Unternehmensführung Flashcards
Worin unterscheiden sich öffentliche und private Betriebe?
Öffentliche Betriebe:
- Prinzip des Gemeineigentums
- Organprinzip
- Prinzip der Gemeinnützigkeit (sozial angemessene Gewinne)
- Bsp.: Verkehrsbetriebe, Flughafen-& Messegesellschaften, Krankenhäuser,…
Private Betriebe:
- Prinzip des Privateigentums
- Autonomieprinzip (Ziele eigenständig wählbar)
- Erwerbswirtschaftliches Prinzip (Maximierung Gewinn)
- Bsp.: Großunternehmen (Daimler, Würth,..); produzierende Gewerbe
Grenzen Sie die Begriffe Betriebe, Unternehmen, Firma, Fabrik und Geschäft
voneinander ab.
Betrieb:
- Wirtschaftssubjekte,
- in denen zur Deckung fremder Bedarfe
- Produktionsfaktoren und Leistunge planvoll kombiniert werden,
- um Güter und Dienstleistungen herzustellen und abzusetzen
- und in denen das Wirtschaftlichkeitsprinzip und das Prinzip des finanziellen Gleichgewichts gelten
Unternehmen: Betrieb im marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystem
Firma: Name, unter der ein Kaufmann seine Geschäfte betreibt
Fabrik: Produktionstätte, Ort der Erstellung von Sachgütern
Geschäft: Einzeltransaktion oder Ort der Einzeltransaktion
Beschreiben Sie was KMUs von Großunternehmen unterscheidet.
Was unterscheidet Management von Leadership?
Management=
- vom englischen „to manage“ = etwas handhaben, durchführen, erledigen, verwalten,…
- vom lateinischen „manus agerer“ = an der Hand führen
- vom lateinischen „mansionem agere“ =das Haus für den Eigentümer bestellen
- Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Lösung auftretender Probleme
- Führungsfunktionen Planung und Kontrolle sowie Organisation dominant
Leadership=
- Entwicklung von Visionen und Strategien; Richtung geben
- Leader befähigen Mitarbeiter, zur Umsetzung von Veränderungen
- Leadership stiftet Sinn und führt zur Identifikation mit Aufgaben und Zielen
- Personalführung dominante Führungsfunktion
Welche Kriterien kennen Sie, um Führungsaufgaben von „normalen“ Aufgaben zu
unterscheiden?
Je ausgeprägter, desto eher führungsaufgabe:
- Bindungswirkung ( Wie bindend ist die Entscheidung?)
- Geltungsbereich (gilt für ganzes Unternehmen)
- Grundsätzlichkeit (Grundsatzentscheidungen)
- Monetärer Wert
- Zeitliche Reichweite (langfristig)
Je geringer, desto eher Führungsaufgabe:
- Strukturierungsgrad
Nennen und erläutern Sie die drei Kriterien ethischer UN-Führung.
- Professionalität
a. Sachgerechte, korrekte Leistungserstellung z.B. keine Korruption
b. Optimale, effiziente Leistungserbringung z.B. keine bewusste Schlechtleistung
c. Erbringung einer tatsächlichen Wertschöpfung, z.B. keine Falschangaben/Betrug - Glaubwürdigkeit
a. Übereinstimmung von Denken, Sagen und Handeln
b. Sachkompetenz plus ehrliche, tiefe Beschäftigung mit dem Thema
c. Authentizität und Integrität der handelnden Person - Konfliktlösung
a. Offener Umgang mit Konflikten und ehrliches Interesse an Konfliktlösung
b. Abwägung von Interessen
c. Toleranz und Minderheitenregelung
Beschreiben Sie was das Ökonomische Prinzip insgesamt aussagt und welche
Versionen es gibt.
Insgesamt = Mit dem Ökonomischen Prinzip bezeichnen Wirtschaftswissenschaftler die Annahme, dass Menschen zweckrational handeln, indem sie eingesetzte Mittel und Ertrag in ein Verhältnis setzen und versuchen, ihren Nutzen oder ihren Gewinn zu maximieren.
- Maximumprinzip: Bei gegebenem Faktoreinsatz (Input) ist eine größtmögliche Gütermenge (Output) zu erwirtschaften.
- Minimumprinzip: Eine gegebene Gütermenge (Output) ist mit einem geringstmöglichen Faktoreinsatz (Input) zu erwirtschaften.
- Optimumprinzip: Es ist ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen Gütermenge (Output) & Faktoreinsatz (Input) zu erwirtschaften.
Nennen Sie drei Mindestbedingungen unternehmerischer Tätigkeit.
- Vermeidung der Vermögensauszehrung/-aufbrauch
- Wahrung der permanenten Zahlungsfähigkeit
- Langfristig: Ertrag
Beschreiben Sie einige zentrale Erfolgsmaßstäbe unternehmerischen Handelns.
- Produktivität: mengenmäßiger Input/Output
- Wirtschaftlichkeit: wertmäßiger Output/Input bzw. Ertrag/Aufwand
- Gewinn: Ertrag-Aufwand
- Rentabilität: Erfolgsgröße/Basisgröße bzw. Gewinn/Eigenkapital
Erläutern Sie die zentralen Aussagen des industrieökonomischen Ansatzes.
