Teil C Flashcards

1
Q

Deskriptive Entscheidungstheorie

A

Erkenntnisse die man über das menschliche entscheidungsverhalten hat

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2
Q

Ein einfaches Phasenmodell der Informationsverarbeitung

A

Informationsverarbeitung gliedert sich in Wahrnehmung, Verarbeitung und Reaktion
1. Wahrnehmung (visuell, auditiv etc.), auch hier können Informationen aus dem Arbeits oder Langzeitgedächtnis abgerufen werden
2. Verarbeitung
Gehirn unter Rückgriff auf das arbeitsgedächtnis, kann räumlich oder verbal denken
3. Reaktion
Werden manuelle oder verbale Reaktionen hervorgerufen?

Kritische Faktoren: Aufmerksamkeit (eng limitiert)
Wahrnehmung und Verfügbarkeit von Gedächtnisinhalten
Sind oft dafür verantwortlich, dass in der Phase der Informationsverarbeitung nicht die Informationen ankommen, die in einem perfekt funktionierenden System eigentlich ankommen müssten

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3
Q

Beschränkungen in der Wahrnehmung

A

Menschen filtern unbewusst Informationen, da Aufmerksamkeit beschränkt ist
Welche Möglichkeiten gibt es davon ?
1. Vereinfachung (krumme Zahlen runden, unwichtiges vernachlässigen) -> durch plausible Vereinfachungen können irrationale Entscheidungsmuster entstehen
2. selektive Wahrnehmung
Menschen nehmen gerne das war was sie erwarten bzw. wahrnehmen wollen
Hypothesentheorie der sozialen Wahrnehmung: Wahrnehmung besteht aus dreistufigem Prüfverfahren: S1 wird eine Wahrnehmungserwartunghypothese aktiviert, in Stufe 2 erfolgt die Eingabe von Informationen über den Wahrnehmungsgegenstand und in Stufe 3 Word die Hypothese entweder bestätigt oder es wird wieder mit Stufe 1 begonnen.
3. Kontrast Effekte
Informationen die mit einer im Kontrast segelnden Informationen präsentiert werden, oft überhöht wahrgenommen werden. So kann die Attraktivität einer Alternative deutlich erhöht werden, wenn sie mit einer ähnlichen aber schlechteren Alternative kontrastiert wird.

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4
Q

Confirmation Bias

Spreading Apart Effekt

A

Es wird ausschließlich nach meinungskonformen Informationen in der Umwelt gesucht. Man sucht ausschließlich nach Informationen, die die Vorteile der Alternative aufwerten und die der nicht ausgewählten Alternative abwerten. Hierzu können auch Dissonanzen gezählt werden.

Bei Konfrontationen mit der ausgewählten Alternative bleibt man an Informationen hängen und nicht an den Informationenen der verworfenen Alternativen

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5
Q

Verfügbarkeit von Gedächtnisinhalten

A

Nicht alle Informationen die im Gedächtnis abgelegt sind sind sofort abrufbar bzw. Für den Informationsverarbeitungsprozess verfügbar
Wovon hängt die unterschiedliche Verfügbarkeit ab ?

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6
Q

Der Aufbau vom Gedächtnis beim Menschen

A

Unterscheidung zwischen Kurzzeitgedächtnis und Langzeitgedächtnis
Dass es tatsächlich diese zwei Systeme gibt, kann anhand des Primacy- und des Recency Effects wie folgt veranschaulicht werden
Recency Effekt - man erinnert sich spontan an das was man als letztes aufgeschnappt hat ( ist oft nach 30 sec nicht mehr aufrufbar)
Primacy Effekt- man erinnert sich eher an das erste gelesene als das was folgt

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7
Q

Das Kurzzeit- oder Arbeitsgedächtnis

A

Dient nicht nur zur kurzfristigen Aufnahme und Verarbeitung von Informationen, sondern bietet auch Platz für Prozesse

Kann sich etwa 7 Chunks merken (kleine Informationseinheit)

Chunk ist die Gedächtsnisspanne

Chunking ist eine der effektivsten Strategien die unser Gehirn entwickelt hat, um sich größere Informationsmengen komprimiert merken zu können.

