Statistische Prozessregelung Flashcards
Statistische Prozessregelung (SPC – statistical process control)
- dem Prozess werden regelmäßig Stichproben entnommen
* greift frühzeitig in den Prozess ein und wirkt Fehlentwicklungen entgegen
Kontinuierliche Prozessregelung (KPR)
• 100-%-Prüfung
• durch direkte Rückkopplung kann kontinuierlich auf die Maschinensteuerung
Einfluss genommen werden
Statistische Prozessüberwachung (SPÜ)
• sie beurteilt die Qualität anhand von Stichproben und sortiert aus
Kontinuierliche Prozessüberwachung (KPÜ)
• bei 100-%-Prüfung wird aussortiert.
Qualitätsregelkarte – Definition
Eine Qualitätsregelkarte zeigt die in einem Prozess erzeugten Merkmalswerte
oder die Parameter daraus entnommener Stichproben in ihrem zeitlichen Verlauf.
Qualitätsregelkarte-Ziel
• Fortlaufende Beobachtung von Prozessen durch die Erfassung und
Visualisierung von Stichprobenparametern wie z. B. Mittelwert oder Streuung.
• Liegen diese Ergebnisse nahe oder außerhalb von in der Qualitätsregelkarte
eingetragenen Grenzwerten, ist eine zeitnahe Korrektur des Prozesses
möglich, zeitnahe Prozessnachregelung.
• Frühwarnsystem
QRK-Vorgehen
• QRK planen: Prüfmerkmal, Prüfverfahren, Zeitabstände, Stichprobengröße,
Art der Qualitätsregelkarte, Toleranz-, Eingriffs- und Warngrenzen festlegen
• In definierten Zeitabständen dem Produktionsprozess Stichproben entnehmen
und prüfen
• Ergebnisse direkt (Urwert-Karte) oder ausgewertet (Mittelwerte etc.) in die
QRK eintragen
• Ergebnisse interpretieren und bei Bedarf über Steuergrößen Einfluss auf den
Produktionsprozess nehmen
Zufällige Einflüsse
- Schwankung Umgebungstemperatur
- inhomogenität des Werkstoffs
- Zustand der Maschine etc.
Systematische Einflüsse
- Werkzeugverschleiß (stetiger Prozess mit einer Tendenz)
- Maschinenverschleiß etc.
Prozess in statistischer Kontrolle
ist ein Prozess mit natürlicher Variabilität: er ist stabil und vorhersagbar.
Prozess in nicht statistischer Kontrolle
weist eine unnatürliche Variabilität auf, ist instabil und nicht vorhersagbar.
Voraussetzung für die Einführung SPC:
- Ein Prozess ist annähernd normalverteilt.
- Ein Prozess ist in statistischer Kontrolle mit natürlicher Variabilität.
Annahmeregelkarte
- nur die Prozessänderungen werden
berücksichtigt, die eine Verletzung der Anforderungen = Toleranzgrenzen bedeuten. - Einsatz: z. B. zur Beurteilung von Losen
- Berechnung Eingriffs und Warngrenzen:
aus den Toleranzgrenzen - Verbesserung oder Überwachung der
Prozessfähigkeit nicht möglich
Prozessregelkarte
- alle Prozessänderungen werden berücksichtigt. - Einsatz: Zur Kontrolle und Verbesserung von Prozessen - Berechnung der Eingriffs und Warngrenzen: aus den Verteilungsparametern des Prozesses - Eine Verbesserung oder Überwachung der Prozessfähigkeit ist möglich.
Prozessregelkarte
- Bei Prozessregelkarten werden die Eingriffsgrenzen so gewählt,
dass für einen normalverteilten Prozess 99,73 % aller Werte innerhalb der
Eingriffsgrenzen liegen würden. - Das entspricht dem Bereich ± 3 σ.
- Für die Warngrenzen gilt dementsprechend ein Bereich von ± 2 σ,
also 95,43 % der Werte.