TO/TU Flashcards

1
Q
  1. Kalottenaufstellung (Progenie) - Indikation, Verfahren
A
  • Die Kalottenartikulation basiert auf der Annahme, einen vollständigen Artikulationsausgleich durch die Anordnung höckerloser Zähne auf einem Kugelsegment erzielen zu können.
  • Die Zähne werden dabei gegen ein Kugelsegment mit einem durchschnittlichen Radius von 16cm aufgestellt. Schon die Wachswälle werden mit Hilfe einer Kalotte aufgestellt.

- Indikation:

  • stark lingual gelegener Kieferkamm (Kieferkammatrophie)
  • Progenie (wenn senkrechte Projektion der Alveolarbögen keine Schnittstellen hat)
  • kein Überschneiden der Alveolarkämme - Wenn möglich im Kopfbiß aufstellen, sonst Kalottenaufstellung
  • Bei axialer Belastung soll die Prothese in Richtung des lingualen Kieferkammbereiches gedrückt werden. Dies wird dadurch erreicht, daß die lingualen Höcker der zweiten Prämolaren und Molaren nach lingual geneigt werden
  • Kalottenradius abhängig von Gelenkbahnneigung - Aufstellung ohne Kauzentrum und ohne heliokoidale Verwindung

- Verfahren

  • kalottenförmige Aufstellung wie eine Halbkugel, um nach Möglichkeiten eine Aufstellung im Kopfbiss zu erreichen
  • Verwendung von höckerlosen Zähnen
  • FZ werden nicht auf der Kalotte aufgestellt wegen Frontzahnüberbiss

1) Kalotte auf OK- Wachswall
2) UK- Wachswall erwärmen und OK/UK zusammenführen, bis INzisalstift Kontakt
3) Aufstellung OK P1, P2, M1 flächenhaft auf Kalotte, M2 ohne Kontakt
4) Aufstellung UK gegen OK im SZ- Bereich in Kopfbissstellung

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2
Q

Symphysenbahnwinkel - unterschiedlich lange Schenkel - warum? Rhombus erklären

A

- Symphysenbahnwinkel

= zeichnet man die UK-Grenzbewegungen auf die Horizontalebene mit Schreibstift im OK und Aufzeichnungsplatte im UK -> ergibt sich eine rautenförmige Figur/ Rhombus. Der Winkel, den der KP zw 31 und 41 aus der retralen Position nach rechts- und linkslateral beschreibt ist der Symphysenbahnwinkel.

  • Größe des Symphysenbahnwinkels hängt davon ab, wo er aufgezeichnet wird: je weiter dorsal, umso spitzer der Winkel.
  • wird im Rahmen der horizontalen Rel.best. verwendet.

- Pfeilwinkelregistrat:

  • Aufzeichnung der Grenzbewegungen des Inzisalpunktes in der Horizontalen
  • Grenzbewegungen werden durch Bänder begrenzt und durch das Gelenk geführt

- Aufzeichnung McGrane mit zentralem Stützstift

  • Bei der intraoralen Stützstiftregistrierung wird der Symphysenbahnwinkel mit einem im OK angebrachten Schreibstift und im UK angebrachten -platte aufgezeichnet. Diese Mc-Grane- Registrierung dient im Rahmen der Relationsbestimmung zur Festlegung der UK-Position in der Horizontale (Je weiter dorsal, umso kleiner der Winkel? Winkel hat keine feste Größe)
  • Dreipunktabstützung (Kondylen im Zenit der Gelenkgrube), Bißsperrung so gering wie möglich (pro mm Sperrung einen halben ° Kondylenbahnwinkel hinzuaddieren) (muskulär bedingt) auf guten Sitz der Schablonen achten
  • Die Bennet´sche Lateralbewegung macht den Symphysenbahnwinkel flacher (zusätzliche Lateralbewegung, Pro-und Retrusionspunkte unverändert)
  • Also abh. von Kondylenabstand, BB, BW
  • Rhombus:
  • Kanten des Rhombus symbolisieren die Grenzbewegungen
  • Fläche gibt den Bewegungsspielraum des KG wieder
  • Spitze entspricht der Grenzstellung des UK zum OK
  • Winkel sollte spitz sein

- Gründe für abgerundete Pfeilspitze:

  • Pat erreicht nicht die retrale Pos
  • immediate side shift
  • seitliches Verrutschen der Registrierschablone
  • Grenzbewegungen nicht ausgeführt (Störung Muskulatur/KG)
  • Pat führt aus vorgeschobenener (habitueller) Pos die Seitbewegung aus

- Adduktionsfeld

  • wird hervorgerufen, wenn Pat aufgefordert wir, mehrmals den Mund zu schließen
  • muskulär geführt
  • direkt hinter der Spitze des gotischen Bogen
  • entspricht habitueller Okklusion
  • informiert über muskuläre Schlißebahn des UK
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3
Q

Vor 2 Tagen TO/TU eingesetzt, Sie hält nicht, warum? Therapie ? (Paratubärer Raum, disclosing wax ??, Innen-Außenventil, welche Fehler haben Sie gemacht, was müssen sie alles überprüfen?)

A
  • Ventilrand im OK überprüfen (SS- White), Innenventil ungenügend abgeformt
  • Dorsaler Abschluss zu lang, endet nicht an Ah- Linie
  • Funktionsrand v.a. im paratubären Bereich (Höhe und Breite des Proc. muskularis) zu stark extendiert, ungenügend gefasst
  • Okklusion
  • kein Kauzentrum, keine bilateral balancierte Okklusion
  • Tegument bei der Abformung zu stark komprimiert (bei MÖ wird Prothese abgehoben)
  • Beweglichkeit der Bänder
  • Bändchen nicht genügend ausgespart
  • Pat hat Prothese noch nicht adaptiert
  • Reizphase
  • mehr Speichel
  • weniger Halt
  • Therapie:
  • UF
  • AH Linie erneut abformen mit Flexaponalwachs/Schwarzwachs einschleifen
  • bei Hypersalie Haftpulver benutzen und Prothese 24h im Mund lassen zur Gewöhnung ?
  • Inkorporation
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4
Q

Kauzentrum? Lage und wozu? Proglissement erklären Kauschlauch und Zahnaufstellung zum Zahnäquator, Interalveolarlinie (Gysi, Hiltebrand)

A
  • Kauzentrum= tiefster Punkt der UK-Reihe. Hier tritt größter Kaudruck auf. Hier stehen die stärksten Zähne des UK: die ersten UK M 36, 46.
  • Zahnaufstellung zum Zahnäquator Interalveolarlinie (Gysi, Hiltebrandt)
  • Stelle mit der größten Kaukraftentfaltung. Der für die Belastung der Zähne statisch günstige Bereich befindet sich dort, wo die interalveoläre Linie und die Okklusionsebene senkrecht aufeinander stehen. Dort, wo der interalveoläre Winkel 90° beträgt, also wo sich die Kamm-Mitten überschneiden, sollte der erste Molar aufgestellt werden.
  • Kaustabile Zone ? um zusätzliche Schubmomente zu vermeiden wird das Kauzentrum an die tiefste Stelle des Alveolarfortsatzes im UK gelegt.
  • (gut wenn oral flach und vestibulär steil? ? Retentionsform) - Proglissement: Wenn das Kauzentrum (UK 6er) zu weit distal liegt, ruscht die TU auf einer schiefen Ebene nach vorne; es kommt zu Druckstellen in der lingualen Eckzahnregion (Schleimhautbrennen, Knochenabbau)
  • Kauschlauch: muskelfreier Raum, in dem die Zähne sich befinden Bei engem Kauschlauch (wenn Patient lange unversorgt) kann man Prämolaren statt Molaren aufstellen. Durch Hypertrophie der Zunge wird der Kauschlauch eingeengt. Die Prothese soll sich den Lippen-, Wangen- und Zungenkräften unterordnen. Entspricht der Region, in der sich vorher die natürlichen Zähne mit Alveolarfortsatz befanden.
  • Zungenäquator: Die UK-Okklusionsebene soll nicht den Zungenäquator überragen; am funktionell günstigsten ist es, wenn sie geringfügig unterhalb des Zungenäquators liegt, so daß sie den Zahnersatz stabilisiert.

Durch im Querschnitt dreieckförmige Gestaltung der UK-Prothese können Wange und Zunge den Zahnersatz stabilisieren.

  • Aufstellung nach Gysi
  • Verwendung anatomischer Zähne
  • Höckersteilheit in Beziehung zur Kondylenbahnneigung
  • OK 1er und 3er auf Okklusionsebene
  • OK 1er und 2er mit Basis nach distal und palatinal geneigt (2er stärker)
  • UK 1er mit Basis nach lingual
  • UK 2er gerade
  • UK 3er mit Basis nach vestibulär und distal
  • OK 4er palatinaler Höcker, 5er beide Höcker und 6er mesio-palatinaler Höcker auf Okklusionsebene
  • Aufstellung der UK-Seitenzähne gegen OK mit maximalen Vielpunktkontakt
  • Zähne befinden sich auf Interalveolarlinie (OK Längsfissur, UK bukkaler Höcker)
  • zur Vermeidung von Kreuzbißaufstellung auch OK-pal. Höcker und UK-Längsfissur möglich
  • Aufstellung nach Hiltebrandt
  • Basis der OK-1er und 2er nach distal geneigt
  • kein Kontakt der Frontzähne; größere sagittale Frontzahnstufe als bei Gysi
  • Verwendung von Abrasionszähnen
  • 6er im Kauzentrum
  • keine Kompensationskurven
  • kein 7er
  • Aufstellung der Zähne nach statischen Gesichtspunkten
  • Zähne stehen auf Kammitten
  • dadurch oft eingeengter Zungenraum und Kreuzbißaufstellung
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5
Q
  1. Kriterien der Auswahl der Frontzähne (Form- Farbe)
A

- Farbe

Tageslicht, Mittags-später Vormittag, leicht wolkig), alte Prothese, Fotos, Haut- und Haartyp des Patienten (blauäugig, blond, blaß ? grauer Ton / braunäugig, dunkel, rothaarig, gelber Ton), nicht zu hell, Eckzähne dunkler, Patient abschminken lassen