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8
Q

Langzeitgedächtnis

A

Riesiges Speichermedium, das im Grunde keine echten Grenzen kennt.
Informationen werden nicht in einer linearen Datenablage gespeichert sondern in Netzwerken.
Synapsen
Je stärker und häufiger die Verbindung zwischen den knoten erlebt und wahrgenommen wird, desto stärker werden auch die Kanten ausgeprägt

Mit der Aktivierung eines Knotens in einem Gedächtnis werden tendenziell auch die Informationen aus den verbundenen knoten indirekt mit aktiviert und sind somit leichter (assoziativ) verfügbar.

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9
Q

Determinanten der Verfügbarkeit

A

Arbeitsgedächtnis stellt die Verbindung zwischen Langzeitgedächtnis und Informationsverarbeitung dar.
Übertragung von Langzeitgedächtnis in das Arbeitsgedächtnis hängt von folgenden Faktoren ab:

Aktualität 
Anschaulichkeit 
Auffälligkeit 
Aufmerksamkeit 
Frequenz
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10
Q

Narrative Bias

A

Effekt beschreibt die Neigung von Menschen, Sachverhalte überproportional stark zu Gewichten, wenn diese nicht in abstrakter Form, sondern in Form von kleinen Geschichten oder Erzählungen vermittelt werden.
Beschränkt sich nur auf eine Determinante: Anschaulichkeit. -> Geschichten sind viel anschaulicher und führen zu einer deutlich höheren kognitiven Verfügbarkeit und man muss sich eine Geschichte merken, was leichter ist da sie schlüssiger und zusammenhängende Informationen darstellt
Manipulation in der Darstellung von Wahrscheinlichkeiten

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11
Q

Anchoring/Verankerungsheuristik

A

Wenn Personen eine Zufallszahl vorgelegt und anschließend eine Schätzfrage gestellt wird, ist es möglich, dass sie sich an einem Ursprungs- oder Richtwert orientieren und anschließend diesen Wert unter Berücksichtigung weiterer Informationen oder mittels einer genaueren Analyse durch eine Verschiebung in Richtung des wahren Wertes anpassen (Adjustment). Dieser Anpassungsprozess fällt regelmäßig zu knapp aus, dh. Sich zu eng am gesetzten Anker orientiert wird.
Die Stärke der Abweichung ist abhängig von zwei Faktoren: Plausibilität des Ankers und von der Unsicherheit des Entscheiders

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12
Q

Repräsentativitätsheuristik

Representativität

A

Die Neigung des Menschen, zu schnell in ein Schema-Denken zu verfallen.

Wahrnehmung einer hohen Ähnlichkeit eines Objekts zu typischen oder vielen Vertretern einer Objektklasse. Dies kann man auch als Verwechslung oder Vertauschung vereinfachen.

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13
Q

Mentale Konten

A

Im Sinne des Narrow Thinking neigen Menschen zur Schonung von Informationsverarbeitungskapazitäten, sich nur auf die Auswirkungen eines Projekts zu konzentrieren und Wechselwirkungen zu vernachlässigen. Die Auswirkungen des Projekts werden isoliert in einem eigenen mentalen Konto verbucht.
Durch mental Accounting werden Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Konten nicht berücksichtigt-> Risiken können falsch bewertet werden.
Ein entscheider besitzt mehrere Wertefunktionen, eine zu jedem mental Account

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14
Q

Kontrast Effekt

A

Informationen, die mit einer im Kontrast stehenden Information präsentiert werden, werden überhöht wahrgenommen.
Treten lediglich bei bewusster Wahrnehmung der zur aktuellen Information im Kontrast liegenden Informationen auf. Wenn die Kontrastinformation nur unbewusst aufgenommen wird, wird anstelle eines Kontrastes vielmehr eine Assoziation forciert.

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15
Q

Narrow Thinking

A

Menschen bewegen sich in ihren Gedanken nur in einem engen Umfeld um das, was ihnen mit wenig Ressourceneinsatz zu Verfügung steht.
Sammelbegriff für viele einzelne Phänomene

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16
Q

Verfügbarkeitseffekte/Heuristik

A

Aus der Verfügbarkeit von Gedächtnisinhalten lassen sich einige, das menschliche Entscheidungsverhalten verzerrenden Effekte ableiten -> Verfügbarkeitseffekte
Overreaktion
Narrative Bias
Primacy Effekt
Priming Effekt
Je verfügbarer ein Ereignis ist, desto größer ist seine subjektive Wahrscheinlichkeit.

