Teil 1 - Erwin Schmidt Flashcards

1
Q

Ethische Annahmen wohlfahrtsökonomischer Analysen

A
  1. Individualismus
    Der Wohlfahrtszustand einer Gesellschaft wird ausschließlich von den Mitgliedern der Gesellschaft bewertet.
  2. Pareto principle
    Die Vorstellung, dass es der Gesellschaft besser geht, wenn es allen Mitgliedern besser bzw. nicht schlecht geht.
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2
Q

Pareto Kriterium

A

Eine Politikänderung ist gesellschaftlich wünschenswert, wenn alle oder zumindest eine Person besser gestellt werden kann, ohne andere Personen schlechter zu stellen.

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3
Q

Pareto Verbesserung

A

Eine Änderung, bei der zumindest eine Person gewinnt und niemand verliert.

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4
Q

Pareto Optimalität/Effizienz

A

Ein Zustand, bei dem es unmöglich ist, eine Person besser zu stellen, ohne jemand anderen schlechter zu stellen.

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5
Q

Ökonomische Effizienz

A

Eine Allkokation von (insbesondere knappen) Ressourcen wird als effizient bezeichnet, wenn es nicht mehr möglich ist, die Situation eines oder mehrerer Individuen zu verbessern, ohne die von anderen zu verschlechtern.

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6
Q

3 Effizienzbedingungen

A
  • Effizienz im Konsum
  • Effizienz in der Produktion
  • Effizienz im Produkt-Mix
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7
Q

Erfordernisse für intertemporale Effizienz

A
  • Gleichheit bei den Diskontierungsraten von Konsumenten
  • Gleichheit bei der Verzinsung von Investitionen von Firmen
  • Gleichheit bei der aggregierten Konsum-Diskontierungsrate und der aggregierten Investitionsverzinsung
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8
Q

Potentieller Kompensationstest von Kaldor

A

Der potentielle Kompensationstest von Kaldor besagt, dass eine Umverteilung superior ist, wenn die Gewinner die Verlierer kompensieren könnten und dennoch besser dran sind.

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9
Q

Potentieller Komensationstest von Hicks

A

Der potentielle Kompensationstest von Hicks besagt, dass eine Umverteilung superior ist, wenn die Verlierer die Gewinner nicht kompensieren können, sodass die Umverteilung nicht stattfindet und dabei nich schlechter dran sind, als hätte die Umverteilung stattgefunden.

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10
Q

Wann ist beim Kaldor-Hicks-Scitovsky Test eine Umverteilung wünschenswert?

A
  • …wenn die Gewinner die Verlierer kompensieren könnten und dabei immer noch besser dran sind als hätte die Umverteilung nicht stattgefunden
  • … wenn die Verlierer die Gewinner nicht kompensieren können, sodass eine Umverteilung nicht stattfindet und dennoch besser gestellt sind, als hätte sie stattgefunden.
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11
Q

Maximale Zahlungsbereitschaft (WTP) nach Hicks

A

Hicksian compensating surplus

Ein Wertmaß ist ein compensating surplus measure wenn 2 Bedinungen erfüllt sind:

  • das ursprüngliche Nutzenniveau
  • die neue Umweltqualität
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12
Q

Minimale Akzeptanzbereitschaft für Kompensation nach Hicks

A

Hicksian equivalent surplus

Ein Wertmaß ist ein equivalent surplus measure wenn 2 Bedingungen erfüllt sind:

  • das neue Nutzenniveau
  • die ursprüngliche Umweltqualität
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13
Q

Hick’s Wertmaße bei einer Umweltverschlechterung

A

Bei einer Umweltverschlechterung ist die maximale Zahlungsbereitschaft (WTP) ein Hicksian equivalent surplus, während die minimale Akzeptanzbereitschaft für Kompensation (WTAC) ein Hicksian compensating Wertmaß ist.

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14
Q

Wovon hängt es ab, welches Hicksche Wertmaß verwendet wird?