  • Form:
  • alte Prothese, Fotos
  • Dreiformenthese nach Williams, Relation zwischen Zahn und Gesichtsform ? die mittleren oberen Schneidezähne haben die umgekehrte Form der Gesichtskontur (quadratisch, dreieckig, oval; untere zwei Gesichtsdrittel)
  • Hörauf: abhängig vom Konstitutionstyp (athletisch: quadratisch, leptsom: dreieckig, pyknisch: oval ? steht wiederum in Relation zu Gesichtsform)
  • Frush: geschlechtspezifische Zahnform (weiblich: größter Umfang im unteren Drittel, männlich: größter Umfang im mittleren oder oberen Drittel des Zahnes) (nach Tanzer falsch)
  • Alter (Abrasionen, Verringerung der Interinzisaldistanz (alle Zähne gleich lang))
  • Zahnbreite: Lee: Breite der Nasenbasis = Entfernung Eckzahnspitze zu Eckzahnspitze
  • Gerber: Verhältnis Nasenbasis – Nasenwurzel = 1er – 2er
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6
Q
  1. ZKP und ihre Bedeutung für die prothetische Behandlung bei TO/TU (instrumentelle Funktionsanalyse)
A
  • kranio-ventralste, nicht seitenverschobene Position beider Kondylen bei physiologischer Kondylus-Diskus-Relation und physiologischer Belastung der beteiligten Gewebe
  • ZKP bei zahnlosen die einzige reproduzierbare Position von UK und Kondylen (bändergeführt)
  • Führung in ZKP durch: Griff nach Lauritzen: Griff nach Dawson: von hinten (Schluckakt?)
  • Bestimmung durch manuelle Führung oder extraorale Aufzeichnung nach Gysi oder intraorale Aufzeichnung nach McGrane
  • instrumentelle Funktionsanalyse: (bei Myoarthropathien, Deviation) Aufschluß über okklusale Beziehungen im stomatognathen System gewinnt man durch eine Okklusionssimulation mit Modellen in einem individuellen Artikulator (Kontakte in ZKP, MI, Protrusion, Lateralbewegungen)
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7
Q

Bestimmung der vertikalen Relation bei TO/TU, Ruhelage wovon abhängig, Erhaltung der Vertikalrelation während der prothetischen Versorgung des ganzen Lebens - alte Prothese (wenn gut beste Methode nach MEYER), Physiognomie, Sprechprobe was ist das (Wofür, Vor- und Nachteile)

A

physikalisch: Distanz zwischen OK und UK im Schlußbiss

physiologisch: Distanz zwischen OK und UK in Ruheschwebe

Bestimmungsmethoden

Ruheschwebe:

  • etwa 2-3mm Abstand zwischen den Wachswällen (Interokklusalabstand) (wenn Kopf zurück ? größer, fehlerhaft bei Schmerzen); Def: konstante, unbewusste Abstandshaltung des UK vom OK in aufrechter Körper- und gerader Kopfhaltung. Die Kau- und Gesichtsmuskulatur befindet sich dabei im Zustand geringster Kontraktion. Minimaler Sprechabstand (s: 1mm)
  • Sprechprobe nach Silverman (Mississipi, Ohio ? i=3mm, o=5mm) alte Prothese Ausrichtung nach Durchschnittswerten (McGrane: OK22,UK18mm; Hupfauf: OK20,UK17mm)
  • zwangloser Lippenschluß
  • Okklusionsebene parallel zur Camperschen Ebene und zur Bipuppilarlinie
  • Wachswall 1mm unter Oberlippe
  • Zungenäquator leicht über Okklusionsebene

vertikale Relation zu hoch:

  • Prothesenklappern
  • gezwungener Lippenschluß (Kartoffel im Mund)
  • hohe Muskelspannung (Knirschen, Pressen, Gelenkveränderung, Druckstellen)
  • Schleimhautbrennen, Zungenbrennen, beschleunigte Alveolarfortsatzresorption

vertikale Relation zu niedrig:

  • Mundwinkelrhagaden (Candidiasis)
  • protrudiertes Kinn
  • herabhängende Mundwinkel
  • ausgeprägter Sulkus mentalis
  • eingerollte schmale Lippen
  • Zähne kommen nicht zur Geltung
  • Verlust der Muskelspannung
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8
Q
  1. Einfluss des Tubers auf den Prothesenhalt!
A
  • wichtig für Halt bei frontaler Belastung (Abbiß) und sagittalen Schüben
  • seitliche Schübe können von den oralen und vestibulären Flächen aufgefangen werden
  • bei Funktionsabformung UK Lateralbewegungen durchführen lassen wegen Processus coronoideus
  • Paratubärer Raum: hinter der Christa zygomatikoalveolaris. Hier darf die Prothese nicht zu dick sein wegen Processus coronoideus bei Mediotrusionsbewegung; evtl zusätzliches Wangenbändchen; mit Finger Extensionen kontrollieren
  • nach medial zu hinter dem Tuber begrenzt durch Schleimhautfalte zwischen Tuber und Hamulus pterygoideus: Anspannung bei Mundöffnung, leichte Verdrängung durch Prothese möglich
  • leichte Unterschnitte gut für besseren Prothesenhalt
  • bei zu großen Unterschnitten einseitige Tuberplastik, auf der anderen Seite Unterschnitte erhalten und Prothese einrotieren
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9
Q
  1. Nach Handbissnahme besteht einseitige Nonokklusion, warum?
A
  • unterschiedliche Resilienz der Schleimhaut (non-okkl dort wo SH resilienter)
  • einseitige Kompression der SH weil Bisswälle ungenau beschnitten
  • Schablone lag nicht richtig auf dem Kieferkamm
  • unsaubere Prothesenbasis (Wachsreste)
  • bei Schlotterkamm evtl. hohllegen
  • falsche Führung in ZKP (bei seitlicher Position ungleichmäßige Führung)
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10
Q
  1. Indikation für Kunstoff- oder Porzellanzähne bei TO/TU (Abrasionsfacetten, cave Bruxismus! Hyperbalancen)
A

Keramikzähne

Vorteil: geringere Fehler beim Einschleifen, weniger Abrasion

Nachteil: aufwendigere Verarbeitung aufgrund der Retention über Diatorics

Kontraindikation: Restbezahnung, zu wenig Platz (Retentionen)

Kunstoffzähne

wenn Restbezahnung, bei wenig Platz, da Beschleifen möglich, gute Verarbeitung

heute fast immer, Parafunktion?

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11
Q
  1. Mittelwert- oder volladaptierbarer Artikulator bei TO/TU (Gesichtsbogenregistrierung bei TO/TU wichtiger als Gelenkbahnneigung)
A

Mittelwertartikulator

Gerber: Bewegungsfreiheit im Gelenk, die dem oft vorhandenen Schlottergelenk des älteren Patienten nahe kommt

Entscheidend ist die Gesichtsbogenregistrierung und damit die gelenkbezügliche Einartikulierung der Modelle mit Individualisierung des Bonwill-Dreiecks. Dadurch ist eine Veränderung der vertikalen Relation im Artikulator möglich

  • arbiträre Scharnierachsenbestimmung
  • Bestimmung der sagittalen Kondylenbahnneigung

Benettwinkel (15°) bei Gerber in Kondylen eingearbeitet

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12
Q
  1. Primäre-sekundäre Remontage, warum und wie? Halt der TO/TU mit Modellen
A

primäres Reokkludieren:

direkt nach Ausbetten der Prothesen im Artikulator (noch nicht vom Modell abgehoben)

Beseitigung der verfahrensbedingten Fehler bei der Prothesenherstellung

> Polymerisationsschrumpfung, Bißerhöhung durch Preßfahne

Optimierung der statischen und dynamischen Okklusion

Wiederherstellung der Wachs-Okklusion mit maximalen Vielpunktkontakt

Erhaltung des Kauflächenmusters

balancierte Okklusion

Beschleifen der nicht Randleisten und nicht-tragenden Höcker oder Punkte, die von der Höckerspitze am weitesten entfernt sind

? bessere Kaufunktionalität

? weniger Druckstellen

? besserer Prothesensitz

? geringerer Kieferkammabbau

sekundäres Reokkludieren

nach 2 Wochen

Gründe: Ausgleich der Okklusionsverschiebung durch Quellung, Schleimhauteinlagerung, muskelbedingt

Vorgehen: UK im Artikulator lassen, OK rausschlagen, McGrane Registrierung, OK neu einartikulieren, Okklusion einschleifen

Ursachen für Okklusionsstörungen

  • mangelhaft sitzende Bissschablone
  • Fehler bei der Kieferrelationsbestimmung
  • eingeschränkte Kontrolle bei der Wachsaufstellung
  • werkstoffkundlich bedingte Fehlerquellen (Pressfahne, Polymerisationsschrumpfung)
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13
Q
  1. Resilienz der Schleimhaut
A
  1. OK: fibröse Rand und Medianzone: 0,1 – 0,3mm
  2. Fett- und Drüsengewebszone: 0,8 – 1,0 mm
  3. UK: gleichmäßig 0,1 – 0,2mm (sehr schmale fibröse Randzone)
  4. Prothese kann nur ca. 1/5 der Kaukraft der natürlichen Zähne aufnehmen (F: 2kp/cm2 PM:4,5 M:6)
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14
Q
  1. Funktioneller Rand im UK
A

= Außenmantel: sublingual (bei weichem Mundboden), distal im Bereich des Tuberculum alveolare mandibulae , wenn unbeweglich bedecken, sonst nur 1mm

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15
Q
  1. UK Prothese hebt sich bei Mundöffnung ab. Ursachen und Theorie?
A

Ursachen:

  • distal zu lang
  • labiale Schürze zu lang
  • Front steht zu weit labial (m. orbicularis oris)
  • zu weit extendierte retromolare Flügel
  • bewegliches Tuberculum (Lig. Pterygomandibulare strahlt ins Tuberculum ein)

Therapie:

  • kürzen der überextendierten Ränder, UF?
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16
Q
  1. Innen- und Außenventil
A
  1. Funktion und Abformung, wo hält die Prothese?
  2. Was machen bei flachem Kieferkamm? (nicht bewegen)
  3. dorsale Abdämmung (Ah-Linie ist nicht gleich Grenze harter/weicher Gaumen)

Innenventil:

  • adhäsive Anlagerung der vestibulären Mukosa am Übergang zwischen unbeweglicher und beweglicher SH an die Innenflächen des Alveolarteils der Prothese
  • Rand etwas über die Grenze bewegliche/unbewegliche SH mit geringer Spannung an Prothesen–Saugnapf bei abziehenden Kräften in Kontakt

Außenventil:

  • adhäsive Befestigung der Muskulatur von Lippen-, Wange- und Zunge an die Außenfläche des Alveolaranteils der Prothese (wichtig bei insuffizientem Innenventil)

Saugwirkung:

  • Qualität der FU- Abformung, kein Schlotterkamm, keine Tuberbewegilchkeit, möglichst visköser Speichel
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17
Q
  1. Halt der TO/TU
A
  • Luftdruck (inneres Ventil, äußeres Ventil, dorsale Abdämmung)
  • Adhäsion und Kohäsion
  • Einlagerung in Kauschlauch nach ½ - 2 J.
  • Retentionsform des Kiefers, Wangenanschlag
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18
Q
  1. Adaption und Inkorporation
A

Adaption: Physische Anpassung an die durch die Prothese geschaffenen neuen Verhältnisse durch Erlernen neuer oder Abändern eingeschliffener Bewegungsabläufe (Lautbildung, Kauzyklus)

Inkorporation: Die sich an die Adaption anschließende psychische „Einarbeitung“ der Prothese, d.h. die Prothese wird als dem eigenen Körper zugehörig erlebt und damit „vergessen“.