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17
Q

Overreaktion

A

Mensch greift verstärkt nur auf die leicht verfügbaren Informationen zu.
Nicht alle wichtigen Informationen werden gleichmäßig beleuchtet und es ergeben sich Verzerrungen in der Bewertung von Sachverhalten

Informationen die aktuell, anschaulich und lebendig präsentiert wurden, sowie aufmerksam und häufig aufgenommen wurden, werden vom Menschen überbewertet und führen zu einer Overreaktion.
Alle wesentlichen determinagen der Verfügbarkeit sind erfüllt.

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18
Q

Primacy Effekt

A

Aus einer Abfolge von Silben wird die zuerst genannte Silbe am besten behalten. Das zuerst wahrgenommene hat langfristig ein stärkeres Gewicht auf Entscheidungen als spätere.
Verfügbarkeitseffekte Aufmerksamkeit

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19
Q

Priming Effekt

Prime

A

Unterschwellige Präsentation, gezielte Assoziationen aktivieren mentale Prozesse und die Bewertung von Informationen wird durch vorangegangene Informationen beeinflusst

Informationen, welche die Bewegung von nachfolgenden Informationen beeinflusst

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20
Q

Der Status Quo Bias

A

Urteilsverzerrung als Folge der Verankerungsheuristik

Ist der natürlichste Anker den es gibt, Situationen in denen man sich befindet

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21
Q

Verankerung bei schneller Hochrechnung

A

Urteilsverzerrung aus der Verankerungsheuristik

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22
Q

Verankerung in der Wahrscheinlichkeitsschätzung zusammengesetzter Ereignisse

A
  1. Einschätzung der Wahrscheinlichkeiten, dass von mehreren unwahrscheinlichen Ereignissen mindestens eines eintritt.
  2. Einschätzungen der Wahrscheinlichkeiten dass mehrere sehr wahrscheinliche Ereignisse gemeinsam auftreten
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23
Q

Präference Reversal Phänomen

A

Irrationalität die sich durch den Compatibility Effekt erklären lässt.
Aufmerksamkeit der Befragten wird auf verschiedene Skalen gelenkt
Inkonsistentes Verhalten führt oft zu einem Preference Reversal Phänomen, dass man sich je nach Abfrageart unterschiedliche Präferenzen setzt.

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24
Q

Repräsentantativitätsheuristiken

A

Menschen halten etwas für wahr wenn es plausibel ist.
Representativität drückt eine bestimmte Beziehung eines Objekts zu einer Objektklasse aus
-> Neigung des Menschen, zu schnell in ein Schema denken zu verfallen.

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25
Q

Überschätzen der Wahrscheinlichkeiten von Repräsentativen Ereignissen

A

Die höhere Repräsentativität der zweiten Abfolge sorgt für eine Verzerrung in der Wahrscheinlichkeitsschätzung = gamblers fallacy
-> in der Art und Weise dass die subjektive Wahrscheinlichkeit für ein Ereignis, welches einem Ereignis ähnelt, an welches man sich erinnern kann, höher ausfällt alsbald sein sollte.

Grundlegende Wahrscheinlichkeitsaxiome werden verletzt = conjunktion Fallacy
-> durch höhere Representativität eines gemeinsamen Ereignisses gegenüber einem darin enthaltenen Einzelereignis, schätzt man die subjektive Wahrscheinlichkeit des gemeinsamen Ereignisses höher ein, als die des subjektiven Einzelereignisses

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26
Q

Verdrehen von Zusammenhängen

A

Schematisches Denken und hereinfallen auf Plausibilität im Umhang mit Zusammenhängen
Conditional Propability Fallacy = Neigung des Menschen, bei bedingten, hohen Wahrscheinlichkeiten durchaus schon einmal Bedingung und Ereignis zu vertauschen

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27
Q

Scheinkorrelationen

A

Beschränkt man sich zunächst auf die Wahrnehmung von empirischen Abhängigkeiten, so wird von Scheinkorellationen gesprochen.
Wenn Menschen aufgrund des Denkens in Schemata dazu neigen Zusammenhänge wahrzunehmen, die als solche gar nicht vorhanden sind.

