Theorie der Schule Flashcards

1
Q

Definition von Schule

A

Eine Schule ist eine Institution der Gesellschaft (reaktiv) und für die Gesellschaft (proaktiv). Sie hat einen Bildungs- und Erziehungsaufrag und orientiert sich an normativen und empirischen Qualitätskriterien. Sie wird dem Primar- und Sekundarbereich der Pädagogik zugeordnet.

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2
Q

Definition von Theorie

A

Eine Theorie (gr. beobachten, betrachten) ist ein, sowohl auf empirisch überprüfbaren Hypothesen basierendes als auch von normativen Setzungen getragenenes, System von Aussagen, um Wirklichkeit erklären und verstehen zu können.

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3
Q

verschiedene Ansätze der Werteerziehung

A
  1. romantischer Ansatz (Mensch ist von Natur aus gut, es kommt von sich hervor!)
  2. technologischer Ansatz (Klare Impulse und klare Vorbildrolle, Verbote, bestimmtes Eingreifen führt zu gutem)
  3. progressiver Ansatz (Weder Hoffnung allein noch alleinige Außenwirkung. Reden und Austauschen! Diskurs ist nötig, um das positive Spannungsverhältnis (Thun) zu finden)
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4
Q

Theorie der Schule nach Fend

A

3 Systeme: politisches System, ökonomisches System, Erziehungssystem
(Dreieck!), alle beeinflussen einander

politisch -> Erziehung: Rahmenbedingungen schaffen (für bestmögliche Bildungs- und Erziehungsarbeit)

Erziehung -> politisch: Loyalität (Beamte mit Streikverbot, Verpflichtung zum Staat)

politisch -> ökonomisch: Rahmenbedingungen (innerhalb derer Wirtschaft gedeien kann, Chancengleichheit, Freiheit und Unabhängigkeit der Konsumenten)

ökonomisch -> politisch: finanzielle Werte

Erziehung -> ökonomisch: Qualifikation

ökonomisch -> Erziehung: Sicherung des Materiellen Substrates (Arbeitsplätze!)

Mit diesem System kann man Schulwirklichkeit verstehen, Zusammenhänge sichtbar machen, Fallstricke aufzeigen, Lösungsansätze ermöglichen

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5
Q

Funktionen einer Schule für die Gesellschaft

A
  1. Enkulturation (Vorbereitung und Hineinwachsen des Individuums in die Gesellschaft)
  2. Allokation und Selektion (Auswahl bestimmter Personen um sie Gruppen, Gesellschaftsbereichen, Arbeit zuzuordnen)
  3. Qualifikation
  4. Legitimation und Integration
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6
Q

Wie kann Schulentwicklung geschehen, ausgelöt, umgesetzt werden?

A
  • Top-Down (Ministerium gibt vor, Schule richtet sich danach)
  • Bottom-Up (Schule macht sich auf den Weg, im nächsten Schritt wird Ministerium für Absegnung einbezogen)
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7
Q

Kernkompetenzen von Lehrern

A
  • Fachleute für Lehren und Lernen
  • gezielte Planung, Organisation, Reflexion von Lehr-/Lernprozessen
  • individuelle Bewertung und systematische Evaluation
    “Die berufliche Qualität von Lehrkräften entscheidet sich an der Qualität des Unterrichts”
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8
Q

Bildungs- und Erziehungsauftrag auf verschiedenen Ebenen

A

Bayrische Verfassung: Art. 131
1. Die Schulen sollen nicht nur Wissen unnd Können vermitteln, sindern auch Herz und Charakter” => ganzheitliches Menschenbild und Bildungsverständnis
2. Oberste Bildungsziele sind Ehrfurcht vor Gott, Achtung vor religiöser Überzeugung und vor der Würde des Menschen, Selbstbeherrschung, Verantwortungsgefühl und Verantwortungsfreudigkeit, Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit für alles Wahre, Gute und Schöne und Verantwortungsbewusstsein für Natur & Umwelt
3. Die Schüler sind im Geiste der Demokratie, in der Liebe zur bayerischen Heimat und zum deutschen Volk und im Sinne der Völkerversöhnung zu erziehen.

