StiM 4 - Erörterungen, Textüberarbeitung, Pressestrukturen, Textarten Flashcards

1
Q

Wozu dient eine Erörterung? (5)

A

Sachverhalte darzustellen, zu hinterfragen und zu klären

Einstellungen zu einem Problem zu finden und zu vertreten

Meinungen zu entwickeln und zu begründen

Entscheidungen zu fällen

Kritik zu üben und Alternativen zu entwickeln

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2
Q

Welche Merkmale besitzt eine sachbezogene Erörterung? (2)

A
  • Im Mittelpunkt steht ein Sachverhalt, ein Ereignis oder ein Problem, zu dem eine Stellungnahme erarbeitet oder ein begründetes Sachurteil abgegeben werden soll
  • lineare, entwickelnde Erörterung (Aufzählung d. Argumente) oder steigernde Erörterung (beginn mit schwachen Aussagen; wichtigste zum Schluss)
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3
Q

Welche Merkmale besitzt eine problembezogene/dialektische Erörterung? (2)

A
  • Im Mittelpunkt steht ein Sachverhalt oder ein Problem, welches strittig ist und für das der Autor eine Lösung sucht
  • Ausgangspunkt ist eine Entscheidung zwischen zwei Alternativen

zentrale Aspekte:

pro / Was spricht dafür / richtig / das will ich

contra / Was spricht dagegen / falsch/ das will ich nicht

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4
Q

Welche Merkmale besitzt eine textgebundene Erörterung? (2)

A
  • inhaltliche Erfassung der Argumentationsstruktur (logische Erörterung der Zusammenhänge zwischen zentralen Behauptungen, stützenden Argumenten und dazugehörigen Beispielen)
  • Differenzieren der Argumentationsarten kann für die Texterschließung hilfreich sein, da so Schlüsse auf die Glaubwürdigkeit der Argumente gezogen werden können
  • Themen mit Sachtexten, literarischen Texten, oder literarischen Texten und einer Stellungnahme
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5
Q

Welche Gefahr besteht beim Verfassen einer textgebundenen Erörterung hinsichtlich einer Themaverfehlung?

Erläutere.

A

Statt einer Erörterung schreibt man eine Interpretation.

Während eine textgebundene Erörterung eine Sachproblematik „auf den Punkt“ bringt, ist es das Ziel einer Interpretation, die Bedeutung und die Wirkung eines Textes zu erschließen, seine verschiedenen Bedeutungsebenen aufzuschlüsseln und ihn damit in seiner ganzen Breite zu verstehen.

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6
Q

Was muss hinsichtlich der Argumentation bei einer linearen oder dialektischen Erörterung beachtet werden? (1)

A

Es werden neue Argumente entwickelt.

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7
Q

Was muss hinsichtlich der Argumentation bei einer textgebundenen Erörterung beachtet werden? (1)

A

Es werden vorliegende Argumente daraufhin untersucht, ob sie schlüssig und überzeugend sind.

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8
Q

Wie ist ein Argument aufgebaut? (4)

A

1) Ausgangssituation/Tatsachenfeststellung
2) Behauptung (These, Theorie) auf Basis der Ausgangssituation
3) 1. Stufe der Argumentation/Begründung (Anführung von Argumenten um die Behauptung zu begründen; Einleitung häufig mit weil, darum, deshalb, denn, etc.)
4) 2. Stufe der Argumentation/Beispiel/Stützung (Untermauerung der Begründung)

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9
Q

Welche Regeln gibt es beim Argumentieren? (6)

A
  • Argumente sind feststehende Tatsachen, Beobachtungen und Ergebnisse. Ebenso sind logische Schlussfolgerungen als Argumente anzusehen.
  • Tatbestände, die allgemein anerkannt werden, können als Argumente gelten.
  • Ein Einzelfall ist kein Argument, da er durch einen anderen Einzelfall widerlegt werden kann.
  • Argumente müssen stets eng auf die Behauptung bezogen sein.
  • Allgemeine Erfahrungen müssen neu überprüft werden, weil sonst die Gefahr von Vorurteilen besteht.
  • Schwierig wird eine Argumentation dann, wenn es sich um religiöse, ethische oder sittliche Fragestellungen handelt. Hier haben Aussagen dann argumentativen Wert, wenn sie sich auf gesellschaftlich akzeptierte Normen (z.B. „Die Würde des Menschen ist unantastbar“) stützen.
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10
Q