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28
Q

Überschätzungen von kausal Beziehungen

A

Wenn Zusammenhänge gut ins Schema passen, werden sie als kausale Zusammenhänge interpretiert

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29
Q

Overconfidence

A

Neigung des Menschen, bestimmte eigene Fähigkeiten systematisch zu überschätzen
Overestimation: Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, Leistungen oder Kontrolle
Overplacement: Überschätzung im Vergleich zu anderen
Overprecision: Angabe von Konfidenzintervallen bei einer numerischen Schätzung

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30
Q

WYSIATI

A

Warum begünstigt Narrow Thinking eine overconfidence
Steht für die Erkenntnis, dass sich die Urteile von Menschen aus Ecken im Kopf gezeichneten, subjektiven Bild ableiten, wobei nicht berücksichtigt wird, dass das Bild nur ein kleiner Ausschnitt der Realität ist und dass zugleich die umfassten Bildbestandteile möglicherweise nicht fundiert abgesichert sind
Führt dann zu Overconfidence, wenn Menschen sich zu sehr auf die Argumente und Belege fokussieren, die das gewünschte Erfolgsszenario unterstützen

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31
Q

Over-/Underestimation und Over-Underplacement

A
  • Je weniger man über etwas Bescheid weiß, desto eher geht man von durchschnittlichen Werten aus (Regressivität)
  • in Bezug auf die eigene Person ist das wissen meist größer als im Bezug auf andere Personen
  • bei schwierigeren Aufgaben geht man davon aus diese Aufgaben schlecht lösen zu können
  • bei einfachen Aufgaben geht man davon aus diese gut lösen zu können
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32
Q

Rationalitätsgefährdende Motive des Menschen

A

Rationalität einer Entscheidung erfordert, dass der Mensch ein zu seinem Wertesystem kompatibles Verhalten zeigt. Das Wertesystem wird aber von Motiven beeinflusst, die den Menschen unbewusst auf einen Pfad lenken, der falsch ist und nicht zu einer rationalen Entscheidung führt

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33
Q

Das Bedürfnis nach hohem Selbstwert und die Attributionstheorie

A

Frage, wie Menschen die Ursachen für Erfolge oder Misserfolge zuweisen (Attribuiren)
Situative attribution- Erfolg wird aug nicht beeinflussbare Komponenten des Handelnden zurückgeführt
Disposutionale Attribution - Ergebnis wird auf die Fähigkeiten des Handelnden zurückgeführt
Unterschied ob die eigene Person oder Dritte als handelnde Person betrachtet werden
Selbstwertdienliche attribution - speziell in individualisierten Kulturen, attribuiren Menschen so, dass der eigene Selbstwert gestützt wird

34
Q

Fundamentaler Attributionsfehler

A

Neigung bei Menschen, Ereignisse bei anderen Menschen auf deren Fähigkeiten zurückzuführen und nicht auf die Situation, d.h wenn jemand ein gutes Ergebnis erzielt ist er fähig

35
Q

Das Bedürfnis mach kognitiver Dissonanzfreiheit

Kognitionen

A

Bedürfnis nach einem konsistenten System von Meinungs- Glaubens- und Wissensfreiheiten

Kognitionen sind alle möglichen Gedanken einer Person über sich und ihre Umwelt

36
Q

Kognitive Dissonanztheorie

A

Eine Dissonanz liegt vor, wenn zu einer getroffenen Entscheidung Kognitionen entstehen, die im Wiederspruch zu der Entscheidung stehen.
Jeder Mensch versucht Inkontinenzen im Kognitionensystem durch Änderungen von Kognitionen möglichst schnell zu beseitigen, da diese als unangenehm empfunden werden
Man geht nur dann von dissonanz aus, wenn eine Inkontinenz durch eine Menge von Kognitionen gegeben ist, die mindestens eine Hypothese enthält.

37
Q

Commitment

A

Ist die notwendige Bedingung für das Auftreten der Dissonanz

Liegt vor wenn man emotional an der getroffenen Entscheidung hängt - Selbstverpflichtung
Je höher das Commitment, desto höher die dissonanzstärke
Ist die emotionale Bindung an der Entscheidung

38
Q

Kognitive dissonanz

A

Einstellung =/= verhalten
Psychischer Spannungszustand
Wiederspruch zwischen Elementen des kognitiven Systems
Zwei Gedanken (davon eine Handlung) wiedersprechen sich und das ruft ein unangenehmes Gefühl hervor, das wollen wir loswerden.
2. Möglichkeiten: entweder Gedanken verändern (sich es gut reden) oder Handlungen verändern die den Gedanken entspricht

