Festsitzender Zahnersatz Flashcards
- Frontzahntrauma bei 14 (auch 12) jähriger Patientin
1. Anamnese
- Unfallbogen anlegen, da es sich meist um Wegeunfälle handelt (Wo? Wann? Wie?)
- Bewußtlosigkeit, retrograde Amnesie, Erbrechen, Tetanusschutzimpfung
2. Befund
- Kontrolle Kiefergelenke, Weichteile (besonders Zunge, Lippe)
- Palpation des Alveolarfortsatzes (Ausschluss Frakturen)
- Sensprobe:
> positiv → kann durch weites Foramen apicale vorgetäuscht werde
> negativ → trotz vitaler Pulpa kann die Nervversorgung durch das Trauma kurzzeitig unterbrochen sein → Test bis zu ½ Jahr wiederholen
3. Röntgenbild
- Lokalisation von Alveolarfortsatzfrakturen
- Kontrolle Wurzelwachstum (abgeschlossen?)
- Wurzelfraktur?
- Knochenfraktur?
- Fragmente?
- *4. Diagnose**
- *5. Therapie:**
- Nur Schmelzfraktur
> Abrunden der Kanten, SÄT, Kunststoffaufbau oder nur Fluoridieren
- Schmelz- und Dentinfraktur
Unkompliziert:
Größe der freigelegten Fläche < 2mm2/Trauma < 12h
- ind. Überkappung
Größe der freigelegten Dentinfläche > 2mm2/Trauma > 12h
- Vitalamputation
- wenn Wuurzelwachstum abgeschlossen Vitalexstirpation, WK-Behandlung, WK-Füllung
Kompliziert:
Pulpa offen
a) nicht abgeschlossenes Wurzelwachstum:
Vitalamputation bis Wurzelwachstum abgeschlossen ist, dann WF, Stift und Krone
b) abgeschlossenes Wurzelwachstum: Vit-Ex, WF, Stift und Krone
Wurzelfraktur
- Wenn möglich den Zahn bis ca. zum 18. Lebensjahr erhalten, danach definitive Versorgung mit Implantat, Adhäsivbrücke oder konventioneller Brücke. Evtl. ist auch ein kieferorthopädischer Lückenschluss möglich
- Lage des Bruchspaltes im oberen 1/3: chir. Kronenverlängerung, forcierte Extrusion (Stiftaufbau mit Krone)
- Lage des Bruchspates im mittleren 1/3: KFO- Extrusion, Stiftaufbau mit Krone
- Lage des Bruchspaltes im unteren 1/3: Heilung möglich, WSR, Stiftaufbau und Krone
- Totalluxation
- Replantation
- verzögerte Sofortimplantation
- Adhäsivbrücke
- Prothese
- KFO- Lückenschluss
- Generell: Vorgehen nach WF
- 6 Monate nach WF erfolgt die Versorgung mit einem Stiftaufbau.
- Wenn eine Krone notwendig ist, sollte eine Kunststoffmantelkrone eingegliedert werden. Mit 18-20 Jahren wird dann definitiv versorgt.
- Da sich vorher noch Wachstumsbedingt das Gebiss verändert und sich die Gingiva zurückzieht, müsste eine vorher angefertigte definitive Arbeit erneuert werden. Weiter Besonderheiten bei der Therapie mit festsitzendem ZE bei Jugendlichen s. Frage 4 weiß.
- Gestaltung der Okklusalflächen bei festsitzendem Zahnersatz
- Vor dem Eingliedern von Kronen- und Brückenersatz sollte immer eine Harmonie zwischen Kaufläche, Muskulatur und Kiefergelenken hergestellt werden.
- Regeln für die funktionsgerechte Gestaltung der okklusalen Flächen:
- Okklusalfläche muss dem Entwicklungs- und Gebrauchszustand des natürlichen Gebisses angepasst werden, z.B. Höcker entsprechend dem Abnutzungsgrad gestalten
- Belastung der Okklusalfläche möglichst in axialer Richtung
- Keine breitflächigen Antagonistenkontakte. Punktkontakt (tragender Höcker) auf Fläche (Kaugrube), so entsteht ein sog. Okklusionsfeld.
- Bei einer Retrusionsbewegung sollte eine mehrhöckrige gleichmäßige Führung vorliegen (Stabilisierung zwischen habitueller Okklusion und retrudierter Kontaktposition)
- Laterotrusionsbewegung sollte unter Gruppenkontakt erfolgen, Eckzahnführung nur dann, wenn sie vorher schon bestand (Eckzahn sollte parodontal vollwertig sein; die palatinale Fläche des Eckzahnes darf kein Triggerfaktor für Parafunktionen darstellen. Zur Vermeidung dieser Triggerfunktion formt man eine kleine horiziontale Ebene in die palatinale Fläche des Eckzahnes → axiale Belastung)
- Mediotrusionsfacetten (Balancefacetten) dürfen nicht stören (keine Hyperbalancen). Günstiger ist eine unilateral balancierte Okklusion.
- Die Okklusionsflächen einer Brücke sollten die Kaukräfte auf den parodontal höherwertigen Pfeilerzahn übertragen.
- Räumliche Anordnung zum Kontaktbereich als Abflußrinne → verhindert das Einpressen von Speiseresten
- Abformung bei Stufenpräparation mit Begründung (Präpformen für VMK im OK, wieviel beschleifen?)
- Stufen-Präparation
- Vollkeramik, Keramikstufe, approximale Kästen
- eindeutige Präparationsgrenze
- genügend Platz für Restaurationsmaterial
- Ästhetik
- Keramikmantelkrone stützt sich auf Präpgrenze ab (mehr Druckkräfte, weniger Scherkräfte)
- gute Friktion auch bei klinisch kurzer Krone
Nachteil
- Randschlußfehler bis 160µm
- schlechte Möglichkeit für Zementabfluss
- hohes Opfer an Zahnhartsubstanz; Pulpa gefährdet
- Verblendung sollte ca. 1mm, Metall 0,3-0,5mm dick sein
- Vestibulär: 1,5mm (Front: 1-1,2mm)
- relativ große zervikale Diskrepanz
- schwierige Präparation
Abformmethode bei Stufen-Präp:
- Kupferring- Kerr- Methode (veraltet)
- Einzelabformung mit starren Materialien (Thermoplaste oder Elastomere)
- Gipssammelabformung ohne Herstellung von Übertragungskappen im Labor
- Materialien: Thermoplaste (Stangenkerr), Gips und Elastomere mittel- oder schwerfließender Konsistenz (Silikone)
- heute Doppelmisch- oder Korrekturabformung
- Festsitzender Ersatz bei Jugendlichen (siehe auch 1.) Wenn ja, warum?
