Tierzucht Flashcards

1
Q

Biozentrismus:

A

Anthropozentrismus: es wird nur dem Menschen ein Eigenwert zugeschrieben
-> Natur- & Umweltschutz ist nur sinnvoll, wenn er Menschen Nutzen bringt

Biozentrismus: alles Lebendige ist Träger eines Eigenwertes
* moderater / hierarchischen Biozentrismus: wenn Lebewesen ein
unterschiedlicher / abgestufter Wert zugeordnet wird
* radikaler / egalitärer Biozentrismus: allen Lebewesen wird der gleiche
Eigenwert zugestanden

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2
Q

Anwendungsbereiche und Zweck des Tierzuchtgesetzes:

A
  • regelt Anerkennung und Arbeit der Zuchtorganisationen, das Besamungswesen,
    den Embryonentransfer, den innergemeinschaftlichen Handel sowie die
    Durchführung des Gesetzes mit Ausnahmen und Bußgeldvorschriften
  • Anwendungsbereiche:
  • Zucht von Rindern/ Büffeln, Schweinen, Schafen, Ziegen, Pferden & Eseln
  • Förderungszweck: im züchterischen Bereich ist die Erzeugung der
    betreffenden Tiere so zu fördern, dass
    > Leistungsfähigkeit der Tiere unter Berücksichtigung der Tiergesundheit
    erhalten und verbessert wird
    > Wirtschaftlichkeit (Wettbewerbsfähigkeit), der tierischen Erzeugung
    verbessert wird
    > die von den Tieren gewonnenen Erzeugnisse den an sie gestellten
    qualitativen Anforderungen entsprechen (Qualitätssicherung)
    > eine genetische Vielfalt erhalten wird
  • weitere Verordnungen: Verordnung über Zuchtorganisationen, Samenverordnung,
    Verordnung über Lehrgänge nach dem Tierzuchtgesetz, Verordnungen über die
    Leistungsprüfungen und Zuchtwertfeststellung
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3
Q

künstliche Besamung:

A
  • Reduktion der Verbreitung pathogener Infektionserreger (Deckseuchen)
  • bestmöglichen Nutzung der Vatertiere
  • keine Überbeanspruchung in der zeitlich begrenzten Decksaison
  • überregionale Nutzung
  • Nutzung über die Lebenszeit des Tieres hinaus
  • durch Transport von Samen, kann Tiertransport vermieden werden
  • Unfallrisiko des Landwirts wegen Umgang mit männlichen Tier verringert
  • Einengung der genetischen Varianz
  • Frischsperma: Haltbarkeit 5 - 10 Tage
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4
Q

Tiefgefrier-Sperma (TG-Sperma):

A

Vorteile:
* durch Tiefgefrierkonservierung unendlich lange haltbar
* weltweite Nutzung

Nachteile: aufwendiger
* es muss 12h vor bis 6h nach dem Eisprung besamt werden
* häufiger Ultraschall, um genauen Besamungszeitpunkt zu erwischen
* Besamung tief intracornual -> Sperma Nähe der Eileitermündung

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5
Q

Besamungsstationen und wer darf sie führen:

A

Besamungsstationen und wer darf sie führen:
* nach §2 Tierzuchtgesetz:
amtlich zugelassene Einrichtung zur Gewinnung, Behandlung, Lagerung und
Abgabe von Samen für die künstliche Besamung
* Tierzuchtrecht Abschnitt 4, §17:
Erlaubnis wird nur erteilt, wenn Tierarzt fachtechnische Aufgaben wahrnimmt

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6
Q

Samendepot (welches Voraussetzungen müssen erfüllt sein?):

A
  • nach §2 Tierzuchtgesetz:
    amtlich zugelassene Einrichtung zur Lagerung und Abgabe von Samen für die künstliche Besamung
  • festgelegt, dass die Erlaubnis zum Betrieb eines Samendepots nur erteilt wird, wenn ständig ein Stationstierarzt die tierseuchenrechtliche
    Überwachung und tierärztlich / fachtechnische Aufgaben wahrnimmt
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7
Q

Samenfruchtbarkeit:

Spermaqualität

Non-return rate

A

Samenfruchtbarkeit:
* Fruchtbarkeit / Fertilität = Fähigkeit Nachkommen hervorzubringen
* beeinflussbar durch zeitliche und umweltbedingte Einflüsse
* ist ein indirektes Leistungsmerkmal bei Leistungsprüfungen

Spermaqualität:
* betrachtete Eigenschaften:
- Ejakulationsvolumen
- Spermienanzahl
- Motilität (unterliegt Einfluss durch Rasse, Alter)
* unterschiedliche Meinung dazu, ob Spermaqualität Samenfruchtbarkeit
beeinflusst
* Korrelation zwischen Samenqualität und Fruchtbarkeit ist nicht über
den ganzen Verlauf linear -> erreicht an einen Punkt ein Maximum

Non-Return-Rate (NRR):
* retrospektive Beurteilung zur Spermaevaluierung
* Tiere, die von einem bestimmten Vatertier besamt wurden, werden
kontrolliert
* relativ zeitaufwendig und teuer
* man benötigt eine große Anzahl von weiblichen Tieren
* männliche Fruchtbarkeit:
- Befruchtungserfolg des Bullen
- Anteil der bis zum 90. Tag nach Erstbesamung nicht
nachgerinderten Tiere
- direkt (paternal): Geburtsverlauf seiner Kälber aus verschiedenen
Kühen verschiedener Väter
- indirekt (maternal): Geburtsverlauf der Nachkommen, die selbst
tragend sind von verschiedenen anderen Vätern
* weibliche Fruchtbarkeit:
- Befruchtungserfolg bei den weiblichen Nachkommen des Bullen
- Anteil der bis zum 90. Tag nicht nachgerinderten Töchter
-> Rinder mit Doppelbesamungen nicht berücksichtigt

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8
Q

Samen für eine Besamung:
* wer darf besamen:

A

Samen für eine Besamung:
* wer darf besamen:
* Tierärzte
* Besamungsbeauftragte: nur Personen, die nach dem Besuch eines
Lehrganges über künstliche Besamung in einer anerkannten
Ausbildungsstätte eine Prüfung bestanden haben
* Eigenbestandsbesamer: müssen nach dem Besuch eines
Kurzlehrganges über künstliche Besamung in einer anerkannten
Ausbildungsstätte eine Prüfung bestanden haben
* Verpflichtung zur unverzüglichen Aufzeichnung über Samenverwendung

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9
Q
  • Gesetze:
A

Tierzuchtgesetz:
> Anlage 4, §13: Abgabe von Samen
* Abgabe von Samen nur durch zugelassenen Besamungsstationen
oder Samendepots
* Abgabe von Samen nur an Tierhalter oder anderen zugelassenen
Stationen oder Samendepots
* Samen muss durch eine zugelassene Besamungsstation
gewonnen und behandelt worden sein
* Samen muss von Zuchttieren stammen
* Samen muss gekennzeichnet sein, dass Zuordnung möglich ist
* bei Abgabe an anderen Stationen oder Samendepots muss eine
Zuchtbescheinigung beiliegen

> Anlage 4, §14: Verwendung des Samens
* Verwendung von Samen nur durch Tierärzte, Fachagrarwirte für
Besamungswesen, Besamungsbeauftragte und Tierhalter
(Eigenbestandsbesamer)
* Besamungsbeauftragte und Eigenbestandsbesamer müssen
einen Besamungslehrgang besuchen und die entsprechende
Prüfung bestehen

> Anlage 4: § 15 Abgabe von Eizellen und Embryonen
* Abgabe nur durch zugelassene Embryo-Entnahme-Einrichtungen
* Abgabe nur an Tierhalter oder andere Embryo-Entnahme-Einrichtungen
* Eizellen und Embryonen müssen von Zuchttieren stammen
* sie müssen so gekennzeichnet sein, dass Zuordnung möglich ist
* bei der Abgabe ist eine Zuchtbescheinigung erforderlich
* Gewinnung von Eizellen und Embryonen nur durch Tierärzte und
Fachagrarwirte für Besamungswesen

> Anlage 4: § 16 Verwendung von Eizellen und Embryonen
* Übertragung von Embryonen nur durch Tierärzte und
Fachagrarwirte für Besamungswesen
* Fachagrarwirte für Besamungswesen müssen hierfür einen
Lehrgang besuchen
* bei jeder Verwendung muss dem Tierhalter eine
Zuchtbescheinigung ausgehändigt werden
75

