Ausgewählte Funktionen Flashcards

1
Q

Circadiane Rhythmik

A
  • 1/3 seines Lebens schläft der Mensch
  • Schlaf-Wachrhythmus ist damit der deutlichste endogene Rhythmus, den der menschliche Organismus aufweist
  • trennt die Ruhephase des Schlafes mit deutlich reduziertem Bewusstsein von der Phase des Wachseins, in dem Menschen ihre Umwelt bewusst wahrnehmen (können)
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2
Q

endogen / endogen

A
  • die Circadine Rhythmik ist endogen gesteuert und stellt sich auch ohne äußere Taktgeber wie Tag-Nacht-Helligkeitsunterschiede oder Uhren ein, allerdings auf einen Rhythmus von ungefähr 25 Stunden Länge
  • exogene Bedingungen diese Rhythmik leicht verändern oder stören
    • Schichtarbeit, Wechsel in andere Zeitzone
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3
Q

Steuerung der circadinen Rhythmik

A
  • über den Nucleus suprachiasmaticus des Hypothalamus, der über Kollaterale der Sehbahn Informationen über die Hell- Dunkel-Verhältnisse erhält
  • wirkt als endogener Taktgeber
  • bewirkt über gepulste Freisetzungen von Hormonen und rhythmische Entladungen seiner Neuronen die Rhythmizität anderer Hirnstrukturen
  • Zirbeldrüse schüttet Melatonin aus
  • Hormon verursacht verschiedene periphere Begleiterscheinungen des circadianen Rhythmus
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4
Q

Bedeutung des circadianen Rhythmus

A
  • alle lebenden Systeme oszillieren um ihren Sollwert
  • neben dem circadianen Rhythmus existiert
    • ein- bis zweistündige Basic Rest Activity Cycle (BRAC) ein weiterer, stabiler Rhythmus verschiedener Vitalfunktionen (Bedürfniss nach Nahrung o Flüssigkeit, Magenbewegungen Harndrang, psychomotorische Leistungen)

Der circadiane Rhythmus überlagert die verschiedenen Einzelrhythmen und stellt die Anpassung des Organismus an den 24-Stunden-Tag dar und legt die notwendigen Ruhezeiten in die Phase der Dunkelheit

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5
Q

Wachen

Aufmerksamkeitsprozesse

A

Ein Mensch ist die meiste Zeit des Tages wach, das heißt, er reagiert auf Reize aus seinem Körper oder der Umwelt

  • Aufmerksamkeit&raquo_space;Selektionsmechanismus zur Auswahl der wichtigen bzw. relevanten Reize
  • die Aufmerksamkeit schwankt tonisch über den Tag bzw. phasisch auf best. Anforderungssituationen hin
  • bei Erwartung eines Reizes wird Aufmerksamkeit top-down auf diesen gerichtet
  • übersteigt ein unerwarteter Reiz eine bestimmte Intensitätsschwelle oder ist von vitaler Bedeutung für das Individuum, wird die Aufmerksamkeit bottom-up auf diesen gelenkt
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6
Q

Hirnstrukturen des Aufmerksamkeitsprozesses

A

-Formatio reticularis hat eine zentrale Bedeutung für den Wachzustand
-durch ab steigende Bahnen zu den spinalen Motoneuronen hält sie die tonische Muskelak- tivität aufrecht = Kennzeichen für den Wachzustand
-aufsteigenede Bahnen (aufsteigendes retikuläres Aktivierungssystem = ARAS) erreichen über den dorsalen Thalamus fast alle kortikalen Hirnbereiche
-sie projizieren auch in den Nucleus reticularis des Thalamus, der nicht nur eine Umschaltstation ist,
-in den kortikalen Bahnen projiziert, d.h.
Verarbeitung &raquo_space; Regulation des Schlafens und Wachens
-vermtl selektive Aufmerksamkeit

Thalamus ist keine reine Relaisstation, sondern ein wichtiger Modulator kortikaler Netzwerke, z. B. was die variable Größe rezeptiver Felder angeht

  • das für eine optimale Leistung notwendige, mittle- re Aktivierungsniveau muss aufrechterhalten werden und nur wichtige Reize an höhere Regi- onen weiter zu leiten (Gate-Funktion)
  • Reiz-Bewertung erfolgt anhand von Zuflüssen aus dem präfrontalen und orbitofrontalen Kortex sowie dem limbischen System
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7
Q