Gründe für festsitzenden ZE bei Jugendlichen:
- Karies, Trauma, Hypodontien, Tumoren, ektodermale Dysplasien, Zahnverlust durch Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalten, Parodontopathien
Probleme von festsitzendem ZE bei Jugendlichen:
1. Problem: Gebissentwicklung
- Festsitzender ZE kann sich der Gebissentwicklung nicht anpassen
- Wachstumsschübe (Breitenzunahme der Kiefer, geringes frontales Längenwachstum, vertikales Kieferwachstum)
- Festsitzender ZE kann bei Jugendlichen nicht als Dauertherapeutikum angesehen werden
- Eine feste Verbindung der Zähne untereinander (z.B. durch Brücken) stört den physiologischen Wachstumsvorgang. Es entstehen sekundäre Fehlstellungen der Zähne und Kiefer.
- Deshalb gilt: festsitzende Brücken nicht im jugendlichen Gebiss
2. Problem: Ausdehnung des Pulpenkavums
Durch die Präp (besonders für Verblendkronen) besteht die Gefahr, die weiträumige Pulpa zu eröffnen oder sie durch physikalische, chemische und toxische Einflüsse zu schädigen
3. Problem: Lumen der Dentinkanälchen
Das Lumen der Dentinkanälchen ist bei Jugendlichen relativ weit (Flächenanteil ist dreifach höher als bei älteren Patienten); dadurch ist die Infektionsgefahr erhöht
4. Problem: Wurzelwachstum
Evtl. ist das Wurzelwachstum der bleibenden Zähne noch nicht abgeschlossen (Grundregel: Foramen apicale bildet sich ca. 3-4Jahre nach Zahndurchbruch)
Dadurch ist das Verhältnis Krone : Wurzel ungünstig und die desmodontalen Fasern noch nicht zahlreich genug für einen potentiellen Pfeiler
5. Problem: Gingivalsaum und Epithelansatz
Diese Strukturen bilden sich bei Jugendlichen noch um, dadurch ändert sich die Relation von Kronenrand zu Gingivalsaum; Kariesanfälligkeit erhöht sich und es entstehen ästhetische Nachteile (besonders im FZ-Bereich)
Versorgung von Jugendlichen
- Kunststoffmantelkrone
* stufenlose Tangentialpräp zur Schonung der Pulpa, wenn kein Compositaufbau möglich - Frontale Lücke
* Metallprothese, Kunststoffprobeprothese, Adhäsivbrücke (Klebebrücke, Marylandbrücke) - Seitenzahnlücke
* Adhäsivbrücke
Die Indikation für festsitzenden ZE bei Jugendlichen sollte auf Ausnahmesituationen beschränkt sein. Sie ist dann gegeben, wenn die Wachstumsvorgänge nicht behindert und die Strukturen des orofazialen Systems (z.B. Pulpa, Parodont) nicht dauerhaft geschädigt werden. Deswegen werden differentialtherapeutisch eher prophylaktische, konservierende und kieferorthopädische Maßnahmen bevorzugt.
- Brücke geplant, müssen Pfeiler und Zwischenräume geröngt werden?
JA!
- wenn Röntgenbilder vorhanden, sollten diese nicht älter als 2 Jahre sein
- Zusammen mit positivem Senstest und physiologischen TT Befundung möglich
Gründe
- Ausschluss pathologischer Veränderungen:
- √-Reste
- Zysten
- Periapikale Veränderungen
- verlagerte Zähne
- parodontale Verhältnisse
- Feststellung der Pulpaausdehnung
- Bei vorhandener WF:
- suffizient?
- röntgenologische Veränderungen?
- Anforderungen an ein Stumpfmodell? Wie, welches Material für Stumpf? Dimensionstreue, Härte und Kantenfestigkeit
Anforderungen
- Dimensionstreue
- Detailgenauigkeit
- Härte
- Kantenfestigkeit
- Dauerhaftigkeit
- Widerstandsfähig gegen Abnutzung (Abriebefestigkeit)
- Einfache Verarbeitungsweise
Material
- Typ-IV-Gips (Superhartgips, Stonegips)
- Modifiziertes α-Hemihydrat
- Wasser-Pulver-Verhältnis 1:4
- Härte nach 24h = 120N/mm²
- Druckfestigkeit = 35 N/mm²
- Abbindexpansion 0,15% linear
- Verarbeitungszeit 3 Minuten
- Kunststoffbasis
- Metallbasis (Amalgamstumpf, galvanische Stumpfherstellung)
- Muß ein präperierter Stumpf mit einem Provisorium versorgt werden?
Ja!, Gründe
- Schutz der Pulpa (vor thermischen, chemischen und physikalischen Noxen)
- Erhalt (bzw. Wiederherstellung) der Ästhetik, Phonetik und Kaufunktion
- Verhinderung einer Zahnwanderung (Extrusion, Kippung)
- Erhalt von Stützfunktion und Kieferrelation
- Schutz der Präparation
- PA- Prophylaxe
- günstige Beeinflussung der Pulpenreaktion
Material
- Acrylate z.B. Trim bis-GMA
- Composites z.B. Protemp Bis-Acrylat-Basis
Gestaltung des Provisoriums
- Wichtig für die PA-Prophylaxe!
- Rand des PVs sollte idealerweise mit der Präpgrenze abschließen, im Zweifelsfall eher etwas kürzer, aber auf keinen Fall überextendiert!
- Die Interdentalräume sollte weit geöffnet werden (parodontalhygenisch günstig), zum Schutz der Papille
- Brückenzwischenglieder sollten wenn möglich als Schwebeglieder gestaltet werden
- Das PV sollte hochglanzpoliert werden
- Ab wann darf man einen wurzelgefüllten 3er definitiv versorgen?
- 6 mon nach der WF klinische und röntgenologische Kontrolle
- keine Aufhellung oder Verkleinerung der Aufhellung (?)
- keine Perk- Empfindlichkeit
- Symptomlosigkeit (klinisch und röntgenologisch unauaffällig)
- Während dieser Zeit kann das PV außer Kontakt genommen werden, damit die apikale Wundheilung ungestört verlaufen kann
- Bei nicht exakter WF oder Beschwerden → WSR oder Hemisektion
- Geht eine WF nicht bis zum Apex, ist aber über viele Jahre symptomlos, dann ist eine Revidierung nicht erfolgversprechend. Solche Zähne bleiben allerdings fragwürdige Pfeilerzähne.
- Einfluss der elastischen Deformation der UK Spange auf festsitzenden Ersatz
- Elastische Deformation der Mandibula (bei Mundöffnung, Vorschub, Kauen):
- Im Molarenbereich: bis 1,25mm
- Im Prämolarenbereich: 0,75mm
- Bei 31/41: 0mm (keine elastische Deformation, da hier der Drehpunkt liegt)
- Weitspannige Brücken und endständige Seitenzahnbrücken
- wenn distaler Pfeilerzahn dem Brückenanker nicht genügend Retention gewährt besteht die Gefahr, dass sich der distale Anker von seinem Pfeilerzahn löst
- Konsequenz:
- Die Deformation kann zum Lösen der Ankerkronen führen
- Es sollte möglichst weit subgingival präpariert werden, um die klinische Krone zu verlängern.
