Stoffwechsel Flashcards

1
Q

Beschreibe den Zellaufbau !

A

Zellkern
Nukleolus
Steuert alle Lebensvorgänge in der Zelle
trägt die Erbinformation
Stoffaustausch
Ribosomen  Ort der Proteinsynthese
Endoplasmatisches Retikulum  Proteintransport
 Stoffaustausch
 Stoffumwandlungen
Vakuolen  Speicherung von Stoffen (Farbstoffe,
Eiweiße)
Golgi-Apparat  Speicherungs- und Transportfunktion
Cytoplasma  Reaktionsraum für viele
Stoffwechselvorgänge
Mitochondrien  Träger der mtDNA, Synthese von ATP,
Vergrößerung der Oberfläche

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2
Q

Beschreibe den Aufbau einer Biomembran!

A

Biomembranen = Membranen, die Bestandteile der Zelle sind
sie sind semipermeabel = nur für bestimme Moleküle(z.B. Wasser) gut durchlässig
 bestehen aus Phospholipiden und Proteinen
Phospholipide:
besitzen polaren, hydrophilen(„wasserliebenden“) Kopf
und unpolaren, hydrophoben(„wasserabweisenden“)
Schwanz

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3
Q

Was ist das besondere an einer biomembran?

A

unpolare(hydrophobe) Moleküle können Membran direkt durchqueren
(selbst unpolare Doppellipidschicht lässt unpolare (lipophile) Moleküle passieren, da sie in
ihr löslich sind)
polare Moleküle und Ionen können Membran nicht ohne Hilfe passieren -> spezielle
Membranproteine notwendig
Integrale Proteine bzw. Carrier-Proteine

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4
Q

Was ist die brownsche Teilchenbewegung?

A

Teilchen bzw. Moleküle (einer Flüssigkeit oder eines Gases) befinden sich in ständiger
Bewegung
 Intensität der Eigenbewegung von Umgebungstemperatur abhängig
-> mit sinkender Temperatur nimmt diese ab und mit steigender Temperatur nimmt
Bewegung zu
Diffusion und Osmose (Vorgänge des passiven Transports) beruhen auf Brownscher
Molekularbewegung

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5
Q

Diffusion?

A

Vorgang, bei dem sich Teilchen aufgrund ihrer Eigenbewegung im ihnen zur Verfügung
stehenden Raum gleichmäßig verteilen
 Z.B. in Flüssigkeiten und Gasen befinden sich Teilchen in ständiger Bewegung und verteilen
sich aufgrund von Konzentrationsunterschieden ausgeglichen im Raum

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6
Q

Osmose?

A

Diffusion durch eine semipermeable Membran/ einseitig gerichtete Diffusion
z.B. semipermeable Membran zwischen Zuckerlösung und Wasser: Wassermoleküle
können durch Membran diffundieren, große Zuckermoleküle jedoch nicht -> Aufbau von
osmotischem Druck auf der Seite der Zuckermoleküle

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7
Q

Kanalvermittelte Diffusion (= sekundär aktiver Transport)?

A

Beförderung kleiner polarer oder geladener Teilchen wie Ionen über Kanäle in die Zelle
(Das Innere der Membran ist unpolar!)
ein Tunnelprotein/Carrierprotein oder Kanal ist nur für Ionen einer bestimmten Größe
durchlässig
Ablauf: Bindung des Moleküls an eine Bindungsstelle des Carrierproteins ->
Konformationsänderung -> Molekül gelangt auf die andere Seite
Unterscheidung in Symport/ Co- Transport (das zu transportierende Molekül wird
zusammen mit einem anderen Molekül in die gleiche Richtung transportiert) und Antiport
(Transport versch. Substanzen über gemeinsames Kanalprotein/ Antiporter, wobei eine
Substanz in die Zelle hinein und die andere aus Zelle heraus transportiert wird = ein
Molekül wird gegen Konzentrationsgefälle, das zweite in Richtung des Gefälles
transportiert

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8
Q

Erkläre den (primär) aktive Tranport (Transport eines Stoffes durch eine Biomembran gegen
seinen Konzentrationsgradienten mithilfe von ATP und Carriern)

