Stereotype, Vorurteile und Rassismus Flashcards
Stereotyp
treffen von Verallgemeinerungen über eine Gruppe hinweg und somit allen Mitgliedern der Gruppe dieselben Eigenschaften und Merkmale zuschreibt
• Vorwiegend kognitiver Natur, d.h. sie können negativ, neutral oder positiv sein
• Können sowohl Ursache als auch Folge von Vorurteilen sein
Vorurteile
negative Bewertung oder Haltung gegenüber anderen Menschen aufgrund deren Mitgliedschaft in einer bestimmten Gruppe
• Negative emotionale Aspekt ist ausschlaggebend
• Z.B. Stereotyp kann sein, dass man Golfspieler als reich und oberflächlich bezeichnet, während Vorurteile mit einer negativen Haltung dem gegenüber einhergeht
• Unklar, ob unterschiedliche Ausprägung von Vorurteilen bewirkt, dass Stereotype in unterschiedlichem Maß aktiviert werden
Diskriminierung
wenn ein Vorurteil verhaltenswirksam wird und unfaires und abwertendes Verhalten auftritt
Rassismus
feindselige Einstellungen, Gefühle und Verhalten aufgrund von äußeren Merkmalen oder der ethnischen Herkunft
Allport (1954) Position zu autären Persönlichkeiten
autoritäre Personen zeigen eine generelle Neigung Fremdgruppen misstrauisch zu betrachten und abzuwerten
Essenzialistisches Denken basiert auf …
Essenzialistisches Denken basiert auf Unveränderlichkeit und induktiven Schlussfolgerungen
Bogus Pipeline
ein Gerät von dem Versuchspersonen glauben es könne ihre implizite Einstellung messen (Richtung und Ausmaß), d.h. eine Art Lügendetektor
Verzerrungen durch falsche bzw. sozial erwünschte Antworten sollen so vermieden werden
Verdeckte Beobachtung
Versuchsleiter gibt sich nicht als solcher aus, bzw. Versuchsperson weiß nicht, dass sie getestet wird
Erfassung physiologischer Reaktionen
Je höher der Bias, desto stärker die Muskelaktivität
Messung impliziter Assoziationen: messen inwiefern gedankliche Verbindungen zwischen bestimmten Konzepten bzw. Kategorien (z.B. ethnische Herkunft) und beliebigen Attributen besteht
Was zeigt ein Assoziationstest?
implizite Einstellungen entstehen durch automatische Bewertungsprozesse, die der Person nicht bewusst zugänglich sind
o Die Assoziation zwischen Objektkategorie und affektiver Bewertung zeig, in welchem Ausmaß ein Stereotyp bzw. Vorurteil geteilt wird
o Personen mit Vorurteilen gegenüber einer Gruppe regieren bei einer Verknüpfung von der Gruppe mit positiven Begriffen langsamer als bei negativen Begriffen
Wie können Stereotypen und Vorurteile gemessen werden (4)
- Fragebogenverfahren (indirecte Testmethode)
- Bogus Pipeline (Lügendetektor)
- Verdeckter Beobachter
- Erfassung physiologischer Reaktionen
Aktivierung und Anwendung von Stereotypen
System 1
ermöglicht schnelles Bewerten und Handeln ohne großen kognitiven Aufwand (=automatische Reaktion), was von Vorteil ist, wenn die Situation vertraut ist
Aktivierung und Anwendung von Stereotypen
System 2
überwacht bewusst die Funktion von System 1 und korrigiert, falls nötig (=komplexes Denken), vorschnelles Urteilen durch System 1 kann unterdrückt werden
2 Effeckte des Systems 2 von Stereotypen
• Rebound-Effekt: System 2 kann nur kurzfristig agieren und seine Ressourcen erneuern sich eher langsam, weshalb Vorurteile stark ausgedrückt werde, wenn sie unmittelbar vorher aktiv unterdrückt wurden
• Stroop-Effekt: kognitive Verarbeitungskonflikte können durch eine Verlängerung der Reaktionszeit nachgewiesen werden
–> Unterdrückung von Vorurteilen führt zu verminderter Leistungsfähigkeit bei Aufgaben, die Aufmerksamkeit fordern, z.B. wird der Stroop-Effekt durch vorhergehende Regulierung von Vorurteilen verstärkt
Was besagt die Kontakthypothese zur Abschwächung von Vorurteilen?
Kontakthypothese: Vorurteile können reduziert werden, wenn Menschen verschiedener Gruppenzugehörigkeiten in einem egalitären und kooperativen Kontext zusammentreten