- Beachtung bei Abformungen:
- z.B. kommt es bei der Mundöffnung zu einer Annäherung und Kippungder Zahnreihen zueinander.
Diese Annäherung führt zu einer Versteilerung der Mediotrusionsfacetten. Die Montage von Gipsmodellen mit den oben beschriebenden Veränderungen führt zu einer erhöhten vertikalen Relation der Modelle zueinander, da Vorkontakte auf den Mediotrusionsfacetten einekorrekte vertikale Zuordnung verhindern.
- Deshalb sollte bei der Abformung der Mund möglichst weit geschlossen werden.
- Prämolarisierter Eckzahn, wozu?
Bedeutung
- Nach der Präparation wird eine Krone in Form eines Prämolaren eingegliedert
Indikation
- Halten der Bisslage nach Herausnehmen der partiellen Prothese
- Axiale Belastung des Zahnes
- Optimierung der Widerlager und Stützfunktion bei Auflage-Einbau
- Wenn der Eckzahn für die Retention einer Klammer zu konisch ist
- Stützzonenerweiterung?
Nachteil
- Optimale Ästhetik nicht zu erreichen
- Vorgehen UK Einzelzahn 3er für Telekopkrone, Vor- und Nachteile von Teleskop – Konuskronen? Mit oder ohne Resilienzausgleich?
1. Sitzung
- Befund, Planung, PZR, MHA, Situationsabformung
- Labor: Tiefziehschiene für PV und individuelle Löffel für Teilfunktionsabformung herstellen
2. Sitzung
- Präparation
- Abformung (Korrektur- + Gegenkiefer)
- PV
- Labor: Sägemodell und Innenteleskope herstellen
3. Sitzung
- Innenteleskope anpassen
- Teilfunktionsabformung (ind. Löffel, Kerr, SS White)
- Fixationsabdruck
- Labor: Herstellung von Funktionsmodellen mit Kunststoffstümpfen, Herstellung von Bissschablonen mit Wachswällen
4. Sitzung:
- Vertikale Relationsbestimmung (Wachswälle ausrichten)
- Horizontale Relationsbestimmung (Handbissnahme oder Pfeilwinkelregistrat)
- Farb- und Formbestimmung
- Labor: Wachsaufstellung
5. Sitzung
- Wachseinprobe
- Labor: Herstellung der Außenteleskope und des Gerüsts
6. Sitzung
- Einprobe von Außenteleskopen, Gerüst und Wachstaufstellung
- Labor: Fertigstellung
7. Sitzung
- Eingliederung (Kontrolle der Artikulation, Okklusion, Funktionsränder und Bändchenfreiheit ohne eingesetzte Innenteleskope)
- Zementieren der Innenteleskope; MH-Anweisungen und Pflegeanleitung für die Prothese
DOPPELKRONEN
- geteilte Kronen
- bestehen aus einem Pfeilerzahn fest aufzementierten Innenkrone (Patrize, Primärkrone) und einer davon abnehmbaren Außenkrone (Matrize, Sekundärkrone)
- dienen der Verbindung der Prothese mit den restlichen Zähnen
- erfüllen Halte-, Stütz-, Führungs- und schubverteilende Elemente
Teleskopkronen (Zylinder-)
- Doppelkrone mit parallelisierten Wänden
- Haltewirkung per Haftreibung = Friktion
- Ideale Haftwerte bei exakt zylindrischem Innen- und Außenteleskop (aus anatomischen/ästhetischen Gründen häufig nicht möglich, daher sollten mind. zwei gegenüberliegende Flächen parallel sein)
Vorteile
- Friktion über gesamte Länge der Innenteleskope, Abnahme bei zunehmendem Abziehen des Sekundärteils
- Friktion durch Polieren der Grenzflächen beeinflussbar
- Kombi aus Stütz- und HE
- axiale Belastung
Nachteile
- Voluminöser wegen parallelwandiger Gestaltung der Innen- und Außenteleskope
- Friktion kann mit der Zeit nachlassen (in Abhg. von der gewählten Lagerung und fehlerhaften Feinanpassung der teleskopierenden Elemente)
Indikationen
- Als klammerloses Verbindungselement bei rein parodontal und parodontal/mukosal gelagerten Teilprothesen
- Als Retention abnehmbarer Brücken
- Kontraindikationen:
- Prominent stehende Eckzähne (Ästhetik)
- Tiefer Schneidezahnüberbiss, schaufelförmige Frontzähne
Teleskopkrone mit Resilienzausgleich
- Stufenloses parallelwandiges Teleskop bei dem ein okklusaler Spalt von 0,2 mm – 0,7 mm je nach SH- Resilienz zwischen Innen- und Außenteleskope belassen wird
- Modifizierte Form des Zylinderteleskops
- Anfangs besteht nur Retentionswirkung (keine Stützwirkung)?
- nach der Einlagerung verschwindet der Resilienzausgleich, der Halt der Prothese kommt durch eine funktionelle Randgestaltung zustande.
Indikation
- Große Schleimhautresilienz mit ungünstigem Restzahnbestand, der eine sinnvolle Abstüzung des ZE nicht zulässt; d.h. bei stark reduzierter Zahnreihe, wenn nur noch 1 oder 2 parodontal relativ resistente Zähne vorhanden sind und eine Überganglösung zur Totalprothese angestrebt wird
- Cover- Denture
Vorteile
- Leichte Adaptation an eine Totalprothese
- Entlastung des Teguments
- Verhindert Seitenschübe
Konuskronen
Doppelkrone, deren Primärkrone doppelwandig gestaltet ist
- Konuswinkel ist von Pfeilerzahn und Retentionsfläche abh. (6°)
- Konuswinkel bestimmt die Klemmpassung: Je größer der Winkel, desto kleiner die Friktion!
- Haftkraft (8-10N) ergibt sich aus der Verkeilung des Innenkonus im Außenkonus, wobei die Außenkrone durch das Aufpressen auf den konischen Stumpf unter Spannung gesetzt wird
Indikation
- Als Verbindungselement bei rein parodontal gelagertem ZE
- Dienen der Verbindung der Prothese mit den restlichen Zähnen
- Erfüllen Halte-, Stütz-, Führungs- und Schubverteilungsfunktion
Vorteile
- Längere Klemmhaftung durch fehlende Gleitreibung, bedingt aktivierbar
- Steuerbare Friktion (6°= 7N Abzugskräfte; 8°= keine Haltewirkung)
- Höhenreduziert zur Hebelentlastung möglich
- Grazile Gestaltung möglich
Nachteile
- Durch Ruhehaftung sofortiger Verlust der Haltewirkung bei Dislokation der Sekundärkonstruktion
Zusammenfassung: Konuskrone vs. Teleskopkrone
Teleskop:
- Es herrscht Parallelität zwischen den jeweiligen Berührungsflächen, also zwischen Außenflächen des Innenkonus und Innenflächen des Außenkonus
- Beim Zylinderteleskop sind alle Laufflächen parallel
Konus:
Die Berührungsflächen der Konuskronen treten nur im Augenblick der endgültigen Lage zueinander in Haftung (Ruhehaftung). Sofort nach Lösen des ZE streben Innen- und Außenteleskope auseinander.
