System und Systemkontext abgrenzen Flashcards
Definition: Systemkontext
Der Systemkontext ist der Teil der Umgebung eines Systems, der für die Definition und das Verständnis der Anforderungen des betrachteten Systems relevant ist.
Welche Typen von Aspekten im Systemkontext gibt es?
Personen:
- Stakeholder oder Stakeholdergruppen
Systeme im Betrieb
- andere technische Systeme oder Hardware
Prozesse:
- technisch oder physikalisch
- Geschäftsprozesse
Ereignisse:
- technisch oder physikalisch
Dokumente:
- Gesetze
- Standards
- Systemdokumentationen
Was sind die System- und die Kontextgrenze?
Die Systemgrenze grenzt das zu entwickelnde System ab (“was wird entwickelt” vs. “was wird nicht entwickelt”)
Die Kontextgrenze grenzt den Systemkontext vom irrelevanten Teil der Realität ab.
System- und Kontextgrenze definieren den Systemkontext.
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Welche Fragestellungen sind bei der Systemabgrenzung zu beachten?
Welche Aspekte sollen durch das geplante System abgedeckt werden?
Welche Aspekte sind Teil der Systemumgebung?
Welche Fragestellungen sind bei der Kontextabgrenzung zu beachten?
Welche Aspekte in der Umgebung haben eine Beziehung zum geplanten System?
Wie ist der Zusammenhang zwischen dem Systemkontext und Anforderungen?
Der Systemkontext umfasst alle Aspekte, die für die Anforderungen des geplanten Systems relevant sind.
Eine Anforderung kann nur im Systemkontext richtig interpretiert werden.
Ist der Systemkontext nicht richtig definiert, können Anforderungen verloren gehen bzw. unentdeckt bleiben.
Was ist die Aufgabe der Systemabgrenzung?
Abgrenzung des zu entwickelnden Systems
Was ist die Aufgabe der Kontextabgrenzung?
Abgrenzung vom irrelevanten Teil der Realität
Definition: Systemgrenze
Die Systemgrenze separiert das geplante System von seiner Umgebung. Sie grenzt den im Rahmen des Entwicklungsprozesses gestaltbaren und veränderlichen Teil der Realität von Aspekten in der Umgebung ab, die durch den Entwicklungsprozess nicht verändert werden (bzw. nicht verändert werden können oder müssen)
Definition: Kontextgrenze
Die Kontextgrenze separiert den relevanten Teil der Umgebung eines geplanten Systems vom irrelevanten Teil, d.h. dem Teil der Umgebung, der keinen Einfluss auf das geplante System und damit auch keinen Einfluss auf die Anforderungen des Systems hat.
Was ist die Grauzone der Systemabgrenzung?
Unklarheiten darüber, welcher Teil des Kontextes durch das System erfasst werden soll und welcher nicht, wird als Grauzone der Systemabgrenzung bezeichnet.
Diese Grauzone wird im Verlaufe der Entwicklung reduziert
Was ist die Grauzone der Kontextabgrenzung?
Alle Aspekte der Umgebung, für die unklar ist, ob sie eine Beziehung zum geplanten System haben oder nicht.
Was sind Quellen und Senken und wofür werden sie genutzt?
Datenquellen sind Menschen oder Systeme, die das geplante System mit Daten beliefern. Datensenken sind Menschen oder Systeme, die aus dem geplanten System Daten erhalten.
Durch die Betrachtung von Quellen und Senken werden Schnittstellen zum geplanten System definiert, daher hilft diese Betrachtung beim Festlegen der Systemgrenze.
Was sind mögliche Quellen und Senken eines Systems?
Stakeholder(gruppen), existierende Systeme (technische und nicht-technische).
Welche Arten der Dokumentation der Systemgrenze gibt es?
Kontextdiagramm: Stellt das System in Beziehung zu Quellen und Senken dar.
Use Case Diagramm: Beschreibt Use Cases und ihre Bezeihungen zu den Akteuren (Anwendern und Nachbarsystemen)
Klassendiagramm: Das System wird als zentrale Klasse repräsentiert, die Akteuere werden als externe Systeme oder Personen stereotypisiert
Es werden i.d.R. verschiedene Dokumentationsformen eingesetzt.
Welche Probleme treten bei der Kontextabgrenzung auf?
Vollständige und präzise Kontextabgrenzung ist für komplexe Systeme nicht möglich
Eventuell kann für einzelne Aspekte nicht festgestellt werden, ob diese das geplante System beeinflussen oder nicht.