Tontechnik Flashcards

1
Q

Erläutern Sie die Unterschiede zwischen Nahfeld und Fernfeld. Erklären Sie in diesem Zusammenhang den Unterschied zwischen Kugelwelle und ebener Welle.

A

Als Nahfeld wird der bereich bezeichnet, in dem der Abstand zur Schallquelle weniger als eine Wellenlänge beträgt. Fernfeld ist dementsprechend der Bereich dahinter. Schallwellen im Nahfeld sind Kugelwellen, da sich deren Radius mit zunehmender Entfernung vergrößert, werden sie im Fernfeld zur ebenen Welle.

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2
Q

Was versteht man unter dem 1/r-Gesetz?

A

Unter dem 1/r-Gesetz versteht man, dass der Schalldruck sich bei halbem Abstand verdoppelt und umgekehrt. Eine Verdopplung des Schalldrucks entspricht einer Verstärkung von 6dB. Aber erst ein 10-facher Schalldruck wird als doppelt so laut empfunden.

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3
Q

Definieren Sie die Begriffe Schalldruck, Schallschnelle, Schallfeld und Schallimpedanz.

A

Schalldruck: relative Luftdruckänderung im Bezug auf den atmosphärischen Gleichdruck

Schallschnelle: Größe für die Geschwindigkeit mit der sich die Luftteilchen um ihre Ruhelage bewegen

Schallfeld: Bereich, der von den Schallwellen umfasst wird

Schallimpedanz: Verhältnis zwischen Schalldruck und Schallschnelle

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4
Q

Wie verhalten sich Schalldruck und Schallschnelle zueinander?

A

Nahfeld: Schallschnelle steigt überproportional an und eilt dem Schallduck bis 90° voraus (Nahbesprechungseffekt)

Fernfeld: Schalldruck und Schallschnelle sind proportional zueinander und gleichphasig

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5
Q

In welchem mathematischen Zusammenhang stehen Schallgeschwindigkeit, Frequenz und Wellenlänge?

A

c = lambda * f

Schallgeschwindigkeit verhält sich temperatur- und frequenzabhängig

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6
Q

Warum wird bei Blasinstrumenten die Intonation mit abnehmender Lufttemperatur tiefer?

A

Mit abnehmender Temperatur nimmt auch die Schallgeschwindigkeit ab. Das Instrument wirkt bei niedrigen Temperaturen bzw niedriger Schallgeschwindigkeit länger. Dadurch erklingt das Instrument tiefer

c, f wird tiefer; lambda bleibt konstant

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7
Q

Was versteht man unter einem Kammfiltereffekt? Nennen sie 3 mögliche Ursachen.

A

Ein Kammfiltereffekt entsteht, wenn Schallwellen sich überlagern. Sind diese phasengleich, ergibt dies eine Verdopplung des Schalldrucks, sind sie nicht phasengleich, kann es zur halben Wellenlänge kommen, da diese sich gegenseitig auslöschen (interferenzen)

Ursachen: Reflektionen an Wand oder Tisch, Mikrofone, die phasenversetzt aufnehmen, phasenunterschied bei einem Lautsprecher

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8
Q

Was versteht man unter den kurven gleicher Lautstärke?

A

Kuven gleicher Lautstärke geben die subjektive Wahrnehmung des Gehörs von verschiedenen Frequenzen und Schalldruck an. Auf einer Kurve hört nimmt man den Ton immer als gleich laut wahr.

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9
Q

Wie verändert sich der subjektive Höreindruck, wenn eine Musikmischung deutlich lauter abgehört wird?

A

Unser Gehör ist bei Tiefen für Druckunterschiede viel empfindlicher, deshalb wirkt diese viel basslastiger und druckvoller.

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10
Q

Beschreiben Sie die Funktionsweise eines Split-Mischpultes. Nennen Vor- und Nachteile.

A

Ein Split-Mischpult besitzt eine Monitor-Einheit und eine Aufnahme-Einheit. Dadurch können 2 Personen am Mischpult stehen, was aber wiederum mehr Platz benötigt.

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11
Q

Beschreiben sie kurz die einzelnen Stationen im Signalfluss bei analogen Mischpulten.

A

PAD: Eingang für Signale mit sehr hohem Pegel, wird dann stark abgeschwächt.