Reizverarbeitungsprozesse in den Funktionsmaßen des Gehirn

A
  • während des Wachseins zeigt sich im EEG das b-Band, das eine weitestgehend desynchronisierte Aktivierung des Kortex indiziert
  • vor einem (erwarteten) Reiz kommt es zu einer Depolarisation der beteiligten Hirnareale, die dann zu einer Positivierung mit y-Aktivität im EEG während der Verarbeitung führti
  • in den ersten 100 ms nach dem Reiz findet die noch unbewusste, primäre Reizverarbeitung statt, die gegebenenfalls zu einer Bewusstwerdung des Reizes führen und damit eine bewusste Reaktion vorbereiten kann
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8
Q

Grundaktivierung

A
  • steht mit gewissen Schwankungen die ganze Wachzeit zur Verfügung
  • zur Verhinderung von Reizüberflutung, die Handlungsunfähigkeit bedeuten würde, werden Reize nach ihrer Bedeutung selegiert
  • Selektion erfolgt „unbewusst“ durch verschiedene Selektionsmechanismen oder auch aktiv, wenn Reize erwartet werden
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9
Q

Schlafen

A
  • Mensch ist inaktiv und reagiert nicht auf externe Reize, es sei denn sie sind stark
  • es gibt verschiedene Schlafstadien
  • einteilbar nach
    • Stärke des Weckreizes
    • Wellenfrequenzmuster im EEG
  • gesteuert durch Schlafbedürfnis und circadine Rhythmik
  • bei Schlafentzug, insb. bei Mangel an Tiefschlafphasen S3 u S4 wird das Schlafbedürfnis immer stärker
  • Formatio retikularis bedingt den Aktivitätszustand (Arousal) der Hirnrinde
  • Melatonin (v d Zirbeldrüse ausgeschüttet) wirkt aktivitätssenkend u schlaffördernd
  • REM-Schlaf wird durch die Strukturen der Formation retikularis “an- u ausgeschaltet”
  • langsame Wellen des Tiefschlafes bilden die Schrittmacherfunktion des Thalamus ab
  • Erholungs- u Reparaturphase
  • hier laufen zahlreiche, die Vitalfunktionen erhaltenden Prozesse wie Zellteilung oder Ver- dauung ab
  • kortikale Verabeitungsprozesse und Konsolidierungsprozesse ebenfalls
  • während der REM-Phasen: Gelerntes verfestigt sich, insb. des prozeduralen Wissens
  • bei Schlafentzug wird die Müdigkeit immer stärker
  • Einbußen der psychischen und physischen Leistungsfähigkeit
  • Schlafattacken („Sekundenschlaf“)
  • dauerhafter Schlafentzug führt zum Tod
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10
Q

Schlafstadien

A
  • Wachzustand:
  • b-Wellen
  • a-Wellen im entspannten Wachzustand
  • Übergang Wachen zum Schlafen:
  • Schlaftstadium 1, nur noch wenige a-Wellen, niedrigamplitudige b und theta-Wellen
  • Schlafstadium 2:
  • Theta-Wellen
  • Schlafspindeln: kurze, hochfrequente Veränderungen, sowie plötzliche Veränderungen hoher Amplituden (K- Komplexe), Einschlafzeitpunkt
  • Tiefschlafstadium
  • Schlafstadien 3 und 4
  • Schlafstadium 3: zw. 20% u 50% der EEG-Aktivität aus delta-Wellen
  • Schlafstadium 4: über 50% delta-Wellen > Deltaschlaf o. slow wave sleep
  • REM-Schlaf
  • Theta-Wellen (“Sägezahnaktivität”)

-Schlafstadien S1-S4 u REM-Schlaf laufen in regelmäßigen Schlafzyklen ab

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11
Q

Schlafspindeln

A
  • kurze, hochfrequente Veränderungen, sowie plötzliche Veränderungen hoher Amplituden (K- Komplexe)
  • das Auftreten von Schlafspindeln markiert den eigentlichen Einschlafzeitpunkt
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12
Q

REM

A

Rapid Eye Movement

  • Augen bewegen sich bei geschlossenen Lidern rasch hin und her
  • Ähnlichkeit mit Schlafstadium 1
  • hohe Weckschwelle
  • Muskeltonus herabgesetzt
  • kleine Muskelzuckungen können auftreten
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13
Q

Schlafzyklen

A
  • Länge der einzelnen Schlafzyklen spiegelt mit circa 90 Minuten den BRAC (Basic Rest Activity Cycle) wieder
  • 1.Schlafzyklus der Nacht: S1-S2-S3-S4-S3-S2-S1-REM- Schlaf
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14
Q

