Sinnessysteme Flashcards
Sinnessysteme
ermöglichen
- Umwelt
- Körper wahrzunehmen
Empfindungen der Sinnesmodalitäten, Schmerzwahrnehmung, Wahrnehmung der Haltung unserer Muskeln beruht auf der Tätigkeit der Sinnesorgane und der Aktivierung von Sinneszellen
-mögl Unterscheidung in primäre u sekundäre Sinneszellen / Sensoren
Primäre u sekundäre Sinneszellen
Primäre Sinneszellen:
Transformation des Sensorpotentials in Aktionspotential in ein und derselben Zelle
>sinnvolleres Unterscheidungskriterium als
histologische Kriterien
modifizierte Nervenzellen (z. B. Stäbchen, Zapfen der Retina), sekundäre sind keine Nervenzellen (z. B. Geschmackszellen)
“Sensoren”: “S., in denen die Umwandlung des Sensorpotentials in Aktionspotentiale (Transforma- tion) im S. selbst stattfindet, werden als primäre S. bezeichnet. S., bei denen das Sensorpotential nicht im S., sondern in einem synaptisch nachgeschalteten Neuron in Aktionspotentiale umgewandelt wird, werden sekundäre S. genannt. Zu den sekundären S. zählen Photorezeptoren, Haarzellen und Geschmackssinneszellen.”
“Handbuch Biopsychologie und Neurowissenschaften” (2002) von S. Gall, R. Kerschreiter und A. Mojzisch
adäquater Reiz
führt zum entsprechenden Sinneseindruck
Spezielle Sinne verfügen über ein eigenes Organ, andere teilen sich ein Organ
Einteilung der Sinne
Unterscheidung danach, wo die Reizung, die zu einer Sinnesempfindung führt stattfindet
- fern > Teleceptor
- nah > Exterozeptor
- innerhalb des Körpers > Propriozeption und Interozeption
Fernsinne - Telezeptoren
Fernsinne
- Hören
- Sehen
- Riechen
- Sinneszellen: Telezeptoren
Exterozeption
Hautsinne
- betreffen direkt die Haut
- liegen außerhalb des Körpers
Propriozeption und Interozeption
Sinne, die Reize innerhalb des Körpers wahrnehmen, viscerale Sinne
Propriozeption
-Empfindung der Körperhaltung durch Muskelspindeln und Golgi-Sehnenapparate
Interozeption
- Geschmackssinn
- Viszerozeption
- Ableitung der Zustände der Gefäße (z. B. Dehnung)
- bestimmte chemischer Zustände (z. B. Blutzuckerkonzentration)
Bedeutung der Aktivität der Sinneszellen
- kann unbewusst bleiben, z.B. viszerale Afferenzen
- sind bewußt, z.B. Propriozeption wie Biofeedback
- Verknüpfung mit Gelerntem u Erfahrungen
- Unterscheidung von
- Empfindung eines physikalisch oder chemisch definierbaren Reizes von der Wahrnehmung dieses Reizes, die von Verarbeitungs- und Bewertungsmechanismen bestimmt wird
Sehen / Auge
adäquater Reiz
adäquter Reiz
- Licht beziehungsweise Strahlungsenergie des Wellenlängenbereichs zw 380 nm u 760 nm
- Wellenlänge (bestimmt die Farbe)
- Intensität (Amplitude der Welle) (bestimmt die Helligkeit)
Farbe und Helligkeit sind Interpretationen bestimmter physikalischer Eigenschaften der Wellen
Selbstleuchter
- selten
- das Licht wird Beleuchtungsstärke (Illuminanz) genannt, Maßeinheit ist lumen/m2 oder lux
Reflektiertes Licht
-Intensität des Lichts, das von einer definierten Fläche zurückgeworfen wird, wird als Leuchtdichte (Luminanz) bezeichnet, die Einheit ist candela pro m2 (cd/m2)
Auge, Stäbchen und Zapfen
Sehen / Auge
Das Auge ist aus verschiedenen Bestandteilen zusammengesetzt, die die Aufnahme und Weiterleitung optischer Reize ermöglichen
- mechanisch-optischer Apparat, für die Ausrichtung des Sinnesorgans auf interessierende Objekte
- Membran, in der Sehrezeptoren sitzen, die Lichtmuster aufnehmen und weiterleiten
- kugelige Form
- von verschiedenen Häuten umgeben
- im Inneren Glaskörper, durchsichtige, gallertartige Masse
- kugelige Gestalt wird durch den Innendruck des Auges erreicht
- am vorderen Teil des Auges ist die Linse
- 6 Augenmuskeln
- Augenbewegungen mit dem Ziel interessierende Gegenstände zu fixieren (Sakkaden)
6 Augenmuskeln
Sehen / Auge
- setzen an den das Auge umgebenden Häuten an
- bewegen das Auge innerhalb der Augenhöhle
- Augenmuskeln werden durch