Gain: Regler, mit welchem das Eingangssignal verstärkt werden kann

Insert: Möglichkeit, ein Signal in ein Effektgerät laufen zu lassen; das bearbeitete Signal kommt anschließend zurück

EQ: Verschiedene Regler, um die Frequenzen im Signal zu bearbeiten

AUX: Möglichkeit um ein Signal in ein Effektgerät abzuzweigen, das Signal läuft dann sowohl auf ursprünglichem Kanal, als auch auf dem AUX-Weg. Der Aux-Ausgang sitzt meistens oben am Mischpult. Andere Signale können zusätzlich auf diesen Aux-Ausgang gesetzt werden, somit können mehrere Signale gleichzeitig durch das Effekt-Gerät geschickt werden. Der Vorteil ist, das ursprüngliche und das bearbeitete Signal ist vorhanden.

Routing: Steuerung der Ausgänge der Signale auf Busse bzw. Gruppen

Pan: Steuerung R/L-Gewichtung

Stumm: Schaltet einen Kanal stumm

Solo: Schaltet alle anderen Kanäle stummt

Fader: Steuert den Pegel des Ausgangssignals des Kanals

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12
Q

Nennen Sie die Funktionsweise und Anwendungsbeispiele für AUX-Wege. Erklären Sie in diesem Zusammenhang den Unterschied zwischen PRE- und POST-Fader

A

Aux-Wege werden genutzt um ein Signal abzuzweigen, und so zusätzlich auf ein Effekgerät zu führen, von welchem das Signal dann wieder auf die Gesamtmischung geführt wird. Beim Pre-Fader wird das Signal vor dem Fader abgegriffen, umgekehrt beim Post-Fader.

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13
Q

Was versteht man im Zusammenhang mit Mischpulten unter einem “Insert”? Worin bestehen die Unterschiede zu einem AUX-Weg?

A

Durch ein Insert lässt sich ein Signal auf ein Effektgerät abführen, indem ein externes Effektgerät in den Signalweg eingefügt wird. Der Unterschied zu AUX besteht darin, dass das Signal nicht lediglich abgezweigt wird. Auf AUX können zudem mehrere Signale geführt werden. Das Return-Signal kann dann nach Geschmack mit dem ursprünglichen Signal zusammengeführt werden (Wet/Dry)

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14
Q

Beschreiben sie die besonderen Anforderungen eines Mischpultes für eine Beschallung.

A

Übersicht, viele Eingänge/Ausgänge, viele Abhörmöglichkeiten, gesichert gegen Ausfälle, Übersteuerungsfestigeit

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15
Q

Was versteht man unter einem Arbeitspunkt?

A

Das Mischpult besitzt seinen Arbeitspunkt bei 0dB und arbeitet hier somit optimal ohne Verzerrung und Rauschen. Deswegen werden Eingangssignale auf 0dB gepegelt - in diesem Bereich wird also gearbeitet.

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16
Q

Worin besteht der Unterschied zwischen graphischen und parametrischen Equalizern?

A

Grundsätzlich werden mit EQs die verschiedenen Frequenzbänder im Pegel bearbeitet.

Grafisch: Es gibt viele Regler für relativ kleine Frequenzbänder

Parametrisch: Für verschiedene Frequenzbänder lassen sich die Parameter, Güte und Amplitude entscheiden

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17
Q

Welche zusätzlichen Eigenschaften benötigt ein “mehrspurfähiges” Mischpult gegenüber einem Live-Stereopult?

A

Ein Live-Stereopult mischt alle Eingangssignale in ein Stereosignal um, eine Mischung der einzelnen Signale ist nicht mehr möglich. Um dies bei einem mehrspurigen Mischpult zu geqährleisten, müssen verschiedene Eigenschaften erfüllt werden:
Mehr Outputs
Routingmatrix
Subgruppen

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18
Q

Nennen sie praktische Anwendungsbeispiele für die Bildung von Subgruppen. Worin besteht der Unterschied zu einem sog. VCA?

A

Eine Subgruppe ist eine signaltechnische Zusammenfassung von einzelnen Signalen. Diese Gruppe lässt sich dann zusammen ansteuern.

Ein VCA bezieht sich ebenflls auf mehrere Signale, fasst diese jedoch nicht technisch zusammen, er regelt lediglich deren Regler für uns.

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19
Q

Beschreiben Sie die drei unterschiedlichen Modi der SOLO-Funktion.

A

PFL(Pre-Fader-Listening): Greift das Signal vor dem Pan und Fader ab.