Teleskop:
- Parallelwandige Teleskopkronen bleiben solange in Kontakt und reiben, bis der ZE endgültig abgenommen ist.
Konus:
- Zahnhartsubstanz schonendere Präparation, kann daher graziler gestaltet werden.
Teleskop:
- Voluminöser wegen parallelwandiger Gestaltung der Innen- und Außenteleskope, daher z.B. bei prominent stehende Eckzähne (Ästhetik) nicht geeignet
- Bei parodontal und gingival gelagerten ZE verschiebt sich die einzelnen Indikation zugunsten der Zylinderteleskope um so mehr, je weiter die Zahnzahl im Kiefer reduziert ist.
- Modellation von Kronen und Brücken (alles)
Gestaltung des Okklusionsreliefs
Anstrebung einer okklusionsgerechten und funktionstüchtigen Kauflächengestaltung abh. von der Kondylenlage und der Front- Eckzahnführung
- funktionelle Okklusion
- an Funktion herangeführte Okklusion (interferenzfreie Gestaltung)
- Statik der Okklusion
- Zahn zu zwei Zahn Beziehung (alle Zähne außer 31, 41 und obere 8er haben 2 Anatgonisten)
- Maximale Interkuspidation
- Endlage des letzten Stadium des Kauens
- Zentrische Haltepunkte
- Höcker der Seitenzähne haben in der Nähe der Spitze Kontakt als bipode Kontakte auf den Randleisten der beiden Antagonisten, zusätzlich tripode Kontakte in den Zentralfissuren des Hauptantagonisten an OK- Molaren (mesial) und UK- Molaren (mesbuk, disbuk)
- ZKP
- Keine Störkontakte beim Gleiten des UK in ZKP
- Wechselseitige Schutzokklusion
- Schutz der FZ im Moment der Interkuspidation durch Verschlüsselung der Seitenzähne gegen protrusive Belastungen
Voraussetzung für die nach ganthologischen Gesichtspunkten konzipierte Aufwachstechnik mit ihren typischen okklusalen Kontaktpunktmustern
- Übereinstimmung von Zentrik und muskulärer UK- Pos
- Störungsfreie Front- und Eckzahnführung
- für die Wahl eines okklusalen Kontaktpunktschema nach Pane, Lundeen oder Thomas müssendiese Voraussetzungen vorliegen
Gestaltung approximaler Kontaktbereich
- Gestaltung richtet sich nach der Zahnform und nach dem Grad der okklusalen und interdentalenbAbrasion - abhängig vom Alter, Parodontalzustand und Papillenform
- Bei Jugendliche werden punktförmige Kontakte gestaltet
- Bei älteren Pat. mit atrophierter Papille, flächigere Kontaktpunkte
- Mesiale Flächen gestalten sich konkav, die distalen konvex
- Ziele:
- Homogenität und Stabilität des Zahnbogens wiederherstellen
- Schutz der Interdentalpapille (Einpressen von Nahrung verhindern)
Gestaltung Brückenzwischenglied:
- Der Brückenkörper soll einen geradlinigen Verlauf haben. Die Gerade wird durch die tragendenHöckerspitzen der Brückenanker festgelegt. (Ausnahme: OK-Frontzahnbrücken)
- Bei gekrümmtem Verlauf sollten die Okklusionskontakte möglichst nahe an der geraden Verbindungslinie liegen, da die Belastung der Pfeiler umso größer ist, je weiter die Kontakte von der Geraden entfernt liegen.
- Die Okklusalfläche des Zwischengliedes wird in orovestibulärer Richtung reduziert – auf ca. 2/3 derbZahnbreite (mechanisch-statische und Reinigungsgründe)
- Der Querschnitt des Brückenzwischenglieds sollte herzförmig sein, wobei die Herzspitze nach vestibulär verschoben ist. (Gründe: breiter Wangenanschlag, erleichtert dem Pat. Reinigung mit der Zunge; außerdem verhindert Wangenanschlag, dass Speisen in die Umschlagfalte rutschen)
- Übergang zwischen Brückenkörper und Brückenanker muss so rund gestaltet werden, dass keine Papillenquetschung entsteht, ein Zutritt von Spülflüssigkeit möglich ist und sich ein „Putzkanal“ für die Interdentalbürste ergibt > freie Grenzraumgestaltung
- Das Zwischenglied sollte im Molarenbereich 2 mm Abstand von der Schleimhaut haben (Schwebeglied)
- Ausnahmen: - Kurze klinische Kronen
- In der OK-Front soll das Zwischenglied Kontakt zu SH haben (ästhetische und phonetische Gründe)
Tangentialzwischenglied
- berührt die SH auf kleinem Raum (punktförmig in oro-vestibulärer Richtung tangential-linear in mesio-distaler Richtung)
- liegt drucklos auf
- Nur hochglänzende Metalllegierungen oder Keramikmassen kommen hiefür in Frage (andere Materialien würden die SH unnötig reizen)
Ziele
- Kaufunktion wiederherstellen
- Pfeilerzähne miteinander verblocken
- Kaukräfte möglichst gleichmäßig auf die Brückenpfeiler übertragen
- Okklusion mit dem Gegenkiefer (Elongation verhindern)
Mögliche Probleme durch fehlgestaltetes Brückenzwischenglied
- Pathologische Veränderungen (Schädigungen des Tegumentes, des marginalen Parodonts und im Bereich der interdentalen Papille)
- Schäden an der Brücke durch falsche Okklusion (z.B. Keramikabplatzung)
- Schäden an den Pfeilern durch falsche Okklusion (z.B. Perkussionsempfindlichkeit, erhöhte Temperaturempfindlichkeit, erhöhte Mobilität)
- Schäden an der Kaumuskulatur sowie an den Kiefergelenken
- Welche Gefahren bei der Eingliederung einer endständigen Brücke?