> Anlage 4: § 17 Besamungsstationen und Embryo-Entnahmeeinheiten
* für Besamungsstationen und Embryo-Entnahme-Einrichtungen
wird eine Betriebserlaubnis benötigt
* Erlaubnis wird erteilt, wenn
- Tierarzt die Besamungsstation oder die Embryo-Entnahmeeinheit tierärztlich / fachtechnisch leitet
- für ordnungsgemäßen Betrieb erforderliches Personal
vorhanden
- für die Gewinnung, Behandlung, Lagerung und Abgabe von
Samen oder von Eizellen und Embryonen erforderlichen
Einrichtungen vorhanden sind
- bei einer Besamungsstation männliche Zuchttiere
vorhanden sind
* Aufzeichnungspflicht für die Gewinnung, Behandlung, Lagerung
und Abgabe von Samen und Embryonen
* zuständige Behörde in Bayern für die Betriebserlaubnis nach
TierZG ist die LfL
* Erlaubnis endet zehn Jahre nach Ablauf des Jahres, in dem sie
erteilt wurde -> kann neu erteilt werden

EU-Tierzuchtverordnung (EU) 2016/1012:
* Art. 2: Begriffsbestimmungen
* Art. 21: Zulassung von Zuchtmaterial zur Zucht
* Art. 22: Methoden der Überprüfung der Identität
* Art. 30: Ausstellung, Inhalt und Form von Tierzuchtbescheinigungen für
Zuchttiere und deren Zuchtmaterial
* Art. 36: Eintragung von Samen, Eizellen und Embryonen die in der EU
eingeführt wurden

Tierzuchtrecht und Samenverordnung:
regeln den nationalen Handelsverkehr mit Samen, Eizellen und Embryonen

Tierseuchenrecht mit Binnenmarkt-Tierseuchenschutzverordnung:
regelt den innergemeinschaftlichen Handelsverkehr mit Samen, Eizellen und
Embryonen

bayerische Tierzuchtrecht: mit der Bayerischen Tierzuchtverordnung
regelt Prüfungsordnungen für Lehrgänge über künstliche Besamung und
Embryotransfer

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10
Q

zukünftige Anforderungen an die Nutztierzucht

A
  • qualitativ hochwertige, gesunde Lebensmittel
  • Transparenz von Produktion, Verarbeitung und Handel
  • artgerechte Nutztierhaltung unter Berücksichtigung angeborener Verhaltensweisen
  • Tiergesundheit und Verbraucherschutz
  • ressourcenschonende Produktion
  • Konflikt in der modernen Nutztierhaltung zwischen technologische Möglichkeiten, wirtschaftlichem Wettbewerb, gesellschaftliche Erwartungen und
    Forschungsorganisationen
  • dafa (Deutsche Agrarforschungsallianz)
    -> es muss Lösung im Zusammenspiel von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und
    Gesellschaft geben
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11
Q

landwirtschafliche Produktionswerte:

A

Produktionswert: Summe des Wertes aller in einer Volkswirtschaft produzierten Güter und Dienstleistungen
-> Maßstab für die Leistung eines wirtschaftlichen Unternehmens in einer Periode
* setzt sich zusammen aus:
* Wert von Verkäufen von Waren und Dienstleistungen aus eigener Produktion
* Wert der Bestandsveränderungen aus Halb- und Fertigwaren aus
eigener Produktion
* Wert der selbsterstellten Anlagen
* Addition der Gütersteuern und Subtraktion der Gütersubventionen ergibt Bruttoinlandsprodukt

weltweiter Produktionswert zum Erzeugerpreis in Milliarden Euro: 52,6
* vom Acker: 26,4 (in absteigender Reihenfolge)
Getreide, Futterpflanzen, Gemüse, Raps, Ölsaaten
* aus dem Stall: 23,7 (in absteigender Reihenfolge)
Milch, Schweine, Rinder / Kälber, Geflügel, Eier
* sonstiges: Dienstleistung 2,5

Produktionswert zum Erzeugerpreis in Deutschland in Milliarden Euro: 50
* vom Acker: 23,9 (in absteigender Reihenfolge)
Getreide, Futterpflanzen, Wein, Gemüse, Kartoffeln, Raps, Ölsaaten
* aus dem Stall: 23,5 (in absteigender Reihenfolge)
Milch, Schweine, Rinder / Kälber, Geflügel, Eier
* sonstiges: Dienstleistung 2,5
➡ in Deutschland hat die Landwirtschaft einen geringeren Anteil als weltweit
➡ Reihenfolge der tierischen Produkte ist weltweit wie in Deutschland gleich
➡ Reihenfolge der pflanzlichen Produkte unterscheidet sich

Fleischverbrauch:
* Exportregionen: Länder produzieren mehr als sie verbrauche
USA, EU, Australien, Brasilien, Neuseeland, Kanada
* Importregionen: Länder verbrauchen mehr als sie produzieren
Japan, Russland, Mexiko, Hong Kong, Saudi Arabien, Korea
* pro Kopf Verbrauch in der EU in kg:
* Dänemark > 115
* Spanien > 100
* Frankreich 100
* Deutschland und Italien 90
* England 80

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12
Q

Schwein:
* Domestikation:

A
  • nach Schaf und Ziege, aber vor Rind
  • Ursprung: Wildschwein (Sus scrofa)
  • Folgen: rückläufige Größenentwicklung, weniger Behaarung,…
  • heutige Landrassen gehen auf Sus scrofa scrofa zurück (europäisches Wildschwein)
  • erste Rassezucht im 18. Jahrhundert in England mit beginnender Industrialisierung
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13
Q

Schwein:
* Rassebeispiele:
Deutsches Edelschwein

äußerliche Merkmale:

Gewicht:

Futterverwertung:

tgl. Zunahme:

Schlachtreife:

Würfe pro Jahr:

sonstiges:

A

äußerliche Merkmale:
-weiße Borsten und weiße Haut
- stehende Ohren

Gewicht:
Sau: 280 kg / Eber: 350kg

Futterverwertung: 1 : 2,77
-> besser, wenn als Vaterrasse eingesetzt

tgl. Zunahme:
tägliche Zunahme bis 840g

Schlachtreife:
Schlachtreife mit 100 - 110
kg (ca 162 Tage alt)

Würfe pro Jahr:
- gute Fruchtbarkeit
-> Mutterrasse
(2,35 Würfe pro Jahr)

sonstiges:
- geringe Stressanfälligkeit
= halothannegativ
Test bei Tieren mit einem Gewicht von ca 20kg
-> Tier wird kurzfristig mit Narkosemittel Halothan betäubt
-> bei stressanfälligen Tieren verkrampft sich Muskulatur
-> halothanpositiv

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14
Q

Schwein:
* Rassebeispiele:
Piétran
äußerliche Merkmale:

Gewicht:

Futterverwertung:

tgl. Zunahme:

Schlachtreife:

Würfe pro Jahr:

sonstiges:

A

äußerliche Merkmale:
-Grundfarbe weiß mit
unregelmäßigen
schwarzen Flecken
-kurze Stehohren

Gewicht:
Sau: 260kg / Eber 280kg

Futterverwertung:
mäßige Futterverwertung

tgl. Zunahme:
tägliche Zunahme 700g

Schlachtreife:
Schlachtreife mit 90 - 95 kg
(ca 180 Tage alt)

Würfe pro Jahr:
/ (eher Vaterrasse)

sonstiges:
- hohe Stressanfälligkeit
- geeignet als Vaterrasse für
Gebrauchtskreuzung

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15
Q

Schwein:
* Rassebeispiele:
Landrasse
äußerliche Merkmale:

Gewicht:

Futterverwertung:

tgl. Zunahme:

Schlachtreife:

Würfe pro Jahr:

sonstiges:

A

äußerliche Merkmale:
-weiße Borsten und weiße
Haut
- kleine Schlappohren

Gewicht:
Sau: 275kg / Eber: 320kg

Futterverwertung:
Futterverwertung 1 : 2,69

tgl. Zunahme:
tägliche Zunahme bis 750g

Schlachtreife:
Schlachtreife mit 95 - 100
kg (ca 176 Tage alt)

Würfe pro Jahr:
Mutterrasse
(max. 2,6 Würfe pro Jahr)

sonstiges:
geeignet als Vaterrasse für
Gebrauchskreuzung und
Hybridprogramme

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16
Q

Schwein:
* Rassebeispiele:
Duroc
äußerliche Merkmale:

Gewicht:

Futterverwertung:

tgl. Zunahme:

Schlachtreife:

Würfe pro Jahr:

sonstiges:

A

äußerliche Merkmale:
- einfarbig hellrot bis rotbraun (teilweise schwarze Flecken)
- kleine Schlappohren