39
Q

Bestimmungsgründe für das Commitment einer Entscheidung

A
Wie hoch das Commitment ist hängt an von: 
Entscheidungsfreiheit 
Verantwortung 
Irreversible Kosten der Entscheidung 
Normabweichung
40
Q

Dissonanzen verringern/ Beseitigen

A
  1. dissonanzerzeugende Entscheidungen rückgängig machen
  2. mit zukünftigen Entscheidungen versuchen die dissonanz zu verringern -> wenn das teuer wird = Sunk Cost Falle
  3. seine Wahrnehmung bewusst steuern, dass dissonanz abgeschwächt wird - Confirmation Bias
41
Q

Open Minded

A

Person, die zur vorübergehenden Beschäftigung auch dissonante Informationen wahrnimmt bzw. zulässt, dass diese wahrgenommen werden

42
Q

Closed Minded/Consistancy Seeker

A

Sehnt sich nach Dissonazfreiheit
Sie bezieht sich somit auf ihr bestehendes Kognitionssystem und möchte keine neuen Kognitionen bekommen, welche ihre bereits getroffene Entscheidung in Frage stellen könnte

43
Q

Kontrollmotiv

A

Bedürfnis sich als Verursacher von Veränderungen ihrer Umwelt wahrzunehmen -> Gefühle von Kompetenz und eigener Wertigkeit so dass der Selbstwert positiv beeinflusst wird.
Dagegen kann ein kontrollverlust schwerwiegende negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden haben.
Menschen unterscheiden sich in der Stärke ihres Kontrollbedürfnisses

44
Q

Die Kontrollvarianten

A

Locus of Control
Situationsbezogene Unterscheidung nach der Art der Kontrolle in „intern kontrolliert“ und „extern kontrolliert“
Produktive Menschen pflegen zb den internen Locus of Control

45
Q

Vier Varianten der (inneren) Kontrolle

A
  1. Fähigkeiten zur Beeinflussung
    - stärkste Kontrolle: wenn eine Person seine Umwelt beeinflussen kann, so ist sein Kontrollbedürfnis befriedigt
  2. Fähigkeiten zur Vorhersage
    - so kann die Person seine eigene zukünftige Situation im Kontext dieses Ereignisses gestalten
  3. Kenntnis der Einflussvariablen in einer Entscheidunssituation
    - Einflussgrößen für das Ereignis sind mit entsprechenden Interdependenzen, Ursachenzusammenhängen und Unsicherheiten bekannt, was dafür sorgt, dass eine Einschätzung des Ereignisses möglich ist und man der Situation nicht komplett ausgeliefert ist
  4. Fähigkeiten des retrospektiven erklärend von Ereignissen
    - nachträgliche Erklärung eines Ereignisses, kann dazu beitragen, einen lenkenden Eingriff in die Zukunft zu erlangen, falls das Ereignis so ähnlich nochmal auftritt
46
Q

Kognizierte Kontrolle

A

Menschen haben ein Bedürfnis danach, der Überzeugung zu sein, Kontrolle zu besitzen

47
Q

Bestimmungsgrößen für eine wahrgenommene Kontrolle

A

Für eine wahrgenommene Kontrolle in Finanzmarkt Engagements
Determinanten zur Verringerung der wahrgenommen Kontrolle
- die Höhe und das Vorzeichen der Beträge
-Ambiguität und Kompetenz
- Integration und Segregation in mental Accounting

48
Q

Konsequenzen aus dem Kontrollmotiv

A

Verhaltensverzerrungen
1. das unterlassen von Aktionen mit geringer Kontrollwahrnehmung
- Choice oder Informationen Overload
Kontrollgefühl geht bei hoher Komplexität verloren
-Home Bias
Anleger kaufen lieber inländische Aktien, weil sie sich so fälschlicherweise mehr Kontrolle zurechnen
2. kontrollilusion
- einbilden von Kontrolle über eine Situation
- hindsight Bias
Menschen überschätzen, was sie vor einem Ereignisses über dessen Ausgang gewusst haben
3. Stress und Kontrollverlustphänomene
Zunächst kognizierter Interner Locus of Control, als Folge einer Kontrollillusion, geht in einen externen über

