Soziale Ungleichheit Flashcards

1
Q

Was ist soziale Ungleichheit?

A

Unvorteilhafte Lebensbedingungen, die gesellschaftlich wertvoll und ungleich verteilt sind.

Unterschiedlicher Zugang zu erstrebenswerten Gütern (Einkommen, Bildung, Ansehen) und sozialen Positionen mit ungleicher Macht.

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2
Q

Welche drei Kriterien definieren soziale Ungleichheit?

A
  1. Wertvolle Güter
  2. Ungleichverteilung
  3. Sozial strukturierte Verteilungsmechanismen.
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3
Q

Was misst der Gini-Koeffizient?

A

Die Einkommens- und Vermögensungleichheit; ein Wert nahe 1 zeigt hohe Ungleichheit an.
Dafür wird die Lorenz Kurve verwendet.

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4
Q

Was ist der Quintils-/Dezils-Vergleich?

A

Der Vergleich der Einkommensanteile der verschiedenen Einkommensgruppen.

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5
Q

Was sind wichtige Dimensionen sozialer Ungleichheit?

A

Materieller Wohlstand, Bildung, Macht und Prestige.

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6
Q

Was ist mit der Dimension Materieller Wohlstand gemeint?

A
  • Bildung, Beruf, Einkommen als zentrale Faktoren für soziale Schichtenbildung.
  • Einkommen: fortlaufend zu erwirtschaften.
  • Vermögen: langfristig und vererbbar; steigt im Verhältnis zum Einkommen.
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7
Q

Was ist mit der Dimension Bildung gemeint?

A
  • Bildung wirkt sich dauerhaft auf die Lebens- und Einkommenschancen aus.
  • Akademische Abschlüsse sind gesellschaftlich angesehen und verleihen sozialen Status.
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8
Q

Was ist mit der Dimension Macht und Prestige gemeint?

A
  • Soziale Anerkennung und Status definieren gesellschaftliches Ansehen und Zugehörigkeit (z. B. durch Beruf, Konsum).
  • Soziale Netzwerke verstärken Ungleichheiten durch „soziale Homophilie“ und sozialräumliche Segregation.
  • Gesundheit und soziale Netzwerke als Ursachen und Folgen materieller Ungleichheiten.
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9
Q

Was zeigt der Gini-Koeffizient an, wenn er bei 0 liegt?

A

Eine perfekte Gleichheit der Einkommensverteilung.

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10
Q

Warum ist die Einkommensungleichheit in Europa relativ gering?

A

Im Vergleich zur Welt hat Europa eine der niedrigsten Einkommensungleichheiten.

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11
Q

Was sind Gründe für Einkommensungleichheit?

A

Technologische Entwicklung, Globalisierung, strukturelle Unterschiede in Wirtschaftsbereichen.

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12
Q

Wie beeinflusst die Globalisierung die Einkommensungleichheit?

A

Sie erweitert die Lohnbandbreite, da qualifizierte Arbeitskräfte ins Ausland abwandern können.

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13
Q

Was versteht man unter Leistungsgerechtigkeit?

A

Jeder sollte entsprechend seines Beitrags und gesellschaftlichen Aufwands entlohnt werden.

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14
Q

Was versteht man unter Bedarfsgerechtigkeit?

A

Jeder sollte seine Grundbedürfnisse angemessen befriedigt bekommen. Das Soziokulturelle Existenzminimum.

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15
Q

Was ist Verteilungsgerechtigkeit?

A

Die Frage, ob eine ungleiche Verteilung von Gütern gerechtfertigt sein kann. (Gini-Koeffizient)

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16
Q

Was ist Chancengerechtigkeit?

A

Das alle Menschen die Möglichkeit haben, ihre Lebenssituation durch eigene Anstrengung zu gestalten und zu verbessern. Sie sollen also ähnliche Ausgangsvoraussetzungen haben.

17
Q

Was ist Regelgerechtigkeit?

A

Das gleiches Recht für alle gelten soll. Gesetze sollen nachvollziehbar sein und nachvollziehbar angewendet werden.

18
Q

Was ist Generationengerechtigkeit?

A

Ob und inwieweit kommende Generationen durch politische Entscheidungen gegenüber der heutigen Generation benachteiligt werden.

19
Q

Was bedeutet progressive Besteuerung?

A

Je mehr man verdient, desto höher ist der Steuersatz, den man zahlen muss.

20
Q

Was ist ein Flat Tax System?

A

Ein konstanter Steuersatz, bei dem alle denselben Anteil ihres Einkommens zahlen.

21
Q

Was ist eine Kopfsteuer?

