Störungen und klassifikation Flashcards

1
Q

Konversion

A

Konversion ist eine Symbolisierung von seelischen Inhalten mit Hilfe der Körpersprache.
Bei dissoziativen Störungen führen aktuelle oder vergangene innerseelische Konflikte oder andere Stressbelastungen zu Ausfällen im Bereich der Sinneswahrnehmung, des Gedächtnisses oder auch der Motorik. Die Ursache hierfür ist, dass sich im Gehirn unter Stress Reizverarbeitungsvorgänge verändern.
-> beschränkt auf Sinnesorgane und willkürliche innervierte Muskulatur, also Körperbereiche, die der beeinflussung des ZNS unterliegen und zerebral repräsentiert sind. Sie ahmen meist neurologische Krankheiten nach und deshalb heißem sie pseudoneurologische Störungen.

  • > Begrenzt auf psychogene Körperstörungen, bei denen ein unbewusster Trieb-Abwehr Konflikt nachgewisen werden kann,
  • > Konflikt wird verdrängt weil nicht aushaltbar. Stattdessen wird er körpersprachlich und symbolisierend zum Ausdruck gebracht
  • > in körpersprachlicher symptomatik sowohl triebimpuls als auch Abwehr des triebimpulses enthalten und symbolisch dargestellt

=> Teil des willens darf nicht auftreten, muss abgewehrt werden

ICD-10: F44 (Dissoziative Störungen)
.7 Dissoziative Störungen [Konversionsstörung], gemischt
.9 Dissoziative Störung [Konversionsstörung], nicht näher
bezeichnet

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2
Q

Somatoforme Störungen

A

diffuses Affektäquivalent
tritt im Bild einer Krankheit auf, aber das ist nur die Funktion -> Resomatisierung
Difus = wenn kein Objekt zugeordnet werden kann

F 45 : Somatoforme Störungen (kann keine körperliche ursache gefunden werden)

.0: Somatisierungsstörung (häufig wechselnde Körperteile, kann jedes
teil oder System sein)
.1 undifferenzierte Somatisierungsstörung (körperliche Beschwerden
zahlreich, unterschiedlich und hartnäckig, aber das vollständige und
typische klinische Bild einer Somatisierungsstörung ist nicht erfüllt)
.2 Hypochondrische Störung
.3 somatoforme autonome Funktionsstörung
-> bestimmte systeme sind betroffen und werden dann an zweiter
Stelle mitkodiert, z.B. .30 = Herz-Kreislauf
.4 Anhaltende Schmerzstörung (Psychogen: Kopfschmerz,
Rückenschmerz, Schmerzstörung)
.8 sonstige somatoforme Störungen
.9 somatoforme Störung nicht näher bezeichnet

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Q

Psychosomatose

ICD-10 und kurze Abgrenzung zu somatoform

A

= Psychosomatisch (d.h. psychische Faktoren spielen bei entstehung, aufrechterhaltung und verlauf zumindest z.T. eine Rolle)
-> gibts in der ICD-10 nicht, Teile davon werden unter F5 (Verhatlensauffälligkeiten in Verbindung mit körperlichen Störungen oder Faktoren” zusammengefasst.

Im gegensatz zu rein funktionellen somatoformen störungen sind das Krankheiten mit oft schwerwiegenden organstrukturellen Schäden. Nie rein psychogen, sondern multifaktorielle Äthiologie

Psychosomatose:
F 54 Psychologische Faktoren oder Verhaltensfaktoren bei anderenorts klassifizierten Krankheiten

Psychische Faktoren, die körperliche Störungen bewirken
Beispiele für den Gebrauch dieser Kategorie sind: 
Asthma F54 und J45.-
Colitis ulcerosa F54 und K51.-
 Dermatitis F54 und L23-L25
Magenulkus F54 und K25.-
Reizdarmsyndrom F54 und K58.-
Urtikaria F54 und L50.-
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4
Q

Psychosomatose Psychodynamik

A

zum verständnis Mitscherlich hilfreich, ohne konfliktspezifität. Einlusfaktoren sind: Biographie, Anlage, Psychosoziale Faktoren, mweltfaktoren. immer unterschiedlich gewichtet.

  • > wenn man im Einzelfall einen seelischen Krankheitsfaktor nachgewisen hat.
  • zusammenspiel von biologischen und psychischen faktoren
  • für Diagnose ist es erforderlich, den Anteil des psychischen Faktors auszumachen –> potentiell psychogene Erkrankung
  • wenn psychische Faktoren, kann psychotherapie Krankheitsprozess günstig beeinflussen, aber nicht heilen
  • psychische und somatische Faktoren können sich v.a. über psychoimmunologische Verknüpfungen gegenseitig beeinflussen

seelische Seite:
- Persönlichkeitsmerkmale: basal gestörtes Selbstgefühl mit Neigung auf Verlassenheit und Hilflosigkeit mit wut und/oder Hoffnungslosigkeit zu reagieren (Entwicklungspathologie) außerdem oft neurotische weiterentwicklung (Konfliktpathologie) => schwierigkeit mit bestimmten konflikten umzugehen und sie zu lösen. –> häufig typische Auslösekonflikte zum Zeitpunkt der Krankheitsentstehung

  • seelische Krankheitsfolgen als reaktion auf die vielen psychischen belastungen in Zusammenahng mit der Krankheit

–> die holy 7 sind Psychosomatosen

psychosomatische grundstörung:
Schwierigkeit sich von anderen abzugrenzen und Nähe-Distanz befriedigend zu regulieren, starke Angewisenheit auf Beziehungsobjekte, Gefühlsdifferezierung. Stattdessen reagiert der Körper mit entsprechender symptomatik

Auslösesituationen: aktivierung der unbewussten entwicklungsspezifischen Konflikte oder der unbewussten Basisgefühle der psychosomatischen grundstörung. in beiden Fällen entstehen Spannungen, die nicht verarbeitet werden können und warscheinlich über psychoimmunologische Verknüpfungen zur symptommanifestation beitragen.

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