Sympathikus Flashcards
Wie werden am Symphatikus angreifende Arzneistoff klassifiziert.
Nennen Sie jeweils mind. zwei Vertreter dieser Klassen ( mit zeichenen)
Die am Sympathikus angreifenden Arzneistoffe lassen sich nach ihrer Wirkqualität und nach ihrem Angriffsort einteilen in:
–> Sympathomimetika (a-Sympathomimetika, ß-Sympathomimetika, indirekte Sympathomimetika):
* Oxymetazolin (a), Naphazolin (a), Midodrin (a1),
* Isoprenalin (B), Fenoterol (B), Salmeterol (B)
* Ameziniummetilsulfat (ind.), Methylphenidat (ind.), Atomoxetin (ind.) etc.
–> Sympatholytika (a-Sympatholytika, B-Sympatholytika):
Phenoxybenzamin (a), Tamsulosin (a), Yohimbin (a),
Propranolol (B), Metoprolol (B), Esmolol (B) etc.
–> Antisympathotonika alpha 2:
Clonidin, Methyldopa, Moxonidin, Guanethidin etc.
Wortdefinition:
* Agonisten: ahmen Wirkung nach ( Mimetika)
* Antagnisten: blockieren Wirkung (Lytika)
Von welchen Grundstrukturen leiten sich alpha-Sympathomimetika ab und bei welchen Indikationen werden sie freigesetzt ?
muster lösung
alpha-Sympathomimetika, die sich von physiologischen Agonisten ableiten, sind durch eine Phenyl-2-aminoethanolstruktur gekennzeichnet und werden zur systemischen Behandlung hypotoner Blutdruckstörungen eingesetzt.
Alpha-Sympathomimetika, die zur Lokalbehandlung von Schleimhautschwellung (u.a bei der Rhinitis) oder zur Behandlung des Glaukoms eingesetzt werde, weisen dagegen eine 2-Imidazolingrundstruktur auf.
Meine Lösung–> Indikationen
* Phenylephrin wird zur Behandlung von Hypotonie, Nasen- und Augenbeschwerden sowie zur Vasokonstriktion bei Anästhesie verwendet.
* Midodrin wird zur Behandlung von orthostatischer Hypotonie eingesetzt.
* Naphazolin Schleimhautabschwellung bei nichtinfektiöser und allergischer Konjunktivitis sowie bei Rhinitis und Sinusitis.
* Methyldopa Therapie der Schwangerschaftshypertonie
* Clonidin wird zur Behandlung von Bluthochdruck, Schmerzen, Angststörungen, Migräne und zur Linderung von Entzugserscheinungen bei Drogenabhängigkeit eingesetzt.
Durch welche Struktur-Wirkungsbeziehungen sind die direkten alpha- Sympathomimetika charakterisiert ?
Ihre Musterlösung:
Im Gegensatz zu den beiden physiologischen Agonisten Epinephrin und Norepinephrin weisen direkte a-Sympathomimetika nur noch eine Hydroxylgruppe am Benzolring auf, wodurch sie lipophiler und metabolisch stabiler sind. Eine Methylgruppe am a-C-Atom verringert die vasopressorische Wirkung, führt jedoch zu einer Wirkungsverlängerung, da der Stickstoff so gegen enzymatische Angriffe sterisch abgeschirmt ist. Das Vorhandensein einer ß-Hydroxyfunktion verstärkt die vasopressorischen Effekte. Fehlt sie, so wird die zentrale Wirkung verstärkt.
Entsprechende Substanzen wirken als indirekte Sympathomimetika, da sie nicht an Adrenorezeptoren binden. Durch Alkylierung der Aminogruppe wird ebenfalls die vasopressorische Wirkung vermindert, jedoch nimmt die Affinität zu -ß2-Rezeptoren durch Verlängerung der Alkykette zu. Auch Modifikationen am Benzolrest führen zur Wirkungsverstärkung: durch phenolische Hydroxygruppen in 3- oder 4- und in 3,4-Stellung wird die sympathomimetische Wirkung erhöht. Eine Zunahme der Affinität zum ß-2 Rezeptor wird durch Verschiebung der phenolischen Hydroxygruppen von der 3,4- in die 3,5-Position realisiert.
Definieren Sie den Begriff “direkte Sympathomimetika” und “indirekte Sympathomimetika”!
Muster Lsg:
Als direkte Sympathomimetika werden Arzneistoffe bezeichnet, die wie die beiden physiologischen Neurotransmitter Epinephrin und Norepinephrin als Agonisten an Adrenorezeptoren wirken.
Indirekte Sympathomimetika sind dagegen Arzneistoffe, die Norepinephrin aus den vesikulären Speichern freisetzen und/oder die Wiederaufnahme von Norepinephrin aus dem synaptischen Spalt ins Axoplasma kompetitiv hemmen.
Meine Lsg:
Direkte Sympathomimetika, rufen ähnliche Wirkung wie Norepinephrin & Epinephrin hervor. Sie –> wirken als Agonisten an den Adrenozeptoren = imitiren das symphatische Nervensystem.
Indirekte Sympathomimetika, wirken nicht als Agonisten an Adrenozeptoren, haben nur geringe Affinität zu Adrenozeptoren.
Erhöhen das Angebot von Norepinephrin durch: –> Verdängung von Noradrenalin aus neuronalen Speichervesikeln
–> Blockierung der Wiederaufnahme
Schlagen Sie eine mögliche Synthesefolge für Pindolol (cf. Abbildung) vor!
Ordnen Sie folgende (hypothetische) Betablocker nach ihrer Aktivität gegenüber (S)-Propranolol in die drei Kategorien aktiver, gleich aktiv, weniger aktiv ein!
- (sec)-Pentyl statt Isopropyl: Aktivität sollte steigen
- 2 Kohlenstoff statt Sauerstoff: Aktivitätsverlust
- Methoxy statt Hydroxy: Wasserstoffbrücke unmöglich; Aktivitätsverlust
- Methyl statt Wasserstoff: Aktivität wird sinken
- Ether statt sek. Amin: keine Ionisierung möglich; Aktivitätsverlust
- Amino statt Hydroxy: Wasserstoffbrücken immer noch möglich, daher davon auszugehen, dass die Aktivität erhalten bleibt
- Isochinolin statt Naphthalin: Aktivität sollte sich im gleichen Rahmen bewegen (Bioisosterie)
Die Eutomere der Aryloxyaminopropanole sind (S)-konfiguriert, wohingegen bei den Arylaminoethanolen die (R)-Formen aktiver sind. Wie erklären Sie sich dies?
Es handelt sich hier lediglich um eine Frage der Nomenklatur, da O nach N im PSE folgt und daher nach den CIP-Regeln so die kleinere Priorität erhält. Die absolute Konfiguration am Asymmetriezentrum verändert sich nicht.
Bei der Entwicklung des Arzneistoffs Indacaterol (cf. Abbildung links) tauchte ein sehr ähnlich aktives Analogon zu diesem auf (cf. Abbildung rechts). Warum, denken Sie, ist die linke Verbindung zum klinischen Kandidaten aufgestiegen und später zugelassen worden und nicht die rechte?
Indacaterol hat ein chirales Zentrum weniger und vereinfacht dadurch den Synthese - und Aufarbeitungsprozess merklich
Linke Abbildung –> möglichen Assymetrischen C lässt sich keiner der beiden Reste eine höhere Wertigkeit zuordnen da quasi die selben Reste dran hängen und wir somit kein Chiralitätszentrum haben wohingegen bei der rechten Abbildung durch die unterschiediche Pos des Ethylrestes ein Chirales Zentrum entsteht.
Die Katecholsubstruktur ist integral für die Bindungsfähigkeit der Sympathomimetika jedoch nicht für die der Sympatholytika. Wie würden Sie sich dies erklären?
Agonisten binden für gewöhnlich in ähnlicher Weise ans Target wie der endogene Ligand. Mit der Katecholsubstruktur werden Wasserstoffbrücken zur Bindetasche ausgebildet und daher ist diese für die Sympathomimetika wichtig. Antagonisten hingegen binden an den Zielrezeptor, ohne diesen zu aktivieren. Infolgedessen müssen Symphatolytika gleich starke wenn nicht stärkere Interaktionen mit der Bindetasche ausbilden, ohne dem endogenen Liganden zu ähnlich zu sein, da sich ja ansonsten daraus wieder eine hohe intrinsische aktivität ergeben würde.
Wie werden am Parasympathikus angreifende Arzneistoffe eingeteilt?
Nennen Sie für jede Gruppe je mind. zwei Vertreter!
( unter umständen mit Struktur zeichnen & Indikation)
Die am parasymphatischen Nervensystem angreifende Arzneistoffe lassen sich in drei folgende Gruppen einteilen:
* dirkete Parasympathomimetika ( Muscarin-Rezeptor Agonisten, Cholinomimetika): Carbachol, Bethanechol, Pilocarpin
* indirekte Parasympathomimetika ( Cholinesteraseinhibitoren): Physostigmin, Neostigmin, Pyridostigmin, Distigmin
* Parasympatholytika ( Muscarinrezeptorantagonisten): Atropin, Scopolamin, Tropicamid, Cyclopentolat
Zusatz definition:
* dirkete Parasympathomimetika–> greifen wie AcCh direkt an Muscarinrezeptor an. Ahmen in der Peripherie die Wirkung des Parasympathkus.
indirekte Parasympathomimetika
* indirekte Parasympathomimetika–> Arzneimittel die Abbau von Acetylcholin durch Cholinesterasen hemmen –> Acetycholin in der Nähe der Rezeptoren anreichern –> Effekte des Parasympathikus nachahmen
* Parasympatholytika –> Wirkung des Parasympathikus durch Blockade der Muscarinrezeptoren herabgesetzt (Rufen Effekte hervor die dem Parasympathikus entgegengesetzt sind. )
Beschreiben Sie den Aufbau des Muscarinrezeptors?
Wie sind Nicotinrezeptoren aufgrebaut?
Muscarinische Acetylcholinrezeptoren gehören zur Klasse der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren, die als gemeinsames Strukturmerkmal sieben transmembranäre a-Helices aufweisen, welche jeweils aus 20 - 28 lipophilen Aminosäuren bestehen.
Neuronale nicotinerge Acetylcholinrezeptoren bilden eine Familie von ligandengesteuerten lonenkanälen (Na, K). Es handelt sich dabei ebenfalls um transmembranäre Proteine, die aber aus fünf stäbchenförmigen Untereinheiten bestehen
Durch welche strukturelle Gemeinsamkeiten sind die direkten Parasympathomimetika gekennzeichnet ?
Welche Struktur-Wirkungsbeziehung bestehen bei Parasympathomimetika ?
Ihre Musterlösung
* In Analogie zum nativen Liganden Acetylcholin sind die direkten Parasympathomimetika durch einen definierten Abstand zwischen der quartären Ammoniumgruppe bzw. der basischen
Aminfunktion und der Esterfunktion gekennzeichnet.
- Die quartäre Ammoniumfunktion ist für die Wirkung der Parasympathomimetika essentiell, da sie als kationisches Zentrum die Bindung an den Rezeptor vermittelt. Sie ist entscheidend für die Affinität zum Rezeptor. Die Esterfunktion ist dagegen für die Wirkaktivität der Parasympathomimetika verantwortlich. So führt der Austausch der Acetylgruppe durch einen lipophileren, sterisch anspruchsvollen Substituenten zu Parasympatholytika.
Mitschrift VO zur Folie
* Klassisch geht man von 3 verschiedenen Wichtigen Stellen innerhalb des aktiven Zentrums aus die relevant für die Bindung sind.
* Quartäre Ammoniumgruppe
Für die Hydrophobe Tasche sind auch die drei Methylgruppen am quartären Ammoniumion relevant, mindestens zwei dieser Methylgruppen am Stickstoff benötigt. Quartäres Ammoniumgruppe wird in der Hydrohoben Tasche fixiert zum einen durch die Hydrophoben WW und zum andern durch die I
Onischen WW mit der Aspartat Gruppe. Alternativ wird auch noch diskutiert das anscheinen auch eine Pi-WW mit den Elektronen des Trp eingehen.
* Estergruppe:
Sauerstoffatom mittels Wasserstoff-Brücken vom Asn (Aspartan) Rest gebunden und fixiert werden. Eine größere Esther Struktur an dieser Stelle führt zu einem Aktivitätsverlust, d.h es wird dort kein anderen außern der Acetylester wird nicht akzeptiert vom Rezeptor selbst.
* Abstand:
Zwischen dem Sauerstoff und Stickstoff Atom für die Differenzierung zwischen dem Muscarin Nicotin Rezeptor ermöglicht. Währen ein Muscarin-Rezeptor besonderes ACh oder Derivate die ein abstand 0,44nm gut bindet hat man beim Nictoin Rezeptor einen größeres abstand mit 0,59nm. Beim Nictoin reagiert nur der Carbonylkohlenstoff selbst mit dem Asparingins Rest ( der unteren Hydrophoben Tasche) und im Falle des Muscarinrezeptors reagiert der Estersauerstoff mit dem entsprechenden Asparingrest
Direkte Parasympathomimetika:
greifen wie AcCh direkt an Muscarinrezeptoren an, ahmen in der Peripherie die Wirkung des Parasympathikus nach
Beschreiben sie den Wirkmechanismus der indirekten Parasympathomimetika
MusterLsg:
Indirekte Parasympathomimetika hemmen den Abbau des Acetylcholins, indem sie die Acetylcholinesterase kompetitiv hemmen.
Eigene Lösung:
auch Cholinesterase Inhibitoren gennant, diese wirken indirekt über Acetylcholin, —> vermindern den Abbau von Acetylcholin durch Hemmung der AcCh-Esterase und erhöhen somit die Konzentration des Neurotransmitters . Dadurch wird die Aktivität des Neurotransmitters verstärkt.
Wenn der Neurotransmitter im synaptischen Spalt nach dem er an den Rezeptor gebunden hat nicht abgebaut wird verbleibt er im Soma Synaptischenspalt und kann erneut mit dem Muscarin-Rezeptor oder dem Nikotin-Rezeptor interagieren und somit erneut einen Effekt auslösen. Man nennt diese Art von Cholinesteraseninhibitoren daher Indirekte Parasymphathomimetika.
Wie wirken Parasympatholytika
Muster-Lsg
Parasympatholytika verdrängen Acetylcholin von den postganglionären Rezeptoren und blockieren dadurch kompetitiv die Acetylcholin- vermittelte Muscarinwirkung
Eigene Antwort:
M-Cholinorezeptor-Antagonisten genannt oder Parasymphatolytika sie lösen eine Rezptor Blockade aus das wieder bedeute das sie den Effekt der eigentlich durch den Neurotransmitter AChausgelöst würde inhibieren bzw ausflössen aka ausschalten. Ferner denken und wissen wir das ACh auch der Neurotransmitter bei der motorischen Endblatte ist d.h wenn wir uns Abbildung nächste Seite anschauen. Zu einem das man mit ACh das motorische Neuron und die Nicotinischen Rezeptoren ( in der motorischen Endplatte) erregen können, aber auch den Parasymphatikus inervierten Organen.
Zurzeit wird geforscht an Wirkstoffen gegen Morbus Alzheimer, die sowohl die Acetylcholinesterase als auch die Butyrylcholinesterase hemmen, obwohl erstere effektiver die Hydrolyse von Acetylcholin katalysiert. Warum könnte man dennoch nach einem dualen Inhibitor suchen? Was könnten die Nachteile eines solchen Wirkstoffes sein?
Musterlösung
Obwohl Acetylcholinesterase normalerweise effektiver die Hydrolyse katalysiert, kann sie durch einen Uberschuss Acetylcholin gehemmt werden, unter welchen Umständen dann die Butyrylcholinesterase Acetylcholin deaktiviert und damit den möglichen dualen Angriffspunkt erklärt. Problematisch könnte das Vorkommen von Butyrylcholinesterase in Gewebe und
Plasma sein, die viele Substrate unspezifisch hydrolysiert. Damit könnte deren Hemmung zu einer Akkumulation von ansonsten harmlosen Stoffen als Toxine erfolgen.
Eigene Antwort:
Im Blut und Leber erfolgt die Hydrolyse durch unspezifische Butyrylcholinesterasen (Pseudo-..)
Man will allgemein konz. an Acetylcholin erhöhen weil je höher die Allgemeine konz. desto so mehr kommt an und umso weniger problematisch falls doch ein kleier teil gespalten werden sollte daher geht man geziehtl auf beide Esterasen.
Problem könnte sein das zu hohe konz AcCh nebenwirkungen auslöst (erhöhter Speichelfluss, mehr Schweißproduktion, krämpfe Lähmung, Konzentrationsstörung, Herzrythmusstörung). Abgesehen davon kann der Körper versuchen es evlt auf eine andere Art und weiße zu metaboliseren wobei vlt neue Metabolite entstehen können die tox sind bzw auch wieder ungewollte wirkungen auslösen.