  1. anhängen einer kontrollierenden Instanz
    Illusion of Validity
    Durch meinungsabgleich in der Gruppe entsteht das Gefühl dass man sich nicht irren konnte, wodurch das Kontrollfgefühl wieder hergestellt wird
  2. stressreaktion
    Fight or flight hatte
49
Q

Integration und Segregation

A

Integration
Mehrere ähnliche Engagements in einem Mental Account zusammenfassen
Zusammenfassung von Risiken -> geringes Kontrolldefizit

Segregation
Jedes Engagement für sich bewerten
Wahrnehmung aller Einzelrisiken -> höheres Kontrolldefizit

50
Q

Relative Bewertung von Ergebnissen

A

Abnehmende Sensitivität, Verlustaversion und Regret Aversion

Werber‘sches Gesetz
Je höher ein Grundreiz ist, desto stärker muss ein zusätzlicher Reiz ausfallen, damit er wahrgenommen wird.
Menschen bewerten relativ in Differenzen

51
Q

Prospect Theory

A

Menschen bewerten mit einer s förmigen Wertfunktion abnehmender Sensitivität und Verlustaversion
PT = WGF pi x WF v

52
Q

Verlustaversion

A

Verluste in einer Zahlungswirksamen Konto werden stärker bewertet als Gewinne in gleicher Höhe
Antizipation der dissonanz im Verlustfall -> abhängig vom Commitment

53
Q

Regret Aversion

A

Entgangene Gewinne in einem nicht zahlungswirksamen Konto werden stärker bewertet als Ersparte Verluste in gleicher Höhe
Abneigung eine Entscheidung im Nachhinein bedauern zu müssen

54
Q

Pride Effekt

A

Ergebnisse, die auf die eigene Leistung zurückgeführt werden, werden höher bewertet als andere

55
Q

Opportunitätskosteneffekt

A

Entgangene Gewinne werden niedriger bewertet als „out of pocket costs“
Somit eine relative Steigerung der Verlustaversion im Bezug auf Sunk Costs

56
Q

Adaptionsniveaus

A

Reizstärke, die von dem betrachteten Individuum als neutral angesehen wird
Die Höhe des Niveaus unterscheiden sich von Person zu Person.
Der Punkt subjektiver Indifferenzie

57
Q

Abnehmende Sensitivität

A

Die Wertschätzung einer bestimmten Ausprägungsdifferenz (bzgl. Geldbeträgen, Wahrscheinlichkeiten, Zeit) nimmt mit zunehmender Entfernung vom Bezugspunkt ab.

58
Q

Reflection Effekt/Sunk Cost Effekt

A

RE: Umkehrung des Risikoverhaltens beim Übergang vom Gewinn in den Verlustbereich
Verlust: risikofreudig
Gewinn: Risikoscheu

SCE: Tendenz, verlostprojekte nicht abzubrechen und gegebenenfalls risikofreudig weiterzuführen, weil bereits soviel kosten in das Projekt geflossen sind

59
Q

Besitztumseffekt

A

Menschen verlangen oft für ein gut das sie besitzen einen höheren Preis als sie selbst bereit wären dafür zu zahlen

60
Q

Status Quo Bias

A

Tendenz von Menschen alles beim alten zu lassen, keine Veränderung des aktuellen Zustands

61
Q

Dispositionseffekt

A

Spezialfall des Sunk Cost Effekts auf Aktien und Devisenmärkten. Gewinne werden zu früh realisiert und Verluste zu spät.

62
Q

Framing Effekt

A

Entscheidung hängt von der Darstellung der Entscheidungssituation ab
Manipulation des Bezugspunktes möglich
-> Art der Präsentation einer Entscheidungssituation die resultierende Entscheidung beeinflusst

63
Q

Relatives Denken bei Wahrscheinlichkeiten

Wie Menschen Wahrscheinlichkeiten Gewichten

A

Zwei natürliche Bezugspunkte bei 0% und 100%

Bewertung von Gewinn und verlost Wahrscheinlichkeiten ist unterschiedlich

64
Q

Certainty Effekt

A

Sichere Ereignisse werden im Vergleich zu fast sicheren Ereignissen
überproportional höher bewertet
-eine 100%tiege Wahrscheinlichkeit ist immer noch schlechter als Sicherheit
Überbewertung von geringen Wahrscheinlichkeiten

