Tätigkeiten
  • Job Enlargement: (horizontale) Ausweitung der Arbeitstätigkeit um gleichwertige Tätigkeiten
  • Job Enrichment: (vertikale) Anreicherung der Tätigkeiten um höherwertige Tätigkeiten
  • (teilautonome) Gruppenarbeit: Verantwortung für komplexe Arbeitsaufgaben wird auf Gruppe übertragen
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16
Q

Ü: Toyotismus/ Wie funktioniert Lean Production?

A
  • Prinzipien, die den Arbeitsprozess beschleunigen: Just-in-Time, Orientierung am Arbeitsprozess und am Kunden
  • veränderte Arbeitsorganisation: flache Hierarchien, Einbeziehung der Teams in Verbesserungen des Arbeitsprozesses, Kompetenzen und Verantwortung an der Basis
  • Vermeidung von Verschwendung
  • Beschäftigungssicherheit und Aufstiegschancen
  • Anwendung der LP-Prinzipien auch auf vor-und nachgelagerte Prozessstufen>Lean Management
17
Q

Toyotismus/ Auswirkungen der Lean Production

A
  • Management by stress: Manager versuchen unentwegt, Schwachstellen im System aufzudecken (zB ungenutzte Arbeitszeit, überschüssige Arbeiter)
  • humanere Arbeitsmethoden (Volvo) führen ebenso zu effizienten Unternehmen
  • Arbeiter besitzen eigenen Ansporn und die Freiräume, um Verbesserungen aufzudecken
  • gegenseitige Verpflichtungen: Manager garantieren Unterstützung und dauerhafte Beschäftigungsperspektive
18
Q

Toyotismus/ Basisanforderungen

A
  • Beseitigung jeglicher Verschwendung
  • Ausdehnung und Weiterentwicklung des TPS
  • Einbeziehung der Lieferanten (kenbutsu)
  • kontinuierliche Verbesserung der Prozesse (kaizen)
19
Q

Ü: Humanisierung des Arbeitslebens/ Ergebnisse bei VW Salzgitter (1976-78)

A

-geringere Zunahme der Ermüdung bei der Gruppenmontage im Vergleich zu der Fließbandmontage
-insgesamt erfolgte erhöhte Qualifizierung der Arbeitskräfte durch Einsatz der Gruppenmontage
-erhöhte Arbeitszufriedenheit (weniger empfundene Unterforderung, erhöhte persönlichkeitsfördernde Arbeitsgestaltung)
ABER: Gruppenmontage kommt aufgrund der erhöhten Kosten nur für kleine Stückzahlen bzw. kurze Laufzeiten in Betracht