Gewicht:
Sau: 300kg / Eber 350kg

Futterverwertung:
Futterverwertung 1 : 2,69

tgl. Zunahme:
tägliche Zunahme 800g

Schlachtreife:
Schlachtreife mit 100 - 110 kg

Würfe pro Jahr:
Mutter- oder Vaterrasse
(2,27 Würfe pro Jahr)
sehr gute Muttereigenschaften

sonstiges:
- stabiles Fundament
- v.a. in Hybridzucht eingesetzt

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17
Q

Schwein:
* Produktion:

A
  • heute in Deutschland noch 23.000 Betriebe mit etwa 28 Millionen Tiere
    -> Anzahl der Tiere sink durch steigende Fruchtbarkeit
  • größte Produzenten:
  • weltweit: China, USA, Brasilien
  • Europa: Deutschland, Spanien, Frankreich (sowohl in Schlachtgewicht als auch in Zahl der Tiere gleiche Reihenfolge)
  • größte Exporteure: Kanada, USA, Dänemark
    -> Dänemark ist Hauptproduzent für die EU
  • größte Importeure: Japan, USA, Russland
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18
Q

Schwein:
* Leistungsbeurteilung:

A

Leistungs- und Qualitätsprüfungen:
* Zuchtleistungsprüfung in Herdbuch(HB)-Betrieben
* Zuchtleistungsprüfung in staatlich anerkannten Ferkelerzeugerbetrieben
* Eigenleistungsprüfung von Jungsauen im Feld
* Prüfung auf Stressempfindlichkeit
* Eigenleistungsprüfung von Ebern im Feld
* Eigenleistungsprüfung von Ebern (und Sauen) an Stationen in
Zuchtunternehmen und einigen Zuchtverbänden
* Anomalienprüfung von Besamungsebern -> Anomalienindex
* Mastkontrolle in Ringbetrieben
* Mast- und Schlachtleistungsprüfungen an Stationen
-> Geschwister- und Nachkommenprüfung
* Stichprobentest bei Kreuzungsherkünften (hauptsächlich im Feld)

markergestützte Selektion: 216 DNA-Marker in der routinemäßigen PICZuchtwertschätzung (Pig Improvement Company ist einer der größten
Produzenten) -> bringt pro Tier 1€ mehr
* 45 für Lebenstagzunahme
* 40 für Futteraufnahme
* 56 für Rückenspeckdicke
* 54 für Rückenmuskeldicke

Leistungsmerkmale:
‣ Zuchtleistung:
* Fruchtbarkeitsleistung:
* Sau: Fruchtbarkeit, Aufzuchtleistung, Zwischenwurfzeit
* Eber: Wurfgröße
* Sauenfruchtbarkeit:
* ideal: 2,6 Würfe pro Jahr mit 12,3 Ferkeln pro Wurf
-> 32 Ferkel pro Jahr
* Trächtigkeit: 114 Tage
* Säugezeit 21 Tage
* erfolgreiche Wiederbelegung 5 Tage
-> Zwischenwurfzeit 140 Tage
* Erstbelegungsalter
-> Erstferkelalter ist ideal bei 290. - 350. Lebenstag
* Ovulationsrate
* Konzeptionsrate / Befruchtungsrate
* embryonale Sterblichkeit
* Geburtsverlauf / Ferkelverluste
* Anzahl lebend geborener Ferkel
* Aufzuchtverluste / Aufzuchtvermögen
* Anzahl abgesetzter Ferkel
* Nutzungsdauer
* Abgangsalter
‣ Mastleistung: = Masttageszunahme + Futterverwertung
* Lebendtageszunahme (LTZ): durchschnittlicher Gewichtszuwachs von
Geburt bis Prüfungsende
* Masttageszunahme (MTZ): bezieht sich nur auf durchschnittliche
Gewichtszunahme währen der Mastperiode
-> Deutsches Edelschwein: fast 1kg pro Tag
* Futterverwertung (FUV): Quotient aus Futteraufnahme und
Lebendmassezuchwachs während der Mastleistungsprüfung
‣ Schlachtleistung: Schlachtkörperwert und Fleischbeschaffenheit
‣ Konstitution: Fundament, Stressempfindlichkeit, Anomalienindex,…
79

Exterieur:
* Punktesystem: zB von 1 (sehr schlecht) bis 9 (ausgezeichnet)
-> Tabellen mit Beschreibungen, anhand denen man das Tier beurteilt
- Rahmen: Wuchs, Länge, Breite, Tiefe
- Bemuskelung: Schinken, Rücken, Schulter
- Form: Vorhand, Mittelhand, Nachhand, Fundament
- Gesäuge & Zitzen
* Beinstellungen:
- vorne und hinten:
> x-beinig
> o-beinig
- Winkel des Sprunggelenks:
* zu groß: stuhlbeinig
* zu klein: durchtrittig
* Klauen:
- verkürzte Innenklaue
- Spreizklaue
- Scherenklauen

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19
Q

Schwein:
Fleischbeurteilung / Produktbeurteilung / Schlachtkörper:

A

sensorische Faktoren des Genusswertes von Fleisch:
* Aussehen: Farbe (Farbton, Farbhelligkeit), Form (Zuschnitt), Marmorierung
(Verteilung des sichtbaren Fettes, mind. 2% i.m. Fett im Kotelett, insg. fettarm)
* Aroma: Geruch, Geschmack
* Textur: Saftigkeit, Zartheit, Festigkeit (Konsistenz), Mürbheit, Struktur
(Fasrigkeit, Körnigkeit), Glätte, Gleitfähigkeit

kein PSE-Fleisch:
* PSE-Fleisch: pale, soft and exsudative = blass, weich und wässrig
-> Qualitätsmangel
* DFD-Fleisch: dark, firm and dry = dunkel, fest und trocken
* Tests:
* pH-Wert:
* im Kotelett 45 Minuten post mortem > 5,8; kein DFD-Fleisch
* im Kotelett 24 Stunden post mortem < 5,8 aber >5,3
* LF-Messung:
* elektrische Leitfähigkeit ist zuverlässiges und gängiges Verfahren
zur Bestimmung der Fleischbeschaffenheit
* so ist PSE-Fleisch schnell zu erkennen
* 24 Stunden nach dem Schlachten
* am Kotelett: <7,0ms ist eine gute Fleischbeschaffenheit

Handelsklassen: Muskelfleischanteil (MfA) (Schlachtgewicht > 50kg aber < 120kg)
* S >60 %
* E 55-59 %
* U 50-54 %
* R 45-49 %
* O 40-44 %
* P <40 %
* M Schlachtkörper von Sauen
* V Schlachtkörper von zur Zucht verwendeten Ebern und Altschneidern

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20
Q

Schwein
Schlachtkörperwert:

A
  • Schlachtkörper: gehälftet, nicht gehäutet, Kopf noch dran

Zusammensetzung des Schlachtkörpers (Anteil wertvoller Fleischstücke) +
Fleisch- und Fettqualität
* Fleischbeschaffenheit: Zartheit, Farbe, Marmorierung, Wasserbindung,
Geschmack, pH
* Fettbeschaffenheit: Konsistenz, Farbe, Geschmack
* Teilstücke: Hochrippe, Roastbeef, Filet, Keule, Fehlrippe, Kamm, Brust,
Spannrippe, Schulter, Knochendünnung, Vorderhesse, Hinterhesse
* Gewebeanteil: Fleisch, Fett, Knochen, Sehnen
-> Fleisch : Fett Verhältnis
-> Fleisch : Knochen Verhältnis

Schlachtkörpermaße:
* Schlachtkörpergewicht
* Körperlänge: Distanz zwischen hinterstem Punkt des Atlas und
Vorderkante des Os pubis (an liegenden Schlachthälfte gemessen)
* Muskelfläche bzw. Muskeldicke und Fettfläche bzw Fettdicke
-> wird am Anschnitt zwischen 13./14. Brustwirbel gemessen
* Fett-zu-Fleisch-Verhältnis
-> aus Fettfläche / Muskelfläche oder Fettdicke / Muskeldicke
* Anteil an wertvollen Fleischstücken (AwF)
= (Schinken + Kamm + Kotelett + Bug + Filet) / kaltes Schlachtgewicht
(je abgespeckt)
* Rückenspeckdicke (RSP) (inkl. Schwarte) wird an zwei Stellen der
hängenden Schlachthälfte gemessen:
* wird durch Ultraschall gemessen
* Mitte Rücken an der dünnsten Stelle
(zw 2./3. letzter Rippe, 7 cm seitlich)
* dünnste Stelle über M. gluteaus medius
* Muskeldicke (MD):
* zw 2./3. letzter Rippe, 7 cm seitlich
* Bestimmung mit Fat-O-Meat’er (FOM): basiert auf
unterschiedlichen Lichtreflexionen von Fett-, Binde- und
Skelettmuskelgewebe
* Magerfleischanteil % = 58.6688 - 0.82809·RSP + 0.18306·MD