Wie funktioniert die Methode der Dialektik? (3)

A
  • Es wird eine These (Behauptung) aufgestellt, die mit (Pro)-Argumenten begründet werden muss.
  • Die Antithese (Gegenbehauptung) enthält exakt das Gegenteil der These; sie betrachtet „die andere Seite der Münze“ und wird ebenfalls argumentativ (Contra-Argumente) begründet.
  • Die Synthese (Schlussfolgerung, Conclusio) ergibt sich aus dem Vergleich und der Gewichtung der Argumente von These und Antithese.
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11
Q

Welche Argumentationstechniken gibt es? (6)

A

1. Bestreite-Technik

Man bestreitet die Richtigkeit von Sachaussagen, bezweifelt die konkrete Erfassung und Interpretation von Zahlen; wissenschaftliche Forschungsergebnisse werden als unwissenschaftlich zurückgewiesen.

2. Auswahltechnik

Man greift ein Argument aus einer Argumentation heraus und widerlegt es, um damit die gesamte Argumentation unglaubwürdig erscheinen zu lassen.

3. Definitions-Technik

Man stellt die Definition von Begriffen infrage oder definiert Begriffe nach den Bedürfnissen des eigenen Standpunktes neu.

4. Relativierungs-Technik

Man legt sich nicht genau fest und schützt sich vor Gegenargumenten, indem man selbst Vor- und Nachteile vorträgt. Man signalisiert dem Gesprächspartner Akzeptanz und inhaltliche Zustimmung, setzt aber eigentlich ganz andere Schwerpunkte.

5. Kausalitäts-Technik

Häufig besteht eine Argumentationslinie aus der Beschreibung von Ursache und Wirkung. In der Gegenargumentation wird der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung geleugnet. Es wird darauf hingewiesen, dass eine bestimmte Wirkung auch noch viele andere Ursachen haben kann oder dass diese Ursache noch viele andere Wirkungen haben kann.

6. Vergleichs-Technik

Zu einem bestehenden Sachproblem wird eine vergleichbare Situation herangezogen. Dadurch wird nahe gelegt, das Problem so zu lösen, wie der Vergleichsfall gelöst wurde. In der Gegenargumentation wird angeführt, dass der Vergleich unstatthaft ist, weil er unpassend ist.

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12
Q

Welche Fragen muss man sich bei der Erschließung des Themas bei einer sachbezogenen Erörterung stellen? (3)

Welches Ziel hat die Erschließung? (1)

A

Wo soll der Schwerpunkt liegen (Thema, Zielgruppe)?

Welches Ziel soll die Erörterung haben?

Was soll nicht bearbeitet werden bzw. ist die Thematik klar abgegrenzt?

Ziel: Klare Definition des Themas.

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13
Q

Was beinhaltet die Stoffsammlung- und Ordnung bei einer sachbezogenen Erörterung? (3)

A

Beantwortung der zusammengetragenen Fragen.

Sammeln von Material zum definierten Thema.

Ordnung des Materials und Bilden von Kernaussagen.

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14
Q

Wie wird die Einleitung einer Erörterung gestaltet? (3)

A

Die Einleitung führt zum Thema. Sie soll das Interesse des Lesers wecken und deutlich machen, welche Problematik angesprochen werden soll und – falls erforderlich – wie man vorgehen will.

Sie können in der Einleitung einen konkreten Fall schildern, auf eine aktuelle Diskussion verweisen, interessante Zahlen zum Ausgangspunkt nehmen, eine provokant formulierte Frage zum Anlass nehmen usw.

Aber achten Sie darauf, die Argumente des Themas nicht schon in der Einleitung vorzutragen.