- Nervus oculomotorius
- Nervus trochlearis
- Nervus abducens innerviert
- bewegen das Auge in horizontaler, vertikaler oder rollender Richtung
Sakkaden
Sehen / Auge
-das Auge bewegt sich bewusst oder unbewusst von einem Fixpunkt zum nächsten, z.B. Lesen
Folgebewegungen
Sehen / Auge
interessierendes Objekt bewegt sich langsam
optokinetischen Nystagmus
Sehen / Auge
langames Objekt bewegt sich schneller, (langsame) Folgebewegungen wechseln mit Sakkaden
Oder bei schneller Bewegung, Zugfahren
Optokinetische Antworten
Sehen / Auge
gleichen Bewegungen des Kopfes aus, dazu werden Informationen aus dem Gleichgewichtsorgan herangezogen
Vergenzbewegungen
Konvergenz
Divergenz
Sehen / Auge
-Augen bewegen sich gegensinnig zueinander
Nähert sich ein Gegenstand den Augen
- bewegen sich die Linsen aufeinander zu (Konvergenz)
- voneinander weg, wenn er sich entfernt (Divergenz)
Muskeln innerhalb des Auges
Sehen / Auge
ringförmiger Ziliarmuskel
- wölbt durch Kontraktion die Linse stärker und verändert dadurch die Brechkraft der Linse
- naheliegende Gegenstände werden scharf gesehen
- durch parasympathische Fasern des 3. Hirnnervs (Nervus oculomotorius) versorgt
Akkomodation
Sehen / Auge
- Auge wird auf die jeweilige Sehentfernung “scharf” gestellt
- Mit dem Alter reduziert sich die Brech- kraft der Linse
Auge / optischer Apparat
Sehen / Auge
- durch die Pupille fällt Licht ins Auge
- Pupille ist von d Iris umschlossen
- sympathisch innervierter Musculus dilatator pupillae erweitert die Pupillenöffnung
- parasympathisch innervierte Musculus sphincter pupillae verengt sie (Intensität des Lichteinfalls ins Auge wird gesteuert)
Sinnesrezeptoren des Auges
Sehen / Auge
- Zapfen
- Stäbchen
- sitzen im hinteren Teil der Retina, der inneren Haut des Auges
- sind nicht gleichmäßig über die Retina verteilt
- In der Sehgrube (Fovea centralis), der Stelle des schärfsten Sehens, befinden sich ausschließlich Zapfen
- An der Stelle, an der der Sehnerv das Auge verlässt (Papille, Papilla nervus optici), fehlen die Lichtrezeptoren»_space; blinder Fleck
Stäbchen
Sehen / Auge
Sehen in der Dämmerung (skotopisches Sehen)
- Photorezeptor
- Sehpigment Rhodopsin
Zapfen
Sehen / Auge
Sehen am Tage (photopisches Sehen) sowie das Farbensehen
- Photorezeptor
- Sehpigment Iodopsin
- drei Typen von Zapfen
- unterschiedliche Empfindlichkeitsmaxima für verschiedene Wellenlängen
- Blau-Zapfen bei 440 nm
- Grünzapfen bei 535 nm
- Rotzapfen bei 565 nm
Elemente der Netzhaut und deren Verschaltungen > retinales Neuronennetzwerk
Sehen / Auge
- Über Bipolarzellen geben die Photorezeptoren ihre Informationen an Ganglienzellen
- deren Axon ist das erste Neuron der zentralen Sehbahn
- Horizontalzellen und amakrine Zellen verbinden Photorezeptoren beziehungsweise Bipolarzellen untereinander u mit Ganglienzellen
- die verbindenden beziehungsweise weiterleiten- den Neurone liegen über den in die Haut eingebetteten Photorezeptoren liegen (also dem Glaskörper näher), daher Inversion der Retina
- Lichteinfall > in den Photorezeptoren eingelagerte Photopigmente werden umgewandelt und es erfolgt (über mehrere Zwischenschritte) eine Hyperpolari- sation
- Im Gegensatz zu bisher beschriebenen Prozessen entspricht die Aktivierung eines Photorezeptors einer Hyperpolarisierung, die erst bei der Weitergabe an das nächste Neuron die für ein Aktionspotential typischen Depolarisationen auslöst
- durch amakrine Zellen werden die Stäbchen während des photopischen Sehens gehemmt
Rezeptives Feld
Sehen / Auge
- Jede Ganglienzelle fasst die Informationen aus verschiedenen Sinneszellen zusammen, die über ein bestimmtes Netzhautareal, das rezeptive Feld, verteilt sind
- rezeptive Felder des Auges überlappen sich
- Ihre Ausdehnung auf der Netzhaut ist in der Sehgrube am geringsten, nach außen nimmt sie zu
- sind in Zentrum und Umfeld aufgeteilt
- On-/Off-Zentrum