Gefahren
- Fehler bei der Relationsbestimmung
Kondylen bei der Bestimmung der ZKP seitenverschoben
- Hyperbalancen, Interferenzen, Parafunktionen
Zu niedrige Restauration
- trotzdem Kontakt durch Kompressibilität des KG (KG- Kompression, anteriore Diskusverlagerung, Knacken, Schädigung Diskus und Kondylenknorpel)
Zu hohe Restauration
- KG- Distraktion, günstiger, evtl. Erzeugung Interferenzen, Parafunktionen
2. Die Faustregel für die Konstruktion einer Endpfeilerbrücke (mesial und distal steht Pfeiler, Zwischenglied dazwischen) sollte berücksichtigt werden: - Anzahl der Pfeilerzähne (Brückenpfeiler) = Anzahl der zu ersetzenden Zähne
- Durch die unterschiedlichen Pfeilerwertigkeiten der Zähne sind Ausnahmen von dieser Faustregel möglich (z.B. von 3 auf 7)
3. Bei weitspannigen Endpfeilerbrücken im UK muss die elastische Deformation der Kieferspange berücksichtigt werden.
Der distale Pfeilerzahn muss dem Brückenanker eine besonders gute Retention gewährleisten. Sonst besteht die Gefahr, dass sich der distale Anker löst.
→ Kariöse Zerstörung des Pfeilerzahnes
→ Verlust des Pfeilers
→ Verlust der Brücke
- Pro und Kontra bei supra- oder subgingivaler Präparation? allgemeine Präparationsregeln bei Kronen
Subgingivale Präparation
Präpgrenze sollte ca. 0,5mm unterhalb der Gingiva liegen (Sondenspitze)
Vorteile
- ästhetisch günstig
- genügend Retention
Nachteile
- parodontalhygienisch ungünstig
- schwerer abzuformen
- schwer zu präparieren (Sicht, Blutung)
- Problematik: Biologische Breite
Indikationen
- Retentionsverbesserung kurzer klinischer Kronen
- subgingivale Karies oder Füllung (Füllungen sollten mind. 1mm gefasst sein)
- subgingivale Höckerfraktur
- Ästhetik: marginal sichtbarer Bereich (z.B. Oberkieferfront)
Supragingivale Präparation
Präpgrenze sollte 2mm oberhalb der Gingiva liegen (Selbstreinigung)
Vorteile
- leichter zu präparieren
- parodontlhygienisch günstiger
- Rand besser zu kontrollieren
- Schonung des Saumepithels (bei Jugendlichen)
Nachteile
- ästhetisch ungünstig (OK-Front)
- unzureichende Retention bei kurzer Krone
- oft wegen tiefer Karies nicht möglich
Indikationen
- gute Mundhygiene (geringe Kariesanfälligkeit)
- nicht sichtbarer Bereich
- zum Schutz des Parodonts, Jugendliche
- ausreichende Länge der klinischen Krone
Allgemeine Präparationsregeln
- Approximale Trennung
* Unter Schutz des Nachbarzahnes mit Metallmatrize - Beschleifen der vestibulären und oralen Flächen (zunächst supragingival)
* Immer zirkulär in Einschubrichtung präparieren, Evtl. Rillenmarkierung (mit Diamanten Präptiefe festlegen) - Okklusale Reduktion
* Evtl. auch hier Rillenmarkierung, Reduktion unter Beachtung des okklusalen Reliefs, Ästhetische Abschrägung - Präparation der Präpgrenze (zervikaler Abschluss)
* Entscheidung ob sub- oder supragingival - Finieren der Präparation
- Kontrolle der Präparation
- so viel wie nötig, so wenig wie möglich
- keine untersichgehenden Stellen
- an mind. 2 Flächen sollte der Konvergenzwinkel 8 – 12° betragen für ausreichende Friktion
- guter zervikaler Abschluss
- möglichste kleiner Randspalt (kleine Zementfilmstärke, kleine cervicale Diskrepanz)
- cerv. Diskrepanz= Zementfilmstärke / sinKonvergenzwinkel/2
Präparation so atraumatisch wie möglich
Regeln zum Schutz der Pulpa:
- Kühlung mind. 50ml/min
- Korrekte Absaugtechnik
- Adäquater Anpressdruck (5p)
- Ständige Bewegung des Instrumentes
- Intermittierendes Vorgehen
- Scharfe Präparationsinstrumente, sonst zu große Hitzentwicklung
- Anpassung der Präparations-/Konstruktionsform an anatomische Strukturen
- Kenntnisse der Zahnanatomie
- Röntgenbilder
- Klinische Begutachtung und Beobachtung
- keine exzessive Trocknung
- keine toxischen Zemente
Regeln zum Schutz des Parodonts:
- Lage der Präpgrenze
- Atraumatisches Vorgehen bei der Präparation
Randgestaltung
1) Tangentialpräp (Jugendliche)
Indikation
- bei parodontal geschädigten, sehr langen Zähnen
- Zähne mit großem Pulpenkavum (Jugendliche)
Vorteile
- Schonung der Pulpa
- geringe zervikale Diskrepanz
Nachteile
- Randschlussfehler
- Präprand schlecht erkennbar (Krone über- oder unterkonturiert)
2) Stufe (Keramik)
Indikationen
- Keramik
Vorteile
- gute Friktion
- genügend Platz
- eindeutige Präpgrenze
Nachteile
- schlechter Zementabfluss
- hoher Substanzverlust
- Pulpa gefährdet
- große zervikale Diskrepanz
3) Mit Abschrägung (Verblendkrone)
Indikationen
- Teilkrone, Onlay, Verblendkrone
Vorteile
- guter Randschluss
- geringe cervikale Diskrepanz
- Glätten der Schmelzkanten
- Finierungsmöglichkeit
- gute Friktion
Nachteile
- hoher Substanzverlust
- Pulpa gefährdet
- schwierig abzuformen und zu präparieren
4) Ledge (VMK, Vollguss)
Indikationen
- Vollgusskronen, VMK- Kronen, Teilkronen
Vorteile
- guter Präprand
- gute cervikale Diskrepanz
- guter Zementabfluss
- substanzsparend, pulpaschonend
- Indikation für Implantate in Bonn
- Verbesserung der Kaufunktion
- Stabilisierung der Prothese (Bsp.: Verankerung einer TU)
- Vermeidung einer Prothese
- Bsp.: wenn mit Implantat noch festsitzender ZE möglich ist (Freiendsit, Zwischenpfeiler bei sonst zu langen Brücken)
- Schonung der Zahnhartsubstanz
- Vermeidung von Präparation unbeschädigter Zähne (Bsp: Alternative zur Brücke, Einzelzahnlücke mit unbeschädigten Nachbarzähnen), NA, FZ- Trauma
- Strukturerhalt
- Resorptionsprophylaxe (funktionelle Einleitung von Kraft in den Knochen bleibt erhalten)
- Epithesenbefestigung
- Aus chirurgischer Sicht:
- gesunder AZ
- normale, ungestörte Wundheilung
- abgeschlossenes Kieferwachstum
- gute MH
- ausreichendes Knochenangebot
- Compliance
- Kontraindikationen/strenge Indikationen
- Allgemeine (Knochen- Systemerkrankungen….)
- Zustand nach Radiatio
- lokale (unzureichendes Knochenangebot, Osteomyelitis…..)