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19
Q
  1. Intraorale Aufzeichnung des gotischen Bogens
A

wie sieht er aus, aus welchen Gründen und was machen Sie ? unterschiedliche Bogenformen erklären

  • Der gotische Bogen stellt sich praktisch als Pfeilwinkel dar. Auch Methode nach Mc Grane genannt: eine intraorale Aufzeichnung des Symphysenbahnwinkels, wobei ein zentral angebrachter Stützstift im OK, bei minimaler Bisssperrung, asymmetrische Kaumuskelaktionen verhindert. (Dreipunkt-Abstützung nach Gysi) Die Kondylen stehen dabei im Zenit der Gelenkgruben.

Vorteile:

  • relativ einfach durchzuführen
  • die Vertikalrelation lässt sich ohne besondere Mittel einstellen
  • die Form des Pfeilwinkels lässt auf Störungen der KG schließen
  • die Spitze des gotischen Bogens entspricht einer Grenzstellung des UK zum OK, die sich reproduzieren lässt und die Ausgangslage für die Rekonstruktion der Okklusion darstellt

Vorgehen:

  • Stützstift im OK
  • Schreibplatte im UK
  • nur UK Wachswall kürzen
  • 3 mal Aufzeichnen des Symphysenbahnwinkels (Pat. selbstständig Bewegungen ausführen lassen)
  • Platte mit FokalDry entfetten
  • Öffnung des Plexiglasplättchens auf Pfeilspitze ausrichten und fixieren
  • entweder auf oder etwas vor der Pfeilspitze verschlüsseln
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20
Q
  1. Altersinvolution: Günstig? Wenn ja, warum?
A
  • Im Alter besteht eine physiologische Xerostomie
  • Reduktion des Speichelflusses durch Atrophie der Glandulae)
  • Für den Halt einer TO bietet dies Vorteile, da die Prothese Teile der Drüsenzone des Gaumens bedeckt und verringerter Speichelfluss die Adhäsions- und Kohasionskräfte fördert.
  • besserer Halt der TO durch wenig und muköseren Speichel

Weitere Alterserscheinungen:

  • Atrophie der Kieferkämme (OK zentripetal)
  • Hyperplasie der Zunge
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21
Q
  1. Welche Grenzbewegungen führt der UK Incisalpunkt aus?
A
  • Max. interkuspidation, zentrische Okklusion, Kopfbiss, progener Überbiss, Ende der Rotation, max. MÖ
  • max. Laterotrusion nach links
  • max. Laterotrusion nach rechts
  • max. Öffnungsbewegung(Rotation + Translation)
  • max. Protrusion und max. Retrusion
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22
Q
  1. Ausrichten des Wachswalles?
A

OK-Wachswall:

  • gutes Auspolstern der Oberlippe
  • 1-2 mm unterhalb der Oberlippe sichtbar
  • Wachswall hat die der künstlichen Zahnreihe entsprechende Breite (Kauschlauch)
  • Wangenanschlag
  • Anzeichnen der Camperschen Ebene am Patienten
  • OK-Wall parallel zur CE und zur Bipupillarlinie (Bisswallprüfer nach Bakker)
  • Abschrägen im Bereich distal der 6er -> Chistensensches Phänomen (distaler Frühkontakt bei Kieferschluss -> reflektorische Protrusion des UK)
  • Lachlinie

UK-Wachswall:

  • gleichmäßiges Anliegen am OK-Wall
  • Zungenäquator möglichst in Höhe der Okklusionsebene oder leicht darüber, dann ist der Abstand zwischen Subnasale und Gnathion gleich der Ruheschwebe abzüglich der interokklusalen Distanz
  • Wangenanschlag im SZB
  • Statische Stabilität
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23
Q
  1. Kriterien für die Seitenzahnaufstellung bei TO/TU und Auswahl der Seitenzähne
A
  • Wiederherstellung der Kaufunktion
  • Verhinderung der Atrophie des Kauschlauchs: OK + UK Atrophie + Zungenhypertrophie
  • Stabilisierung des Prothesenhaltes
  • bilateral balancierte Okklusion
  • Stabilisierung der Lage der Kiefer zueinander-> Aufstellung im heliokoidaler Verwindung
  • Kauzentrum im Bereich des UK 6ers
  • Auf der Kamm-Mitte aufstellen
  • Interalveolarlinie beachten, evtl. Kreuzbissaufstellung
  • Gute Einlagerung in den Kauschlauch
  • Nach Gysi liegen folgende Höckerspitzen auf der Okklusionsebene:
  • PM1: bukkale; PM2: beide; M1: mesiopalatinale; M2: keine
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24
Q
  1. Verstärkte Nasolabialfalte, Therapie
A
  • Die Oberlippe vermehrt auspolstern durch Materialantrag und die Vertikalrelation kontrollieren und eventuell korrigieren (sprich erhöhen).
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25
Q
  1. Okklusales Trefferfeld
A
  • Führung durch die Kaumuskulatur
  • Es sollten alle Triggerfaktoren (wie Frühkontakte) vermieden werden. Anzustreben ist ein punktförmiger Kontakt zu den Antagonisten => stützender Höcker trifft auf Fläche (Kaugrube) => Okklusionsfeld.
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26
Q
  1. Ursachen für Prothesenklappern
A

Zu hohe Vertikalrelation, evtl. insuff. Prothesenhalt

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27
Q
  1. Bedeutung der Papilla incisiva und des l. Gaumenfaltenpaares?
A
  • Anhand der Modellanalyse sollte der Abstand von der Mitte der Papilla incisiva zur Labialfläche der mittleren Schneidezähne ca. 8 mm betragen.
  • Die Entfernung der Labialfläche des Eckzahns zur ersten großen Gaumenfalte beträgt ca. 10 mm. Die Spitzen der Eckzähne liegen auf einer Linie durch die Mitte der Papilla incisiva (CPC-Linie).
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28
Q
  1. Atrophie des OK und UK, Warum im OK zentripetal um im UK zentrifugal? Welche Auswirkungen und Konsequenzen für die Zahnaufstellung
A
  • Der Knochen atrophiert im: OK -> zentripetal (Zähne mehr vestibulär, Druck der Wange), UK -> zentrifugal (Zähne mehr lingual, Druck der Zunge)
  • Wird der Interalveolarwinkel kleiner als 68° ist eine Kreuzbissaufstellung indiziert
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29
Q
  1. Balancierte Okklusion warum (nur bei herausnehmbarem ZE)
A
  • Um den Zahnersatz durch Führung aller Zähne bei UK-Bewegungen zu stabilisieren
  • Auch bei Parafunktion: Lagesicherung der Prothese bei fests. ZE - keine Mediotrusion
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30
Q
  1. Zone des sublingualen Raumes und die Bedeutung für die Prothesengestaltung
A
  • Der Sublingualraum bietet die Möglichkeit, eine gewisse Abdämmung der TU zu erreichen (Sublingualrolle). Die Glandula sublingualis wird bei Bewegungen des M. mylohyoideus passiv mitgenommen.
  • Bei hartem Mundboden ist infolge der Verknöcherung der Ansätze des M. genioglossus und des M. geniohyoideus keine Abdichtung zu erzielen.
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31
Q
  1. Frontzahnaufstellung (Skript S. 84)
A

Ästhetische Gesichtspunkte:

  • Optimales Gleichgewicht der Lippenwangen- und Zungenkräfte entsprechend des Kauschlauchs
  • zum Alveolarkamm leicht tangential
  • Phonetik und Physiognomie
  • gute Lippenauspolsterung
  • optimale Länge/Sichtbarkeit der Zähne; Cave: GummySmile
  • Lachlinie
  • Gesichtsmitte sollte mit Frontzahnmitte korrelieren
  • Farbe + Zahnform (harmonisch zur Gesichtsform; Patientenwunsch!)
  • Individualisierung (altes Foto)
  • Nasenbasislinie (Harmonie mit Schneidekanten)
  • evtl. Frontzahntreppe nach Ackermann
  • Bukkalkorridor beachten
  • Eckzähne evtl. etwas abradieren
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32
Q
  1. Vor- und Nachteile einer Metall- oder Kunststoffbasis
A

Vorteile Kunstoff:

  • Gewichtsersparnis durch Kunststoff
  • Bessere Ästhetik
  • Gut zu reparieren
  • Metallverstärkte Prothesen sind stabiler gegen Brüche

Nachteile Metall:

  • Hohes Gewicht des Metalls würde zu verstärkter Atrophie führen
  • Geschmack und ästhetische Einbußen durch Metall
  • Metall ist teurer und aufwendiger zu verarbeiten
  • Schlecht zu reparieren
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33
Q
  1. Gründe für den Prothesenbruch? (z.B. Torus palatinus)
A
  • Ermüdungsbrüche des Kunststoffs
  • Mangelnde Qualität durch Verarbeitungsmängel (z.B. Kaltpolymerisation)
  • Mangelnder Prothesenhalt -> Fehlbelastungen
  • häufig Brüche während der Pflege der Prothese (Prothese fällt auf Boden/Waschbecken)
  • Ungenügend hohlgelegter Tonus Palatinus
  • Starker Bruxismus
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34
Q
  1. Funktionelle Abformung
A
  • Bonner Methode = mundoffenes Verfahren mit plastischen Abformmaterialien auf ZNO-Basis
  • Ziel der Funktionsabformung = Schaffung eines möglichst kleinen kapillären Spalts zwischen Prothese und Prothesenlager
  • Die Saugwirkung hängt ab von:
  • Qualität der Fu-Abformung
  • Kein Schlotterkamm
  • Keine Tuberbeweglichkeit
  • möglichst visköser Speichel

Vorgehen:

1. Herstellen des individuellen Löffels

  • OK
  • UK – kleine simulierte Zahnreihe
  • Löffel nicht zu kurz gestalten (je weiter extendiert später, umso besser!)
  • Schlotterkämme mit Wachs ausblocken
  • Keine scharfen Kanten

2. Trimmen des Löffels am Patienten

  • Löffel einsetzen
  • Löst sich der Löffel, wenn am Bändchen gezogen wird, kürzen, bis Löffel ruhig liegt (im UK kaum 100%ig zu erreichen)
  • Material (allg.)
  • Brenner
  • Schälchen mit kaltem Wasser
  • Kerr-Wachs
  • Flexaponalwachs
  • Schwarzwachs
  • Luralite
  • SS-white
  • Vaseline (sonst klebt Kerr an Handschuhen)
  • Im Oberkiefer kann der Löffel nach Bedarf dorsal noch mit Kerr extendiert werden.

3. Abformen des Außenventils

  • Abformung des Außenventils OK
  • Außenventil = adhäsive Anlagerung der Muskulatur von Lippe, Wange und Zunge an die Außenseite des Alveolarteils der Prothese
  • Abformlöffel stückchenweise mit Kerr beschichten
  • Nur außen auftragen
  • Kurz in Flamme, dann Wasser
  • Myodynamisch abformen (an Wangen ziehen, Mund spitzen lassen, an Finger saugen…)
  • Wenn Kerr Kontakt hatte - matt!
  • Abformung des Außenventils UK
  • Kerr an zwei Stellen auftragen (Sublingualrolle an die Außenfläche von 3 nach 3, an den Außenflächen der tubercula alveolarae mandibularae)

4. Abformen des Innenventils

  • Abformung des Innenventils OK

Innenventil = adhäsive Anlagerung der vestibulären Mukosa am Übergang zwischen unbeweglicher zu beweglicher Schleimhaut an die Innenflächen des Alveolarteils der Prothese

  • SS White anmischen 1:1
  • An den Rand bis auf dorsal dünn auftragen
  • Myodynamisch abformen

Basisabformung:

  • An resilienten Bereichen den Löffel perforieren
  • Luralite anmischen (1:1) und mäßig auftragen
  • Evtl. mit Gaze-Läppchen Überschüsse abfangen
  • Statische Abformung
  • Nur LEICHTE Funktionsbewegungen ausführen lassen (Korrektur des Kerr-Randes!) evtl. Dorsale Abformung:
  • mit Schwarzwachs, Flexaponalwachs…
  • Löffel nochmals einsetzen

Abformung des Innenventils UK

  • Ganzen Löffel mit SS-White beschichten
  • Myodynamisch abformen
  • Mit Skalpell SS-White so weit zurückschneiden, dass es nur an den Innenflächen des Randes stehenbleibt
  • Evtl. statisch noch einmal korrigieren

Funktionsabformungen immer feucht lagern.

  • mit Blaugips ausgießen
  • OK-Modell dorsal radieren:
  • Kompensation des Kunststoffs
  • Bestimmen der dorsalen Extension der Prothese

Alternative-Methoden:

  • mundgeschlossene Abformung (individuelle Löffel mit Aufbisswall, Löffel wird nicht vom Behandler, sondern mittels Aufbisswällen am Ort gehalten)
  • drucklose (dünnfließend, Silikone)
  • unter Druck (Kompressionsabdruck, thermoplastische Massen, bei Schlotterkamm)
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35
Q
  1. Kauschlauch (Wo stellt man die Zähne auf)
A
  • Definition Kauschlauch

= muskelfreier Raum zwischen Zunge und Wange, in dem die Zähne aufgestellt werden sollen nach >10 Jahren ohne prothetischen ZE wird Kauschlauch spaltförmig. bei sehr schmalem Kauschlauch PM (oder kleine Zähne) aufstellen und linguale Höcker beschleifen) Der Halt der totalen Prothese erfolgt u.a. durch die dynamische Einlagerung der Prothese in den Kauschlauch. Nach spätestens 1-2 Jahren wird die Prothese muskulär gehalten (Muskelgriffigkeit der Prothese).

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36
Q
  1. Druckstellen – wodurch
A
  • Wenn nach Beseitigung nach 10 Tagen nicht abgeheilt

> DD: Pemphigus, Aphte -Überweisen

  • Kleine Druckstellen entstehen durch Inkongruenz zwischen Prothesenbasis & SH
  • Große Druckstellen entstehen durch falsche Okklusion/ vert. Relation, Resilienz

Ursachen

  • Fehler bei der Verarbeitung (Schrumpfung, scharfe Kanten, Perlen…)
  • Fehler in Okklusion u. Artikulation
  • Überextension
  • Bänder nicht frei
  • Unterschiedliche Resilienz
  • Exostosen
  • Unterfütterungsbedarf
  • Scharfe Knochenkanten
  • Extraktionswunden
  • Durch Pressen und Knirschen rezidivierende Druckstellen
  • Durch längerfristige Druckeinwirkung mit Kompression von Gefäßen und lokaler Ischämie kommt es zur Störung von Gewebe mit Nekrosen, Mazeration, evtl. Infektion
  • Gradeinteilung

0 umschriebene Rötung

I Hautdefekt

II tiefer Hautdefekt – Muskeln, Sehnen und Bänder sind sichtbar

III Haut- und Gewebedefekt mit Knochenbeteiligung

  • Wenn keine Abheilung innerhalb von 10 Tagen - DD: Aphte, Pemphigus, Stomatitis, Malignom (evtl. überweisen!)
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37
Q
  1. TO/TU bei Facialisparese
A
  • Bei einseitiger Lähmung:
  • gesunde Seite: normale (myodynamische) Abformung
  • gelähmte Seite: myostatisch mit leichter Überextension
  • Bei beidseitiger Lähmung:
  • ebenso myostatisch + Überextension
  • Verwendung von Haftpulver
  • Es kann kein optimaler muskulärer Halt geschaffen werden. Über die Extension der Prothesenränder wird die Anlagerungsflächen der SH erweitert, es kann ein wenig mehr Halt gewonnen werden. Überlegung: Implantat
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38
Q
  1. Bedeutung der helikoidalen Verwindung bei der Aufstellung
A
  • Kombination aus der transversalen und sagittalen Kompensationskurve bei der Seitenzahnaufstellung
  • Die verschieden geneigten Facetten führen die Prothese in ihre Ausgangslage zurück
  • Drehpunkt der beiden Linien, die die helikoidale Verwindung bilden, ist der PM2 des OK.
  • Diese bilden dort eine Linie, die in 90° zur Okklusionskurve steht.
  • Stabilisierung der Prothese in sagittaler und transversaler Richtung
  • Erzielung einer balancierten Okklusion
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39
Q
  1. Harter Mundboden, was ist das?
A
  • = Verknöcherung der Ansätze des M. genioglossus und M. geniohyoideus
  • Dort ist keine Abdichtung zu erzielen (keine sublinguale Abdämmung).
  • Prothesenhalt durch Gestaltung der bukkalen und lingualen Außenfläche als Auflage für Zunge und Wange.
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40
Q
  1. Torus mandibularis, Was ist das?
A
  • angeborene, meist paarige Exostose, die von lingual in den Mund hineinragt (im Bereich der Eckzähne und Prämolaren)
  • Unbekannte Genese, ebenso wie Torus palatinae, Bei 10% der Patienten
  • Kann entweder zur Befestigung der TU mit herangezogen werden, oder muss –wenn störend- chirurgisch entfernt werden (bei 1%).
  • Die Entfernung sollte, wenn möglich, bereits vor Eingliedern der Teilprothese erfolgen, damit ausreichend Zeit zur Wundheilung bis zum Eingliedern einer TU erfolgt
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41
Q
  1. Spatelprobe. Bedeutung, Sinn und Vorgehen
A
  • Probe dient der Kontrolle der Parallelität der ausgerichteten Wachswälle bei der TO/TU
  • Die rein optische Kontrolle ist nicht sicher, da sich beim Zusammenschluss die Prothese vom Alveolarkamm heben kann, und damit eine scheinbar parallele Ausrichtung vortäuscht.

Vorgehen:

  • Holzspatel zwischen die Bisswälle schieben und drehen - die Wälle dürfen sich dadurch nicht separieren lassen. Wenn dies doch der Fall ist, liegen sie nicht richtig parallel aufeinander.
42
Q
  1. Bisssenkung: Gründe, Therapie
A
  • Gründe einer während der Tragezeit einer Prothese entstandene Bisssenkung:
  • Abrasion der Prothesenzähne (1,1mm in 7 Jahren – Kunststoffzähne)
  • Atrophie der Kieferkämme
  • Protheseneinlagerung

Therapie:

  • Unterfütterung
  • Neuherstellung in korrigierter vertikaler Relation
  • Bei zu hoher Vertikalrelation kann diese durch eine Bisssenkung korrigiert werden:
  • Prothesenklappern
  • Patient hat Mühe, den Mund zu schließen
  • Muskelverspannungen
  • Schleimhautbrennen
  • Zungenbrennen
  • beschleunigte Resorption des Alveolarkamms
  • Gelenkbeschwerden

Therapie:

  • Rekonstruktion der vertikalen Kieferrelation
43
Q
  1. Wann ist ein Torus palatinus zu groß?
A

= knollige, mehr oder weniger breite, in der Aufsicht meist linsenförmige knöcherne Auftreibung in der median verlaufenden Gaumennaht

  • Wann ist die Exostose zu groß?
  • Erstreckung weit nach dorsal (Konflikte mit dem Hinterrand der Prothese)
  • mit Zinnfolie nicht mehr hohl zu legen
  • Schleimhautresilienz größer als auf dem Kieferkamm (Gefährdung des Sitzes der TO/TU)
  • Das Hohllegen führt zu keinem Dauererfolg, da die Prothese bei weiterem Abbau des Alveolarkamms auf dem Torus reitet: Schmerzen, Längsbrüche
44
Q
  1. Es finden sich Frühkontakte an einer TO/TU im Molarenbereich
A
  • Gründe: nach Heißpolymerisation wurde nicht (ausreichend) primär reokkludiert, zu weit in ZKP (?)
45
Q
  1. Wachswallausrichtung im Labor
A
  • so breit wie spätere Zähne
  • Distale Abschrägung, Ausschaltung des Christensen`schen Phänomens
  • Anteriore Höhe bis tiefste bzw. höchste Stelle der Umschlagfalte

OK = 20mm (22mm)

UK = 17mm (18mm)

Die Registrierschablonen müssen (ohne Haftpulver) ruhig auf dem Kieferkamm liegen, den Patienten aufrecht und entspannt sitzen lassen!!!

Wenn der Patient bereits Prothesenträger ist und die vertikalen Dimensionen der alten Prothese übernommen werden können, so kann diese mit der Schieblehre nach Gutowski – Meyding ausgemessen werden.

Die Schieblehre ist ein spezieller Zirkel zum Ausmessen der Geometrie der Zahnstellung von Prothesen in Relation zum Kieferkamm. Mit ihm ist es möglich, die eingestellte vertikale Kieferrelation der alten Prothese auf z.B. den Funktionslöffel zu übertragen. Im Labor kann so die simulierte Zahnreihe entsprechend den ermittelten Werten aufgestellt werden. Grundsätzlich kann der Abstand der Prothesenbasis zur Okklusalfläche in der Front und im (OK-) Molarenbereich gemessen werden:

  • sagittaler Abstand papilla incisiva – Schneidekante 11
  • vertikaler Abstand papilla incisiva – Schneidekante 11
  • Kieferkamm-Mitte 16/26 – Höckerspitzen
  • Kieferkamm-Mitte 46/41 – Höckerspitzen/Inzisalkante
46
Q
  1. Wie stellen Sie eine falsche Relation bei der Wachswallanprobe fest? Wie korrigieren Sie?
A
  • Bisshöhe zu hoch:
  • Gefühl eines zu vollen Mundes (Kartoffel im Mund)
  • Frontzähne stark sichtbar
  • Verstrichener sulcus mentalis
  • Zwanghafter Lippenschluss
  • Wachswälle berühren sich bei der Sprechprobe

> Höhe des UK-Wachswalls reduzieren

  • Bisshöhe zu niedrig:
  • Zähne kommen nicht zur Geltung
  • Lippen schmal, eingerollt und faltig
  • Mundwinkel fallen herunter
  • Ausgeprägter sulcus mentalis
  • UK-Prothese rutscht nach dorsal/kaudal

> Höhe des UK-Wachswalls aufbauen

47
Q
  1. Wie kann die Zunge die Zahnaufstellung beim Zahnlosen beeinflussen?
A
  • Das muskuläre Gleichgewicht wird gestört. Die Zunge nutzt den zahnlosen Raum und hypertrophiert, der Platz für die Prothese wird kleiner, der Kauschlauch eingeengt.
  • Im OK werden die palatinalen Höcker auf der Interalveolarlinie, im UK die Zähne mit der Zentralfissur auf die Interalveolarlinie aufgestellt.
  • Zusätzlich werden die bukkalen Facetten außer Kontakt genommen (damit Patient sich nicht auf die Wange beißt). Die Zähne dürfen nur bis zum Zungenäquator reichen, die Prothese wird dreieckig gestaltet, Muskelgriffigkeit muss gewährleistet sein (evtl. Mundvorhofabformung) ggf. kann man Prämolaren statt Molaren aufstellen.
48
Q
  1. Indikation von Hydroxylapatitkeramik?
A
  • Heute nur noch zum Auffüllen dreiwandiger Defekte in der Parodontalchirurgie!
  • ursprünglich:
  1. Augmentationsmaterial im MKG-Bereich

Problem: - Resorptionen

  • Material neigt zur Sinterung
  • Infektionsgefahr
  • Spaltkoagelbildung
  1. nach Excochleation benigner Tumore
  2. Nach Zystektomie zur Auffüllung der Knochenhöhle
    I4. n Blockform zur Auffüllung von Gesichtskonturen (Nasenkorrektur bei LKG-Spalte)
49
Q
  1. Wo findet man die größte Schleimhautresilienz im gesunden OK
A
  • In der Drüsen- und Fettgewebszone = 0,8 – 1mm Resistenz (Fibröse Median- und Randzone = 0,1-0,3mm)
50
Q
  1. Auswahl der Seitenzähne
A
  • Breite nach Kauschlauch
51
Q
  1. Was bringt ein Gesichtsbogen?
A

Individuelle Erfassung

  • Gelenkposition/Okklusionsebene
  • Individualisierung des Bonwill- Dreieck
52
Q
  1. Bei welcher Alveolarkammform stört das Innenventil?
A
  • Schlotterkamm - Unterschnitte am Tuber
53
Q
  1. Welche Kräfte halten eine TO/TU in situ?
A
  • Luftdruck
  • Adhäsion, Kohäsion
  • Zahnaufstellung
  • Schwerkraft im UK
  • Dynamische Einlagerung in Kauschlauch
54
Q
  1. Welche Vorgänge umfasst die Altersinvolution des Kauorgans (Siehe Frage 20),
A

???

55
Q
  1. Ursachen und Therapien zum “Schleimhautbrennen” s. Britta Meul Script
A
  • 80 % Frauen
  • zu hohe Vertikalrealtion
  • Parafunktionen
  • Soor
  • Allergie
  • Vit B12- Mangel, Diabetes, Eisenmangel
  • Xerostomie, Medikamente
56
Q
  1. Die TU rutscht nach dorsal und cranial, Welche Ursachen kann das haben?
A
  • Vestibulär überextendiert
  • Frontzähne zu weit vestibulär
  • Raphe pterygomandibulare
57
Q
  1. Welche Strukturen sind bei der FU im OK besonders wichtig?
A
  • Vestibulum
  • Bänder
  • Muskelansätze
  • Fibröse Rand- Medianzone
  • Drüsenzone
  • Dorsale Abdämmung
58
Q
  1. Bei Wachsanprobe oder nach Fertigstellung zeigt sich auf einer Seite Disklusion!
A

???

59
Q
  1. Schlotterkamm - Definition und Entstehung? Bedeutung für die Kieferrelationsbestimmung
A
  • Bildung flatternder Schleimhautfalten, meist infolge von schlecht sitzendem ZE (entzündliche Hyperplasie des subepiethlialen BG) begleitet von Atrophie des Kiefers
  • überstürzter Abbau des Knochens, der durch Bindegewebe ersetzt wird
  • häufig im OK-Frontbereich bei anteriorer Restbezahnung im UK
60
Q
  1. A) Abformverfahren in Bezug auf die Kompressibilität der Schleimhaut B) Vor- Nachteile druckloser und Kompressionsabformung
A
  • Drucklose Abformung

Indikationen:

  • gleichmäßige Resilienz der SH
  • stark abgebaute Alveolarfortsätze
  • geschädigtes Prothesenlager

Vorteile:

  • guter Halt nach Jahren

Nachteil:

  • ungleichm. SH- Belastung

- Kompressionsabformung

  • unterschiedliche Resilienz der SH

Vorteil:

  • gleichmäßige SH- Belastung

Nachteil:

  • anfangs gut saugend
61
Q
  1. Vor- und Nachteile von Mundoffener - mundgeschlossener Funktionsabformung
A

- Mundoffen:

Vorteil: Funktionsbewegung durch Zahnarzt (passiv)

Nachteil: Abformung unabh. von bestehender Okklusion

- Mundgeschlossen:

Vorteil: in Abh. von Okklusion bessere vestibuläre Flächen, Fu- Bewegungen bei geschlossenem Mund

Nachteil: nur 1 Abdruck in einer Sitzung, da Okklusion beibehalten werden sollen

62
Q
  1. Welche Faktoren bewirken eine exzentrische Okklusionsposition?
A

exzentrische Okklusion = Okklusion, die in der Transversalen und / oder Sagittalen von der retrudierten Kontaktposition um mehr als 1,5mm abweicht

63
Q
  1. Was ist bei einem Prothesenneuling zu tun?
A
  • Prothesenhygiene, MH, Ernährung, Sprachstörungen
  • Speichelfluss, Sprachprobleme, Würgereiz, Geschmack, Demastiaktion, Ästhetik
64
Q
  1. Was müssen Sie bei älteren Patienten bei der horizontalen Relationsbestimmung beachten? Was ist bei Patienten mit einer Arthrose des KG zu beachten?
A
  • Bewegungshemmung im KG (Minipfeilwinkel)
  • Dekompression (bilateral balanciert, Schienentherapie)
65
Q
  1. Wichtige Bereiche für den Halt einer TU?
A
  • Gestaltung Basis
  • lingual konvex, bukkal konkav
  • Extension überprüfen
  • MÖ dorsobukkal, ventrolabial
  • Zunge zw. PM des OK – seiltich, lingual
  • Mund gespreitzt (ventrolabial)
  • Zunge heraus (ventrolingual)
  • Schlucken (dorsolingual)
  • Zunge zum Lippenwinkel
66
Q
  1. Nach Handbißnahme sind die Frontzähne außer Kontakt – Ursache
A

???

67
Q
  1. Welche Hilfslinien zeichnen Sie auf dem Modell ein zur Herstellung einer TO/TU
A
  • Kammittenlinie, CPC- Linie, Mittellinie
68
Q
  1. Konditionierung des Prothesenlagers - Welche Möglichkeiten gibt es? Indikationen?
A
  • Chirurgisch (Fibrome, Schlotterkamm, Bändchen)
  • Weichbleibende UF
69
Q
  1. Wie kann eine tiefe Nasolabialfalte ausgeglichen werden
A
  • Entstehung durch ausgeprägten Verlust in der Vertikalrelation (z.B. in Folge von Kieferkammatrophie oder Abrasion der Prothesenzähne) oder bei falscher Vertikalrelation bei Herstellung einer neuen TO/TU
  • Ausgleich durch Unterfütterung (Voraussetzung, dass Prothese nur wenig abgesunken ist (bis 3mm) S.345) oder Herstellung einer neuen TO/TU

Lt. Fragekärtchen:

  • Vertikale Höhe überprüfen (ggf. Bisshebung)
  • Eckzahnbereich mit Flexaponal-Wachs auspolstern oder die 3er prominenter aufstellen
70
Q
  1. Was ist ein Gleitgelenk? Welche Bedeutung hat es für die Herstellung einer TO/TU?
A
  • Ein Gleitgelenk ist ein KG mit abgeflachtem Tuberkulum artikulare.
  • Bei Zahnaufstellung Zähne mit flachen Höckern nehmen.
  • Allg.: Das KG ist ein kombiniertes Dreh- und Gleitgelenk. Nach initialer Rotation bei MÖ gleitet der Kondylus am Tuberkulum entlang nach vorne-unten.
  • Zusatz: Schlottergelenk = KG-Kopf in allen Richtungen beweglich und abgeflachtes Tuberkulum art.
71
Q
  1. Was ist eine Prothesenstomatitis? Welche Formen gibt es? Welche Therapien kennen Sie?
A
  • Im engeren Sinne bedeutet eine Prothesenstomatitis: Erytheme und Erosionen, die vorwiegend im Prothesenauflagebereich mit mehr oder weniger scharfer Begrenzung auftreten und sich nach Herausnahme der Prothese zurückbilden
  • physikalisch: Vertikalrelation, raue Prothesenbasis, werkstoffkundlich Allergie
  • endogen: Speichelfluss, DM, Eisenmangel
  • mikrobiell: Candida

Typ I - Pin-Point-Hyperämie, 14 %

Lokalisierte, punktförmige, glasstecknadelkopfgroße Entzündungshöfe in der Nähe der Ausführungsgänge der Speicheldrüsen im OK-Gaumenbereich

Typ II - Diffuse atrophische Hyperämie, 60 %

MSH unter Prothese atrophisch-glatt, gleichförmig hochrot und blutet leicht bei Irritation

Sowohl im OK als auch UK

Typ III - Papillomatöse Hyperämie, 26 %

Bes. im vorderen Gaumenbereich, MSH papillomatös und meist hochrot-entzündlich

  • Ausschluss allergischer und toxischer Ursachen
  • Elimination der prothetischen Fehler
  • Regelmäßige Reinigung der Prothese und des Prothesenlagers (mit weicher Zahnbürste)
  • Tragen der Prothese nur tagsüber
  • Applikation von Schleimhaut-Konditionern z.B. Coe-Comfort( jedoch nur für 3-5 Tage, dann wechseln oder entfernen), u.U. mit Zusätzen von Medikamenten
  • Einlegen der Prothese in 2%ige CHX-Lösung und zusätzlich Mundspülung mit CHX-Lsg.
  • Ggf. Applikation von CHX-Gel auf Prothesenunterseite während des Tragens
  • Empfehlung einer kohlenhydratarmen Kost
  • Evtl. chirurgische Entfernung papillomatöser Veränderungen durch Elektrochirurgie
  • Ausschluss eines Candidabefalls (Microstix-Candida oder Oricult-N Candidatest)
  • Bei nachgewiesenem Candidabefall: z.B. Applikation von Miconazol (Dumicoat) auf Prothesenbasis oder Amphomoronal-Lutschtabletten (ohne TO/TU)
72
Q
  1. Was tun bei Würgereiz während der Abformung?
A
  • Pat. aufrecht hinsetzen
  • Schnellabbindende Materialien verwenden
  • Alginat hart anmischen
  • Pat. auffordern, durch die Nase zu atmen und sich zu entspannen
  • Pat. ablenken, z.B. Bein heben u.a.
  • Abformung zuerst im UK, dann im OK
73
Q
  1. Bei der Protheseneinprobe entstehen Zischlaute während der Sprechprobe, anonsten stimmt alles, auch die Relation! Wo schlägt bei S Lauten die Zunge an?
A

Zu a)

  • Falsche Gestaltung der Gaumenplatte oder der Lage und Dicke der Wachswälle im Frontzahnbereich
  • Zu hohes Gaumengewölbe (Gaumenplatte verdicken durch funktionelle Abformung des S-Kanals), ggf. oberen Wachswall kürzen
  • Nicht korrekte sagittale Beziehung zwischen dem oberen und unteren Frontwall oder deren falsche Modellierung (z.B. zu dick)

Zu b)

  • Zungenspitze liegt bei der normalen S-Bildung an der lingualen Fläche der UK-Frontzähne, während sich der Zungenrücken beidseits an den Gaumen vom Molarenbereich bis in die Gegend der lateralen Schneidezähne anlehnt
  • Mundraum bis auf schmaler Rinne zwischen dem Gaumen und dem Zungenrücken luftdicht abgeschlossen
74
Q
  1. Was ist eine Resektionsprothese? Wie wird sie hergestellt?
A

Zu a)

  • Der durch eine Oberkieferresektion entstandene Defekt kann durch eine Resektionsprothese ausgefüllt werden
  • Verankerung an Restzähnen durch Klammern, Geschieben oder Teleskopen

Zu b)

  • Sit.abformung nach ca. 14 Tagen
  • Hohlraumabformung mit Alginat
  • Überabformung mit Alginat, Silikon
  • Herstellen eines individuellen Löffels
  • Funktionsabformung mit Alginat
  • Aufbringen der Wachswälle auf Obturator
  • Relationsbestimmung
  • Prothese auf Obturator aufbauen
75
Q
  1. Was müssen bei der Eingliederung einer TO/TU beachten?
A

Vor allem

  • Kontrolle Labor: Bläschen, scharfe Kanten
  • Kontrolle am Patient: OK: dorsale Abdämmung, AH- Linie nicht überschritten, Bändchen, Nasenblasversuch
  • UK: Trigonum retromolare

1. Adaptation:

  • Pat. über Besonderheiten von TO/TU aufklären:
  • verändertes Kaugefühl und –vermögen
  • Anfangs verstärkter Speichelfluss und evtl. Würgereiz
  • Sprechen durch lautes Lesen üben
  • Temperaturempfindung durch isolierende Wirkung der TO verändert (Gefahr, dass Speisen zu heiß geschluckt werden)
  • Gewisse Zeit zur Eingewöhnung nötig
  • Über Sekundäre Remontage aufklären

2. Trageweise:

  • Prothese ohne Haftmittel tragen

3. Tragedauer:

  • Unterschiedliche Empfehlungen im Umlauf
  • Zur Verkürzung der Eingewöhnungszeit ganztägiges Tragen
  • Später nächtliches Herausnehmen sinnvoll

4. Mund- und Prothesenhygiene:

  • Prothese nach jeder Mahlzeit unter fließendem Wasser abspülen und mindestens 1 mal tgl. mit Zahnbürste und z.B. Spüli reinigen
  • 1 mal tgl. prothesenbedeckte Schleimhaut mit weicher Zahnbürste reinigen und massieren
  • 1 mal wöchentlich Zungenrücken reinigen
  • Zur Grundreinigung 2 mal wöchentlich Prothese in Tablettenreinigungsbad für 15 min geben

5. Ernährung:

  • Ausgewogene Ernährung wichtig, obwohl Kaufähigkeit nur 1/3 von Vollbezahnten
  • Abbeißen in Eckzahn-/ Prämolarenbereich
  • Pürieren von Speisen nicht empfohlen
  • Pat. soll 2-3 Liter trinken, da sonst Gefahr des schlechten Haltes der Prothese und mangelhafter Schutz der MSH (Xerostomie)

6. Nachsorgenotwendigkeit:

  • Bei Druckstellen ZA aufsuchen
  • mindst. 2 mal jährlich zum Recall
76
Q
  1. Begrenzungen des gelben Löffels (Funktionsabformungslöffels??)
A

OK

  • Korrektur der vestibulären Randlänge
  • Einarbeiten der Bändchenfunktion
  • Positionierung des Löffels, Bändchen müssen freiliegen
  • Geringes Abhalten der Wange, Löffel darf nicht runterfallen
  • Vorgehen in fünf Schritten von rechts nach links
  • Dorsale Länge überprüfen (AH-Linie, Nasenblasversuch)
  • Wenn möglich, sollte der Löffel schon saugen

UK

  • Nach Funktionsbewegungen sollte Löffel an seinem Platz bleiben (MÖ, Zunge nach rechts und links bewegen lassen)
  • Bei beweglichem Tuberkulum alveolare mandibulare darf der Löffel max. bis 1mm darüber reichen
  • Zungenbewegungen ausführen lassen, sublingualen Bereich kürzen
  • Paralingual: Fingerkuppenkontrolle nach Willemse, tasten der Linea mylohyoiedea muss möglich sein
  • Keine bewegliche Schleimhaut unterhalb des Löffels
77
Q
  1. Wie sieht eine Kinderprothese aus?
A
  • Soll so aussehen, dass ästhetische, phonetische, kaufunktionelle und orthodontische Aspekte abgedeckt sind
  • Prothese darf das Wachstum der Kiefer und Zähne nicht behindern, muss regelmäßig kontrolliert werden und nach max. 2 Jahren neu hergestellt werden.
  • Da es keine Kunststoffzähne für Kinderprothesen gibt, müssen möglichst kleine Zähne aus dem Erwachsenenset ausgesucht und angepasst werden.
  • Sehr problematisch ist unbezahnter Kiefer, bei Restzähnen Verankerung über kieferorthopädische Klammern
78
Q
  1. Welche Kräfte wirken auf eine TO/TU und wie werden sie kompensiert?
A

1. Kaukräfte:

  • statische Gesichtpunkte bei Aufstellung im Seitenzahnbereich beachten, nach Gysi: bukkale Höckerspitzen der UK-Seitenzähne und Längsfissur der OK-Seitenzähne auf interalveolärer Verbindungslinie, also auf Kieferkammmitte, bei IAW kleiner als 80° Kreuzbissaufstellung (PdZ 7, S.181),
  • Nach Hupfauf: 1.Molar an tiefste Stelle des Kieferkamms
  • Aufstellung in helikoidaler Verwindung, d.h. beachten der sagittalen und transversalen Kompensationskurve
  • Bilateral balancierte, funktionell dynamische Okklusion

2. Muskuläre Kräfte:

  • der Wange und Zunge: Aufstellen der Zähne im Kauschlauch, Breite der Zähne der Breite des Kauschlauchs anpassen, Muskelgriffige Ausgestaltung des Prothesenkörpers, d.h. z.B. bei TU eine dreieckige Querschnittsform mit konkaver Ausgestaltung
  • der Zunge: Okklusionsebene der UK-Zahnreihe geringfügig unterhalb des Zungenäquators ( S.192)
  • der Mundbodenmuskulatur: kein Abheben der Prothese bei Funktionsbewegungen wegen zu langen Rändern
  • des weichen Gaumens und zusätzlich die Kräfte der Erdanziehung: Saugkraft der TO durch Kohäsion, Adhäsion und richtige dorsale Länge herstellen, die Wangenbändchen: freischleifen
79
Q
  1. UK 7’er nach mesial gekippt, welche Bedeutung für die TO?
A
  • sag. Kompensationskurve wird dadurch steiler, dementsprechend steilere Höcker bei TO
80
Q
  1. Bißschemata bei Zahnlosen und bei Bezahnten
A

Rundbiss
Vier-Phasen-Biss; engl. round bite; typische, von Gysi erstmals beschriebene Kaubewegung des Unterkiefers, die im Gegensatz zum Hackbiss in 4 Phasen abläuft: Nach der Öffnungsbewegung erfolgt eine Seitwärtsverschiebung und aus dieser heraus eine Schließbewegung. Dadurch stehen die Höcker in der sog. lateralen Okklusion und gelangen unter Zahnkontakt in die zentrale (habituelle) Okklusion zurück

  • *Hackbiss**
    engl. : chop-bit; Störung in der Okklusion und Artikulation mit der Folge, dass die typisch mahlenden Bewegungen beim Zerkauen der Nahrung (sog. Rundbiss) nicht möglich sind. Meist bedingt durch Kiefergelenkserkrankungen und/oder Zahnfehlstellungen. Bei Vollprothesenträgern aus statischen Gründen als “normal” anzusehen. Da beim H. vor allem der Masseter-Kaumuskel beansprucht wird, spricht man auch von einem Masseterkauer”.