AFL(After-Fader-Listening): Greift das Signal nach dem Pan und Fader ab

Solo-In-Place: Schaltet alle anderen Kanäle stummt und greift nach dem Pan und Fader ab, wirkt sich auf die Signalsumme aus

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20
Q

Wofür verwendet man den Phasenschalter im Mikrofonverstärker?

A

Beispiel Snare und Snareteppich. Die Wellen haben eine unterschiedliche Auslenkung und würden sich gegenseitig Auslöschen. Deshalb hat man einen 180° Phasenschalter, der ein Signal umdreht und somit gewährleistet, dass Sich die Signale nicht gegenseitig stören bzw auslöschen und Teile verloren gehen.

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21
Q

Erläutern sie die zwei Grundprinzipien bei der Beschreibung von Mikrofonen.

A

Wandlerprinzip:
aktiv, passiv

Elongationswandler (Spannung = Membranauslenkung)
-kapazitive Mikrofone (Kondensator)
- piezoelektrische Mikrofone
Geschwindigkeitswandler (Spannung = Membrangeschwindigkeit)
-elektrodynamisch (Tauchspulen- ,Bändchenmikrofon)

->Wandlerprinzip bestimmt darüber, wie die Membranschwingungen in elektrische Signale umgewandelt werden, dieses hat Einfluss auf Impulstreue, Frequenzgang, Höhe der Spannung, aber nicht auf Richtcharackteristik

Empfängerprinzip:

  • Druckempfänger (Druckempfänger, wie Mikrofone mit Kugelcharackteristik funktionieren aufgrund des Schalldrucks, welcher Membranvorderseite zum schwingen bringt.
  • Druckgradientempfänger (Mikrofone mit Nieren- oder Achtercharackteristik funktionieren aufgrund eines Druckunterschieds, welcher zwischen Vorder- und Rückseite der Membran entsteht
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22
Q

Erklären Sie die Begriffe aktiv und passiv im Zusammenhang mit MIkrofonen.

A

Passiv: eigene Energiequelle, wie z.B bei Tauchspulenmikro

Aktiv: externe Energiezufuhr, meist Phantomspeisung 48V

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23
Q

Erklären Sie den Nahbesprechungseffekt. Wie macht er sich klanglich bemer
kbar?

A

Druckgradientempfänger funktionieren auf der Basis eines Druckunterschieds - oder anders genannt, einem Druckgradienten. Dieser kommt auf zwei Wegen zu Stande:

1.) Phasenabhängig (frequenzabhängig):
Schallwellen kommen an der Rückseite im Vergleich zur Vorderseite etwas später an. Dadurch ergibt sich ein Phasenunterschied, ein Druckgradient zwischen Vorder- und Rückseite der Membran. Hier verhält sich der Druckgradient frequenzabhängig, die Laufzeitdifferenz wächst linear mit der Frequenz, also ist der Druckgradient für hohe Frequenzen deutlich höher als für niedrige.

2.) Entfernungsabhängig (frequenzunabhängig):
Zusätzlich kommt es im Nahfeld zu einem entfernungsbedingten Druckunterschied, welcher sich frequenzunabhängig verhält.

3.) Schallschnelle:
Es besteht ein proportionales Verhältnis zwischen Schallschnelle und Druckgradient. Die Schallschnelle nimmt im Nahfeld nur um 1/r^2 ab. Nähert sich eine Quelle dem Mikrofon, so befindet es sich für tiefe Frequenzen früher im Nahfeld, als für hohe. Je näher das Mikrofon, desto mehr fällt der entfernungbedingte Druckgradient ins Gewicht. Im Fernfeld fällt der phasenabhängige Druckgradient mehr ins Gewicht. Da durch den phasenabhängigen Druckgradient im Fernfeld Höhen verstärkt werden, wirken Stimmen im Nahfeld wärmer und voller, da sie mehr tiefen besitzen

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24
Q

Nennen Sie die wesentlichen Unterschiede zwischen einer Niere, einer Superniere und einer Acht. Welches der drei Mikrofone hat den stärksten Nahbesprechungseffekt?

A

Die wesentlichen Unterschiede bestehen in der Richtcharackteristik. Bei einer Niere ist die Dämpfung bei 180° so hoch, dass kein Signal wahrgenommen wird, während bei einer Superniere ein Signal bei 180° noch gedämpft wahrgenommen wird. Eine Acht nimmt Schallwellen bei 180° ohne Dämpfung auf.