65
Q

Wahrscheinlichkeitsgewichtefunktion

A

Wahrscheinlichkeit werden relativ bewertet
WGF zur Abbildung der Bewertung von Wahrscheinlichkeiten
Deskriptives Modell aus der PT
S förmige Gestalt pi(p)
WGF kann in eine deskriptives Entscheidungsmodell integriert werden

66
Q

Zusammenhang von Kontrollmotiv und Risikoeinstellung

A
  • die Risikoaversion wächst mit zunehmender Höhe der betrachteten Beträge, zugleich ist die bei negativen Beträgen höher als bei positiven
  • die Risikoaversion wächst mit geringer Kompetenz des Entscheiders bzw. höherer Ambiguität (Mehrdeutigkeit) der Situation
  • Die Risikoaversion wächst mit der Tendenz, die Bewertung der Ergebnisse in separaten mental Accounts durchzuführen
67
Q

Mental Simulating

A

Bei Ambiguität tendieren Menschen dazu, sich für gewinn eher niedrigere Wahrscheinlichkeiten und für Verluste eher höhere Wahrscheinlichkeiten vorzustellen
Prozess bei dem sich entscheider Wahrscheinlichkeiten vorstellen um die besser bewerten zu können

68
Q

Verhaltensmuster in Folge eine relativen Wahrscheinlichkeitsbewertung

A

Abschluss von kleinen Versicherungen

Teilnahme von Lotterien

69
Q

Favorite Longshot Bias

A

Wettteilnehmer überschätzen die Gewinnwahrscheinlichkeiten von Außenseitern

70
Q

Um die Einstellung gegenüber dem Risiko bewerten zu können, muss beim Vergleich einer sicheren Alternative a und einer Lotterie b gelten

A

v(a)=p•v(b)+(1-p)•v(b)

71
Q

Ambiguität

A

Unsicherheit über Wahrscheinlichkeit des Eintreffens eines Ereignisses.
=Doppeldeutigkeit

72
Q

Ambiguitätsaversion

A

Abneigung des Menschen sich Ambiguitätsbwhafteten Situationen auszusetzen.

73
Q

Bezugspunkt

A

Neutraler Punkt, von dem ausgehend eine relative Bewertung der Ergebnisausprägung erfolgt. Ausprägungen oberhalb des Bezugspunktes werden als relative Gewinne wahrgenommen, Ausprägungen unterhalb als relative Verluste. Die Bewertungen der Ausprägungen Ober- und unterhalb des Bezugspunktes unterliegen einer abnehmenden Sensitivität.

74
Q

Wie Menschen die Zeit bewerten

Common Difference Effekt

A

Identischer zeit Unterschied wird in der Gegenwart stärker bewertet als in der Zukunft

75
Q

Hyperbolic Discounted Utility Modell HDU

A

Deskriptives Modell
Abnehmende Sensitivität
Hyperbolisch discontieren

76
Q

Discounted Utility Modell

A

Grundidee

  • heutiger Wert eines zukünftigen Ereignisses wird durch Abdiskontierung seines späteren Nutzens auf den heutigen Zeitpunkt abgebildet
  • präskriptives Modell
  • konstante Sensitivität
  • exponentiell diskontieren
77
Q

Compatibillity effekt

A

Irrationalität, bei der die Aufmerksamkeit zb durch unterschiedliche Fragetechniken auf verschiedene Skalen gelenkt wird

78
Q

Consistancy Seeker

A

Person, die konsequent nur Informationen wahrnimmt, die zu ihrem Kognitionensystem passen und somit dissonanten vermeiden = closed Minded Person

79
Q

Erlernte Sorglosigkeit

A

Wenn ein Akteure durch eine Serie von erfolgreichen Engagements nickt mehr das Gefühl kennt, Verluste zu leiden und demnach bereit ist immer größere Risiken einzugehen.

80
Q

Framing

Framing Effekt

A

Die Gesamtheit des Hintergrundwissens das notwendig ist um Wahrnehmungsprozesse kognitiv zu strukturieren und repräsentieren zu können.

Die Entscheidung hängt von der Darstellung der Entscheidungssituation ab.

81
Q

Hedonic Framing

A

Schönfärberei von Ergebnissen durch geeignete Bezugspunktwahl
Gewinne werden einzeln ausgewiesen, Verluste werden zusammengefasst

82
Q

Hindsight Bias

A

Neigung von Menschen ex Post der Auffassung zu sein, schon vorher alles heißt bzw. geahnt zu haben.