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15
Q

Wie wird der Hauptteil einer Erörterung gestaltet? (4)

A

Der Hauptteil ist der Kern der Erörterung und besteht aus den ausformulierten Argumenten einschließlich der Stützungen.

Empfehlenswert ist es, mit den etwas schwächeren Argumenten zu beginnen und die stärksten Argumente später vorzubringen (steigernder Aufbau).

Falls das Thema von Ihnen verlangt, ein Urteil abzugeben, muss es sich aus den von Ihnen vorgetragenen und gewichteten Argumenten schlüssig ergeben.

Das Ergebnis Ihrer Überlegungen gehört in den Hauptteil.

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16
Q

Wie wird der Schluss einer Erörterung gestaltet? (3)

A

Der Schluss rundet die Erörterung ab.

Mit dem Schluss entlassen Sie den Leser aus der Thematik, indem Sie weitergehende Fragen aufzeigen, auf zusätzliche Probleme hinweisen oder weitergehende Lösungsansätze benennen.

Eine Wiederholung oder Zusammenfassung der Argumente aus dem Hauptteil ist nicht empfehlenswert.

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17
Q

Nenne vier mögliche Formulierungen für die Einleitung.

A
  • Daraus ergibt sich die Frage/das Problem …*
  • Das führt zu der Frage …*
  • Ich möchte untersuchen, ob …*
  • Ziel meiner Überlegungen ist …*
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18
Q

Nenne mögliche Formulierungen für den Hauptteil, wenn man etwas hervorheben möchte. (6)

A
  • Ich möchte betonen, dass …*
  • Besonders wichtig ist …*
  • Entscheidend ist jedoch …*
  • Man muss aber auch sehen, dass …*
  • vor allem*
  • insbesondere*
  • hauptsächlich*
  • meistens*
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19
Q

Nenne mögliche Formulierungen für den Hauptteil, wenn man etwas wiederholen möchte. (3)

A
  • Wie schon dargestellt …*
  • Erwähnt wurde schon, dass …*
  • Wie bereits beschrieben …*
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20
Q

Nenne mögliche Formulierungen für den Hauptteil, wenn man etwas ergänzen möchte. (6)

A
  • auch,*
  • ebenfalls,*
  • zusätzlich,*
  • sowie,*
  • ferner,*
  • außerdem,*
  • weiterhin,*
  • darüber hinaus,*
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21
Q

Nenne mögliche Formulierungen für den Hauptteil, wenn man eine Schlussfolgerung zieht. (6)

A
  • also,*
  • somit,*
  • deshalb,*
  • daher,*
  • deswegen,*
  • so dass,*
  • demnach,*
  • folglich*
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22
Q

Nenne mögliche Formulierungen für den Schluss einer Erörterung (4)

A
  • Ich bin davon überzeugt, dass …*
  • Meiner Meinung nach …*
  • Ich vertrete den Standpunkt, dass …*
  • Meiner Einschätzung nach …*
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23
Q

Nenne mögliche Formulierungen für die Verbindung von Argumenten in einer Erörterung (12)

A
  • dann*
  • ferner*
  • weiterhin*
  • außerdem*
  • ebenso*
  • ebenfalls*
  • auch*
  • Nicht weniger wichtig ist …*
  • Zunächst einmal möchte ich …*
  • Als Erstes sollte man …*
  • Vor allem ist zu nennen, dass …*
  • Nicht anders ist es …*
  • Ein weiterer Aspekt ist …*
  • Ein ähnlicher Punkt ist …*
  • Nicht zuletzt …*
  • Nicht vergessen darf man, dass …*
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24
Q

Nenne mögliche Formulierungen für die Verbindung von Argumenten bei einer steigernden Argumentation in einer Erörterung. (2 pro Stufe (4))

A

Stufe 1:

  • Es liegt auf der Hand …*
  • Es ist naheliegend …*
  • Auf den ersten Blick …*

Stufe 2:

  • Bei genauerer Betrachtung …*
  • Wichtiger ist …*
  • Schwieriger ist es schon …*

Stufe 3:

  • Noch wesentlich wichtiger ist allerdings …*
  • Von größerer Bedeutung ist …*
  • Wesentlich bedeutsamer ist …*