Bei einer Acht ist der Nahbesprechungseffekt am größten, da diese für Tiefen von Natur aus am unempfindlichsten ist. Bei einer Superniere ist der Effekt geringer, bei einer Niere am geringsten.

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25
Q

Erläutern Sie die Problematik beim Frequenzgang von Druckgradientmikrofonen. Mit welchen Mitteln kann ein ebener Frequenzgang erreicht werden?

A

Da Druckgradientmikrofone mit dem Unterschied zwischen Druck an der Vorder- und Rückseite arbeiten, werden diese für tiefere Frequenzen im Fernfeld unempfindlicher. Dadurch entsteht die maximale phasenbedingte Membranauslenkung, wenn die Wegdifferenz zwischen Vorder- und Rückseite einer Membran einer halben Wellenlänge entspricht. Ist die Wegdifferenz größer, wird das Signal unbrauchbar.
Deshalb benutzt man den Druckstau-Effekt, mit hilfe von Mikrofondurchmesser, Übergangsfrequenz und bei Niere ein Laufzeitglied.

Druckstau:
Wellenlänge klein im Vergleich zur Oberfläche der Membran,

26
Q

Was versteht man unter einem geräuschkompensierten Mikrofon?

A

sind besondere Mikrofone, die in nur wenigen cm Entfernung aufnehmen, diese werden z.B. für Snare von einem Schlagzeugt genutzt, ohne dass der Rest mit aufgenommen wird. Extreme Nahbresprechung

27
Q

Nennen sie die Besonderheiten von Grenzflächenmikrofonen.

A

Bei Grenzflächenmikrofonen dehnt sich der Druckstau aufrund des Grenzflächeneffekts auf tiefe Frequenzen aus. Das Grenzflächenmikrofon besitzt dadurch einen extrem linearen Frequenzgang und bietet die Richtcharackteristik einer Halbkugel.

28
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen Freifeld- und Diffusfeldentzerrung. Bei welchem Mikrofontyp macht er sich am stärksten bemerkbar.

A

Das Diffusfeld bezeichnet eine Schallsituation, in dem der Schall aus allen Richtungen gleich stark auf die Membran trifft.

Das Freifeld bezeichnet eine Schallsituation, in dem der Schall lediglich frontal auf das Mikrofon trifft

Ein diffusfeldentzerrtes Mikrofon besitzt im Diffusfeld einen linearen Frequenzganz, dafür im Freifeld eine leichte Höhenanhebung.

Ein freifeldentzerrtes Mikrofon besitzt im Freifeld einen linearen Frequenzgang, dafür fehlt es hier im Diffusfeld an Höhen

29
Q

Nennen Sie Vor- und Nachteile von Großmembranmikrofonen.

A

Vorteile:

  • empfindlicher und dadurch besserer Störabstand
  • Druckstau bei hohen Frequenzen setzt früher ein
  • klangliche Verfärbung

Nachteile:
-Frequenzgang nicht ganz linear
etwas schlechteres Einschwingverhalten der Membran

30
Q

Erklären Sie die Funktionsweise von Doppelkapselsystemen: Worin besteht der Unterschied zu einer “echten” Kugel?

A

Durch Doppelkapselsysteme, also beispielsweise die Überlagerung zweier Nieren, lassen sich von der Kugel bis zur Acht alle Richtcharackteristiken modifizieren. Die dadurch entstehende Kugel besitzt im Gegensatz zur echten Kugel den Nahbesprechungseffekt.

-gleiche Empfindlichkeit bei hohen Frequenzen, tiefer Frequenzen werden nicht so laut aufgenommen.

31
Q

Wozu benötigt man eine Phantomspeisung?

A

externe Stromversorgung von Mikrofonen, im Normalfall elektrostatische Mikrofone wie z.B. Kondensatormikrofon. 48V

32
Q

Wozu dient die Hochfrequenzschaltung bei Kondensatormikrofonen?

A

Bei Niederfrequenzschaltung hat die Kapsel eine hohe Impedanz bzw benötigt einen hohen Widerstand. Bei Hochfrequenzschaltung findet eine ständige Umladung statt, dadurch geht die IMpedanz nach unten und die nächstfolgende Verstärkerschaltung kann viel einfacher (niedriger Widerstand) gebaut werden.

33
Q

Was versteht man unter dem piezoelektrischen Effekt?

