Asymmetrische Information Flashcards

1
Q

Voraussetzungen für ein Marktgleichgewicht

A
  • Konkurrenz/Teilbarket der Güter (rivalry)
  • Ausschließbarkeit (excludability)
  • Andwendbarkeit/Nutzbarmachung (appropriability)
  • Abwesenheit von Externalitäten
  • Kompetitives Verhalten (Preise vom Markt bestimmt)
  • Vollständigkeit von Märkten
  • Symmetrische Information
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2
Q

Asymmetrische Information

A

Treffen “Auftraggeber” (Prinzipal) und der “Beauftragte” (Agent) aufeinander, so besitzt einer der beiden oftmals einen Wissensvorsprung

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3
Q

Principal-Agent Theory

A

Die Theorie versucht das Handeln von Menschen und Institutionen zu erklären und beschäftigt sich dazu auch mit der Gestaltung von Verträgen.

Sowohl der “Auftraggeber” (Prinzipal) als auch der “Beauftragte” (Agent) möchten ihren Nutzen maximieren. Asymmetrische Informationen führen zu Zusatzkosten (z.B. der Zahnarzt braucht für die Behandlung mehr Information als der Patient)

Beiden Parteien wird Opportunismus unterstellt.

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4
Q

Neoklassische Wirtschaftstheorie in den 70er Jahren

A

Marktteilnehmer verfügen über vollkommene Informationen über die gehandelten Güter:

kein Problem bei Gütern, bei denen sich die Qualität leicht feststellen lässt -> Preis wird sich selbst anpassen

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5
Q

Komplexe Güter

A

Komplexe Güter können alles sein, man kann ihre Qualität nicht leicht feststellen (z.B. bei einer Ananas wei ich vor dem Kauf nicht, wie sie schmeckt).

KEIN komplexes Gut wäre z.B. Strom. Egal, bei welchem Anbieter ich ihn kaufe, die Qualität des Stromes ist immer gleich.

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6
Q

Adverse Selektion

A

Die Käufer wissen nicht über die Qualität eines Gutes Bescheid und können Plums (gute Qualität) nicht von Lemos (schlechte Qualität) unterscheiden.

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7
Q

Berechnung Erwartungswert bei Adverser Selektion

A

EV = 1200 (1 - q) + 2400 q

In diesem Fall:
1200 = max. Zahlungsbereitschaft der Käufer für Lemons

2400 = max. Zahlungsbereitschaft der Käufer für Plums

q = Anteil der Plums

1 - q = Anteil der Lemons

Es wird angenommen, dass die Käufer ungefähr über den Anteil der Plums und Lemons am Markt Bescheid wissen.

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8
Q

Marktversagen bei Adverser Selektion

A

Bei einem EV, der größer ist als der minimale Verkaufspreis den die Verkäufer von Plums und Lemons erwarten, ist es für alle Verkäufer vorteilhaft, im Markt zu sein.

Bei einem EV, der kleiner ist, als der minimale Verkaufspreis der Plum-Verkäufer, werden diese den Markt verlassen -> es bleiben nur noch Lemon-Verkäufer im Markt übrig.

Käufer realisieren, dass nur noch Lemons am Markt sind - sind nicht bereit mehr zu zahlen als € 1200 -> nur Lemons werden verkauft.

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9
Q

Schlussfolgerung Adverser Selektion

A
  • Zu viele Lemons verdrängen Plums vom Markt
  • -> Marktversagen
  • Die Tauschgewinne reduzieren sich, weil keine Plums mehr gehandelt werden
  • Die Präsenz von Lemons erzeugen externe Kosten für Käufer und Plum-Verkäufer.
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10
Q

Pooling Equilibrium

A

Markt, in denen Plums und Lemons gehandelt und vom Käufer nicht unterschieden werden können.

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11
Q

Separating Equilibrium

A

Markt, in dem nur Plums oder Lemons verkauft werden, oder beide Typen verkauft werden, jeodch vom Verkäufer unterschieden werden können.

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12
Q

Signaling

A

Plum-Besitzer können Käufern glaubhaft zeigen, dass sie hohe Qualität anbieten:

  • Garantien
  • Referenzen vorheriger Kunden
  • Zertifikate, Zeugnisse
  • Professionelle Beurteilung (Konsumentenschutz)
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13
Q

Unterscheidungsgleichgewicht

A
  • Ist ineffizient, weil fähigere Arbeiter macht Ausbildung nicht um seine Produktivität zu steigern, sondern nur um sich von den weniger “fähigen” Arbeitern zu unterscheiden.
  • aus (gesamt-)gesellschaftlicher Perspektive: das Signal selbst ist in diesem Modell eine Verschwendung.
  • Verschwendung entsteht aus einem externen Effekt. Investition in das Ausbildungssignal hat in diesem Modell nur privaten, aber keinen sozialen Nutzen.
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14
Q

