TIM05 Flashcards
Varianten des Fremdbezugs über den Markt (Buy-Option).
- Lizenznahme: Das Unternehmen erwirbt das Recht, eine Technologie, ein Produkt, ein Verfahren, eine Marke oder ein Vertriebssystem gegen eine Lizenzgebühr zu nutzen.
- Erwerb neuer Produkte und Verfahren: Unternehmen können von einem Anbieter entwickelte Produkte, Verfahren… kaufen.
- Auftragsforschung und -entwicklung: Das Unternehmen beauftragt andere Unternehmen oder eine Universität/Forschungsinstitut.
- Akquisition innovativer Unternehmen: Kapitalkräftige Großkonzerne nutzen diese Form des Innovationskaufs.
Hybride Koordinationsformen.
• Innovationskooperation.
Eine Vereinbarung von Zusammenarbeit zwischen rechtlich/wirtschaftlich selbständigen Unternehmen bzw. Forschungsinstitute.
-Hauptmotive: Ressourcenkonzentration und Realisierung von Spezialisierungseffekten, Schließen von Lücken im Innovationsprogramm, Risikoteilung und Erleichterung des Marktzugangs.
-Mögliche Nachteile: Abhängigkeiten von Kooperationspartnern, hohe Transaktionskosten, Schwierigkeiten bei der Aufteilung von Beiträgen und Geheimhaltungsprobleme.
• Gemeinschaftsforschung.
Projekte, an denen die Partner ein gemeinsames Interesse haben, aber jedoch eine Marktferne steht.
Wird üblicherweise in speziellen Institutionen durchgeführt, die von den beteiligten Partnern gegründet und finanziert werden.
Grundgedanke der Lizenzierungsfunktion.
Lizenzierungsfunktion ermöglicht es, anderen Personen oder Unternehmen Einzelrechte an einer Erfindung/Technologie für eine entsprechende Gegenleistung zu übertragen.
Grundlage jeder Lizenzierung ist der Lizenzvertrag, der die wesentlichen Fragen der Nutzung schriftlich fixiert.
Ein kompletter Technologieverkauf findet bei einer Lizenzierung nicht statt; der Lizenzgeber bleibt als Eigentümer der Erfindung.
Lizenznehmer habt ein Nutzungsrecht. Weitere Rechte bleiben bei dem Eigentümer.
Formen von Lizenzvereinbarungen.
- Laufende oder Pauschale Gebühren für den Lizenzgeber.
- Verpflichtende Gebührenzahlungen für Lizenzgeber gegen erbrachte Supportdienste.
- Lizenztausch zwischen Lizenznehmer und Lizenzgeber (Kreuzlizenzierung).
- Rückgewährvereinbarungen (Recht des Lizenzgebers, Weiterentwicklungen der Lizenztechnologie zu Nutzen).
Vorteile einer Lizenzvergabe für den Lizenzgeber.
- Finanzierung zukünftige F&E-Vorhaben (Finanzierungsfunktion).
- Förderung der Technologiediffusion und Schaffung von Technologiestandards.
- Erschließung neuer Märkte trotz bestehender Eigenproduktionsengpässe und trotz knapper eigener finanzieller Ressourcen.
- Reduzierung des finanziellen Risikos.
- Chance an interessantes Kreuzlizenzierung.
- Vermeidung von Gerichtsprozessen bei Patentstreitigkeiten oder bei kartellrechtlichen Problemen.
- Verwertungsmöglichkeit nicht mehr benötigter Patente.
Gefahren einer Lizenzvergabe für den Lizenzgeber.
- Technologischer Abhängigkeit vom Lizenznehmer, z.B. wenn der Lizenzgeber keine eigene F&E bei der lizenzierten Technologie mehr betreibt und diese auf den Lizenznehmer delegiert.
- Reputationsschädigungen für den Lizenzgeber, z.B. wenn der Lizenznehmer schlechte Produktqualität herstellt.
- Gefahr der Hintergehung von Lizenzvereinbarungen (unerlaubte Weitergabe des lizenzierten Know-Hows an Dritte).
- Gefahr hohe Transaktionskosten für Lizenzgeber.
Vorteile einer Lizenzvergabe für den Lizenznehmer.
- Vorhandenen technologischen Ruckstand verkleinern.
- Zeitgewinn und frühe Eintritt im Markt.
- Eigene F&E-Kosten sowie Risiken verringern.
Nachteile einer Lizenzvergabe für den Lizenznehmer.
- Abhängigkeit von Lizenzgeber, wenn Lizenznehmer kein eigenes F&E mehr betreibt.
- Finanzielle Belastung bei langfristigen Lizenzverträgen, wenn z.B. der Absatz des Produkts niedriger als erwartet ist.
Arten und Gegenständen von Nutzungsrechten
• Drei grundsätzlich verschiedene Arten von Nutzungsrechten.
1) Usus: Recht zur privaten Nutzung.
2) Usus Fructus: Recht zur gewerblichen Nutzung.
3) Abusus: Recht zur Veränderungen machen zu dürfen.
• Gegenstände von Nutzungsrechten.
Marken, Patente/Gebrauchsmuster, Geschmackmuster, Urheberrechte, Geschäftsmodelle.