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21
Q

Schwein:
Zucht Ziele

A

Ziele:
* 2,8 - 3,1 kg Futterverwertung
* Fleischanteil 55 - 60%
* Fleisch-Fett-Verhältnis: 1 : 0,3
* Fleischqualität: pH Kotelett 5,8

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22
Q

Schwein:
Heritabilität

A

Heritabilität:

Sau:
* Alter bei erster Brunst: 0,29
* Lebendmasse bei ersten Brunst: 0,51
* Ovulationsrate: 0,27
* embryonale Überlebensrate: 0,08
* Anzahl Embryonen am 30. Trächtigkeitstag: 0,14
81

Eber:
* Ejakulatsvolumen: 0,18
* Spermiendichte: 0,21
* Anzahl Spermien: 0,25
* Motilität: 0,05
* sehr großer Heteroriseffekt bei Kreuzung von Hampshire und Piétran
-> 2 Vaterrasse, die genetisch weit auseinander liegen

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23
Q

Schwein:
häufige Erbfehler:

A

häufige Erbfehler:
* Krypotorchismus
* Hernia umbilicalis oder scrotalis

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24
Q

Schwein:
Kreuzungszucht:

A
  • in Bayern meist Einfachkreuzung (50%) oder 3-Rassen-Kreuzung (43,5%)
  • Vier-Rassen-Kreuzung:
  • Ziel: bessere Stressstabilität und Fleischbeschaffenheit
  • 100% Heterosis in allen Kreuzungsstufen
  • German Hybrid Zuchtprogramm:
  • Vater Edelschwein x Mutter Landrasse -> German Hybrid
  • Vater Piétran x Mutter German Hybrid -> Ferkelerzeugung
  • German Hybrid Sau hat 2,31 Würfe pro Jahr
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25
Q

Rind:
Rassebeispiele:
* Schwarzbunte/Holsteiner
Kennzeichen:
Leistung:
Verbreitung:
Merkmale:

A

(meist genutzte Milchkuh in Deutschland):

Kennzeichen:
* schwarz-weiß gescheckt
* Augen sind stets von pigmentierter Haut umgeben
* behornt

Leistung:
* mittlerweile Einnutzungsrasse Milch
* Milchleistung: 9000-10.000 kg/Laktation -> 3,5% Eiweiß
* tägliche Zunahme Mastbullen: 1.150 g

Verbreitung: Hauptpopulation in Mittel-, Nord- und Ostdeutschland

Merkmale:
* 700 - 800 kg Körpergewicht
* 145 - 150 cm Kreuzhöhe
* höchste Milchleistungen
* sehr gute Euter
* hoher Milchfluss
* frühreif Ziel ist hohe Fruchtbarkeit hohe Futteraufnahme

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26
Q

Rind:
Rassebeispiele:
* Rotbunte/Red Holstein:
Kennzeichen:
Leistung:
Verbreitung:
Merkmale:

A

Kennzeichen:
* dunkelrot-weiß gescheckt
* Kopf rot mit weißen Flecken
* behornt

Leistung:
* gute Futterverwertung
* mittlerweile Einutzungsrasse Milch
* Milchleistung: 8.450 kg/Laktation
* tägliche Zunahme Mastbullen: 1.300 g
82

Verbreitung:
* vorwiegend in Mittel- und Norddeutschland
* größte Besamungsstation in Rheinland Pfalz

Merkmale:
* 700 - 800 kg Körpergewicht
* 145 - 150 cm Kreuzhöhe
* sehr gute Euter
* hoher Milchfluss
* hohe Futteraufnahme

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27
Q

Rind:
Rassebeispiele:
* deutsches Fleckvieh
Kennzeichen:
Leistung:
Verbreitung:
Merkmale:

A

(in Bayern am meisten verbreitet):

Kennzeichen:
* gescheckt, hellgelb bis dunkel rotbraun
* Beine und Kopf weiß (bis auf direkter Augenbereich)
* behornt

Leistung:
* Zweinutzungsrasse
* Milchleistung: 7.650 kg/Jahr -> Eiweißgehalt ca. 3,5 %
* tägliche Zunahme Mastbullen: 1.300 g

Verbreitung:
vorwiegend in Süddeutschland

Merkmale:
* über 750 kg Körpergewicht
* 138 - 142 cm Widerristhöhe
* gute Bemuskelung
* gute Eutergesundheit
* Bullenkälber mit höchsten Masteigenschaften
* hervorragend geeignet zur Mutterkuhhaltung

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28
Q

Rind:
Rassebeispiele:
* Braunvieh:
Kennzeichen:
Leistung:
Verbreitung:
Merkmale:

A

Kennzeichen:
* einheitlich grau braun
* behornt

Leistung:
* Zweinutzungsrasse
* Hauptmerkmal auf Milch
* Milchleistung: 7.550 kg/Laktation (10 fache des Körpergewichts)
* tägliche Zunahme Mastbullen: 1.300 g

Verbreitung: Süddeutschland; Gebirgsstandorte und Ackerbaugebiete

Merkmale:
* über 600 kg Körpergewicht
* 138-152 cm Widerristhöhe
* hohe Milchleistung
* hoher Proteingehalt
* perfekte Euter robust und langlebig, gesunde Klauen
* sehr anpassungsfähig

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29
Q

Rind
Verbreitung:

A

Verbreitung:
* am meisten in Mecklenburg-Vorpommern
* Bestände rückläufig (minus 3%)
* 2/3 der Kühe dienen der Milcherzeugung
83
* 7 Rassegruppen sind von über nationaler wirtschaftlicher Bedeutung
* Holstein (Sbt., Rbt.) : 67%
* Fleckvieh (Sim., Montb.): 20%
* Braunvieh, Normande : 7%
* Rotvieh, Aryshire: 4%
* Jersey

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30
Q

Rind
Domestikation:

A

Domestikation:
* vor 10.000 Jahren im mittleren Osten
* Vorfahr: Auerochse

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31
Q

Rind
Leistungsprüfung:
* Kriterien für die Auswahl von Leistungsmerkmalen:

A
  • der wirtschaftliche Wert des Merkmals
  • Erfassbarkeit des Merkmals
  • Erblichkeitsgrad des Merkmals: gemessen über den Anteil der (additiv)
    erblich bedingten Varianz an der Gesamtvarianz (Heritabilität)
  • genetische Varianz des Merkmals, gemessen in Einheiten genetischer
    Standardabweichung ( g )
  • genetische Korrelation des Merkmals zu anderen Leistungseigenschaften
    oder zu leicht erfassbaren Hilfsmerkmalen (rg)
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32
Q

Rind
Leistungsprüfung:
* Prüfungsort:

A

Stationsprüfung:
* konstante Umweltverhältnisse
* exakte Leistungserhebung
* teure Prüfungskapazität
* kaum vorhanden in Rinderzucht
* bei Mutterrassen werden männliche Tiere untersucht
* bei Vaterrassen werden weibliche Tiere untersucht

Prüfung in Testbetrieben (gelenkte Feldprüfung):
* Auswahl geeigneter Betriebe
* Prüfungsumwelt = Produktionsumwelt
* Übertragbarkeit der Ergebnisse
* Beispiele: große Testherden Rind

Feldprüfung:
* Prüfung unter üblichen Produktionsbedingungen in den Betrieben
* „unbegrenzte“ Kapazität
* Umwelt schwierig zu erfassen
* Betriebsgrößen variieren
* Vergleichsmaßstab notwendig
* Kosten niedrig

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33
Q

Rind
Leistungsprüfung:
Art der Erfassung: Variabilität:

A

Art der Erfassung:
* subjektive Merkmale (Tierbeurteilung)
* objektive Merkmale (Messen und Wiegen)

Variabilität:
* qualitative Eigenschaften (Farbe)
* quantitative Eigenschaften (Fruchtbarkeit, Milch, Fleisch, Wachstum)

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34
Q

Rind
Leistungsprüfung:
Merkmalskomplexe:

A

Merkmalskomplexe:
Milch:
* Milchmenge
84
* Fettmenge
* Eiweißmenge
* Zellzahl
* Harnstoff
* Laktose

Fleisch:
* tägliche Zunahme
* Futterverwertung
* Energieverwertung (Effizienz)
* Schlachtkörperwert

Funktionale Merkmale:
* Fruchtbarkeit
* Gesundheit: Klauen, Euter, Fundament
* Exterieur
* Nutzungsdauer