A

 beim Transport von Ionen oder Molekülen vom Ort niederer Konzentration zum Ort
höherer Konzentration transportiert werden, ist Energie notwendig
Unterschied in primär aktiven Transport (Stoffe werden unter Spaltung von ATP direkt
transportiert -> Entstehen eines Stoffgradienten) und sekundär aktiven Transport (bei
Rückdiffusion werden andere Moleküle gegen Konzentrationsgefälle mittransportiert)
 Natrium- Kalium- Pumpe ist ein Membranprotein, das bei Spaltung von ATP gleichzeitig 2
K+- Ionen ins Zellinnere und 3 Na+- Ionen nach außen pumpt -> Konzentrationsgradient
entsteht, der als Energiequelle für Transport von Glucose ins Innere genutzt werden kann

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9
Q

Was sind Carrierproteine ?

A

Spezialisierung auf bestimmte Moleküle
besitzen (ähnlich wie Enzyme) eine oder zwei Bindungsstelle (nur bei Besetzung beider
Stellen öffnen sich die Carrier)
kurzzeitige Bindung (=Signal) mit dem Substrat -> Konformationsänderung des Kanal-
Proteins -> ,,Einschleusen” des betreffenden Moleküls durch Membran
-> Freisetzen auf der anderen Membranseite

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10
Q

Was ist die Zellatmung?

A

Spezialisierung auf bestimmte Moleküle
besitzen (ähnlich wie Enzyme) eine oder zwei Bindungsstelle (nur bei Besetzung beider
Stellen öffnen sich die Carrier)
kurzzeitige Bindung (=Signal) mit dem Substrat -> Konformationsänderung des Kanal-
Proteins -> ,,Einschleusen” des betreffenden Moleküls durch Membran
-> Freisetzen auf der anderen Membranseite

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11
Q

Erkläre den ersten Teilschritt der Glycolyse !

A

Ort der Glycolyse: im Cytosol (= flüssiger Teil des Cytoplasmas)
1. Glucose gelangt in Zelle, Enzym Hexokinase überträgt 1 Phosphatgruppe von ATP auf
Zucker (= Phosphorylierung) → Glucose wird reaktionsbereiter
2. Umwandlung von Glucose-6-Phosphat (durch Enzym Isomerase) zu Fructose-6-Phosphat
3. erneute Phosphorylierung
→ bislang: Investition von 2 ATP-Molekülen!
4. Fructose-bisphosphat-Molekül wird durch Enzym Aldolase in 2 Triosen (3-C-Zucker)
gespalten
5. Umwandlung der 2 Triosen in 2 Moleküle Glycerinaldehyd-3-Phosphat, die in nachfolgende
Teilschritte ,,eingeschleust“ werden (außerdem: Isomerase von Dihydroxyaceton-
phosphat)
Energieinvestitionsphase (2 ATP verbraucht) abgeschlossen!
1) Oxidation des Glycerinaldehyd-3-Phosphats durch Entzug von 2 Elektronen + 1 Proton und
Übertragung auf NAD+ → NADH entsteht → stark exergone Reaktion, daher: Anhängung
einer Phosphatgruppe an oxidiertes Subtrat (=oxidative Phosphorylierung)
2) Übertragung Phosphatgruppen auf ADP→ 2 ATP entstehen
(=Substratkettenphosphorylierung)
3) Abspaltung eines Wassermoleküls (Dehydratisierung) = Umlagerung der Elektronen→
Verbindung besitzt hohe potentielle Energie
4) durch Subtratkettenphosphorylierung entstehen 2 Moleküle ATP
→ Endprodukt ist Pyruvat (Brenztraubensäure)
Energiegewinnungsphase (Herstellung von 4 ATP- Molekülen) abgeschlossen!
Bilanz: 2 ATP- Moleküle investiert und 4 ATP- Moleküle hergestellt = Nettogewinn: 2 ATP

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12
Q

Was passiert beim Übergang von der Glycolyse zum Citratzyklus?

A

 Pyruvat (= polar, impermeabel; Tunnelprotein notwendig) wird über den aktiven Transport
in Mitochondrium geschleust
 Umwandlung von Pyruvat in Acetyl-Coenzym A (Acetyl-CoA)
→ Carboxylatgruppe des Pyruvatmoleküls wird als CO2- Molekül abgespalten (= erster
CO2- freisetzender Schritt der Atmung)
 Oxidation zu Acetat → Redoxreaktion mit NADH
 Verknüpfung Acetylrest mit Coenzym A

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13
Q

Beschreibe den Citratzyklus!

A

Übertragung von 2 Kohlenstoffatomen des Acetyl- CoA auf Oxalacetat: Citrat entsteht
(=Namensgeber des Zyklus)
durch verschiedene enzymkatalysierte Reaktionen wird NAD+ zu NADH + H+ reduziert + auch
im Rahmen von diesen Redoxreaktionen wird FADH2 aus FAD+ reduziert (wichtig für die
Abläufe der Atmungskette!)
teilweise wird CO2 abgespalten wird und etwas ATP/GTP hergestellt
Oxidation des Substrats + Reduktion von NAD+ zu NADH
→ Regeneration des Oxalacetats = Zyklus kann wieder von vorne beginnen

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14
Q

Beschreibe die Vorgänge der Atmungskette!

in 4 Multienzymkomlexen

A

Ort der Atmungskette: innere Mitochondrienmembran
1. Coenzyme NADH+ und FAD+H+ binden in Zelle Wasserstoff, der in Protonen und
Elektronen getrennt wird (vorerst keine direkte Übertragung auf Sauerstoff, da zu viel
Energie frei werden würde und Zelle explodieren könnte → schrittweise Unterteilung
notwendig!)
2. abgespaltene Elektronen werden über hintereinander geschaltete Redoxsysteme
transportiert
→ bei jeder Redoxreaktion wird Energie frei und Protonen aus Mitochondrienmatrix in
Intermembranraum gepumpt (elektrochemischer Gradient entsteht)
3. erst letztes Enzym Cytochromoxidase überträgt Elektronen auf Sauerstoff und reagiert mit
Protonen aus Umgebung zu Wasser (Sauerstoff wird eingeatmet und Wasser atmen wir
wieder aus → daher: Bezeichnung der Atmungskette!)
4. Konzentrationsgefälle bewirkt Bestreben nach Ausgleich und ATP- Synthase bildet durch
Protonenrückfluss + Bindung von Phosphat an ADP : ATP
→ oxidative Phosphorylierung/ Atmungskettenphosphorylierung
Bilanz: bei Kopplung der Atmungskette und oxidativer Phosphorylierung werden pro
Glucosemolekül etwa 28 Moleküle ATP gewonnen!

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15
Q

Was sind Enzyme ?

A

sind „spezielle“ Proteine, welche aus Aminosäuren bestehen
→ Aminosäuren: Aminogruppe, einer Carboxylgruppe und einem Rest
→ Proteine: große Makromoleküle, die aus vielen hundert oder sogar tausend
Aminosäuren bestehen→ sind unverzweigte Ketten von Aminosäure-Einheiten
 sind für biochemische Reaktionen unentbehrlich, denn ….
 … sie erniedrigen die Aktivierungsenergie und ermöglichen damit Reaktionen, die sonst
nicht oder nur äußerst langsam ablaufen würden (Reaktionen können bei
Körpertemperatur ablaufen)
→ sie gehen aus der Reaktion unverändert hervor
Enzyme sind (Bio-) Katalysatoren
 sind substratspezifisch→ das aktive Zentrum kann nur ein bestimmtes Substrat binden,
welches die gleiche räumliche Struktur aufweist ( Schlüssel-Schlossprinzip)

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16
Q

Was ist das Schlüssel Schloß Prinzip ?

A

Substrat passt in seiner räumlichen Struktur zum aktiven
Zentrum des Enzyms→ sie bilden einen Enzym-Substrat-Komplex
 sind reaktions-/wirkungsspezifisch→ aktives Zentrum kann nur bestimmte chemische

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17
Q

Was beschreibt das Modell der induzierten Passform?

A

beschreibt die wechselseitige Anpassung von Substrat
und Enzym in ihrer Raumstruktur→ Reaktionen
 Temperatur beeinflusst Enzymaktivität
→ bei steigender Temperatur bewegen sich die Teilchen schneller und die
Wahrscheinlichkeit des Zusammentreffens von Substrat und Enzym erhöht sich
→ ab einer bestimmten Temperatur kommt es zur Denaturierung ( Zerstörung des Enzyms)
 PH-Wert beeinflusst Enzymaktivität
 jedes Enzym weist ein charakteristisches PH-Wert-Optimum auf
 Abweichungen führen zur Verringerung der Enzymaktivität oder dessen Denaturierung

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18
Q

Erkläre die RGT Regel!

A

Temperaturerhöhung um 10 °C bewirkt Verdoppelung der Reaktionsgeschwindigkeit
→ in Lebewesen funktioniert dies aber nur bis zu einem Temperaturbereich von 40 °C
(Denaturierung!)
 benötigte Aktivierungsenergie kann selten in Form von Wärme zugeführt werden
→ LÖSUNG: Enzyme (können ebenfalls chemische Bindungen „lockern“ und
Aktivierungsenergie herabsetzen, Enzym-katalysierte Stoffwechselreaktionen laufen bei
Körpertemperatur ab, ohne die Körpertemperatur zu erhöhen)
auch die Erhöhung der Substratkonzentration bewirkt keinen Anstieg der
Reaktionsgeschwindigkeit von Enzymen

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19
Q

Was ist die Hemmung der Enzym Aktivität?

A

bei niedriger Substratkonzentration sind viele Enzyme frei → hohe
Reaktionsgeschwindigkeit
 bei steigender Substratkonzentration sind mehr Enzyme belegt → weitere Erhöhung der
Konzentration bewirkt keine Steigerung der Geschwindigkeit
 Enzymaktivität wird durch Hemmstoffe oder Inhibitoren reguliert.
 Unterscheidung in reversible und irreversible Hemmung

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20
Q

Erkläre die kompetitive Hemmung! ( eine Reversible Hemmung ! )

A

chemisch ähnliche Stoffe (Raumstruktur) konkurrieren um das aktive Zentrum eines
Enzyms
→ Hemmung der Enzymaktivität, da Inhibitor an das Enzym ansetzt, dieses aber nicht
chemisch umgesetzt/ katalysiert wird, da eigentliches Substrat verdrängt wird
 Erhöhung der Substratkonzentration führt zur Verdrängung des Hemmstoffes
→ maximale Reaktionsgeschwindigkeit wird erreicht.

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21
Q

Beschreibe die reversible allosterische Hemmung!

A

Substrat und Hemmstoff konkurrieren nicht um das aktive Zentrum
 Hemmstoff lagert sich außerhalb des aktiven Zentrums an das Enzym
→ Konformation des aktiven Zentrums, sodass Substrate nicht mehr gebunden werden
können
 Enzym kann verschiedene räumliche Strukturen annehmen
 Zahl aktiver Enzyme wird verringert
→ maximale Reaktionsgeschwindigkeit kann nie erreicht werden

22
Q

Erkläre die irreversible Hemmung!

A

dauerhafte Konformationsänderung→ Raumstruktur des Enzyms wird verändert
 Vergiftungen durch Schwermetalle wie Quecksilber oder Blei sind IRREVERSIBEL
→ dauerhafte Bindung an das Enzym

23
Q

Stelle Zellatmung und Gärung gegenüber!

A

Zellatmung

 aerob
 vollständige Oxidation
 hoher Energiegewinn

Gärung
 anaerob
 unvollständige Oxidation
 geringer Energiegewinn

Gärung bedeutet die Energiegewinnung unter anaeroben Bedingungen durch
unvollständige Oxidation von Glucose

24
Q

Beschreibe die alkoholische Gärung!

A

aus 2 Molekülen Brenztraubensäure (Pyruvat) entstehen unter Abspaltung von
2 Kohlenstoffdioxiden zunächst zwei Moleküle Ethanal
anschließend werden diese zwei Moleküle Ethanal mit Hilfe von NADH+ H+
zu zwei
Molekülen Ethanol (= Alkohol) reduziert -> dabei werden zwei H+
von NADH+ H+
abgespalten, die sich mit dem Ethanal zu Ethanol verbinden = NAD+ entsteht

25
Q

Beschreibe die Milchsäuregärung !

A

Kohlenstoffdioxidmoleküle werden abgespalten, so dass aus den 2 Molekülen
Brenztraubensäure (Pyruvat) direkt 2 Moleküle Lactat (Milchsäure) entstehen können
hierbei gibt NADH+ H+ wieder 2 H+
ab, die mit dem Pyruvat zu Lactat reagieren (Pyruvat wird reduziert), NAD+ entsteht

26
Q

Was sind Probleme der Gärung?

A

NADH+ H+ muss in NAD+

“umgewandelt” (Oxidation!) werden, da NAD+
Citratzyklus notwendig ist

27
Q

Was ist der Sinn der Gärung?

A

Glycolyse muss ablaufen können, damit wenigstens etwas ATP gebildet werden kann
Voraussetzung dafür ist, dass NAD+
genutzt werden kann
In der Glycolyse findet in der 2. Hälfte eine erste entscheidende Redoxreaktion statt, in der
NADH + H+
entsteht (stark exergone Reaktion), so dass an das oxidierte Substrat
(1,3 Biphosphoglucerat – Schritte 6/7) eine Phosphatgruppe übertragen werden kann
-> Übertragung auf ADP = ATP entsteht
→ Bilanz: pro Molekül Glucose werden jeweils zwei Moleküle ATP gebildet
NAD+ dient der Regeneration des in der Glycolyse verbrauchten NAD+ (ist
notwendig zur Entstehung von ATP)

28
Q

Was ist die Äußere Atmung?

A

= Aufnahme von Sauerstoff und Abgabe von Kohlenstoffdioxid)

29
Q

Was ist ein geschlossener Blutkreislauf?

A

Blut fließt immer durch Gefäßwände vom übrigen Gewebe getrennt (Wirbeltiere,
Ringelwürmer)

30
Q

Was ist ein offener Blutkreislauf ?

A

Blutgefäße enden offen, sodass Blut auch in Zellzwischenräume fließt (Weichtiere,
Gliederfüßer)

31
Q

Was ist ein einfacher Blutkreislauf?

A

Blut wird in die Kiemen eines Fisches gepumpt → Gasaustausch
 sauerstoffreiches Blut wird über Aorta zum Körper geführt (Herz besteht aus einer
Herzkammer und Vorkammer)

32
Q

Was ist ein doppelter Blutkreislauf?

A

entstand beim Übergang vom Wasser- zum Landleben
 neben Körperkreislauf entstand ein Lungenkreislauf
 → durch diesen gelangt sauerstoffarmes Blut zum Herzen und dann zu den
Atmungsorganen dann zurück zum Herzen und wird danach mit Sauerstoff beladen in den
Körper gepumpt
Antrieb der Kreisläufe durch 2 Herzhälften (rechte: Lungenkreislauf; linke:
Körperkreislauf

33
Q

Nenne Atmungsorgane bzw. Arten der Atmung !

A

Hautatmung: Sauerstoff wird mit gesamten Körper aufgenommen
→ Wasser- und Feuchttiere
 Kiemenatmung: der im Wasser gelöste Sauerstoff diffundiert durch Kiemen und
Kohlenstoffdioxid wird so abgegeben
→ Fische und Muscheln
 Tracheensystem: Tracheolen umspinnen Organe → führen Sauerstoff auf
Diffusionsabstand an Körperzellen heran
→ Insekten und Tausendfüßer
 Lungenatmung: Atemluft wird durch Ventilationsbewegungen zwischen Nase, Luftröhre,
Bronchien, Bronchiolen und den beiden Luftflügeln hin- und her befördert; in Lunge erfolgt
Gasaustausch → Landwirbeltiere

34
Q

Wie findet der Stoffaustausch statt ?

A

 im offenen Blutkreislauf: direkter Kontakt von Blut mit Organen, Geweben und Zellen
→ Versorgung mit Stoffen + Entsorgung
 im geschlossenen Kreislauf: Austausch an Kapillargefäßen
→ Kapillargefäße: dünnwandige, feinverzweigte Adern, in ihnen spielt sich die ÄUßERE
ATMUNG ab

35
Q

Wie findet der Gasaustausch in der Säugerlunge statt?

A

Bronchiolen enden als große Lungenbläschen (Alveolen)
→ sind vom dichtem Kapillarnetz umsponnen (bilden Difussionsraum für Atemgase)
 Sauerstoff diffundiert aus Innenraum der Alveole ins Blut
 Kohlenstoffdioxid diffundiert in die Gegenrichtung
→ Diffusionsrichtung ist abhängig vom Konzentrationsgefälle zwischen Lunge und Blut
sowie Blut und Gewebe (Maß für Konzentration = Partialdruck)
→ Zirkulation des Blutes (sauerstoffarmes Blut zu Alveolen und sauerstoffreiches Blut im
Gewebe → dort wird es ständig durch Stoffwechselvorgänge verbraucht

36
Q

Wie erfolgt der Sauerstofftransport im Blut ?

A

Erythrocyten (rote Blutzellen) binden Sauerstoff und transportieren ihn im Blut
→ bestehen 30 % aus Hämoglobin (Trägermolekül), Eiweiß (Globin) und
Farbstoff (Häm → enthält Eisen (ll)-Ion, welches vier Sauerstoffmoleküle an sich binden
kann → Oxihämoglobin
 Sauerstoffbindungsvermögen ist abhängig vom Sauerstoffpartialdruck der Umgebung
(Lunge = sehr hoher Druck → fast vollständige Beladung mit Sauerstoff);
(Gewebe = niedriger Partialdruck durch Sauerstoffverbrauch → je weiter das Blut im
Gewebe transportiert wird, desto mehr gibt es an die große Oberfläche ab)
 im Muskelgewebe wird Sauerstoff an Myoglobin gebunden
→ Myoglobin besteht nur aus einer Untereinheit und kann den freigesetzten Sauerstoff
des Hämoglobins fester an sich binden
→ Sauerstoffreserve im Fall eines hohen Verbrauchs

37
Q

Wie wird die Sauerstoffkonzentration im Blut reguliert ?

A

Einatmung:
 der Brustkorb hebt sich durch Kontraktion der Zwischenrippenmuskulatur
 Zwerchfell zieht sich zusammen und flacht dabei ab
→ Atemkontrollzentrum im verlängerten Mark wirkt auf Muskeln des Zwerchfells ein
 Innenraum des Brustkorbes wird kräftig erweitert (Volumen)
Ausatmung:
 Zwischenrippenmuskulatur erschlafft und Brustkorb flacht ab
 Spannung des Zwerchfells lässt nach und tritt nach oben
 Brustkorbinnenraum verkleinert sich
→ Luft wird nach außen gepresst
Durch Atemtätigkeit wird die Sauerstoff- und Kohlenstoffdioxidkonzentration im
Blut konstant gehalten!

38
Q

Was versteht man unter Atemzugvolumen ?

A

 kurz AZV, bezeichnet Gasmenge, die pro Atemzug ein- und ausgeatmet wird

39
Q

Was ist Vitalkapazität?

A

beschreibt Luftmenge, die man nach vorheriger maximaler Einatmung maximal ausatmen
kann
 Normwerte: zwischen 3,3-4,9 Liter Luft
exspiratorische Vitalkapazität (Ausatmungsvolumen)

40
Q

Was ist die inspiratorische Vitalkapazität ?

A

Lungenvolumen, das nach maximaler Ausatmung danach in einem Zug eingeatmet werden
kann

41
Q

Nenne das Residualvolumen !

A

Menge an Luft, die nach maximaler Ausatmung noch in den Lungen verbleibt
 Wert bei gesunden Lungen: 1,3 Liter

42
Q

Beschreibe den Muskelaufbau !

A

Muskeln sind in Muskelbündel gegliedert

Aufbau aus vielen bindegewebsumhüllten Muskelfaserbündeln (enthalten auch Nerven und
Blutgefäße

jedes Bündel enthält große Anzahl an Muskelfasern (parallele Anordnung) und jede Muskelfaser
enthält mehrere Zellkerne und Mitochondrien
Muskelfaser besteht aus parallel angeordneten Myofibrillen, die aus einer Vielzahl an Sarkomeren
aufgebaut sind
Sarkomer: Begrenzung durch 2 quer gelagerte Z-Scheiben (darin sind parallel viele Aktinfilamente
verankert)
zwischen Aktinfilamenten sind regelmäßig die dickeren Myosinfilamente gelagert

43
Q

Was sind tonische Muskelphasern ?

A

langsame Muskelfasern
 dunkelrot
 hoher Myoglobingehalt
 reich an Mitochondrien
 dichtes Blutkapillarnetz (bessere
Sauerstoffversorgung)
 ermüden nicht schnell
 zuständig bei
Dauerleistungen (aerobe
Energiebereitstellung)

44
Q

Was sind phasische Muskelphasern ?

A

schnelle Muskelfasern
 hellrot
 geringer Myoglobingehalt
 reich an energiereichen Phosphaten
 reich an Enzymen des anaeroben
Stoffwechsels
 schnellere Kontraktionszeit
 ermüden schnell
zuständig bei
Kraftleistungen (anaerobe
Energiebereitstellung)

45
Q

Beschreibe die Muskelontraktion!

A
  1. Motoneuron sendet ein Signal an den Muskel
    → dabei werden Botenstoffe (Acetylcholin) freigesetzt
  2. Signal breitet sich aus durch Diffusion der Transmitter in die Muskelfaserzellen
  3. im sarkoplastischem Retikulum werden Calcium- Ionen freigesetzt
  4. durch Bindung der Calcium-Ionen an das Troponin verlagert sich das Tropomyosin
    (Konformation)
  5. Der Actin-Myosin-Zyklus beginnt:
  6. 1 Myosinköpfchen bindet ATP und löst sich vom Actin
    5.2 Myosinköpfchen spaltet ATP → freigesetzte Energie aktiviert das Myosin zur Bindung an
    Actin
  7. 3 Unter Freisetzung von ATP und P kippt das Myosinköpchen und verschiebt dabei das
    Actinfilament in Richtung Sakomermitte
  8. 4 Mysinköpchen bindet ATP und löst sich vom Actin
  9. Calcium-Ionen werden in sarkoplastisches Retikulum zurückgepumpt
  10. Myosinköpchen bleiben aktiviert, können aber nicht an das Actin binden → Tropomyosin
    verdeckt Bindungsstellen
46
Q

Erkläre Stoffwechselvorgänge beim Sport !

A

Muskeln beziehen ihre Energie ausschließlich aus dem ATP
 nach 2 Sekunden: ATP-Vorrat aus Muskeln
 15-20 Sekunden: verbrauchtes ATP wird sofort mithilfe von Kreatinphosphat (=
energiereiche Substanz, die in Muskelzellen vorliegt) regeneriert -> reagiert mit ADP zu ATP
und Kreatin
 Glucose (eigentlicher Energieträger) wird in Form von Glykogen in Muskeln und Zellen
gespeichert
Calcium-Ionen (bei Musklekontraktion freigesetzt) aktivieren Enzyme zum
Glykogenabbau = Glucose wird freigesetzt für den anaeroben und aeroben Stoffwechsel
 zunächst kann hoher Energiebedarf nicht durch Dissimilation gedeckt werden, daher:
Milchsäuregärung (im Vergleich nur wenig ATP-Gewinn)
 innerhalb von 60-90 Sekunden erhöht sich der Puls und die Sauerstoffaufnahme
zum Ende der körperlichen Anstrengung (z.B. Lauf) kann ATP wieder über
Dissimilation bereitgestellt werden
Allerdings: Am Ende von längeren Läufen muss eine Sauerstoffschuld abgetragen
werden, die im Zuge der Milchsäuregärung entstanden ist!

47
Q

Erkläre die Dopingmethode EPO!

A

Erythropoetin (EPO):
 ist ein Hormon
 wird überwiegend in den Nieren gebildet und regt im Knochenmark bei Sauerstoffbedarf
die Bildung der roten Blutkörperchen an
 durch EPO wird die Erythrocytenanzahl erhöht und dadurch die Sauerstoffaufnahme (VO2)
gesteigert
 EPO erhöht den Hauptregulator der Erythrocytenbildung im Knochenmark

48
Q

Erkläre die Dopingmethode autologe Transfusion !

A

Eigenbluttransfusionen (autologe Transfusionen):
 nach der Blutentnahme wird die fehlende Blutmenge vom Körper wieder nachgebildet
 3-4 Wochen später erfolgt eine Reinfusion des entnommenen Blutes
→ Erhöhung der Erythrocytenanzahl und der Sauerstoffaufnahmefähigkeit
 Nebenwirkungen:
→ Erhöhung der Zellbestandteile im Blut
→ Anstieg der Viskosität des Blutes
→ Verklumpungs- und Trombosegefahr

49
Q

Erkläre die Dopingmethode homologe Transfusion !

A

Bluttransfusionen von Fremdblut (homologe Transfusionen):
 Nebenwirkungen:
→ Übertragung von Viren (z.B. HIV)
→ Blutunverträglichkeit

50
Q

Was ist das Ziel aller Dopingmittel ?

A

Erhöhung der Erythrocytenanzahl und gleichzeitige
Steigerung der Ausdauerleistung!