A

Eine Steuer, bei der alle denselben Betrag zahlen, unabhängig von ihrem Einkommen.

22
Q

Sollten Menschen mit hohem Einkommen höhere Steuern zahlen?

A

Dies hängt von den Kriterien der Gerechtigkeit und Wirtschaftlichkeit ab.

23
Q

Welche Regionen der Welt haben die größte Einkommensungleichheit?

A

Lateinamerika, der Nahe Osten und Subsahara-Afrika.

24
Q

Wie beeinflusst die technologische Entwicklung die Einkommensungleichheit?

A

Branchen mit hohen Qualifikationsanforderungen zahlen höhere Löhne, was die Ungleichheit verstärkt.

25
Q

Warum steigt die Einkommensungleichheit in vielen Ländern?

A

Wirtschaftliche und technologische Veränderungen haben die Kluft zwischen Arm und Reich vergrößert.

26
Q

Was sind die drei Bedingungen, damit unvorteilhafte Lebensbedingungen als soziale Ungleichheit angesehen werden?

A
  1. Die Bedingungen müssen einen gesellschaftlichen Wert darstellen
  2. Diese Güter müssen ungleich verteilt sein
  3. Es müssen sozial strukturierte, regelmäßige Verteilungsmechanismen existieren.
27
Q

Was ist sozialstaatliche Intervention?

A

Die sozialen und ökonomischen Probleme durch staatliche Eingriffe systematisch zu lösen.

28
Q

Was ist ein Sozialstaat?

A

Ein Sozialstaat ist ein Staat, der in seinem Handeln als Staatsziele soziale Sicherheit und soziale Gerechtigkeit anstrebt, um die Teilhabe aller an den gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen zu gewährleisten.

29
Q

5 Säulen des Sozialstaats

A
  1. Krankenversicherung
  2. Unfallversicherung
  3. Altersvorsorge
  4. Arbeitslosenversicherung
  5. Pflegeversicherung
30
Q

Was ist das Ziel eines Sozialstaates?

A

Das Ziel eines Sozialstaats ist es, eine absolute soziale Gerechtigkeit innerhalb eines Staates zu schaffen.

31
Q

Was sind die Formen/Dimensionen der Gerechtigkeit?

A
  1. Bedarfsgerechtigkeit
  2. Leistungsgerechtigkeit
  3. Einkommens- oder Verteilungsgerechtigkeit
  4. Chancengerechtigkeit
  5. Regelgerechtigkeit
  6. Generationengerechtigkeit
32
Q

Grundprinzipien
staatlicher Sozialpolitik und So-
zialgesetzgebung

A

Ausgestaltung des Sozialstaats nach dem Versicherungs-, Fürsorge- und Versorgungsprinzip

33
Q

Welche Sozialstaat Modelle gibt es?

A
  • Konservative
  • Sozialdemokratische
  • Liberale
34
Q

Was ist wichtig bei der Unterscheidung zwischen den Sozialstaat Modellen?

A
  • das Verhältnis zwischen Staat und Markt in ihren Bereitstellungsmöglichkeiten von sozialen Leistungen
  • die Qualität der Leistungen
  • die Wirkung der Sozialpolitik auf soziale Schichten und gesellschaftlicher Machtaufteilungen
  • der Grad der Dekommodifizierung
  • die Stratifizierung
  • die Rolle von Familie
35
Q

Eigenschaften eines Liberalen Sozialstaats

A
  • vorwiegend die Familie und der freie Markt von Bedeutung
  • hauptsächlich durch Steuern finanziert
  • Die soziale Sicherung wird auf dem Markt angeboten und der Staat bietet nur grundlegende existenzsichernde Maßnahmen
  • Individuum hier die größte Eigenverantwortung

Beispiele: UK, USA, Kanada, Australien

36
Q

Eigenschaften eines Konservativen Sozialstaats

A
  • durch das Bismarck’sche Sozialversicherungsmodell geprägt
  • Wichtig sind hier die Versicherungsleistungen
  • statusorientiert
  • Traditionelle Familienbilder sollen Bestand haben und ein Ort von sozialer Sicherheit sein, darum auch extra Förderung

Beispiel: Frankreich, Österreich, Deutschland

37
Q

Eigenschaften eines Sozialdemokratischen Sozialstaats

A
  • durch universale Leistungen charakterisiert
  • Gleichheit extrem wichtig
  • Anspruchsgrundlage bilden soziale Bürgerrechte
  • aus relativ hohen Steuern bezahlt
  • Universale Leistungen sind beispielsweise: Pflegegeld, Krankenversicherungsschutz, Familienbeihilfe, Kinderbetreuungsgeld und Kinderabsetzbetrag.

Beispiel: Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark