Sport Flashcards

1
Q

Entwicklung Sporthallen

A
  • Bauaufgabe Sporthalle spielt historisch eine untergeordnete Rolle
  • Mit Babyboom der 1960er Jahre gewann der Schulbau an Bedeutung, damit auch der Sporthallenbau
  • Bedeutungsgewinn als eigenständiger Bautypus in den letzten 35 Jahren durch wachsende Freizeitindustrie
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2
Q

Begriff Stadion

A

Begriff Stadion: antikes griechisches Längenmaß von 600 Fuß (=165-195m)

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3
Q

Änderung der Rahmenbedingungen: von der Leichtathletikstätte zur fußballgerechten Arena -> Forderungen:

A
  • Vollständige Überdachung der Tribünen (Komfort)
  • Geringere Entfernung zwischen Sitzreihen und Spielfeld
  • Steilere Ränge (Hexenkessel)
  • Höhere Sicherheitsnormen
  • Fernsehtechnische Optimierung

Bsp.: Allianzarena

  • Introvertierter Hexenkessel ohne Außenbezug
  • Landmark am Autobahnkreuz
  • Großplastik auf einem Plateau, losgelöst von der Landschaft
  • Ausdruck der Kommerzialisierung des Sports

Ergebnis: keine Volksstadien für alle Sportarten, sondern vermarktungsorientierte Stadien mit Mononutzungen unterteilt für unterschiedliche Konsumentengruppen (VIP, Presse, Normalbürger, Fan,…)

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4
Q

Entwicklung Sportstadien

A

Griechenland der Antike

  • Zunächst Austragungsstätte religiöser Handlungen, z.B. kultischer Waffenläufe
  • Später Ort für athletische Vergleichskämpfe (Wettläufe) aber auch öffentliche Versammlungen
  • Erste Stadien waren als Laufbahnen mit davor gelegten Zuschauerwällen konzipiert, die der Topografie folgten

Erste Olympiaden
- Regionale Spiele mit nur einer einzigen Disziplin (Laufen), an einem einzigen Ort (Olympia)

Rom der Antike

  • Unterhaltung des Volkes = Ventil für Emotionen = Kontrolle der Untertanen
  • Rolle des Stadions (der Spiele): Vermittlung zwischen der herrschenden Schicht und dem einfachen Volk
  • Aus den römischen Amphitheatern ist die Form der modernen Stadien entwickelt

Olympische Spiele der Neuzeit

  • Renaissance des Stadionbaus im 19. Und 20. Jahrhundert durch die olympische Idee
  • 1896: Eröffnung der ersten olympischen Spiele der Neuzeit im Panathenäischen Stadion in Athen
  • Athleten aus der ganzen Welt treten in verschiedenen Disziplinen an
  • Olympische Spiele finden jetzt an wechselnden Austragungsorten und mit unterschiedlichen Disziplinen statt

Einhergehend mit dem gesellschaftlichen Wandel haben sich die Funktion und das Aussehen moderner Stadien gewandelt

Olympische Spiele 1972 in München (Behnisch und Frei Otto)

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5
Q

olympische Spiele 1972 in München

A
  • Gebaute Gesellschaftsvision: Präsentation Deutschlands als weltoffenes, gastfreundliches Land mit einer aufgeschlossenen, demokratischen Gesellschaftsform
  • Heitere Spiele im Grünen mit menschlichem Maßstab
  • Ideallandschaft/Gesamtkunstwerk, in dem Stadt, Sport und Park eins werden
  • Lichtdurchflutete Zeltdächer in einer aus Kriegsschutt aufgeschütteten Landschaft
  • Fließende Übergänge lösen die Grenzen der Einzelbauten auf
  • Gestalterische Einheit von Landschaft und Architektur
  • Dächer als Schirme über dem bewegten Gelände
  • „Situationsarchitektur“
  • Einrangstadion -> jeder sieht jeden – Betonung des gesamten Erlebnisses
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6
Q

Planungsgrundlagen für Sporthallen: Hallenraum

A
  • Schulsport: Ausbildung der Stirnseiten als Prallwand mind. Bis 2m Höhe
  • Wahl der Aufteilung nach: Nutzung/Sportarten, Flexibilität, Akustik
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7
Q

Planungsgrundlagen für Sporthallen: Umkleide und Waschen

A
  • Ideal: zwei Umkleiden pro Hallenraum
  • Zugang ohne direkten Einblick
  • Verkehrsflächen mind. 1,50m breit bzw. 1,80 wenn der Raum zwischen den Bänken der einzige Durchgang ist
  • Ein Teil des Umkleidebereiches ist barrierefrei zu gestalten
  • 1 Sanitärraum pro Umkleide (Einzelhalle)
  • Mind. 1 Sanitärraum pro zwei Umkleiden (Mehrfachhalle)
  • Zugang ohne direkten Einblick
  • Sinnvoll, aber nicht in der zuständigen aktuellen DIN 18040 geregelt:
    • Sanitärbereich nur über Umkleideraum zugänglich
    • Verkehrsfläche mind. 1,20m breit
  • Erschließung mit oder ohne Trennung von Turnschuh-/Straßenschuhgang
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8
Q

Versammlungsstätte: ab wann sind 200 Personen in einem Raum

A

Bemessung nach SBauVO Teil 1 Versammlungsstätten

  • Sitzplätze am Tisch: 1 Besucher / 1m2 des Versammlungsraumes
  • Sitzplätze in Reihen/Stehplätze: 2 Besucher / 1m2 des Raumes
  • Stehplätze auf Stufenreihen: 2 Besucher je laufendem Meter Stufenreihe
  • Ausstellungsräume (nicht in Museen): 1 Besucher / 1m2 des Raumes
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9
Q

Zuschaueranlagen

A
  • In Reihen angeordnete Sitzplätze müssen unverrückbar angeordnet sein
  • Sitzplatzbreite mind. 0,5m, Durchgangsbreite mind. 0,4m
  • Maximal 30 Reihen in einem Block (Rang)
  • Seitlich eines Ganges maximal 10 Sitzplätze (bzw. 20 im Freien und in Stadien)  zwischen zwei Seitengängen max. 20 Sitzplätze (bzw. 40 im Freien/Stadien)
  • Steigung Stufengang zwischen 0,1 und 0,19m, Auftritt mind. 0,26m
  • Breite Stufengang 1,2m pro 200 Besucher (bzw. pro 600 Besucher im Freien/Stadien)
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10
Q

Sportanalgen: Erschließungsmöglichkeiten

A

Erschließung oben
- keine Störung durch Erschließungsverkehr vor den Zuschauern

Erschließung von unten
- kostengünstiger (Treppen und Zugänge werden eingespart)

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11
Q

Wie viel Überhöhung bei hintereinander liegenden Reihen in Stadien?

A

Überhöhung bei Stehplätzen 15cm, bei Sitzplätzen 12cm (Höhe der menschlichen Stirn)

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12
Q

Zuschaueranlagen: welche Steigung?

A
  • Überhöhung bei Stehplätzen 15cm, bei Sitzplätzen 12cm (Höhe der menschlichen Stirn)
  • Kleine Anlagen (<10 Reihen): lineare Steigung
  • Große Anlagen: parabolische Steigung
  • Maximales Steigungsverhältnis ergibt sich aus Bauordnung (19/26 für notwendige Treppen)
  • Tiefe von Sitzstufen mind. 80 (Vorgabe FIFA)  3 Stufen
  • Sitzstufenhöhe max. 0,57m
  • Max. Steigungsverhältnis Sitzstufen: 57/80
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13
Q

Sportstätten: in welchen Fällen verlängert sich die Rettungsweglänge?

A
  • BauONRW: 35m bis zum nächsten Ausgang ins Freie/notwenigen Treppenhaus, zwei unabhängige Fluchtwege
  • VStättVO: 30m von jedem Besucherplatz bis zum nächsten Ausgang/Brandabschnitt
  • Verlängerung der Entfernung bei hohen Räumen ( >5m lichte Raumhöhe) auf bis zu 60m -> +5m Rettungsweglänge je 2,5m zusätzliche lichte Höhe
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14
Q

Hallenorganisation: komplett oberirdisch

A
  • Kostengünstig
  • Zuschauerbereich schwierig zu organisieren
  • Große Gebäudehöhe
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15
Q

Hallenorganisation: Spielfläche um ein Geschoss abgesenkt

A
  • Kostenintensiv (Gründung, Fluchtweg)
  • Zuschauerbereich einfacher zu organisieren
  • Niedrige Gebäudehöhe
  • „einfachere“ Gebäudesilhouette
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