A

Welches Wertmaß verwendet werden soll, hängt nicht von der Richtung der Umweltveränderung ab (Verbesserung oder Verschlechterung), sondern davon, ob die Person die Änderung beim ursprünglichen Nutzenniveau und der neuen Umweltqualität (compensating surplus measure), oder beim neuen Nutzenniveau und der ursprünglichen Umweltqualität (equavilent surplus measure) evaluiert.

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15
Q

WTAC

A

Willingness To Accept Compensation

WTAC ist die Menge an Marktgütern, die an Kompensation notwendig sind, damit eine Person von einer Umweltverbesserung Abstand nimmt.

==> equivalent surplus measure

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16
Q

WTP

A

Willingness To Pay

WTP ist die Menge an Marktgütern, die von einer Person nach der Umweltverbesserung genommen werden können, um das gleiche Nutzenniveau zu erhalten

==> comensating surplus measure

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17
Q

2 Theoreme für Effizient und Gerechtigkeit

A
  1. Alle ökonomischen Akteure sind Maximierer
  2. Ein kompetitives Marktgleichgewicht ist eine effiziente Allokation
  • für jede effiziente Allokation gibt es ein kompetitives Marktgleichgewicht mit einer bestimmten Verteilung von ursprünglicher Ausstattung und angemessene Lump-Sum-Steuern & Transfers zwischen den ökonomischen Akteuren.
  • d.h. wird die ursprüngliche Ausstattung als “ungerecht” empfunden, dann kann über Lump-Sum-Steuern & Transfers eine “gerechte”, effiziente Allokation erreicht werden.
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18
Q

Politikimplikation von den 2 Theromen für Effizienz und Gerechtigkeit

A

Die Regierung sollte nicht direkt in Märkte intervenieren (z.B. durch Produktsubvention/steuer) um Gerechtigkeitsziele zu erreichen, da es auf Kosten der Allokationseffizienz gehen würde, sondern über lump-sum Steuern & Transfers.

19
Q

Lump-Sum Steuern & Transfers

A

= Pauschalsteuer und -transfer

unabhängig von z.B. Einkommen & Vermögen (z.B. Familienbeihilfe)

Lump-Sum Steuer & Transfer haben in der ökonomischen Theorie keine Anreizwirkung buw. wirken nicht verzerrend, sind aber in der Praxis wenig gewollt, weil sie oft in Konflikt mit anderen Kriterien stehen (z.B. Fähigkeit Steuern zu zahlen; vertikale vs. horizontale Gerechtigkeit).

Für Ökonomen bieten sie ein Referenzsystem für die Messung imperfekter Steuern & Transfers.

20
Q

Bedingungen für ein kompetitives Marktgleichgewicht

A
  • Konkurrenz/Teilbarkeit der Güter (rivalry)
  • Ausschließbarkeit (excludability)
  • Anwendbarkeit/Nutzbarmachung (Appropriability)
  • Abwesenheit von Externalitäten
  • Kompetitives Verhalten (Preise werden als gegeben betrachtet)
  • Symmetrische Information
  • Vollständigkeit von Märkten
21
Q

Externe Effekte

A

Externe Effekte beeinflussen de Nutzen von Konsumenten oder ode Produktionsmöglichkeiten von Produzenten und bleiben unkompensiert.

22
Q

Politiken zur Erreichung von Sozialer Optimalität bei Externalitäten

A
  • Anzreizorienterie Instrumente
    Subventionen, Steuern (Pigou-Steuer), Zuerkennung bzw. Vergabe von Eigentumsrechten, etc.
  • Gesetzliche Regulierung (Command & Control)
    Umweltstandards bzgl. Technologie oder Grad an Verschmutzung (z.B. Quoten), etc.
  • Analyse
    Produzenten, Konsumenten und Betroffene von negativen/positiven Externalitäten
23
Q

Theorie von Second Best

A

Wenn zwei oder mehrere Marktversagen existieren, dann kann die Einführung eines Instrumentes zur Regulierung eines Marktversagens dazu führen, dass sich die Wirtschaft vom Sozialem Optimum weiter entfernt, als es im Falle ohne Regulierungsinstrumente täte, da sich zum Teil die nachteiligen Effekte aufheben können.