Auswirkungen auf die Umwelt:
* Landschaftspflege
* Stickstoff
* Methan

35
Q

Rind:
Milchleistungsprüfung:

A

Durchführung:
* gemessen werden Milchmenge, Fettgehalt und Eiweißgehalt
* Mengen werden standardisiert auf eine Laktationslänge von 305 Tagen
(10 Monate) gerechnet
* Laktationsdauer < 305 Tage Hochrechnen
* Laktationsdauer > 305 Tage Abschneiden
* Fett und Eiweißmenge
werden aus
Milchmenge & Gehalten
berechnet

Verwendung:
- Information:
* Züchtung
* Gesundheit
* Fütterung
* Betriebswirtschaft/
Management
- Gesundheit:
* Eutergesundheit
* Fruchtbarkeit
- Fütterung
- Zucht: Selektionshilfen

36
Q

Rind:
Fleischleistungsprüfung:

A

Mastleistung:
* tägliche Zunahme
* Futterverwertung
85

Schlachtkörperwert:
> Fleischbeschaffenheit:
* Kunden wollen Marmorierung
* Handelsklassen Fleisch:
- E: vorzüglich (Profile konvex, viel Muskelfülle)
- U: sehr gut
- R: gut (Profile geradlinig, gute Muskelfülle)
- O: mittel
- P: gering: (Profile konkav, kaum Muskelfülle
> Fettbeschaffenheit:
* wird am M. latissimus dorsi bestimmt
* Fettgewebsklassen:
- 1: sehr gering (kein Fett)
- 2: gering
- 3: mittel (bis auf Keule und Schulter alles mit Fett bedeckt)
- 4: stark
- 5: sehr stark (ganzer Schlachtkörper mit Fett bedeckt)
auch Fettansätze in der Brusthöhle
* Gewebsanteil (zB Sehnen)
* wertvollster Teil Pistole

37
Q

Rind:
Zuchtleistungsprüfung:

A

Zuchtleistungsprüfung:
> Gesundheit: Mastitis, Klauen + Beine, andere Krankheiten, allgemeine
Widerstandsfähigkeit
> Fruchtbarkeit:
* funktionierender Fortpflanzungszyklus, Trächtigkeitsrate
* Non Return Rate -> Anteil der bis zum 90. Tag nach der Erstbesamung
nicht nachgerinderten Tiere
* Geburtsverlauf:
- direkte und maternale Effekte
- Totgeburten:
~ Kalb ist bereits bei der Geburt tot oder stirbt binnen 24h
~ Gründe:
* Infektionen des Kalbes kurz vor der Geburt
* Stoffwechselstörungen, die bereits während der
Gebärmutterentwicklung auftraten
* genetische Faktoren
* Geburtslänge
* Schwergeburten
* vorzeitige Lösung der Plazenta
* Missbildungen (bedingt)
~ Schwergeburt: (Schweregrade)
1. Geburt ohne jede Hilfe Hilfe durch eine Person
2. Hilfe durch mehrere Personen oder mechanische Zughilfe
3. tierärztliche Hilfe
4. Kaiserschnitt
* Effizienz: Körpergewicht, Futteraufnahme, Persistenz
* Melkbarkeit: Milchfluss

38
Q

Rinderbeurteilung

A

Beweglichkeit (Locomotion score):
* Beurteilung des Ganges
* Schrittlänge
* Abspreizen der Gliedmaßen
* Skala 1-9
- 1: zögernd, kurze Schritte, ungleichmäßig, aufgebeugter Rücken (Schmerz)
- 9: lange Schritte, gleichmäßig, gerader Rücken

Klauen:
* Klauenerkrankungen? zB Geschwüre, Dermatitis digitalis
* Trachtenhöhe:
* vorne: innere Klaue höher
* hinten: äußere Klaue höher
* regelmäßige Form
* Hornrisse und -spalten
* Vorder-/ Seitenwände in gerader Linie vom Kron- zum Tragrand
* Winkel zwischen Vorderwand und Sohlenfläche 50°(45°-55°)

Exterieur:
* Becken (Länge, Breite, Neigung)
* Rahmen (Kreuzbeinhöhe, Flankentiefe, Brustbreite, Rückenlinie)
* Fundament (Sprunggelenkwinkelung, Sprunggelenkausprägung,
Fesselsteilheit, Trachtenhöhe)
* Euter (Voreuterlänge, Voreuteraufhängung, Hintereuteraufhängung,
Eutertiefe, Zentralband, Zitzen)

Aspekte in der Zuchtwertschätzung:
-> 4-stufige Klassifizierung des Merkmals Kalbeverlauf bzw Leichtkalbigkeit
* Leichtgeburt: keine Geburtshilfe
* Normalgeburt: Geburtshilfe einer Person
* Schwergeburt: Geburtshilfe von mehreren Personen oder mechanisch
* Kaiserschnitt oder Embryotomie: Zerstückelung des Kalbes

39
Q

Milchproduktion in den letzten 50 Jahren:

A
  • Leistungsentwicklung der Kühe stetig gestiegen
    -> im Durchschnitt 10.000 l pro Laktation
  • Milchprodukte in den letzten Jahren konstant, aber Milchbetriebe stetig gesunken
    -> 2005 nur noch 110.000 Betriebe
  • am meisten Betriebe mit über 200 Kühen
  • 2011 4.229.000 Milchkühe in Deutschland
  • wichtigste Milchproduzenten: Deutschland > Frankreich > Vereinigte Staaten
  • wichtigste Butterproduzenten: Deutschland > Frankreich > Niederlande
  • Eiweißanteil im Durchschnitt: 3,5 - 4 %
40
Q

Mastleistung Rind:

A
  • bis zum Absetzen spricht man von Mastkälbern
  • Jungbullenmast bis zur Geschlechtsreife
  • durchschnittlicher täglicher Zuwachs und Futterverwertung
  • deutsches Fleckvieh und Charolais haben die besten Masteigenschaften
  • Fleckvieh: 1.280g am Tag, wiegen 1.200 kg
  • Charolais: 1.400g am Tag, wiegen 1.200-1.300 kg
  • Rinderfleischproduzenten in der EU:
  • größten: USA, Brasilien, China, Argentinien
  • in Europa Frankreich am größten (auch größter pro Kopf Verbrauch)
  • Deutschland auf Platz 2
  • Schlachtkörper: gehälftet, ohne Kopf, ohne Haut
41
Q

Einteilung Schlachtrinder:

A

Kalbfleisch
- KA
- fleisch von Tieren mit einem Zweihälftengewicht bis zu 150 kg mit Kalbfleischeigenschaften

Jungrindfleisch
- JR
- Fleisch von anderen nicht ausgewachsenen männlichen und weiblichen Tieren

Jungbullenfleisch
- A
- Fleisch von ausgewachsenen jungen männlichen nicht kastrierten Tieren von weniger als 2 Jahren

Bullenfleisch
- B
- Fleisch von männlichen nicht kastrierten Tieren

Ochsenfleisch
- C
- Fleisch von ausgewachsenen männl. kastrierten Tieren

Kuhfleisch
- D
- Fleisch von ausgewachsenen weibl. Tieren, die bereits gekalbt haben

Färsenfleisch
- E
- Fleisch von anderen ausgewachsenen weibl. Tieren

( Schlachtkörper (SK) junger männl. nicht kastrierter Tiere unterscheiden sich von den SK anderer männl. nicht kastrierter Tiere durch den Grad der Verknöcherung der Dornfortsätze. Die knorpeligen Enden der Dornfortsätze der vier vorderen Brustwirbel dürfen für die Einstufung als SK junger männl. nicht kastrierter Tiere von weniger als 2 Jahren nicht mehr als Anzeichen einer Verknöcherung & die Dornfortsätze des 5.-9. BW noch keine wesentliche Verknöcherung aufweisen)

42
Q

Schaf:
* Rassebeispiele:

A
  • Wollschafe (Fein-, Misch-, Grobwollschafe)
    -> haben meist einen langen Schwanz, der kupiert werden muss
  • Fleischschafe
  • Woll-Fleischschafe zB englisches Fleischschaf
  • Milchschafe
  • Pelzschafe (Fettsteiß-, Fettschwanzschafe)
  • Texelschaf
  • Ostfriesisches Milchschaf
  • Heidschnucke
  • Merinolandschaf
43
Q

Schaf:
* Rassebeispiele:
Texelschaf
Kennzeichen
Leistung
Verbreitung
Merkmale

A

Texelschaf:
Kennzeichen:
* mittel- bis großrahmig
* hornlos
* streng saisonal
Leistung:
* Fleischschaf
* Tageszunahme 400g
* Schlachtausbeute 50-54%
* Ablammergebnis 150-200%
Verbreitung: weltweit wichtigste Fleischrasse
Merkmale:
* wichtigste Vaterrasse
* Koppelhaltung
* höhere Schwergeburtenrate