A

beschreibt das Auftreten einer elektrischen Spannung an der Oberfläche bei der Verformung von bestimmten Materialien. Bei Piezomikrofonen wird dieser Effekt bei piezoelektrischen Elementen genutzt, um eine Spannung zu erzeugen. Die Membran ist hierbei mechanisch mit einem piezoelektrischen Element gekoppelt.

34
Q

Nennen Sie die Nachteile bei Tauchspulenmikrofonen.

A

besitzen eine membranverbundene Spule, welche wiederum um einen Magneten gewickelt ist.

Nachteile:

  • schwere Membranmasse, schlechtes Impulsverhalten
  • relativ unempfindlich
  • anfällig für magnetische Wechselfelder
35
Q

Nennen Sie Vor- und Nachteile eines Windkorbes.

A

Ein Windkorb sorgt dafür, dass der Druckgradient durch den Wind nicht mehr so stark ins Schwanken gerät. Dadurch entstehen konstante Wege.

Durch die Reflektionen des Gehäuses wird jedoch die Richtcharackteristik von Richtmikrofonen verschlechtert. Zudem entsteht ein Kammfiltereffekt

36
Q

Welcher Empfängertyp ist am unempfindlichsten gegen Windeinflüsse und warum?

A

Kugel ist am unempfindlichsten, da diese ein Druckempfänger ist und die Störung durch den Wind primär durch den Druckgradienten auftritt.

37
Q

Wirkungsweise eines Schaumstoffwindschutzes.

A

Wind verwirbelt sich bereits im Schaumstoff

38
Q

Erklären Sie die Begriffe Richtcharackteristik, Frequenzgang und Polardiagramm.

A

Richtcharackteristik:
gibt Auskunft darüber, wie empfindlich das Mikrofon je nach Einfallswinkel des Schalls ist

Frequenzgang:
zeigt, wie empfindlich ein Mikrofon für bestimmte Frequenzen ist

Polardiagramm:
zeigt Empfindlichkeit des Mikrofons in Relation zum Einfallswinkel an Mikrofonkapsel

39
Q

Erläutern Sie den Begriff Regelverstärker. Welche Studiogeräte fallen in diese Kategorie?

A

regelt Ausgangspegel in Abhängigkeit des Eingangspegels, darunter gehören Kompressor, Limiter, Expander

40
Q

Gründe, die den Einsatz von Regelverstärkern notwendig machen.

A

Sounddesign, Signal zu dynamisch, Unterdrückung von Übersteuerung oder Störgeräuschen

41
Q

Beschreiben Sie die Grundparameter eines Kompressors und ihre Auswirkungen.

A

Thresold = Schwellenwert, Arbeitspunkt -> ab wann Kompressor anfängt zu arbeiten

Ratio = Kompressionsverhältnis

Attack Time = Zeit nach Überschreiten der Thresold, bis Signal heruntergeregelt ist

Release Time = Zeit nach Unterschreiten der Thresold, bis Signal wieder auf unreduziertem Pegel ist

42
Q

Was versteht man unter einem Side-Chain-Signal? Nennen Sie Anwendungsbeispiele.

A

Regelverstärker wird ein Eingangssignal als sein Ausgangssignal zugeschaltet.

Bsp. Eingangssignal ist Off-Stimme, Ausgangssignal Hintergrundmusik. Regelverstärker kann so eingestellt werden, dass Musik immer leise ist, wenn Off-Stimme redet.

43
Q

Was ist Voice-Over-Kompression?

A

Bsp. Musik wird reduziert, wenn Sprache kommt.

44
Q

Erläutern Sie die Arbeitsweise eines Expanders.

A

erweitert die Dynamik eines Signals, Signale unter Threshold werden vermindert, Signale über der Threshold verstärkt. Arbeitet unterhalb der Threshold

45
Q

Was versteht man unter einem Noise-Gate? Beschreiben Sie die Funktionsweise und Anwendungsbeispiele.

A

ist eigentlich nur ein extremer Expander, alles unter Threshld wird stummgeschaltet, benutzt bei z.B Rauschen und Störgeräuschen.

Tonkanal wird nur dann eingeschaltet, wenn Schwellenwert überschritten wird

46
Q

Was versteht man unter einem Gater-Effekt?