- Frontzahn muss extrahiert werden (Vorgehen, prov. Versorgung)
- Möglichkeit
* Alginatabdruck, Zahn auf dem Modell radieren, Präparation + Abformung + PV, Extraktion, Naht, Eingliederung eines Langzeit-PV oder einer Prothese (nach ½Jahr definitive Versorgung: z.B. Brücke) - Möglichkeit
* Adhäsivbrücke - Möglichkeit
* Befestigung eines Prothesenzahnes mit SÄT - Möglichkeit
* Sofortimplantation - Möglichkeit
* Lückenschluss (KFO)
- Maßnahmen vor der Präparation eines Zahnes und einer Brücke
- Anamnese
- Extraoraler Befund
- Intraoraler Befund (Zahnstatus, SH…)
- Röntgenaufnahme:
- Apikale Veränderung
- Zysten
- Verlagerte Zähne
- Suffiziente WF
- Wurzelreste
- Parodontale Situation
- Sensibilitätsprobe
- Devitale Zähne dürfen erst 6 Monate nach erfolgreicher WF überkront werden
- Perkussionsempfindlichkeit
- Lockerungsgrad
- erhaltungswürdig bei Grad 0-I
- Ursachen? (AV, Frühkontakte? Trauma?)
- Sondierungstiefen
- erhaltungswürdig bei Taschen nicht tiefer 2-4mm, ohne Blutung, kein Furkationsbefall
- evtl. MH-Anweisungen, PAR-Behandlung
- Disharmonien ausschließen (Interfernzen, Parafunktionen, Myoarthropathien)
- Brücke mit Zwischenpfeiler (mehrspannig)
- Biologische Wertigkeit der Pfeiler kontrollieren
- Pfeilerbelastbarkeit
- gesunde Pulpa oder WF?
- entz. PAR?, TT?, Knochenabbau
- gesamte Wurzeloberfläche der Pfeilerzähne
- Anzahl und Form der Wurzeln
- Verhältnis klinische Krone zur Wurzel (1:1 nicht unterschreiten)
- Verhältnis Kronenhöhe zu Kronendurchmesser 3:2 für ausreichende Friktion
- Elastische Deformation des UK bei langen Verblockungen
- distaler Pfeiler muss dem Brückenanker gute Retention gewährleisten, sonst Gefahr, dass sich der
distale Anker vom Pfeilerzahn löst
- Brücke mit Zwischenpfeiler
- Mittlerer Pfeiler wird weniger als Endpfeiler belastet (es kann zur Inaktivitätsatrophie kommen)
- Beim Präparieren schleifen Sie den Nachbarzahn an
- Nur Schmelz: Anfinieren, glätten mit Gelbring, fluoridieren
- Dentin: Füllung
- Abdruck nach Kronenpräparation, Korrekturabdruck: Vor- und Nachteile? Warum immer ganze Löffel?
Doppelmischabformung
Indikationen
- Supragingivale Präp
- tiefe und steile Inlaypräp
Kontraindikationen
- subgingivale Präp
- zu viele beschliffene Zähne (Verarbeitungszeit)
Vorteile
- Abdruck schneller durchführbar
- Potentiell genauer, da keine Korrekturschicht
- Stumpf nicht zu klein
- keine Verdrängung des Heavybody mit anschließender Zurückfederung
Nachteile
- Anmischzeit länger
- Keine Stempelwirkung (subgingivale Bereich schwer abzuformen)
- Abdruck kann sich verziehen
- Größere elastische Deformation
- Eingeschränkte Kontrolle der Qualität
- Geringere Detailgenauigkeit
Korrekturabformung
Indikationen
- Detailabformung
- Subgingivale Präp (Stempel)
- mehrere Zähne
Vorteile
- hohe Detailgenauigkeit
- kürzere Verarbeitungszeit pro Material
- Kontrollmöglichkeit
- Stempelwirkung
Nachteile
- rel. lange Dauer
- Abdruck um Korrekturmassen dicker
- Stümpfe evtl. um die Korrekturschichtdicke zu klein
- Abnehmbares Brückenglied? was ist das? Indikation? Gestaltung
= Brückenkonstruktion, die mit Hilfe telekopierender Kronen verankert wird und abnehmbar ist
Indikation
- Mesial / distaler Pfeiler gegeneinander geneigt (keine übereinstimmende Einschubrichtung)
- Pfeilerzähne stärker gekippt als für den Pfeilerzahn erlaubt
- Substanzverlust im Bereich des Alveolarfortsatzes, der einen flächigen Kontakt mit der SH nicht vermeiden lässt (Alveolarfortsatzdefekte, Zyste, LKG)
- langspannige Versorgung im UK, Vermeidung Prothesenbasis
- bilateral symmetrische Zweipfeilersituation bei großer frontaler Schaltlücke
Gestaltung
- keine Gerüstteile werden außerhalb des Zahnbogens geführt
- Kontaktfläche mit der Kieferkammschleimhaut dient nur als Stützreserve
- Gaumenbereich und UK- Lingualbereich bleiben unberührt
- abnehmbare Vierkantstegeaufsätze (Gilmore- Reiter)
- Rillen- Schulter- Geschiebe
- Telekopgeschiebe
- doppelte Sicherung durch Riegel
Vorteil
- Erweiterbarkeit bei veränderter Pfeilerwertigkeit
- Vor- und Nachteile einer Inlaybrücke, Indikation
Indikationen
- Versorgung kleiner SZ- Lücken im jugendlichen Gebiss
- kariesfreies und gut gepflegtes Gebiss
- Spanne nicht größer als 2 PM- Breiten
- parodontal geschädigtes Gebiss mit freiligenden Zahnhälsen
- stabile Pfeilerzähne
- passgenaue Abformung und zahntechnische Herstellung
Kontraindikationen
- Zahnlücke > als 2 PM- breiten
- floride Karies
Vorteile
- Beibehaltung des natürlichen Kronenrandes (keine PAR- Schädigung)
- Schonung ZHS (biologischer Vorteil)
- geringes Präptrauma
Nachteil
- Gefahr des Randspaltes
- erhöhte Gefahr Sekundärkaries
- Kerbspannungen
- kippende Kräfte, die realtiv weit oral oder vestibulär auf das Glied wirken können Retention der Restauration überfordern
Gestaltung
- quasiparallele Slice- cut Retentionsflächen mit Kasten- oder Rillenpräp
- vertikal tiefreichende Präp- Flächen
- beide Anker in vollständiger MOD- Anordnung
- besser Teilung wegen Lockerung der Anker
- Krone im parodontal insuffizienten Gebiss
- Es sollte möglichst keine Überkronung stattfinden, PAR- Th
- Mindestanforderungen an das Parodontium:
- keine entzündlichen Veränderungen
- keine TT > 2mm
- kein übermäßiger Alveolarknochenabbau
- weniger als 50 % AV
- Besser Langzeit- PV
- Verlängerter, elongierter Zahn! (mit oder ohne Lücke im Gegenkiefer) Therapie? Vorgehen?