Träumen

A
  • während der Schlafstadien und während des REM-Schlafes
  • vermtl. mehr während des REM-Schlafes
  • Träume werden als Versuch kortikaler Asso- ziationsfelder erklärt, inkohärente Informationen aus den verschiedenen Kanälen zu deuten. Beispielsweise werden motorische Impulse ausgesandt, die jedoch wegen des mangelnden Muskeltonus nicht umgesetzt werden. In einem Traum könnte diese Diskrepanz durch zum Beispiel eine unerklärliche Lähmung „erklärt“ werden
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15
Q

Hunger und Durst

A
  • Triebe
  • Anreiz zu überlebensnotwendigen Verhaltensweisen > Mangelzustand
  • homöostatische Triebe
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16
Q

Durst

A

-ab 0,5% Wasserverlust in Körpergewicht

  • hypovolämischer Durst
  • osmotischer Durst
  • primäres Trinken
  • sekundäres Trinken
  • vorsorgliche Aufnahme von Flüssigkeit in Form von Getränken und Nahrung
  • kann durch Geschmack u andere emotionale Faktoren stark beeinflusst werden
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17
Q

Hypovolämischer Durst

A

-über Veränderung des Blutvolumens
-über Barorezeptoren wird Druckverlust über mehrere Stationen an den Hypothalamus gemeldet
>Anregung der Freisetzung von Vasopressin (=Adiuretisches Hormon ADH) durch den Hypophysenhinterlappen
-Vasopressin erhöht die Rückresorption von Wasser in die Niere
-durch erhöhten Sympathikotonus + Reduktion des arteriellen Drucks u Blutflusse werden die Nieren angeregt, Renin auszuschütten
> wird in mehreren Zwischenschritten in Angiotensin II verwandelt
-stimuliert mittelbar Nucleus medianus praeopticus des Hypothalamus, der leitet das Trinkverhalten ein

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18
Q

osmotischer Durst

A
  • Einleitung von Trinkverhalten durch Nucleus medianus praeopticus
  • ausgelöst durch Osmosensoren
  • reagieren auf Erhöhung der intrazellulären Salzkonzentration im Bereich des Hypothalamus
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19
Q

primäres Trinken

A
  • Folge von Durst
  • Sollwert der Flüssigkeitskonzentration soll wieder hergestellt werden
  • Aufnahme u Verteilung v Flüssigkeit im Körper dauert eine Weile, daher setzt beim Trinken schon vorwegnehmend Sättigung ein&raquo_space; antizipatorische Sättigung
  • das Trinken wird deutlich vor der Erreichung des Sollwertes aufgehört
  • eher die Ausnahme
20
Q

Hunger

A

-Bedürfnis nach Nahrungsaufnahme
-Steuerung durch
>Kurzzeitregulation
-homöostatische Glukosesignale aus Leber
-Sättigungssignale aus Magen-Darm-Trakt
&raquo_space; an Nucleus tractus solitarii (NTS)
– Signale sind zwar schnell, aber unpräzise

> Langzeitregulation

  • Hormone Insulin und Leptin > Adipositassignale
  • sinken bei Nahrungsdeprivation
  • Leptin Hormon aus dem Fettgewebe, sinkt bei langfristiger Entleerung der Fettspeicher + kurzfristiger Nahrungsdeprivation ab
  • niedriger Insulinspiegel führt zu Konservierung von Energie im Körper
  • Hirnregionen, die den katabolen Gewichtsverlust (also den abbauenden Stoffwechsel) verursachen, werden gehemmt
  • über die Aktivierung weiterer Hirnregionen die Nahrungsaufnahme eingeleitet

(ARC, Nucleus arcuatus des Hypothalamus, LH, lateraler Hypothalamus; PFA, peri- und subfornikuläres Organ; POMC, Proopiomelanokortin; SNS, sympathisches Nervensystem)

21
Q

Sättigungssignale

A
  • Nucleus tractus solitarii (NTS) > Verarbeitung von Sättigungssignalen aus Leber + gastrointestinalem Trakt GT (Mund, Magen, Darm) über den Nervus vagus
  • über efferente Verbindungen zum ventromedialen Hypothalamus wird bei Sättigung die Nahrungsaufnahme beendet
22
Q

präresorptive Sättigung

A
  • bevor die Sättigungssignale das Wiedererreichen des Sollwerts anzeigen, wird die Nahrungsaufnahme beendet
  • über chemisch-physikalische Signale des Körpers
  • wie beim Durst
  • mechanische Dehnungsrezeptoren in der Magenwand indizieren den Füllungszustand des Magens
23
Q

mesolimbisches Dopaminsystem

A
  • Essverhalten wird durch emotionale und gelernte Einflüsse gesteuert
  • appetitliche Gerüche kann d Nahrungsaufnahme anregen, auch entgegen die Sättigung
  • es gibt interkulturelle Unterschiede u verschied. Lernerfahrungen, die das Mögen oder Nicht-Mögen von Speisen bewirken (Geruch, Geschmack)
  • vermittelt werden sie über das mesolimbische Dopaminsystem bzw. Orbitorontralkortex
24
Q