• Market Based View
• 5 Forces nach Porter
o Erklärung der Branchenakttraktivität
o Ableitung von Wettbewerbsstrategien
o Potenzielle Konkurrenten erfüllen Eintrittsbedingungen
o Eintrittsbarriere als Quelle für nachhaltige Wettbewerbsvorteile
• Verwendung der Spieltheorie
o dynamisches Spielen mit Reaktion der Spieler auf Spielzüge der Mitspieler
Erläutern Sie die zentralen Aussagen des ressourcenbasierten Ansatzes.
• Unternehmen sind Bündel von Ressourcen
• Effizienz- und Wettbewerbsvorteile von Unternehmen basieren auf ungleichen Ressourcen
• Resources-Conduct-Performance-Paradigma (Ressourcen-Verhalten-Leistung) Besondere Ressourcen ermöglichen Effizienzvorteile und bewirken den Erfolg eines Unternehmens
- Ressourcen= Materielle und immaterielle Güter, die zur Leistungserstellung eines Unternehmens erforderlich sind.
- Fähigkeiten = beinhalten das zur Leistungserstellung erforderliche, anwendungsbezogene Wissen über die Kombination der vorhandenen Ressourcen. Sie sind unternehmensspezifisch und ermöglichen es Effizienzvorteile zu erzielen.
Beschreiben Sie zentrale Unterschiede der drei Führungsebenen normative,
strategische und operative Unternehmensführung.
Normativ:
- Bestimmt die Identität eines UN‘s in prägenden Werten, Verhaltensweisen sowie organisatorischen Normen.
- > fasst diese Elemente in einer Mission zusammen.
- sichert die Lebens- und Entwicklungsfähigkeiten des Unternehmens
Strategisch:
- auf Entwicklung bestehender und die Erschließung neuer Erfolgspotenziale ausgerichtet - - beschreibt hierfür erforderliche Ziele, Leistungspotentiale und Vorgehensweisen
Operativ:
- befasst sich mit der Planung, Steuerung, Umsetzung und Kontrolle der laufenden Aktivitäten eines Unternehmens, um die bestehenden Erfolgspotenziale möglichst effizient zu nutzen.
Was sind die Aufgaben der normativen Unternehmensführung?
- Festlegung grundlegender Bewertungsmaßstäben für die Gestaltung der Unternehmens-Umwelt-Beziehungen
- Bestimmung, was als legitimes und ethisches Handeln betrachtet
- Kontrolle Einhaltung festgelegter Grundsätze
- Festlegung, welche Verhaltensweisen und Geschäftspraktiken abgelehnt werden
- Bestimmung Wesensmerkmale des Unternehmens (dauerhafter, unverwechselbarer Charakter)
Um was geht es bei Entscheidungen?
- Rationales Modell der Entscheidungen
- Entscheidungskategorien: Konstitutive/ Strategische Entscheidungen
Kategorien von Führungsentscheidungen
1) Konstitutive Entscheidungen
= Führungsentscheidungen, die für das UN von absolut grundlegender Bedeutung sind (einmalig oder sehr selten zu treffen)
Bsp.: Wahl der Rechtsform, Standortwahl, Entscheidungen über zwischenbetriebl. UN-Verbindungen
2) Strategische Entscheidungen
- mittel- bis langfristigw Grundsatzentscheidungen, die der Sicherung des nachhaltigen UN-Erfolgs dienen
- schaffen Orientierungsrahmen für nachgeordnete Entscheidungen
- Bsp.: Einstieg neuer Eigentümer, Neuer CEO, Gesetzte Ziele wurden nicht erreicht
Rationales Modell der Entscheidungsfindung
- Define problem
- identify criteria
- weigh the criteria
- generate alternatives
- rate each alternative
- decide for best alternative
Beschreiben Sie den ausführlichen Führungsprozess.
Führung:
- Planung
- Zielbildung
- Problemanalyse
- Alternativensuche
- Alternativenbewertung - Entscheidung
- Steuerung
- Maßnahmenvorbereitung
- Instruktion
- Motivation)
Ausführung:
- Umsetzung
- Maßnahmenvorbereitung
- Ergebniserreichung
Führung:
- Kontrolle
- Kontrollvorbereitung
- Kontrolldurchführung
Welche Elemente der normativen Unternehmensführung kennen Sie?
- Unternehmensidentität
a. Wer sind wir?
b. Wo kommen wir her?
c. Was unterscheidet uns von anderen? - Unternehmenswerte
a. UN-Philosophie
b. Ethik
c. Moral
d. Humanistische Grundwerte
e. Nachhaltigkeit
f. CSR (Corporate Social Responsibility) - Unternehmenskultur
a. Überzeugungen
b. Was finden wir gut?
c. Wie wollen wir uns verhalten?
d. Wertewandel
e. Verhaltensgrundsätze - Unternehmensmission
a. Warum gibt es uns?
b. Was ist unser Hauptkundennutzen? - Unternehmensvision
a. Was wollen wir langfristig erreichen?
b. Was treibt uns dauerhaft an? - Unternehmensverfassung (Corporate Governance)
a. = rechtliche Vorlagen, die intern im UN wirken
Erläutern Sie, was man unter Unternehmenswerten versteht.
- bilden als grundlegende Philosophie das „Gewissen“ eines Unternehmens
- Werthaltungen und ethischen Anspruch des Unternehmens
- schaffen Klarheit, Integration und Sinn