Ursachen
- fehlender Antagonist
- Karies
Folgen
- Zahn elongiert bis es zu erneutem Kontakt kommt
- Elongation antagonistischer Zähne sistiert erst beim Erreichen der SH
- Frühkontakte und Gleithindernisse
- Auflockerung der approximalen Kontakte
Therapie
- Einschleifen (bei geringer Elongation)
- Überkronen (wenn Einschleifmaßnahmen bis ins Dentin reichen)
- PMsierung und Überkronung (bei Furkation)
- WF (falls starke Kürzung nötig)
- Extraktion
Verblockung mit Nachbarzahn durch zwei Kronen oder Gegenkiefer versorgen nach einkürzen, so dass keine erneute elongation
Zuerst elongierten Antagonist einschleifen, dann im Gegenkiefer festsitzend versorgen
- Schaffung Voraussetzung zur Herstellung physiologischer Okklusion- und Artiverhältnisse
- Vermeidung von Störungen in der Retrusion, Mediotrusion, Laterotrusion und Protrusion
- Schaffung der Voraussetzung zur Herstellung eines ästhetischen ZE
- Vor- und Nachteile kunststoffverblendeter Brücken? Auch Vor- und Nachteile keramikverblendeter Brücken? Okklusalverblendung?
Keramik
Vorteile
- gewebefreundlich
- gute Ästhetik, Transparenz, keine Verfärbung
- druckstabil, widerstandsfähig gegen Zug wegen der Ausbildung von Haftoxiden
- okklusale Verblendung mgl.
Nachteil
- spröde, empfindlich gegen Abscherkräfte
- schlecht reparabel
- teuer, aufwendig
- nicht bei weitspannigen Brücken im UK (Sprünge möglich)
- nicht bei Verblendung von Sekundärteleskopen (Scherkräfte zu groß)
Kunststoff
Vorteil
- leichte Verarbeitung
- günstig
- im Mund reparabel
- wiederstandsfähig gegen Scherkräfte
Nachteil
- starke Abrasion
- rasche Alterung
- Verfärbung
- Porenbildung > Gingivaschädigung
- mechanische Retention für die Haftung an der Krone notwendig
- opak
- schlechte Ästhetik
- für okklusale Verblendung zu weich (nicht abrasionsstabil)
- Vorteile der labilen Verankerung einer Brücke
- Bei MÖ bewegen sich die Molaren wegen der elastischen Deformation des UK aufeinander zu, es besteht die Gefahr, dass sich der Brückenanker vom distalen Pfeiler löst
- Dieses Problem lässt sich durch labile Verankerung am schwächeren Pfeiler umgehen
- Krone wird mit Inlay versorgt, das zwar mit in die Brücke integriert wird, aber mit dem Brückenverband nicht fest verbunden ist
- Brücke kann der elastischen Deformation folgen, da sie sich ihrem mesialen Lager bewegen kann
- Nur im UK Anwendung
- Durch labil verankerte Brücken lassen sich auch extrem divergierende Einschubrichtungen ausgleichen
- Verlauf des Zwischengliedes bei Frontzahnbrücken
- Keine direkte Verbindung der Pfeilerzähne, sondern bogenförmiger Verlauf wegen der Physiognomie
- nur wenn Lippendruck von M. orbicularis oris ausgeht
- Okklusionsfläche so gestalten, dass die Belastung herabgesetzt ist
- bei schlechten Okklusionsverhältnissen neben 3ern auch die PM mit einbeziehen
- außerhalb der OKklusion keine Belastung
- keine Laterotrusion
- Linienförmig auf der Alveolarkamm- SH anliegendes Tangentialglied
- Sprachfunktion
- Ästhetik
- Pro- und Kontra von Teilkronen
Indikation
- weitgehend kariesresitentes Gebiss
- gute MH
- Zähne mit quadratischer oder ovaler Grundform
Kontraindikationen
- Kavität größer als ½ Höckerabstand > eher Krone
- grazile, kurze Zahnform
- Deckbiss
- konvergierender, divergierender Pfeilerstand
- Zähne mit dreieckiger Grundform
Vorteil
- Schonung ZHS
- vestibuläre Fläche aus Schmelz
- parodontal güstiger
Nachteil
- lange Randschlusslinie zwischen Metall und Zahn (Kariesgefahr)
- stellt hohe Anforderungen an die Präp
- sichtbare Kronenränder
- als Brückenanker weniger belastbar als Vollkronen
- Kronenränder teilweise in habituell unsauberen Zonen
- Prothetische Wertigkeit pulpentoter Zähne
- Frakturgefährdeter und prothetisch weniger günstig, immer ungünstigere Prognose
- Zähne mit exakter WF können als Pfeilerzähne genutzt werden (Kontrollzeit einhalten, 6 mon), Zähne mit insuff. WF nicht als Anker nutzbar
- Bei marktoten FZ und PM erfordert die mechanische Schwächung zus. Stabilisierung und Schienung durch Stiftaufbau
- Bei Molaren ist in der Regel eine Schienung der Wurzel durch Stifte und Kronenversorgung ausreichend
- Frakturgefahr beruht nicht auf Austrocknung des Dentins, sondern auf Schwächung durch trepanationsbedingtem Verlust der ZHS
-Menge der RestZHS entscheidet über Stiftindikation
-bei Molaren: 2 Dentinwände, <3mm Höhe
- dient der Retentionsverbesserung des Aufbaus
- Unterschied zwischen Zahnfraktur und Abrasion?
Zahnfraktur
- matte Bruchfläche
- Zahn hat keinen Kontakt
Abrasion
- Zahnhartsubstanzverlust durch Fremdkörperabrieb
- glatte, glänzende Fläche, Schmelzsprünge, Kontakt zum Antagonisten
- Demastikation
- Substanzverlust durch besonders abrasive Substanzen im Rahmen des Kauvorgangs (Abnutzung durch Nahrungsbestandteile)
- Staub, Zahnpasten
- Bad Habits (Nägelkauen, Pfeife, Kugelschreiber)
- Gezielte okkl. Reduktion, Situation: Brücke 44-47, 48 fehlt, Pat. kommt ohne Provi in die Praxis (was ist passiert?)
- Ohne gezielte okklusale Reduktion kann es zum muskulär bedingten Kippen und Schwenken des UK kommen und damit zu paraodontalen Fehlbealstungen
- Alternative: prophylaktische Bissnahme
- Bisschablone mit Wall in Lücke ohne Antagonsitenkontakt mit Autopolymerisat verschlüsseln, Präp,
- Vorgehen gezielte, okklusale Reduktion:
- Ind.: große, einseitige oder beidseitige SZ- Lücke mit endständigem Pfeiler
- Voraussetzung: Arbeit in MI (gesichert), Gegenbezahnung
- Tragender Höcker eines distalen Zahnes wird beim Beschleifen belassen, um die Vertikalrelation in MI zu sichern
1) Höcker stehen lassen, erst beim Einsetzen der Restauration entfernen
2) Höcker nach Abdruck und Registrierung abschleifen
3) Durchbissregistrat
- Situation Brücke 44 – 47, 48 fehlt, kein PV, was passiert?