Stufe 4:

  • Besonders wichtig ist …*
  • Am deutlichsten ist …*
  • Das größte Problem allerdings …*
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25
Wie kann das Ergebnis einer **Synthese** ausfallen? (1)
Die Synthese kann darin bestehen, dass die These oder die Antithese für richtig erklärt wird. Das Ergebnis kann aber auch eine Mischung von beiden sein.
26
Wie ist die Gliederung vom **Typ I** einer dialektischen Erörterung aufgebaut? (3)
- Man bündelt alle Pro-Argumente - Man bündelt alle Contra-Argumente - Man fasst alle Argumente der Synthese zusammen
27
Welche Formulierungen können für die Niederschrift der **Pro-Argumentation** verwendet werden? (4)
* Dafür spricht, dass…* * Hinzu kommt, dass…* * Außerdem kommt hinzu, dass…* * Das Hauptargument dafür ist, …* * Man muss auch sehen, dass…* * Beachtet werden muss …*
28
Welche Formulierungen können für die Niederschrift der **Contra-Argumentation** verwendet werden? (3)
* Dagegen spricht…* * Ein weiteres Argument dagegen ist …* * Man muss aber auch sehen, dass…* * Allerdings sollte man auch berücksichtigen, dass …* * Gegen diese Aussage spricht allerdings …*
29
Wie ist die Gliederung vom **Typ II** einer dialektischen Erörterung aufgebaut? (1)
Man fasst zusammengehörige Aussagen zu einer Einheit, einem Problemfeld zusammen, untersucht die Pro- und die unmittelbar dazugehörigen Contra-Argumente und fällt mit der Synthese für jedes Problemfeld eine Entscheidung („Ping-Pong-Prinzip“).
30
Welche Vor- und Nachteile bringt der Einsatz des **Gliederungstyps II** bei einer dialektischen Erörterung? (3)
- Wirkt zunächst formal, wird aber sehr aussagefähig, wenn man einzelne Problemfelder konkretisiert. - Zusammenfassung der einzelnen Synthesen kann nachteilig sein, sofern für einzelne Problemfelder sowohl Pro- als auch Contra-Synthesen aufgeführt wurden. - Unmittelbare Gegenüberstellung und Differenzierung von Argumenten, sowie die Bildung eines Urteils wirkt sich vorteilig aus, da der Text sich einfach formulieren lässt und dem Leser eindringlicher vermittelt werden kann.
31
Welche Formulierungen für Überleitungen können für **Gegensätze in den einzelnen Problembereichen** verwendet werden? (5)
* einerseits… andererseits…* * zwar … aber …* * nicht nur … sondern auch …* * Man muss aber auch beachten, dass …* * Demgegenüber muss aber auch erwähnt werden, …* * Man muss jedoch bedenken, dass …* * Es darf aber nicht übersehen werden, dass …* * Im Gegensatz dazu steht aber, dass …*
32
Wie lassen sich Einleitung und Schluss beschickt Ausformulieren? (1)
Wenn zur Abrundung des Themas Informationen aus externen Quellen mit eingeflossen werden.
33
Welche Aufgaben ergeben sich für den Verfasser einer **textgebundenen Erörterung**? (4)
Er muss den Inhalt des Textes verstehen, d. h., er muss die Problematik des Textes erfassen, die Hauptgedanken nachvollziehen, die Kernthesen verstehen und der Argumentation folgen können. Voraussetzung hierfür ist, die Begriffe des Textes zu kennen. Er muss einordnen können, in welchem Zusammenhang der Text steht und welche Intentionen der Autor mit dem Text verfolgt. Er muss die Argumente des Textes kritisch prüfen, ihre Richtigkeit und Überzeugungskraft einschätzen können und die Vollständigkeit der Argumentation beurteilen können. Er muss die Textvorlage beurteilen und eine eigene begründete Stellungnahme zu dem Problem abgeben können. Als Ergebnis kann er den Aussagen der Textvorlage zustimmen, sie ablehnen oder aber differenziert betrachten.