44
Q

Schaf:
* Rassebeispiele:
Ostfriesisches Milchschaf:
Kennzeichen
Leistung

A

Ostfriesisches Milchschaf:
Kennzeichen:
* ramsnasiger Kopf
* langer dünner unbewollter Schwanz
* saisonal
Leistung:
* Milchschaf
* 600 kg Milch mit 5,5 % Fett
* Ablammergebnis 230%

45
Q

Schaf:
* Rassebeispiele:
Heidschnucke:
Kennzeichen
Leistung
Merkmale

A

Heidschnucke:
Kennzeichen: anspruchslos und widerstandsfähig
Leistung:
* Fleischschaf
* Ablammergebnis 100%
Merkmale:
* sehr gute Muttereigenschaften
* leichte Lammungen

46
Q

Schaf:
* Rassebeispiele:
Merinolandschaf
Kennzeichen
Leistung
Merkmal

A

Merinolandschaf (gibt auch noch Merinofleischschaf, Merinolangwollschaf)
Kennzeichen:
* widerstandsfähig
* mittelgroß-rahmig
* hornlos
* Stirn (Schaupe) und Unterkiefer bewollt
* Hängeohren
* asaisonal
90
Leistung:
* Fleischschaf und Wollsschaf
* Tageszunahme 400g
* Schlachtausbeute 50-54%
* Ablammergebnis 210%
* Merinowolle 4-5 kg
Merkmale:
* Lämmer mastgeeignet
* Koppelhaltung
* sehr gute Muttereigenschaften

47
Q

Schaf
Nutzung:

A

Nutzung:
Wolle, Fleisch, Milch, Fett, Leder, Pelz, Dünger, Opfertier

48
Q

Schaf:
Domestikation

A

Domestikation:
* erstes domestiziertes Nutztier
* vor 11.000 Jahren im Irak
* Vorfahr: asiatisches Moufflon (Wollschaf)

49
Q

Schaf:
Haltungsformen

A

am meisten in Asien, dann folgt Europa

Hütehaltung (große Herden, Vollerwerb)

Wanderschafhaltung – standortungebunden:
* mehrmaliger Wechsel der oft weit auseinander liegenden Flächen
* Stall fehlt
* Nachthaltung im Pferch
* rentabel ab 500 Mutterschafen
* flexible Einpassung in betriebliche Verhältnisse

kombinierte Weide / Stallhaltung standortgebunden:
-> im Winter und zur Lammzeit Stall (Dezember - März)

Koppelhaltung:
* dauerhaft oder zeitweilig eingezäunte Flächen
* Kosten /Arbeitsersparnis: Nebenerwerb!
* flexible Einpassung in betriebliche Verhältnisse

ganzjährige Stallhaltung:
* kapital- und arbeitsintensiv
* stabile Fruchtbarkeitsleistung
* verbesserte Einzeltierbetreuung
* niedrige Parasitenbelastung
* zB bei Milchschafen

50
Q

Schaf:
Fortpflanzung und Reproduktion:

A
  • Anwendung der künstlichen Besamung
    weltweit 3.000.000
  • knapp 2.000.000 Besamung in Europa mit
    Frisch und Tiefgefriersperma
  • hauptsächlich laparoskopische, intrauterine
    Besamung durch Bauchdecke per Punktion
    in den Uterus verbracht
  • meist bei zyklussynchronisierten
    Mutterschafen Milchschafhaltung
51
Q

Schaf:
Aufzuchtverfahren

A

natürliche Aufzucht:
* Lämmer bleiben 3-5 Monate bei der Mutter
* eine Ablammung pro Jahr

Frühentwöhnung:
* v.a. bei Merino
* Absetzen mit 6-7 Wochen
* 3 Ablammungen in 2 Jahren
* mutterlose Aufzucht (selten)

52
Q

Schaf:
Mastverfahren

A

Sauglämmermast:
- natürliche Aufzucht an Mutter bis zur Schlachtreife nach 4-5 Monaten 40-45kg

Weidemast
- nach 6-7 Monaten 50 kg und mehr

Wirtschaftsmast
- abgesetzte Lämmer (3-5 Monate, 30-38kg) im Stall 45-50kg

Kraftfutter-/Intensivmast
- nach Frühentwöhnung/mutterloser Aufzucht, Zunahme bis 350 g/Tag

53
Q

Schaf
Produktivität Wolle

A
  • Schur (in Deutschland meist auf Scherbänken):
  • Mai - Juni
  • Dezember - Februar
  • Rohwollertrag:
  • spielt keine Rolle fürs Betriebseinkommen
  • Fleisch-/Merionschafe: 4-5,5 kg
  • Landschafe: 2-3 kg
  • die beste Wolle kommt von Seiten, Seitenpartien des Halses, Rücken und SchenkelSeitenpartien ➜ bildet das Vlies
  • Treue: Faserverlauf gleichmäßig, kann durch Hungern oder Krankheit beeinflusst
    werden (Hungerknick, brüchige Wolle)
  • Ausgeglichenheit: 60 - 70% der Wollfasern eines Vlieses in einem Feinheitsbereich
  • Wollfehler: erblich oder umweltbedingt, zB Vergilbung
  • Vorgeburtschafe haben noch feinere Wolle
    -> Mutter wird geschlachtet und Lamm dann entbunden
54
Q

Schaf
Produktivität Milch

A
  • Schafmilch gute Alternative für Allergiker, da bessere Verträglichkeit des Eiweißes
  • Bestandteile:
  • Eiweiß 5%
  • Fett, Eiweiß und Lactose ähnlich wie bei Kuh, aber deutlich mehr
    Mineralstoffe, daher salziger Geschmack
  • Milchschafhaltung:
  • Türkei (7 Mio.) > Griechenland > Italien
  • in Deutschland gerade mal 20.000
55
Q

Schaf
Produktivität Fleisch:

A

Schlachtleistung:
* Schlachtkörper: nicht geteilt, ohne Kopf, ohne Haut
* Lebendbeurteilung:
- Mastgewicht (KG), optische Beurteilung
- Fleischergriffe (Brust , Rippen , Lenden , Schwanzgriff)
* Schlachthofgewicht: in KG nach 12h Nüchterung
* Schlachtkörpergewicht: Körper (enthäutet, ausgeblutet, ausgeweidet) ohne
Kopf, Füße, Geschlechtsorgane einschließlich Niere & Nierenfett warm oder
kalt (nach 24h Kühlung)

Produktivität beeinflussbar durch:
* Zucht (Selektion, Reinzucht und Kreuzung)
* Fütterung (Verfettung!)
* maternale Effekte (Zutretermuttern!)
* Haltung (Fressplätze, Lauffläche, Klima, Parasiten)
* Lammeigene Einflüsse (Geschlecht, Geburts und Aufzuchttyp)

Schaffleischproduzenten in der EU: Vereinigtes Königreich > Spanien > Frankreich
> Irland > Deutschland > Italien > Portugal > Niederlande

Handelsklassen:
* Schaffleisch S, Lammfleisch L
* Fleischigkeitsklassen und Fettklassen wie bei Rind

Fleischqualität:
* intramuskuläre Fettgehalt wichtig für Verzehrqualität & Geschmack
* Marmorierung wichtiges Kriterium der Fleischqualität
* optimales Fleisch - Fettverhältnis liegt bei 3,5 - 4,5 %
- bestimmt anhand des Querschnitts durch Unterhaut und
Rückenmuskulatur hinter 13. Rippe
- Fettfarbe mit zunehmendem Alter gelber
- Eigenschaft von Fett ändert sich mit dem Alter
-> Anteil ungesättigter Fettsäuren verringert sich
* Zartheit:
- von Muskelfaserdicke bestimmt
- junge Tiere zarter, da geringere Dicke und weniger Bindegewebe
- Abhängen (Bearbeitung) führt zu mehr Zartheit
* arttypischer Geschmack: 4-Methyloctan- und 4-Methylnonansäure

56
Q

Ziege:
* Domestikation und Vorkommen:

A
  • sehr früh domestiziert, vor 9000-10.000 Jahren
  • moderne Ziegen stammen von der Bezoar-Ziege ab, die in den Gebirgen
    Kleinasiens und des Nahen Osten leben
  • weltweit 780 Mio. Ziegen (Zunahmen in den letzen 50 Jahren über 50%)
    -> in Europa und Nordamerika hingegen Bestand kontinuierlich verringert
  • 90% des Ziegenbestandes kommen in Asien und Afrika vor (China 181 Mio.)
  • Haltung v.a. in Kleinbetrieben
  • erzeugte Produkte meist im eigenen Haushalt verwendet
  • sehr genügsame Tiere
  • ausgeprägte Fähigkeit, mit extremen Umweltbedingungen fertig zu werden
    -> kommt dort vor, wo Kuh und Schaf schon nicht mehr leben können
  • Abneigung gegen Regen
  • Futterselektierer
  • gute Kletterer
  • „ Die Kuh des kleinen Mannes“
  • weltweit 350 Rassen erfasst
57
Q

Ziege
Rassen

A

Milchtypen:
* Gemeinsamkeit sind eine kurze und glatte Behaarung, saisonale Brunst und
eine Ablammung 1x im Jahr mit 1,8-2,0 Lämmern
* weiße dt. Edelziege
* bunte dt. Edelziege
* Thüringer Waldziege

Fleischtypen:
* dienen ausschließlich zur Fleischproduktion
* Burenziege
* Anglo-Nubier Ziege
* Westafrikanische Zwergziege

Wollrassen:
* Angoraziege

Zweinutzungsrasse: Walliser Schwarzhalsziege (Milch und Fleisch)

58
Q

Ziege
Milchleistung

A
  • altersabhängig
  • Milchleistung 700 - 800kg / Jahr
  • steigende Milchleistung mit steigender Laktation
  • sehr hohe Milchleistung gemessen an Körpergröße -> weniger Inhaltsstoffe
  • Weiße dt. Edelziege: Milchmenge 764 kg; Fett 3,13%; Eiweiß 2,95%
  • Bunte dt. Edelziege: Milchmenge 626 kg; Fett 3,49%; Eiweiß 3,16%
59
Q

Ziege
Schlachtleistung

A
  • Ziegenfleischmarkt in Deutschland nur wenig erschlossen
  • Fleisch v.a. Nebenprodukt aus der Milchziegenhaltung
  • nur 150 - 200g Tageszunahme bei Milchziegen
  • für Fleischhaltung Burenziege geeignet
    -> mit 20 Wochen ca. 30kg Körpergewicht, tägliche Zunahme von 200-250g, gute
    Muskelfülle und erwünschte Fettmenge
  • bei Schlachtgewicht von 24-30kg Ausschlachtung ca. 50%
  • Kotelettfläche von 13-14cm²
  • Ziegenschlachtkörper nicht geteilt, mit Kopf, ohne Haut
  • Ziegen- und Schaffleischproduzenten in der EU: Vereinigtes Königreich, Spanien,
    Frankreich
60
Q

Ziege
Leistungsprüfung:

A

> Lebengewicht und Wolle
Merinolandschaf, Schwarzkopf, Suffolk geprüft
Nachkommensprüfung, Gruppenhaltung
Prüfkriterien:
* Alter, Gewicht
* tägliche Zunahme
* Futterverbrauch
* Bemuskelungsnoten (Rücken, Keule, Schulter)
* Verfettung
Milchleistungsprüfung:
* Rarität
-> wenig Ziegen und nur sehr wenige von ihnen werden auf Milch gezüchtet
* allgemein: je größer die Milchmenge, desto weniger Inhaltsstoffe enthalten
* täglich etwa 2kg Milch

61
Q

Huhn

A
  • es werden zwei Nutzungsrichtungen unterschieden:
    > Legehühner
    > Masthühner
  • beide Nutzungsrichtungen streng getrennt und durch verschiedene Zuchtwege
    unterscheidbar
  • andere Geflügel wie Ente, Gans und Pute ausschließlich zur Fleischnutzung
  • Geflügelfleischverbrauch in kg/Kopf/Jahr: 18 kg, davon 6 kg Pute, 11 kg Huhn und 1 kg
    Ente & Gans
  • Geflügelhaltung/ -züchtung heute meist nur noch von privaten Zuchtunternehmen
  • weltweit nur noch 3-4 sehr große Unternehmen (Zucht sehr aufwendig, Herdenhaltung
    bringt Probleme mit sich -> Krankheitsbelastung)
62
Q

Huhn
Domestikation

A

Herkunft: Mongolei, Südostasien
* Abstammung: Bankivahuhn
* Domestikationszentren: im asiatischen Raum; vor ca. 2000 v. Chr. Haushühner in
Indien

63
Q

Huhn
genetische Bedeutung der Artenvielfalt:

A
  • Rassenvielfalt vor allem aus Liebhaberei entstanden
    -> wurde dann zu wirtschaftlichen Zwecken genutzt
  • Brustbemuskelung
  • dunkle Eifarbe
  • Verbesserung Fleischgeschmack durch japanische Hühnerrassen
64
Q

Huhn
Rasseeinteilung:

A
  • leichte Legerassen aus Mittelmeerraum (weiße Legehorn, Italiener, Andalusier)
  • mittelschwere Zweinutzungsrassen (Rhodeländer)
  • schwere Fleischrasse (Orpington)
65
Q

Huhn
Zuchtziel Legehennen:

A

bisherige Selektionsschwerpunkte:
> Wirtschaftlichkeit:
* Legeleistung
* Anteil vermarktungsfähiger Eier
* Futterverwertung
* Verluste
* Eigewicht
> Eierqualität:
* Schalenstabilität & -farbe
* Eiklarindex
* Blutflecken

Selektionsschwerpunkte der Zukunft:
> Umweltverträgliche Produktion
* effiziente Nutzung von Ressourcen
* Bedarfsanpassung an Fressverhalten
> Tierschutz & Verhalten:
* Ausmerzung von Verhaltensstörung (Federpicken, Kannibalismus)
* Nestakzeptanz
* Adaptionsvermögen an unterschiedliche Haltungsformen &
Fütterungsregime

66
Q

Hühnermast:

A
  • Wachstumsleistung und Futterverwertung gestiegen
  • nicht in Käfighaltung
  • weiße Federn bevorzugt
  • Tageszunahme 50 g
  • Dauer 42 Tage
  • Küken 42 g
  • Endgewicht 2,12 kg
  • Verwertung von Brust, Keule, Schenkel, Schlegel, Flügel
67
Q

Geflügelfleischproduzenten in der EU

A

Vereinigte Staaten, Deutschland, Niederlande

68
Q

Eierproduzenten:

A
  • China ist mit Abstand der größte Eierproduzent
  • in der EU: Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Holland
  • 1950 legte in Deutschland ein Huhn durchschnittlich 120 Eier pro Jahr
  • 2015 waren es etwa 300 Eier pro Jahr
69
Q

Legehennen: Anzahl weltweit

A

Legehennen: Anzahl weltweit (größer Anteil)
Frankreich, Polen, Rumänien, Deutschland

70
Q

Pferd:
* Rassebeispiele:

A

> 350 Rassen
* Bayrisches Warmblut
* Hannoveraner
* Haflinger
* Araber

71
Q

Pferd
mannigfaltige Aufgliederung:

A
  • Entstehung (orientalische und okzidentale) Rassen
  • Masse und Gewicht (leicht, mittelschwer, schwer)
  • Verwendung (Lauf- und Schrittpferde, Reit-, Wagen-, Zugpferde)
  • „Blut-Anteil“ (Vollblut, Warmblut, Kaltblut, Halbblut, Mischblut)
  • geographische Herkunft (Araber, Hannoveraner, Holsteiner, u.a.)
  • Größe (Großpferde, Ponys)
72
Q

Pferd
Domestikation

A
  • Wildpferd wurde wahrscheinlich um 3000 v. Chr. in Zentralasien domestiziert
  • einige gehen von einer Domestizierung bereits im 5. Jahrtausend v. Chr. aus
73
Q

Nutzung des Pferdes:

A
  • Jagdbeute
  • Kultobjekt (z.B. Germanen)
  • Militärische Nutzung
  • Landwirtschaftliche Nutzung
  • domestiziertes Zug- oder Reittier
  • Fleisch- und Milchlieferant
  • Stock Horse
  • Sportliche Nutzung
  • Reit- und Fahrsport
  • Rennsport
  • Medizinische Nutzung
  • Serumproduktion
  • Therapeutischen Reiten
74
Q

Organistation der Pferdezucht:

A

Organistation der Pferdezucht:
* Pferdezucht organisiert durch „tierzuchtrechtlich anerkannte Zuchtverbände“
* Nationaler Dachverband: Deutsche Reiterliche Vereinigung (Fédération Equestre
Nationale, FN)
- weltweit größte Pferdesport-Vereinigung
- aktuell 727.980 Mitgliedern (2011) in 7.707 Reit- und Fahrvereinen
* Direktorium für Vollblutzucht und Rennen
* Aufgaben der Zuchtverbände:
- verantwortliche Durchführung des Zuchtprogramms
- Führung des Zuchtbuches
- Durchführung von Leistungsprüfungen, Schauen, züchterischen
Veranstaltungen und Prämierungen im Sinne der Zuchtselektion