- Schmerzen
- Kippung von 47
- Frühkontakt auf Brücke
- Brücke sitzt nicht mehr (Frühkontakte)
- Maßnahme: 24h belassen, da Muskulatur versucht den Zahn in Kontakt zu bringen
- Brücke im Frontzahnbereich -11,12-12,13 fehlt, Rö Kontrolle ergibt verlagerten 3’er Pat 40 Jahre alt, will keine OP
- Keine Brücke anfertigen
- Behandlung ablehnen
- Wenn Pat operativen Eingriff zustimmt, sollte der 2. PM auf jeden Fall mitgefasst werden, um ausreichende Stabi zu gewährleisten
- Wie entfernen Sie eine Brücke?
Indikationen
- Brückenpfeiler muss extrahiert werden
- Zementierung hat sich gelöst (mit Hirtenstab oder Koronaflex Brücke umschlingen)
- freilligende Kronenränder im FZ- Bereich (Pat wünscht Neuherstellung)
- defekte Verblendung
- Pfeilerextraktion
- Brückenkörper direkt am nächsten verbleibenden Brückenanker mit HM- Bohrer durchtrennen ohne diesen Brückenanker zu verletzen
- Trennungsstelle nach Ex glätten
- Vorgehen
- in Kronenmitte mit Präp- Diamant eine bukkale Rille bis auf den Haftzement fräsen
- Auflösen der Kronenpassung durch Einführen eines Meißel, Aufbiegen
- Welche intraradikulären Stiftsysteme kennen Sie?
Indikationen
- Krone zerstört
- Wurzel noch erhalten
früher Annahme
- fehlende Pulpa führt zur Versprödung des Dentins (Frakturgefahr)
- daher Schieung innerhalb des WK (Metallstift als Verankerungselement für den Aufbau)
- Erhöhung der Stabi der Wurzeln
heute: Schwächung der ZHS durch Trep, Erhöhung der Retention des Aufbaus durch Stift
1. Individuell gegossene Stifte
= Einstückguss aus Edelmetall
Vorteil
- indiv. Berücksichtigung der WK- Topographie (bessere Retention)
- >Korrekturen der Einschubrichtung möglich
Nachteil
- zeitaufwendiger, korossionsanfälliger, schwierig herszustellen
Indikationen
- WK ist nicht mit Normbohrern aufbereitbar
- WK- Lumen zu weit
- tief zerstörte Zähne
Verfahren
- direkt (Modellation des Stiftaufbau und Trep eines Kanalinlays im Mund des Patienten)
- indirket (Abformung des WK, Modellation im Labor)
2. Konfektionierte Stifte (Schrauben)
- Konisch/zylindrisch, glattwandig/leicht angerauht/Schrauben
- Stift wird mit passendem Normbohrer in WK eingebracht
Nachteil
- größere Anteile des WK werden nicht ausgefüllt
- Bereiche der Wurzeln werden unnötig geschwächt: Schruaben heute nicht mehr
- Perforationen / Frakturen
- Problem: Spaltbildung durch Korrosionsprozesse durch Randungenauigkeiten und Dentinliquor
- Konisch
- Konische Schrauben erzielen die beste Retention, weisen aber erhebliche Spannungen auf
- ohne Gewinde (Permador, Aufbau angegossen)
- mit Gewinde (Dentatusschraube, passives Einsetzen in mit plastischer Masse gefüllte WK, selbstschneidende/vorgeschnittene Gewinde)
- Zylindrisch
Retentiverm Verringerung Gefahr Via falsa durch Bohrer (schneiden nur perioher, sind an Spitze stumof)
- ohne Gewinde (Parapost)
- mit Gewinde (Wirtz, Kurer- Anker > zylindrische Schraube)
Verwendung des passenden Stiftsystems ja nach Situation:
- Okklusale Trep- Öffnung, ansonsten ist Zahn weitgehend erhalten
- konfektionierten Stift verwenden, in Öffnung einsetzen, plastische Füllung
- ParaPost- System
- konfektioniertes, zylindrisches System
- WF so weit wie möglich entfernen, dann Normbohrung, Kanalinlay (Verdrehschutz)
2. Großer Teil der klinischen Krone nicht mehr vorhanden - Entfernung WF
- Modellation durch Behandler (Patterin Resin, Palavit G, Isolierung!!) oder Techniker (dann Zahn vorpräparieren, Abformung, Herstellung im Labor)
- gegossenen Stift kontrollieren (GussCheck) einsetzen (Zement)
- Welche Abformmaterialien bei Kronen, Brücken und verschiedenen Präpgrenzen?
Anforderungen an Abformmaterialien
- geeignete Konsistenz und Fließfähigkeit
- gute Verarbeitungs- und Abbindezeit
- keine Toxizität
- angenehmer Geruch und Geschmack
- Dimensions- und Detailtreue, Festigkeit, Elastizität, Kompatibilität
Eigenschaften
- Dimensionstreue: Volumenverhalten beim Übergang elastisch plastisch
- Dimensionsstabilität > Lagerstabilität, Volumenverhalten nach dem Abbinden
- Detailgenauigkeit > 25 µm bei Präzisionsabformung
- Thixotrophie > Material fließt nur unter Druckeinwirkung
- Härte
- Rückstellvermögen > wenn kleiner 100 %, neben elastischer hat auch plastische Deformation stattgefunden
Materialien
- Kondensationsvernetzende Silikone
- gutes Rückstellvermögen
- hohe Detailgenauigkeit
- geringe Lagerung (Schrumpfung)
- Additionsvernetzende Silikone
- gutes Rückstellvermögen
- hohe Detailgenauigkeit
- hohe Lagerstabililtät
- geringe Abbindekontraktion 0,05 %
Methoden
- Alginatabformung (Situationsabf., Gegenkiefer)
- Hydrokolloidabformung (drucklose Abformung, Verfestigung durch Abkühlung)
- Doppelmischabformung
- Korrekturabformung
- Doppelbissabformung (zeitersparnis!)
- Wash- Technik (Doppelabformung, bei der die Erstabformung mit schwerfließenden Mat vor der Präp genommen wird)
- Sandwichabformung (Silikonmasse wirkt auf konfektionierten Löffel aufgebracht und mit leichtfließendem Material überschichtet)
- Ringabformung (mit Abformringen aus Kupfer in versch. Größen)
- Kupferringkerrmethode (Kerr- Einzelstumpfabformung und anschließende Gips- Sammelabformung)