34
Wie kommt typischerweise in die **Einleitung** einer textgebundenen Erörterung? (6)
z. B. Angaben über Autor, Entstehungszeit, Gesamtthematik Einordnung des Textes in einen Diskussionsstand Hinweise auf den politischen, ideologischen, sozialen Kontext
35
Wie kommt typischerweise in den **Hauptteil** einer textgebundenen Erörterung? (5)
**2.1 Texterfassung** Wiedergabe der zentralen Aussage in Thesenform Zusammenfassung der Kernaussagen Beschreibung der Position des Verfassers und seiner Intentionen **2.2 Erörterung** Prüfung der Thesen und der Argumente **2.3 Ergebnis** argumentativ begründete Stellungnahme zum Thema
36
Wie kommt typischerweise in den **Schluss** einer textgebundenen Erörterung? (3)
z. B. Hinweis auf weiterführende Fragestellungen Einordnung des Themas in einen größeren Zusammenhang Bestätigung und Abrundung des eigenen Standpunktes
37
Welche **Formulierungen** bieten sich für die Wiedergabe des Primärtextes beim Verfassen einer textgebundenen Erörterung an? (3)
* Der Verfasser stellt dar, behauptet, führt aus, weist darauf hin …* * Der Autor begründet seine Aussagen mit dem Hinweis auf …* * Es wird dargestellt, dass …*
38
Welche **Formulierungen** bieten sich **für Ihre eigenen Aussagen** beim Verfassen einer textgebundenen Erörterung an? (5)
* Dazu ist zu sagen …* * Dem ist entgegenzuhalten …* * Gegen seine Aussagen spricht, …* * Dagegen muss eingewendet werden …* * Es darf nicht unberücksichtigt bleiben, dass …*
39
Welche Methoden **zur Konzeption und Formulierung** von Texten sind sinnvoll?
**- Schreiben Sie spontan** Schreibfluss nicht unterbrechen; keine Formulierungsvarianten ausprobieren; das Finetuning kann später erfolgen **- Schreiben Sie natürlich** Das Sprachniveu sollte nicht künstlich aufgepeppt werden; konkrete Aussagen treffen, die leicht verständlich sind **- Schreiben Sie adressatenorientiert** Argumente müssen als richtig und nachvollziehbar empfunden werden **- Lesen Sie den Text laut vor** Erkennen von sprachlichen Hürden; Fehler erkennen **- Vermeidung von Ironie oder Sarkasmus**
40
Welche Fragen sollten sich zur Überarbeitung eines Textes hinsichtlich des **Inhalts** gestellt werden?
**Inhalt** Thematik richtig erkannt? Thematik treffend und umfassend bearbeitet?
41
Welche Fragen sollten sich zur Überarbeitung eines Textes hinsichtlich des **Aufbaus** gestellt werden?
**Aufbau** Gliederung themengerecht? Gliederung aussagefähig?
42
Welche Fragen sollten sich zur Überarbeitung eines Textes hinsichtlich der **Argumentation** gestellt werden?
**Argumentation** Argumente themenbezogen? Argumente richtig strukturiert? Argumente angemessen gewichtet? Argumente sinnvoll verknüpft?
43
Welche Fragen sollten sich zur Überarbeitung eines Textes hinsichtlich der **Sprache** gestellt werden?
**Sprache** Sprachniveau angemessen? Stilistische Mängel (Floskeln, Füllwörter, Wiederholungen …)? Flüssigkeit des Textes?
44
Welche Fragen sollten sich zur Überarbeitung eines Textes hinsichtlich **formaler Aspekte** gestellt werden?
**Formales** Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung richtig? Sinnvolle Absätze?
45
Welche Fragen sollten sich zur Überarbeitung eines Textes hinsichtlich der **Gesamtwirkung** gestellt werden?
**Gesamtwirkung** adressatenorientiert? Atmosphäre?
46
Beschreibe den **1.** Typ der Nachrichtenflusstrukturen und erläutere dessen Vor- (3) und Nachteile (4).
