TAG 18 Flashcards
CNI häufigste Ursache
Diabetische Nephropathie (= Glomerulosklerose Kimmelstiel-Wilson) -> 30-40% Weitere Ursachen: Vesikoureteraler Reflux, Nephrolithiasis, Amyloidose u.a

Glomerulonephritiden
ca. 10–15% (häufigster Grund bei jungen Erwachsenen)
Oftmals interstitielles Lungenödem („fluid lung“):
Fehlen der typischen feuchten Rasselgeräusche, da sich die Flüssigkeit nicht im alveolären Raum befindet
Urämie
Ansammlung Harnpflichtiger Substanzen -> Intoxikation
Urämie Zeichen
Urämischer Foetor Hautflecken (Café-au-lait-Farbe, „schmutziges Hautkolorit“) Häufig Pruritus
Urämische Hämolys
deshalb blass
Renale Osteopathie
Durch die Hyperphosphat- und Hypokalzämie bei Mangel an Calcitriol kommt es zum sekundären Hyperparathyreoidismus und zur renalen Osteopathie!
Stadien der CNI
nach GFR -> NKF 1* ≥90 mL/min 2* 60–89 mL/min 3 30–59 mL/min 4 15–29 mL/min 5 <15 mL/min
Stadieneinteilung auch nach Retentionsparameter
I Kompensiertes Dauerstadium Reduzierte GFR bei normwertigen Retentionsparametern (Harnstoff, Kreatinin) II Niereninsuffizienz mit kompensierter Retention Asymptomatischer Anstieg des Kreatininwerts bis 6 mg/dL III Niereninsuffizienz mit dekompensierter Retention Klinische Manifestation der Niereninsuffizienz, Kreatininwerte über 6 mg/dL IV Terminale Niereninsuffizienz Fortgeschrittene Symptomatik mit Nierenversagen und Dialysepflicht
Elektrolystörung
Insbesondere Kalium↑, Calcium↓, Phosphat↑ v.a Ca und Phosphat gut überwachen
Diagnostik CNI ab 3b
Bei Patienten mit chronischer Nierenkrankheit und einer GFR <45 mL/min (CKD-Stadium 3b oder höher) soll eine Bestimmung von Serum-Phosphat, iPTH und 25-OH-Vitamin D3 erfolgen.
Therapie
v.a RR Kontrolle!!! Auf Werte unterhalb von 130/80 mmHg bzw. bei Proteinurie ≥1 g/Tag unterhalb von 125/75 mmHg Gute Blutdruckeinstellung von entscheidender Bedeutung, um Progredienz der Erkrankung zu verhindern Medikamentöse Therapie sollte einen ACE-Hemmer enthalten (alternativ AT1-Rezeptorblocker) → nephroprotektiv
Insulin
Bei DM Insulin Bedarf sinkt
Therapie der Sekundären Hyperparathyreoidismus
Diätische Phosphatrestriktion (u.a. Vermeidung von Schmelzkäse, Nüssen) Phosphatbinder: Calciumacetat, Calciumcarbonat Vitamin-D-Substitution (aktives 1,25(OH)2-Vitamin D oral) Bei Therapierefraktärität: Operative Entfernung der Nebenschilddrüsen
Transplantation

Organentnahme ist erlaubt, sofern der potentielle Spender zu Lebzeiten nicht widersprochen hat
Empfänger
Sie ist nur mit Einschränkungen möglich bei (relative Kontraindikation) folgenden Erkrankungen des Empfängers:
HIV-Infektion / AIDS
Fortgeschrittene kardiopulmonale Erkrankung
Generalisierte Arteriosklerose / Koronarsklerose
Evtl. weitere Kontraindikationen abhängig vom zu transplantierenden Organ
Spenderabhängige Kontraindikationen
Auch darf eine Organtransplantation nicht erfolgen (absolute Kontraindikation), wenn beim Organspender:
Der Herzstillstand vor dem Hirntod eingetreten ist
Malignome mit der Neigung zur Metastasierung nachweisbar waren
Invasive Infektionen vorliegen (z.B. HIV, Hepatitis C )
Prionen-Erkrankungen (z.B. Creutzfeldt-Jakob-Krankheit) bestehen