24
Q

Effekte der Erhöhung der Grenzsteuerrate

A
  • Grenznutzen aus der Reduktion des Grenzschadens aufgrund der Outputreduktion
  • Grenzkosten aufgrund der Monopolstellung (Differenz zwischen Marktpreis und Grenzkosten)
25
Q

Doppelte Dividenden Hypothese

A

Werden Umweltsteuern für die Reduktion von Einkommensteuern verwendet, dann können sowohl die Umweltexternalität als auch die Marktverzerrung durch die EInkommenssteuer reduziert werden (mit einem Instrument)

26
Q

Emissionshandel

A

Unter Verwendung des Ansatzes von Eigentumsrechten soll ein bestimmtes Reduktionsziel zu minimalen Kosten (kosten-effektiv) erreicht werden.

Der große Vorteil ist, dass für das Erreichen des kostesn-effektiven Reduktionsziels keine Informationen über die Marginalen Produktionskosten oder die optimale Steuer benötigt werden.

27
Q

Bestimmung des optimalen Grades an Verschmutzungskontrolle

A

Die optimale Höhe einer effizienten Steuer, oder einer aggregierten Quote, oder der Menge an Verschmutzungszertifikaten wird druch das Gleichgewicht zwischen der Grenzschadenfunktion und den Grenzopportunitätskosten für Verschmutzungskontrolle (Grenzvermeidungskosten) erreicht.

Sehr ohft ist aber die Information für die Grenzschadenfunktion nicht verfügbar.

28
Q

Öffentliche Güter

A

Keine Konkurrenz/Teilbarkeit (nonrivalry) und nicht Ausschließbarkeit (nonexcludability) der Güter ist gegeben

(z.B. Landesschutz, Naturschutz, saubere Luft, Anblich schöner Landschaft etc.)

29
Q

Existenzwert

A

Vielen Menschen geht es besser, wenn sie wissen, dass bestimmte Pflanzen- und Tierarten existieren und sie sind bereit für ihre Existenz zu zahlen, sogar, wenn sie diese Arten niemals zu sehen bekommen.

30
Q

Free Riding

A

Keiner möchte als erster für das öffentliche Gut zahlen

31
Q

Politikimplikationen für Öffentliche Güter

A

Öffentliche Güter sind das stärkste Argument für Politikinterventionen, da kein anderer Mechanismus für die Lösung des Marktversagens verfügbar ist.

32
Q

Politikintervention als Produzent oder Regulator

A

Eine übliche Art der Politikintervention für die Regierung zur Bereitstellung von öffentlichen Gütern ist als Produzent oder Regulator aufzutrenten und über q’ zu entscheiden.

Ein Problem für den Regulator ist jedoch die sozialen Grenznutzen zu schätzen, um mit den Grenzkosten der Produktion die gesellschaftlich optimale Menge an öffentlichen Gütern zu bestimmen.

Da meistens die individuellen Grenznutzen nicht verfügbar sind, bestimmt der Regualtor oft nach politischen und weniger nach ökonomischen Kriterien, was in der Regel zu einem Über- oder Unterangebot von öffentlichen Gütern führt.

33
Q

Teilweise Ausschließbarkeit

A

Teilweise Ausschließbarkeit ist gegeben, wenn mitkonsumiert werden kann, ohne dafür zu zahlen

(z.B. Informationen aus zweiter Hand, ein Blick über den Zaun)

34
Q

Teilweise Konkurrenz/Teilbarkeit

A

Teilweise Konkurrenz/Teilbarkeit ist gegeben, wenn der Konsum einer Person die Verfügbarkeit bzw. den Nutzen anderer reduziert

(z.B. Straßenstau)

35
Q

Ausschließbarkeit und keine Konkurrenz/Teilbarkeit (Klubgüter)

A

Innerhalb der Klubmitglieder gibt es keine Konkurrenz. Alle Nicht-Mitglieder werden ausgeschlossen.