Die Informationen fließen von einem Zeitzeugen oder Informanten direkt anden Mediennutzer z.B. Twitter. + Sehr schneller direkter Informationsfluss + Keine filternden Zwischenstufen + Direkter Kontakt zu sehr vielen Mediennutzern - Keine Überprüfung der Informationen - Keine Einordnung von Ereignissen - Keine Hintergrundrecherche - Häufig banale Inhalte
47
Beschreibe den **2. und 3.** Typ der Nachrichtenflusstrukturen und erläutere dessen Vor- (2) und Nachteile (3).
Ein Informant wendet sich direkt an ein Massenmedium bzw. ein Massenmedium recherchiert ein bestimmtes Ereignis oder Problem, d. h., der Impuls geht von einem Massenmedium aus. + Fakten können überprüft werden. + Über die Weitergabe von Informationen kann nach einer Quali- tätskontrolle entschieden werden. - Der Zeitaufwand für die Recherche kann zu Zeitverzögerungen führen. - Hohe Kosten verteuern die Nachrichten. - Nachrichten können unterdrückt werden.
48
Beschreibe den **4.** Typ der Nachrichtenflusstrukturen und erläutere dessen Vor- (3) und Nachteile (2).
Informationen fließen an eine Presseagentur, z. B. dpa Deutsche Presse-Agentur, AFP Agence France-Presse (Frankreich), UPI United Press International (USA), Xinhua (China) usw. Die Nachrichten- und Presseagenturen, die im Prinzip die Rolle eines Nachrichtengroßhändlers wahrnehmen, liefern die Informationen über aktuelle Ereignisse gegen Bezahlung als aufbereitete Meldungen, also als Text, Bild- und Audiomaterial, und nach Dringlichkeit gestuft an die Massenmedien. Die Presse kann die Informationen wörtlich übernehmen oder durch eigene Informationen oder Rechercheergebnisse ergänzt an ihre Kunden weiterleiten. + hohe Aktualität + Presseagenturen können auf ein internationales Netz von Korrespondenten zurückgreifen. + Die Informationsbeschaffung ist kostengünstig. - Durch die Einstufung von Nachrichten nach Dringlichkeit können Meldungen eine falsche Priorität bekommen, deren Weitergabe kann also gefördert oder verhindert werden. - Die nationale Orientierung von Presseagenturen kann zu einer politisch beeinflussten einseitigen Darstellung führen.
49
Welche Merkmale besitzt eine **Meldung**? (4)
Minimale Darstellung eines Ereignisses Punktuelle Informationen Aktuelle und wichtige Ereignisse Leicht verständlicher Text
50
Welche Merkmale besitzt eine **Nachricht**? (5)
Kompakte Darstellung eines Ereignisses Beantwortung der W-Fragen: Wer? Was? Wann? Wo? Woher? Wie? Warum? Aktualität: Das Ereignis ist neu und hat einen Nachrichtenwert. Aufbau: Kerninformationen stehen am Anfang. Informationen werden vom Wichtigen zum Unwichtigen gegliedert.
51
Welche Merkmale besitzt ein **Bericht**? (5)
Umfassende Darstellung eines Ereignisses Hintergrundinformationen Einzelne Zitate von Betroffenen Stellungnahmen von Experten Einschätzungen des Ereignisses
52
Welche Merkmale besitzt ein **Feature**? (5)
Lebendig. Sachprobleme werden an Personen und Einzelschicksalen, an Situationen und Eindrücken festgemacht. Spannend. Es hat einen eigenen Spannungsbogen und ist nicht wie ein Kommentar vom Wichtigen zum Unwichtigen strukturiert. Subjektiv. Die subjektiven Einschätzungen und Wahrnehmungen des Autors fließen in den Text ein, sind für den Leser aber auch als subjektive Eindrücke erkennbar. Aus dem Wechsel von subjektiven Eindrücken und Fakten, zwischen „Anschauung und Abstraktion, Schilderung und Schlussfolgerung“ entsteht ein lebendiges, eindringliches und vielschichtiges Bild beim Leser. **Features wurden speziell für Rundfunk und Fernsehen entwickelt. Text, Bild und Ton stehen gleichberechtigt nebeneinander bzw. sie werden so mit- einander verwoben, dass eine ganz spezifische Wirkung entsteht.**