Grundgesetz: Menschenwürde (Art. 1); Persönlichkeitsentfaltung (Art. 2); staatliche Aufsicht über das Schulwesen (Art. 7)
KMK-Vereinbarung: Qualität, Vergleichbarkeit

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9
Q

Definition Bildung

A

Bildung ist die Anregung aller Kräfte des Menschen, damit diese sich über die Aneignung der Welt entfalten und zu einer sich selbst bestimmenden Individualität und Persönlichkeit führen.

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10
Q

Vom staatlichen Bildungs- und Erziehungsauftrag zum kompetenzorientierten Unterricht

A
  • Kenntnisse und Fähigkeiten
  • Ästhetik, Gefühle, Verantwortung, Wille
  • Wertorientierte Persönlichkeitsbildung
  • umfassende Welt- und Selbsterschließung
  • Ich-, Sozial- und Sachkompetenz als Schlüssel zur Autonomie
  • Kompetenzerwerb nur als Teilbereich des erziehenden Unterrichts
  • Kompetenzen zeigen sich in der überzeugenden und eigenständigen Anwendung von Wissen
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11
Q

Kompetenzbegriff vom LehrplanPLUS

A
  • Kompetent ist eine Person, wenn sie bereit ist, neue Aufgaben- oder Problemstellungen zu lösen, und dieses auch kann.
  • Hierbei muss sie Wissen bzw. Fähigkeiten erfolgreich abrufen, vor dem Hintergrund von Werthaltungen reflektieren sowie verantwortlich einsetzen.
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12
Q

Was haben SuS von kompetenzorientiertem Unterricht?

A
  • vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten
  • zeigen Eigenverantwortung
  • arbeiten an realen Situationen
  • reflektieren ihren Lernfortschritt
  • entwickeln Eigenaktivität
  • haben die Möglichkeit, im Team zu arbeiten und lernen gemeinsam
  • agieren selbstständig
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13
Q

Aufbau und Grundbegriffe von LehrplanPLUS

A
  • Bildungs-/Erziehungsauftrag; übergreifende Bildungs-/Erziehungsziele
  • Kompetenzstrukturmodelle
  • Grundlegende Kompetenzen
  • Kompetenzerwartungen und Inhalte
  • Kompetenzorientierte Aufgaben
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14
Q

Hattie-Studie

A

Vorteile:
- Zusammenfassung mehrerer Studien
- Erhöhung Zuverlässigkeit

Nachteile:
- Unterschiedliche Qualitätsstandards
- Problem der Vergleichbarkeit

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15
Q

Qualität einer Schule

A
  • Objektiver Zugang ( Messen, Testen )
  • Subjektiver Zugang ( Bedürfnisse, Interessen )
  • Interobjektiver Zugang ( Werte, Normen )
  • Intersubjektiver Zugang ( Systematische
    Zusammenhänge, Schule, Familie etc )
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16
Q

SARM-Modell

A
  • Neubelegung: neue Arbeitsmittel
  • Erweiterung: Funktionelle Verbesserung der Arbeitsmittel
  • Änderung: Neugestaltung der Aufgaben
  • Ersetzung: Neue vorher unmögliche Aufgaben

Digitalisierung hilfreich, wenn:
* Lernausgangslage berücksichtigt
* Herausfordert
* Vertrauen aufbaut
* Gespräche über Lernprozess iniitiert

17
Q

Funktionen einer Schule für das Individuum

A
  1. Kulturelle Teilhabe und Identität
  2. Lebensplanung
  3. Berufstätigkeit
  4. Soziale Identiät und politische Teilhabe
18
Q

3 Perspektiven von Bildungsgerechtigkeit

A
  • „allen das gleiche“: Wahlrecht
  • „jedem das seine“: Steuersätze
  • „wenigen mehr“: Migrationsförderung -> Menschen sollen nicht ausgeschlossen werden