Nach Gysi: Vier-Phasen-Biss (=Rundbiss)

  1. Mundöffnung
  2. Schwenken zur Arbeitsseite
  3. Schließen bis Höcker-Höcker-Biss
  4. Gleiten der Höcker in habituelle Okklusion (=Reibebiss)

Nach Wild: Drei-Phasen-Biss (Hackbiss)

  1. Ruheschwebe
  2. Hinüberschwenken des betrachteten Höckers zur Arbeitsseite
  3. Habituelle Okklusion

Häufig bei Prothesenträgern (diese werden häufig vom Vier-, auf den Drei-Phasen-Biss umgeschaltet)

Nach Zsigmondy: Hackbiss

Schließbewegung auf kürzestem Weg von Abduktion in habituelle Okklusion.

81
Q
  1. Welche Faktoren beeinflussen das UK Bewegungsmuster beim Zahnlosen?
A
  • Reflexmuster
  • Muskeln und deren Zusammenspiel
  • Kiefergelenk
  • Nahrungsbeschaffenheit
  • Kau- und Abbeißgewohnheit
  • Evtl. Parafunktionen
82
Q
  1. Wie richtet man den Wachswall (??? Ebene) in Bezug auf den Zungenäquator (nach MC Grane) aus? Vor- und Nachteile
A
  • Okklusionsebene sollte idealerweise geringfügig unterhalb oder höchstens auf Zungenäquatorhöhe verlaufen
  • Vorteil: Stabilisierung der TU
  • Nachteil: Bei manchen Pat. fällt die Zunge bei leichter Mundöffnung nach dorsal und wird dadurch breiter, wodurch die Abdichtung des Paralingualraumes und somit die Stabilität der TU verloren gehen kann, sie wird distal abgehoben
  • Wenn man die TU zuerst nach funktionell stabilen Aspekten –und dazu gehört auch die Höhenausrichtung zum Zungenäquator- ausrichtet, werden die Forderungen für die TO, wie die Parallelität zur Camper-Ebene und Bipupillarlinie, infrage gestellt. (PdZ. 7, S.193)
83
Q
  1. UF Abformung, Innenventil, womit, wie, warum?
A

Innenventil = Liegt zwischen der Mukosa des Alveolarkamms und dem inneren Rand der Prothesenbasis ( Skript S.58)#

Vorgehen:

  • Evtl. Korrektur der Randlängen wie bei Trimmen des Funktionslöffels, damit überextendierte Bereiche entfernt werden
  • Ränder mit Fräse anrauen zur besseren Haftung des Materials
  • Schlotterkämme und unter sich gehende Stellen ausfräsen, damit die Prothese im Labor ohne Zerstörung des Gipsmodells abgenommen werden kann
  • Randlänge mit Kerr korrigieren
  • Erstes Abdichten der Innenventile mit SS-White, das am Funktionsrand und des dorsalen Randschlusses aufgetragen und myodynamisch ausgeformt wird
  • Bei TO Perforation mit Fräse im resilienten Bereich, damit zum einen überschüssiges Material abfließen kann und zum anderen der resiliente Bereich nicht eingedrückt wird und es somit einer Verfälschung der Abformung kommen würde
  • Myostatische Abformung mit Luralite, jedoch Patienten trotzdem mässige myodynamische Bewegungen ausführen lassen, damit Abformmasse den Funktionsrand nicht verändert
  • Dorsale Abdämmung mit Schwarzwachs wie bei OK-Funktionsabformung
84
Q
  1. Wichtige Bereiche zur Versorgung eines zahnlosen UK
A

???

85
Q
  1. Vor- und Nachteile des nächtlichen Prothesentragens
A

Vorteil:

  • Inkorporation, Adaptation, KG in ZKP

Nachteil:

  • Candidagefahr nachts, schlecht für SH
86
Q
  1. TO/TU mit Handbissnahme ? Nonokklusion im Seitenzahnbereich beidseits
A
  • Forciert in ZKP (unkontrollierte Belastung des Gewebe)
  • Front ist resilienter
  • Seitenverschobene Position
87
Q
  1. Sprechprobe: wie, warum?
A
  • Die Sprachprobe erfolgt im Rahmen der Bestimmung der Vertikalen Kieferrelation! Die eingestellte okklusale vertikale Kieferrelation wird auf Berührung beim Sprechen überprüft:
  • der minimale Sprechabstand bei S-Lauten beträgt 1mm!, Patient von 1-10 zählen lassen bzw. kurzes Gespräch führen, Achten ob sich die Schablonen berühren besonders bei den S –Lauten (minimaler Sprechabstand > 1mm) und bei T und N, diese Probe ist notwendig weil der interokklusale Abstand in der Ruheschwebe nicht Identisch ist mit dem minimalen Sprechabstand beim Sprechen!
88
Q
  1. Kriterien für die vertikale Relation
A
  • Extraoral: Der Kieferabstand in der Ruheschwebe sollte 2 mm mehr betragen als beim leichten Kieferschluß( Mit dem Zirkel die Abstände abgreifen und miteinander vergleichen )
  • Intraoral: während der Patient sich in der Ruhelage befindet (zwangsloser Lippenschluß) werden die Lippen separiert und der Interokklusale Abstand wird visuell kontrolliert
  • Sprechprobe
  • Beachten des S-Kanals: bei Störungen muss ggf. der obere Wachswall gekürzt werden, die Gaumenplatte verdickt werden, die dicke im Frontzahnbereich reduziert werden
  • Ggf. Übernahme der vertikalen Relation der alten funktionstüchtigen Prothese (Zirkel nach Gutowski und Meyding )
  • Nach Ästhetischen Gesichtspunkten ist die VR so zu wählen, dass das Gesicht beim Kieferschluss natürlich aussieht und dass die unteren und oberen Zähne beim Sprechen sichtbar sind
  • Alte Photos
  • Mittelwerte: OK 20 -22 UK 18
89
Q
  1. Neupatient für TO/TU was ist zu tun?
A

Allgemeine Anamnese:

dient zur Erfassung von Allgemeinerkrankungen, die unter Umständen für den Therapieverlauf entscheidend seien könnten:

  • Osteoporose Patienten haben einen größeren Knochenschwund
  • Xerostomie
  • Allergien gegen Prothesenkunststoffe
  • Neurologische Störungen, die zu Hyposensibilität des Prothesenlagers führen, so dass der Patient Druckstellen nicht bemerkt (bei Apoplex, zerebrale Durchblutungsstörungen, periphere Neuropathien bei Diabetes mellitus, Amyloidose, Arzneimittelnebenwirkungen usw.)
  • Motorische Störungen der perioralen Muskulatur aufgrund neuropathologische Prozesse
  • Psychische Störungen> besonders Wichtiger Punkt für die Prognostik

Spezielle Anamnese

  • Erwartungshaltung des Patienten
  • Zeitpunkt des Zahnverlustes zur Beurteilung des Prothesenlagers
  • Bisher durchgeführten Versorgungen: Schäden am Kauorgen sowie Patienteneinstellung abschätzen
  • Parafunktionen
  • Mundhygienezustand
  • Wie lange trägt Pat. die Prothesen
  • Wann ist die letzte Prothese hergestellt worden, gab es Probleme?
  • Benutzt Pat. Haftmittel?
  • Kann Pat. mit der Prothese essen?
  • Setzen sich Speisen unter der Prothese?
  • Gefällt Pat. die Prothese?
  • Was gefällt besonders?
  • Was würde Pat. gerne verändern?
  • Trageweise der Prothese
  • Wie wird Prothese gereinigt?

Befunderhebung:

  1. Extraorale Befunderhebung: ( S.9 PDZ )
  • Kosmetische und Phonetische Auffälligkeiten> wenn keine Besserungen möglich sind ist der Patient darüber aufzuklären, Dyskinesien der perioralen Muskulatur gefährden den Halt
  • extraoraler Funktionsstatus: Sensibilität der Nervenaustrittspunkte, Kaumuskulatur ( Reduzierter Mundöffnung ? ), Kiefergelenke palpieren, Beurteilung der vertikalen Kieferrelation
  • Inspektion der Gesichtshaut ( Basaliome? )
  1. Intraorale Befunderhebung
  • Form und Resorptionsstand der Alveolarfortsätze
  • Ausdehnung und Qualität des bindegewebigen Prothesenlagers
  • Struktur, Resilienz und Durchfeuchtung der Mundschleimhaut (Torusbildungen, Schlotterkamm, Fibrome)
  • Pathologische Befunde an der Mundschleimhaut
  • Ausdehnung und Mobilität der Zunge
  • Aktionsgrenze der vestibulären Mukosa und Bändchen> die bewegliche Schleimhaut stellt die Grenze der Prothese dar, beim überschreiten entstehen Scheuer – Ulzera ( Grundlage für ein Prothesenrandfibrom)
  • Enoraler Funktionsstatus: Zuordnung der Kieferkämme, Ablauf der Unterkieferbewegung
  • Sensibilität des Prothesenlagers und der Schleimhautbereiche
  • Menge, Fließrate und Qualität des Speichels
  1. Röntgenbefund: OPG
  • Wurzelreste,Fremdkörper
  • Impaktierte, retinierte Zähne
  • Pathologische Prozesse
  1. Diagnose mit eventuellen Vorbehandlungsplan
  • Kontrolle und Ausmessung der alten Prothese
  • Erstabformung
90
Q
  1. UK Prothese hat nicht gepasst. Pat kommt nach einer Woche ohne sie getragen zu haben. Was ist zu tun?
A

Eventuelle Druckstellen sind nicht festzustellen, weil der Patient die Prothese nicht getragen hat!