75
Q

Pferd
Zuchtziel:

A
  • Gemeinsames Zuchtziel (1975): “Gezüchtet wird ein edles, großliniges und
    korrektes, gesundes und fruchtbares Pferd mit schwungvollen, raumgreifenden,
    elastischen Bewegungen, das aufgrund seines Temperamentes, seines Charakters
    und seiner Rittigkeit für Reitzwecke jeder Art geeignet ist“
    97
  • jeder Zuchtverband definiert darüber hinaus in seiner Zuchtbuchordnung das
    spezifizierte Zuchtziel seiner betreuten Ursprungsrasse.
  • Definition: Verbesserung der Leistungsveranlagung für den Dressur- & Springsport
  • Exterieur
  • Leistungsprüfungen (Hengst- und Zuchtstutenprüfungen auf Station oder im
    Feld oder turniersportliche Einsätze)
  • Selektionsstufen (Gewichtung in der Hand der Verbände)
76
Q

Pferd
Zuchtverfahren:

A

> Reinzuchtverfahren (geschlossene Zuchtbücher)
* Arabisches Vollblut (ox)
* Englisches Vollblut (xx)
* Islandpferd
* Trakehner
Veredelungszucht: Vollblut Araber - Haflinger

77
Q

Pferd
Zuchtwertschätzung:

A
  • im Auftrag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) wird am VIT einmal jährlich
    die Zuchtwertschätzung für Dressur-und Springveranlagung von Pferden
    durchgeführt
  • Ziel ist es, möglichst früh für alle Pferde unter Einbeziehung aller bekannten
    Leistungsinformationen aus Pferdezucht und Pferdesport aussagekräftige
    Zuchtwerte für die Dressur- und Springveranlagung zu schätzen
  • Zuchtwertschätzung basiert auf Leistungsdaten des Turniersports, der
    Aufbauprüfungen für junge Pferde, der Zuchtstutenprüfungen und der
    Hengstleistungsprüfungen in den einzelnen Verbänden

Leistungsdaten:
> Turniersport (TSP):
* ab 1995 werden alle Dressur- und Springprüfungen berücksichtigt
* erzielter Rang wird als Merkmal herangezogen
> Aufbauprüfungen junger Pferde (ABP):
* Wertnote der Prüfung wird als Leistungskriterium berücksichtigt
* ab 1995 werden Turniere bzw Prüfungen als Zuchtwertschätzung
zugelassen
> Zuchtstutenprüfung (ZSP):
* seit 1986 werden in Zuchtstutenprüfungen der Pferdezuchtverbände
die Noten für Schritt, Trab, Galopp, Rittigkeit und Freispringen als
Leistungsmerkmale verwendet
> Hengstleistungsprüfung (HLP):
* ab 1986 für Hengste neben den Gangarten, der Rittigkeit &
Freispringen zusätzlich auch Note für Parcoursspringen berücksichtigt
* einzelnen Leistungsmerkmale setzen sich aus dem jeweiligen Mittel der
vorhandenen Einzelnoten zusammen, zB für die Rittigkeit aus Trainingsund Prüfungsnote oder auch Fremdreiter

78
Q

Pferdebeurteilung:

A
  • Format:
  • hochrechteckig (Friese)
  • quadratisch (Araber)
  • langrechteckig (Vollblut)
  • Kopfformen
    98
  • Halsformen
  • richtiges Führen am kurzen Zügel
  • Vorstellen: offen mit 4 gleichmäßig belasteten Beinen; Mustern im Schritt und Trab
  • Identifizierung über Abzeichen
  • trockene Beine: Gelenke, Sehnen
  • Winkelung der Gliedmaßen
  • Beurteilung des Ganges
79
Q

Pferd
Abzeichen

A

> unveränderliche und angeborene Identifizierungsmerkmale (vom Tierarzt in die
Abstammungspapiere eingetragen)
am Kopf:
* Stern
* Schnippe
* Durchgehende Blesse
* Mehlmaul
* Laterne
* Wirbel
an den Beinen:
* weiße Krone
* weiße Fessel
* halbweißer Fuß
* weißer Fuß
* hochweißer Fuß

80
Q

Leistunsprüfung Reitpferd:

A

Stationäre Leistungsprüfungen:
* Veranlagungstests (30 Tage; 3 bis 6 jährig; Interieur, Grundgangarten,
Rittigkeit, Springanlage)
* 50 tägige Hengstleistungsprüfung (3 - 6 jährig für endgültige
Zuchtbucheintragung; Interieur, Gangarten, Rittigkeit, Springanlage,
Gelände)
* 2 bis 4 wöchige Stutenleistungsprüfung (Grundgangarten, Rittigkeit,
Springanlage)

Feldprüfungen:
* Turnierleistungen
* Feldprüfungen (Stute): Mindestleistung unter Reitern, Leistungsstutbuch,
Rittigkeit
* Nachkommen- & Geschwisterprüfung
* Exterieurbeurteilung

Turniersportprüfungen: Dressur- u Springen der Klasse S oder Vielseitigkeit M / S

Verhaltenstests

81
Q

Hund

A
  • ältestes domestiziertes Haustier (noch weit vor Ziege)
  • Abstammung vom Wolf
  • Rassen entwickelten sich aus mind. 2 genetischen Flaschenhälsen
82
Q

Hund
Organisation der Zucht von Rassehunden:

A
  • Anfänge der Rassehundezucht:
  • erste Ausstellungen ab ca. 1860 in GB und Hamburg
  • Beginn zuchtbuchähnliche Erfassung 1873 (Gründung Kennel Club)
  • jede Rasse stellt eine vollkommen isolierte Populationen da
  • Selektion auf einheitliches Erscheinungsbild
  • überwiegend Linien- und Inzucht
  • Rückzüchtung, gezielte Neuzüchtung, Import Exoten
  • teilw Aufspaltung von Zuchtlinien innerhalb einer Rasse (zB Arbeits- und Showlinie)

organisierte Hundezucht in Verbänden:
- FCI = Fédération Cynologique Internationale (Internationaler Dachverband)
Rahmenordnungen für Zucht, Ausstellungen, Arbeitsprüfungen,
Zwingernamensschutz, Hinterlegung der Rassestandards
- VDH = Verband für das deutsche Hundewesen (Nationaler
Dachverband)
16 Landesverbände, 156 Mitgliedsvereine

weitere Zuchtverbände:
- Dissidenzvereine:
* teilweise international vernetzt mit kontrollierter Zucht
* teilw lokaler Zusammenschluss gewerbsmäßiger Welpenproduzenten
* Organisation eigener Ausstellungen („Weltsiegerausstellung beim
Bräuwastl in Kleinkleckershofen“)
* Anerkennung aller Papiere
➡ wichtig: Verbandszugehörigkeit allein sagt nichts über Seriosität des Züchters aus!

83
Q
  • Hundezucht – rechtliche Grundlagen:
A
  • § 11 Tierschutzgesetz – Zucht, Halten von Tieren, Handel mit Tieren
  • allg. Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des TierSchG: ab 3 zuchtfähigen
    Hündinnen oder regelmäßig mehr als 3 Würfen pro Jahr gilt eine Zucht als
    „gewerbsmäßig“ -> mit Absicht Gewinn zu erzielen
  • Erlaubnis des Veterinäramts nötig
  • § 11b: „Qualzuchtparagraph“: Verbot der Zucht, wenn bei Nachkommen „…erblich
    bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder
    untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden
    auftreten oder bei den Nachkommen
    a) mit Leiden verbundene erblich bedingte Verhaltensstörungen auftreten,
    b) jeder artgemäße Kontakt mit Artgenossen bei ihnen selbst oder einem
    Artgenossen zu Schmerzen oder vermeidbaren Leiden oder Schäden führt oder
    c) die Haltung nur unter Schmerzen oder vermeidbaren Leiden möglich ist oder
    zu Schäden führt.“
84
Q

Tierschutz-Hundeverordnung:

A
  • Mindestalter beim Absetzen: 8 Wochen
  • gewerbsmäßige Zucht: eine sachkundige Person pro 10 Hunde (mit Welpen)
  • Ausstellungsverbot für Hunde, denen Körperteile (insbes. Ohren und Ruten) zum
    Erreichen bestimmter Rassemerkmale amputiert wurden