53
Welche Merkmale besitzt eine **Reportage**? (3)
Der Reporter schildert seine unmittelbaren Erlebnisse häufig vor Ort. Die Reportage steht in der Ich-Form. Die Reportage ist gegenwärtig und eindringlich.
54
Welche Merkmale besitzt ein **Interview**? (4)
Interviews sind ein zentrales Instrument der Recherche, weil viele Informationen durch Gespräche gewonnen werden. Personenbezogene Interviews werden durchgeführt, um eine Person und häufig auch ihr Werk vorzustellen und den Lesern nahezubringen. Sachinterviews haben eine Sachproblematik zum Gegenstand (Klimaschutz, Schuldenkrise, Verschwendung von Lebensmitteln ...) Gedruckte Interviews müssen vor ihrem Erscheinen meistens von den Interviewten genehmigt (autorisiert) werden.
55
Welche Arten von **Kommentaren** gibt es und welche Merkmale (1) machen sie aus?
**analysierender Kommentar** - Argumentation steht im Mittelpunkt **polemischer Kommentar** **-** Streitbare Auseinandersetzung mit einem Sachverhalt unter Verwendung von Übertreibung
56
Wie ist ein **Kommentar** strukturiert? (3)
Kurze Darstellung des Sachverhalts Argumente im Mittelpunkt Persönliche Meinung des Autors im Schluss
57
Welche inhaltlichen Merkmale machen einen **Kommentar** aus? (2)
Ich-form Verzicht auf Zitate anderer Autoren
58
Welche sprachlichen Merkmale machen einen Kommentar aus? (2)
Kurze und einprägsame Sätze Prägnante Formulierungen
59
Welche Vor- (3) und Nachteile (2) machen einen Kommentar aus?
+ Es liegt eine klare Meinungsäußerung eines Verfassers vor. + Der verantwortliche Kommentator ist als Person bekannt. + Der Kommentar erweitert und modifiziert die Meinungsbildung des Lesers. - Gute Kommentare setzen hohen Sachverstand des Kommentators, Distanz zum Sachgegenstand und hohe sprachliche Fähigkeiten voraus. Diese Ansprüche können nicht immer eingelöst werden. - Kommentare, die den Überzeugungen des Lesers grundlegend widersprechen, können keine Wirkung entfalten. Die gedankliche Distanz zwischen Kommentator und Leser muss überbrückbar sein.
60
Was ist ein **Leitartikel**?
Er zeigt die Leitideen, für die das Blatt steht (Tendenz), an einem aktuellen Sachverhalt auf und prägt damit das Gesicht oder das Profil des Mediums, mit dem es sich von anderen Medien unterscheidet und seinen Markt findet.
61
Welche Chancen (4) und Risiken (1) birken **Leitartikel**?
+ Leitartikel prägen das Gesicht der Zeitung. + Leitartikel verdeutlichen dem Leser den Standpunkt der Zeitung. + Leitartikel konkretisieren Wertvorstellungen in aktuellen Sachzusammenhängen. + Leitartikel geben dem Leser Orientierungshilfen zur Einordnung eines Ereignisses in gesellschaftliche, politische, geistesgeschichtliche Entwicklungen. - Leitartikel können zu eng an der Tendenz der Zeitung ausgerichtet sein.
62
Welche **meinungsäußernden** Texte gibt es? (7)
**Kommentar** **Leitartikel** **Kritik** (Filmkritik, Theatherkritik) **Rezension** (Buchkritik) **Essay** (pers. Auseinandersetzung eines Autors in Form einer geistreichen Abhandlung über kulturelle, wissenschaftliche oder politische Phänomene) **Kolumne** (regelmäßig erscheinender Meinungsbeitrag eines Autors häufig zu einem bestimmten Rahmenthema) **Glosse** (kurzer Meinungsartikel, der zu einem Tagesereignis pointiert und polemisch Stellung nimmt)