Prothese Einsetzen und auf Abhebeln bei funktionelle Bewegungen prüfen:

  • Wenn sie abhebt: Offensichtlich extendierte Ränder kürzen (anämische Mundschleimhautareale), Bändchen freilegen, oft haben die Patienten Würgereiz>>>Dorsal die Prothese ausdünnen und Länge überprüfen( Blaustift, Ah-Linie)
  • Mit Druckstellenpaste (Pressure Indikator Paste) die Länge der Funktionsränder überprüfen und auf mögliche Druckstellen (Inkongruenzen zwischen Prothesenlager und Prothesenbasis) prüfen
  • Provisorische Unterfütterung mit einem dünnfließendem Silikon> Patient bitten in ca. 3 Stunden widerzukommen zum Auswerten des Ergebnisses
  • unter sich gehende Stellen verursachen beim Einsetzen Schmerzen> kürzen bis grade die Prothese schmerzfrei eingesetzt werden kann
  • Okklusion überprüfen
  • Ansonsten den Patienten anhalten die Prothese ein Tag zu tragen, um eventuelle Druckstellen sichtbar zu machen und zu entfernen

Die Prothese liegt ruhig:

Überprüfen der Vertikalen Relation: Ruheschwebe bestimmen, Sprechprobe, Physiognomie

91
Q
  1. Wann hebt die UK Prothese beim Sprechen ab?
A
  • Wenn ein bewegliches Tuberculum alveolare mandibulare bedeckt wird >dorsale Überextension
  • Überextendierte Prothesenränder (vestibulär und Sublingual)
  • Wenn die UK Front zu weit vestibulär steht
  • Seitenzähne zu weit bukkal oder lingual( nicht im Kauschlauch)
  • ? Beim Sprechen von S Lauten berührt die Zunge den Gaumen???
  • ? Wenn die UK-Front zu weit nach lingual geneigt ist
92
Q
  1. Vibrationszonen
A

Ah- Linie :

  • Beim Sprechen des Vokals „ A“ wird das Gaumensegel nach oben bewegt
  • Sie liegt dorsal der Nasenblaslinie> Übergang harter und weicher Gaumen
  • Sie stellt die dorsalste Begrenzung der Prothese dar, da bei weiterer Ausdehnung es zu schwer zu therapierenden Druckstellen kommen würde und beim Sprechen Luft unter der Prothese gelangen würde, was zu abhebeln der Prothese führen würde
  • Test: Prothese mit giftfreien Blaustift dorsal einzeichnen und auf den vorher getrockneten Gaumen aufsetzen> mit einem Kugelstopfer entlang der abgezeichneten Linie fahren> im Optimalfall reicht sie 1-2 mm in die beweglichen Gaumenschleimhaut hinein
93
Q
  1. Verdacht auf Mykose? Was tun?
A

Klinik

  • Rötung der Prothesenbedeckte SH
  • Pseudomembranöse C. : abwischbare weiße Beläge, keine Symptome
  • Akut atrophische/erytromatöse: rot, brennend
  • Candida assozierte Prothesenstomatitis: pin-point Hyperämie, diffuse atrophische Hyperämie, papillomatöse Hyperämie
  • Chronisch hyperplastische C.: Candida Leukoplakie – weißlich teil ulzerierende SH- Veränderung

Diagnose

  • mittels Abstrich und mikrobiologischer Untersuchung

Therapie

Antimykotika: Nystatin, Amphoterizin (Muronal Lutschtabletten und Salbe auf der Prothesenbasis), Verbesserung der Mundhygiene, Schleimhautkonditioner bei Prothesenstomatiis

94
Q
  1. prothetische Versorgung bei retinierten Zähnen
A
  • Zahn entfernen, wenn er in Beziehung zu der prothetischen Arbeit steht! Kann zu Entzündungen kommen, Zysten, plötzliche Wachstumstendenz und die prothetische Arbeit gefährden.
  • Bei Zahnlosen Patienten besteht vor allem die Gefahr, dass durch den schnelleren Knochenabbau der Zahn freigelegt wird und zu eine rezidivierende Druckstelle wird und auch als Eintrittspforte für Bakterien dient! Bei Entzündlichen Prozessen kann sich dann die Entfernung schwieriger gestalten und die Patienten sind in der Regel älter.
95
Q
  1. Wie prüft man die Stabilität von Totalprothesen?
A

OK: Prüfen ob die Prothese saugt und Kipphaftung

  • an der Prothese ziehen
  • über die Front belasten/ versuchen zu kippen > Test der dorsalen Abdämmung
  • über Eckzähne/PMregion versuchen zu kippen > Test der Abdämmung im Bereich der Tubera

UK: Prüfung der Lagerstabilität

  • Patient soll mit der Zunge das obere Lippenrot anfeuchten > Prothese sollte ruhig liegen bleiben
  • (Gezielte Zungenbewegungen, keine extreme Bewegungen)
  • bei leicht geöffnetem Mund wird die Lagestabilität mit einem Kugelstopfer überprüft, indem Zentral die
  • Prothese im Molarenbereich getestet wird

Abhilfe:

  • Überextendierte Ränder kürzen: vestibulär + Dorsal
  • Druckstellen entfernen ggf. vorher mit Blaustift anmalen Prothese reponieren> Druckstelle nochmals objektivieren
  • Bei ausgiebigen Schleifmaßnahmen muss die Prothese unterfüttert werden und die Okklusion neu justiert werden
  • Okklusion einschleifen
  • Scharfe Kanten abrunden
  • In der Regel keine Med. Therapie: eine Prothesenkarenz von einigen Stunden beschleunigt die Ausheilung/ ggf. Verwendung von Heilsalbe (Kamillosan , Dynexan), Kortikosteriode bei Entzündungen
  • Fehler in der Einstellung der vertikalen Kieferrelation> sek. Remontage
  • Unterfüttern
96
Q
  1. Pat kommt nach 3 Tagen nach Eingliederung einer Prothese mit Schmerzen
A
  • Verdacht auf Druckstellen! Druckstellen können aufgrund von Passungenauigkeiten der Prothesen, okklusaler Fehlbelastung, akut eingeklemmte Speisereste - Prädilektionsstellen für Druckstellen: SH in der die Funktionsränder liegen, Aussparungen für die Bandansätze, dorsale Länge (macht sehr schmerzhaften Druckstellen, die schwer zu behandeln sind ), Paratubäre Räume (besonders bei parafunktionell aktive Patienten, Knochenkanten), UK (besonders die retromolare (Schluckbeschwerden! ) und paralinguale CAVE: Linea mylohyoidea Region beachten! - Untersuchung: auf überextendierte Funktionsränder prüfen (visuell im Bereich der Ränder oder Druckstellenpaste zur weiterer Objektivierung) Über den Spiegel die Scharfe Kanten an der Prothese oder Knochenkanten? Pateinten befragen wo die schmerzhaften Stellen sind? Bei flächige Druckstellen > Okklusionskontrolle!!! ungleichmäßige statische und dynamische Okklusion Prothesenbeweglichkeit > Diskrepanz Kauschlauch / Zahnaufstellung Anatomische Besonderheiten (Exostosen, Knochenkanten, Schleimhautfalten) Zu hohe vertikale Relation - Abhilfe: Überextendierte Ränder kürzen: vestibulär + Dorsal Druckstellen entfernen ggf. vorher mit Blaustift anmalen Prothese reponieren> Druckstelle nochmals objektivieren Bei ausgiebigen Schleifmaßnahmen muss die Prothese unterfüttert werden und die Okklusion neu justiert werden Okklusion einschleifen Scharfe Kanten abrunden In der Regel keine Med. Therapie: eine Prothesenkarenz von einigen Stunden beschleunigt die Ausheilung/ ggf. Verwendung von Heilsalbe (Kamillosan , Dynexan), Kortikosteriode bei Entzündungen Fehler in der Einstellung der vertikalen Kieferrelation> sek. Remontage Unterfüttern
97
Q
  1. Verdacht Candida
A
  • DD: Lichen, Leukoplakie, Immunabwehr, weißliche Beläge
98
Q
  1. Nennen Sie 4 Kriterien für die Nichtadaption der TO/TU
A
  • Funktionelle und Ästhetische Mängel (Fehler bei der Herstellung der Prothesen)
  • Bei ältere Patienten ist die Adaptationsbereitschaft stark abgesunken und die Bahnung neuer Reflexe ist eingeschränkt
  • Larvierte Depression> keine Psychische Gewöhnung
  • Patientenmilieu> Patient wird von seiner Umgebung nicht akzeptiert (verändertes Aussehen)
  • Patient verbleibt in der Reizphase:
  • Würgereiz
  • Sprachproblematik
  • Haftkraftminderung
99
Q
  1. S- Kanal
A

Bei der S-Laut-Bildung liegen die Ränder der Zunge seitlich dem Gaumengewölbe an, im anterioren Bereich entsteht der S-Kanal. Der S-Kanal soll die Breite der mittleren oberen Incisivi aufweisen

100
Q
  1. Soor
A

Die Candidiasis (Soor) ist eine Infektionskrankheit mit Infektion durch Pilze der Gattung Candida. Beim größten Teil der Candida-Infektionen liegt eine Infektion mit der Art Candida albicans vor.

Die mukokutane Candidiasis führt zu abstreifbaren weißlichen Belägen auf den betroffenen Schleimhäuten von Mundhöhle und/oder Speiseröhre. Sie kann eine Erstmanifestation des AIDS sein.

Die systemische Candidose ist tückisch und äußert sich nicht immer durch organspezifische Symptome. Sie muss bei Risikopatienten immer als Ursache für neu aufgetretene Beschwerden in Betracht gezogen werden. Bei einer Reihe von Indikationsgruppen wird eine lokal wirksame antimykotische Therapie als Prophylaxe empfohlen, um das Risiko einer invasiven Candidiasis zu verringern.

Ein typisches klinisches Szenario für eine systemische Candidiasis wäre ein nicht auf Antibiotika ansprechendes Fieber bei einem Patienten, der sich nach Chemotherapie in der Neutropenie befindet.

Die Therapie der Candidiasis erfolgt durch den Einsatz von Antimykotika. Die Therapieschemata und -leitlinien sind jeweils an die Begleitumstände der Candidiasis angepasst und bisweilen unübersichtlich.

Merken sollte man sich als Grundsätze der Therapie:

Lokale Infektionen werden lokal behandelt, systemische Infektionen werden systemisch behandelt
Als Antimykotika kommen Nystatin, Triazol-Antimykotika, Amphotericin B und unter Umständen auch Caspofungin zum Einsatz.

(Quelle DocCheck Flexicon)

101
Q
  1. Pat klagt nach TO/TU Eingleiderung über mangelnden Halt, Ursachen?
A

???

102
Q
  1. Was sind Faulecken?
A

Mundwinkelrhagaden - Zeichen für zu hohe Vertikalrelation