A

Mit dem Gater-Effekt werden Signale im Takt/rhythmisch runtergepegelt, Dazu nötig ist ein Drum-Loop-Signal als Side-Chain für ein Noise-Gate

47
Q

Wozu werden kombinierte Regelverstärker eingesetzt?

A
  • unterhalb eines Wertes wird expandiert -> leiser

- je höher desto mehr wird komprimiert

48
Q

Beschreiben Sie die Arbeitsweise eines De-Essers. Welcher klangliche Effekt kann entstehen, wenn er zu stark eingesetzt wird?

A

Effektgerät, um Zischlaute (S-Laute) im Pegel automatisch abzusenken. Im Prinzip handelt es sich um einen Limiter mit einer Side-Chain, welche nur Zischlaute zulässt. Wenn er zu stark eingesetzt wird, kann es zu einem hörbaren “Pumpen” kommen.

49
Q

Was versteht man unter einer Parallelkompression? Was soll damit bezweckt werden?

A

Bei einer Parallelkompression wird ein Duplikat des Originalsignals erstellt und nach Wünschen komprimiert/bearbeitet. Dieses Signal wird dann hinterher zum Original beliebig stark hinzugemischt.

50
Q

Mit welchen klanglichen konsequenzen ist zu rechnen, wenn ein Signal mit sehr kurzen Regelzeiten stark komprimiert wird?

A

Pumpen, Verzerrung, Signal wird plötzlich lauter

51
Q

Beschreiben Sie Vor- und Nachteile der Koinzidenzstereofonier (XY) ?

A

Vorteile:

  • gute Lokalisationsschärfe
  • Monokompatibel

Nachteile:

  • schlechtere Tiefenstaffelung
  • Richtmikrofone sind hier etwas Frequenzabhängig

XY:

  • funktioniert über Pegelunterschiede
  • 2 Mikrofone mit Nierencharackteristik gedreht
52
Q

Warum sind Mikrofone mit Kugelcharackteristik für Koinzidenzstereofonie (XY) wenig sinnvoll?

A

Es kommt auf den Pegelunterschied zwischen L und R an, bei Richtmikrofonen ist der Unterschied sehr gering.

53
Q

Warum sollten die Mikrofone bei reiner Laufzeitstereofonie parallel ausgerichtet sein?

A

Es sollte möglichst wenig Pegelunterschied zwischen R und L geben.

54
Q

Beschreiben Sie Vor- und Nachteile der Laufzeitstereofonie?

A

Vorteile:
-große Tiefenstaffelung, bessere räumliche ABbildung

Nachteile:

  • nicht monokompatibel
  • schlechtere Lokalisationsschärfe
  • im Nahfeld entsteht eine Pegeldifferenz zwischen L und R
  • Kammfiltereffekt

Funktionsweise:

  • Zeitliche Unterschiede zwischen L/R, geringe Pegelunterschiede
  • größerer Abstand, größere Laufzeitunterschiede
  • kleinerer Mikrofonabstand, kleineres Stereobild
55
Q

Nennen Sie Beispiele für gemischte Verfahren?

A

Vorteile von Lauzeit/Pegelunterschiedverfahren werden kombiniert.
ORTF, NOS

56
Q

Was versteht man unter Monokompatibilität?

A

Darunter versteht man in der Stereofonie, dass Stereosignale problemlos in ein Monosignal umgewandelt werden.

57
Q

In welchem Zusammenhang stehen Lokalisationsschärfe und Tiefenstaffelung?

A

Je mehr Lokalisationsschärfe, desto mehr kann man die Lokalisation der Phantomschallquelle orten.

Je mehr Tiefenstaffelung, desto mehr räumliche Auslösung besitzt das Signal.

58
Q

Warum gibt es Kompatibilitätsprobleme bei raumbezogener und kopfbezogener Stereofonie?

A

es ist bei kopfbezogener Stereofonie schwierig, Reflektionen oder ähnliches Übersprechen zu simulieren.

59
Q

Erläutern Sie die Zusammenhänge zwischen Öffnungswinkel und Aufnahmebereich bei Koinzidenzstereofonie (XY).

A

Je größer der Öffnungswinkel, desto kleiner der Aufnahmebereich, desto breiter die Stereobasis

60
Q

Erläutern Sie die Zusammenhänge zwischen Basisbreite und Aufnahmebereich bei Laufzeitstereofonie.

A

je größer der Aufnahmebereich, desto kleiner die Basisbreite (Abstand zwischen Mikrofonen)