Schlussfolgerung Signaling

A
  • Signaling kann die Information am Markt verbessern
  • Wenn sich der Output nicht unmittelbar verändert und die Maßnahme mit Kosten verbunden ist
    (Zertifikat) –> Markt wird ineffizienter, weil Verschwendung von Ressourcen für Zertifikate
  • Auswirkungen von Signalen ist von der Situation abhängig, ob es zu einer Verbesserung oder sogar Verschlechterung kommt.
  • Verbesserte Information führt nicht zwangsläufig zu besseren Markttransaktionen.
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15
Q

Moral Hazard

A

Moral Hazard ist die Reaktion auf Anreize, gewisse Risiken einzugehen und ist eine mögliche Konsequenz aus asymmetrischer Information.

z.B. Versicherung: wenn man sein Auto versichert, hat man einen Anreiz weniger sorgsam mit dem Auto umzugehen, als wenn es nicht versichert ist.

Würde die Versicherung das exakte Risiko kennen, würde sie individuell spezifische Verträge erstellen. Da sie die Menschen aber nicht genau unterscheiden kann, müssen die hohen und niedrigen Risikotypen gepoolt werden.

–> jene mit nierigerem Risiko “unterstützen” somit jene mit hohem Risiko

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16
Q

Wie könnte man Moral Hazard verhindern?

A
  • Höhe Krankenversicherungsbeiträge für Raucher
  • (Höherer) Selbstbehalt bei Arztbesuchen
  • Niedrigere Versicherungsbeiträge für unfallfreie Fahrer
  • Nachweise für risikovermidendes Verhalten verlangen
  • Keine Versicherung bei Risikosportarten
  • etc.
17
Q

Incentive Contracting

A

Bei Incentive Contracting geht es um die Gestaltung von Anreizsytemen unter der Annahe vollständiger Information.

“Wie bekomme ich jemanden dazu, für mich etwas zu tun?”

z.B. Pauschaleinkommen gibt einem Angestellten keinen guten Anreiz mehr zu arbeiten.

18
Q

Bedingungen für ein Anreizschema bei Incentive Contracting

A
  1. Es muss der Arbeiterin den gewünschten Nutzen bringen.
  2. Es muss die Gleichheit von Grenzprodukt der Arbeit (MP) und Grenzkosten der Arbeit (MC) beim optimalen Niveau erzielen.
19
Q

Mögliche Anreizschemata bei Incentive Contracting

A
  • Pacht
  • Lohnarbeit
  • Alles-oder-nichts
20
Q

Pacht

A

Die Landbesitzerin verpachtet ihr Land für eine Pauschale R.

Das Einkommen der Arbeiterin ist der gesamte von ihr erwirtschaftete Output abzüglich der Pacht.

Die Landbesitzerin wird versuchen so viel Pacht wie möglich zu verlangen. Jedoch darf die Pacht nicht die Arbeiterin von einer Teilnahme am Vertrag abhalten.

21
Q

Lohnarbeit

A

Die Landbesitzerin bezahlt einen konstanten Lohnsatz w je Arbeitseinheit sowie eine Pauschale K. Der Vertrag sieht so aus:

s (f(e)) = we + K

Die Profitfunktion der Landbesitzer ist:

ΠL = f(e) -s (f(e)) –> f’(e) = w

d.h. der Lohnsatz ist gleich dem Grenzprodukt der Arbeit MP(e).

Da auch die Arbeiterin ihren Nutzen maximiert: MP = MC.

Die Pauschale K muss so gewählt werden, dass die Arbeiterin zwischen der Arbeit und einer anderen Tätigkeit indifferent ist –> K = ũ

22
Q

Alles-oder-nichts

A

Arbeiterin erhält den Betrag B wenn sie ihre Arbeit genau im Ausmaß von e = e* ausführt. Bei e ≠ e* bekommt sie nichts.

Der Betrag wird aus Partizipationsbedingug bestimmt:

B* - c(e*) = ũ –> B* = ũ + c(e*)

Wählt die Arbeiterin (während der Arbeit) e ≠ e*, dann erzielt sie einen negativen Nutzen (=Kosten) von -c(e)

Daher hat sie den Anreiz, den optimalen Arbeitsaufwand e* zu wählen.

23
Q

Schlussfolgerung Incentive Contracting

A

Alle 3 Schemata sind gleichwertig. Es gibt keinen Anlass sich zwischen diesen zu entscheiden.

In der Realität gibt ein aber keine vollständige Information. Also sind die Schemata nur mit zusätzlichen Kosten (Signaling) realisierbar.