36
Q

Privat Effizienter Preis von Klubgütern

A

Eine Bepreisung als Monopolist würde so vorgenommen werden, dass bei null Grenzkosten der Produktion der Preis p1 und die Menge q1 gesetzt werden würde, was eine Monopolrente von p1q1 ergibt.

37
Q

Sozial Effizienter Preis von Klubgütern

A

Sofern die sozialen Grenzkosten gleich den privaten Grenzkosten entsprechen und somit null sind, dann sollte der Preis null sein (MSB = MSC) und freier Zugang für die Menge q0 ermöglicht sein.

38
Q

Klubgüter

A

Klubgüter sind lokale öffentliche Güter, die vollkommen ausschließbar aber nicht vollständig konkurrierend sind.

39
Q

Öffentliche Güter mit teilweiser Ausschließbarkeit und keiner Konkurrenz/Teilbarkeit

A

Geistige Eigentumsrechte und technisches Know-How sind meist privat kontrolliert.

Sie können entweder durch Patentierung oder durch Handelsgeheimnisse ausschließbar gemacht werden.

40
Q

Öffentliche Güter mit teilweiser Konkurrenz/Teilbarkeit aufgrund von Kongestion

A

Erneuerbare Ressourcen können aufgrund von Übernutzung beeinträchtigt bzw. sogar erschöpft werden, was Kongestionskosten verursacht, die mit zunehmender Konkurrenz ansteigen.

Ein Preis kann aufgrund zunehmender Konkurrenz verlangt werden, vorausgesetzt Ausschließbarkeit ist gegeben, was zu einer Menge q2 im Sozialen Optimum führt.

41
Q

Quasi-öffentliche Güter

A

z.B. öffentliche Gesundheit und Bildung bieten sowohl privaten als auch gesellschaftlichen Nutzen

42
Q

Methoden zur Messung externer Kosten und Benefits

A
  • Schätzung von Grenzvermeidungskosten anhand von Marktdaten und ökonometrischen Verfahren.
  • Ermittlung von Grenzvermeidungskosten mittels mathematischer Programmierungsmodelle (sofern Kosten für alternative, umweltfreundlichere Technologien verfügbar sind).
  • Umfragetechniken und Contingent Valuation
    • Hypothetischer Markt
      • Binding game Model
      • Referendum Model
    • Mögliche Verzerrungen
      • Starting-point
      • Interviewer
      • Sample selection
      • Strategic behavior
  • Reisekostenmethode
  • Hedonische Modelle
43
Q

Reisekostenmethode

A
  • Am meisten eingesetzt für die Bewertung von öffentlichen Freitzeit- und Erholungseinrichtungen
  • Reisekosten als “Preis” für das Gut (z.B. Erholung im Park).
  • Weak Complementary Assumption
    Ein Gut ist weakly complementary mit Umweltqualität, wenn eine Verbesserung in Umweltqualität keine zusätzlichen Nutzen bei Konsumenten hervorruft, den den Park nicht besuchen.
  • Herausforderungen in der Schätzung, wenn es mehrere Erholungsparks ind er Nähe gibt, alternative Aktivitäten verfügbar sind und lange Reisezeiten involviert sind.
44
Q

Hedonische Modell

A
  • Verwendung von Marktdaten und z.B. Luft- oder Wasserqualitätindizes sowie anderer Variablen z.B. Alter, Einkommen, Nachbarschaftscharakteristika, Hausgröße, etc., um den Wert eines Hauses oder Grundstückes zu schätzen.
  • Weak Complementary Assumption
  • Marktdaten sind oft kaum verfügbar