TEIL2: Rationalisieren von Anomalien Flashcards

1
Q

Allais-Paradox

A

Experimentell beobachtbarer Verstoß gegen das Unabhängigkeitsaxiom der Entscheidungstheorie: Hinzu-/Wegnahme von gemeinsamen Konsequenzen einer Entscheidung die Präferenz des Entscheiders nicht verändern darf. In Experiment stellt man fest: A ≥ B und D ≥ C -> Widerspruch zu Unabhängigkeitsaxiom (bei dem gilt: f+1 > g+1 wenn f > g)

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2
Q

Prospekttheorie

A

Nicht Gewinnen, sondern das Vermeiden von Verlusten die entscheidende Motivation.

    • Veränderungen sollen bewertet werden (nicht absolute Werte)
    • Verluste werden stärker gewichtet
    • Phase1: EDITING, Vereinfachung des Entscheidungsproblems
  • Phase2: EVALUATION, Bewertung der vereinfachten Alternative
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3
Q

Editing (Phase1 Prospekttheorie) (6)

A

CODING: Festlegung eines Referenzpunktes – COMBINATION: Zusammenfassung identischer Ergebnisse – CANCELATION: Vernachlässigung gemeinsamer Komponenten – SEGREGATION: Aussonderung sicherer Komponenten – SIMPLIFICATION: Auf-/Abrunden von Wahrscheinlichkeiten – DETECTION OF DOMINANCE: Vernachlässigung von dominierten Alternativen

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4
Q

Evaluation (Phase2 Prospekttheorie)

A
Bewertung mittels Wertfunktion v mit verzerrtem π (Übergewichtung kleiner WKs, Unter-gewichtung großer WKs) -- Im Referenzpunkt ist die Steigung für den Verlustbereich steiler als im Gewinnbereich (ca. doppelt so groß). -- Risikoaversion (konkav) für Gewinne (x ≥ 0)
und Risikofreude (konvex) für Verluste (x ≤ 0)
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5
Q

Kumulative Prospekttheorie (CPT)

A

Gewinne & Verluste werden nun getrennt bewertet (um Verletzung der stochastischen Dominanz von PT zu überwinden).

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6
Q

Ellsberg-Paradox

A

Entscheidung die SEU verletzten/widersprechen: Menschen häufig ein Risiko — dessen Wahrscheinlichkeitsverteilung bekannt ist — einer Situation von Ungewissheit vorziehen (Ambiguitätsaversion)

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7
Q

Auflösung des Ellsberg-Paradox

A

Entscheidungen im Ellsberg-Paradox stehen im Widerspruch zum Unabhängigkeitsaxiom (a5) -> daher Modifizierung
– Mischen mit einer unabhängigen Alternative wird auf sichere acts (acts, die in allen Zuständen die gleiche Auszahlung haben) beschränkt - Alternative zwischen f&g darf
gestört werden, aber nicht von einer sicheren (C-Unabhängigkeit)

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8
Q

Minimum Expected Utility (MEU)

A

(bei sicheren WS: PT bei unsicheren WS: MEU) – Das veränderte Unabhängigkeitsaxiom führt zu einer Nutzentheorie, die mehrere (subjektive) WS-Verteilungen (p∈C) über Zustände der Welt zulässt. Bewertung eines acts mit der für ihn ungünstigsten WS-Verteilung (kleinster Erwartungswert)

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9
Q

MEU-Experiment

A

TREATMENT1: Bewerte eine Urne mit 100 Kugeln, in der P ∈ {0, 10, 20, …, 100} weiße Kugeln sind. Gewinn von 10, wenn W gezogen wird – TREATMENT2: Bewerte eine Urne mit 100 Kugeln, in der mindestens P ∈ {0, 10, 20, …, 100} weiße Kugeln sind. Gewinn von 10, wenn W gezogen wird -> amb.neutral: bewerten Urne (Wertpapier), bei der mindestens P weiße Kugeln enthalten sind wie eine Urne, in der genau (P+100)/2 weiße Kugeln sind und MEU: bewerten die Urne im Treatment 2 genauso, wie die entsprechende Urne im Treatment 1 —- TREATMENT3: Erweiterung. Bewertung einer Urne mit 100 Kugeln, in der jeweils mindestens P ∈ {50, 45, 40, …, 5, 0} weiße & schwarze Kugeln sind. Sie gewinnen 10, wenn W gezogen wird-> neutral: 50Kugeln in Urne, MEU: P-Kugeln in Urne

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10
Q

KMM-Theorie (und Ellsberg-paradox darunter)

A

Smooth Preferences - smooth weil kein Knick wie bei MEU –> Ambiguität kann auch erklärt werden als Aversion gegen die second order probability µ (wie viele Urnen insgesamt von einem Typ da sind) – Ellsberg: Alle möglichen Urnen haben die gleiche second order probability µ(p)

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11
Q

Dow-Welang-Modell

A

Marktmodell mit Ambiguität würde zu Marktversagenführen -> Lücke zwischen Angebot/Nachfrage weil man verschiedene WS hat

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