„Überlernung“ des Hunger-Sättigungssystems

A

-mögl. Ursache für versch. Essverhaltensstörungen
-Adipositas = Fettsucht
-Anorexia = Magersucht
-in der Klinischen u Gesundheitspsychologie werden Zusammenhänge zw Essverhalten u psychischen Zuständen erforscht
Lernen schädlichen Essverhal-tens als Basis für dessen Therapie

25
Q

Sexualität und Fortpflanzung

A
  • sichern das Überleben einer Art
  • nicht das Überleben eines Individuums
  • Trieb, der sich nicht an einem Ideal- oder Sollwert ausrichtet
  • nicht-homöostatischer Trieb
26
Q

Sexualtiät

A
  • einfache, reflexhafte sexuelle Reaktionen
  • das diese Reaktionen einschließende Sexualverhalten
  • soziales Verhalten
  • geprägt durch erlernte Verhaltensweisen, individuelle Vorlieben
  • Partnerwahl vermtl. durch Pheromone beeinflusst
  • Sexuelle Appetenz/ Libido kann interindividuell oder intraindividuell variieren
27
Q

Geschlechtsakt

A
  • 4 Phasen
    1. Erregungsphase
  • subjektive Lustempfindung
  • Durchblutung d Sexualorgane steigt
  • Penis erigiert
  • Vagina befeuchtet sich (Lubrication)
    2. Plateau-Phase
  • Herzfrequenz, Blutdruck, Atmung, Muskeltonus erhöhen sich
  • vor dem Höhepunkt sondern Drüsen i d Nähe d Prostata ein Sekret ab
  • d Vaginalöffnung verengt sich z orgastischen Manschette
    3. Orgasmusphase
  • rhythmische Kontraktionen v Prostata u Penis / Gebärmutter u orgastischer Manschette
  • nach der Ejakulation ist beim Mann erst mal kein weiterer Orgasmus möglich (Refraktärphase)
    4. Entspannungsphase
  • Blutvolumen in den Genitalien geht zurück
  • Aktivierung erreicht normale Werte
28
Q

Sexualhormone

A
  • steuern das Sexualverhalten in lang- u kurzfristigen Prozessen
  • Ausbildung der Geschlechtsorgane
  • Produktion u Reifung d Gameten (Ei- u Samenzellen)
  • wirken direkt auf die Geschlechtsorgane
  • sind auch in Nervenzellen d limbischen Systems u d Hypothalamus zu finden
  • Östrogen u Testosteron sind bei der Entwicklung sexueller Appetenz relevant
29
Q

Sympathikus u Parasymphatikus w d Geschlechtsaktes

A

Parasympathischer Ast des VNS:

  • Erregungs- und Plateauphase
  • über deszendierende Bahnen aus den zentralen Regionen
  • über parasympthische Afferenzen

Sympathicus

  • Orgasmus
  • läuft reflektorisch über das RM ab
30
Q

Bedeutung der Sexualität

A

-Selektion günstiger Mutationen
-durch sexuelle Fortpflanzung mit Hilfe der Aufteilung zweier Gametentypen auf zwei räumlich unverbundene Organismen
» Sexualdiorphismus
-evolutionsbiologischer Vorteil der Sexualität sowie soziale Bedeutung
- Bindung
-Zusammenleben v Menschen in Familien u Gruppen
-stark sozial geregelt und reglementiert ist (z. B. Inzesttabu)

31
Q

Schwangerschaft und Geburt (Fortpflanzung)

A
  • Schwangerschaft bietet dem werdenden Menschen eine optimale Umgebung bis zur Entwicklung d eigenen Lebensfähigkeit
  • das bedingt hormonelle u psychische Veränderungen der werdenden Mutter
  • wesentliches Lebensereignis für Frauen
  • Grundlage der Bindung / Beziehung zw Mutter u Kind
32
Q

Schwangerschaft und Geburt (Fortpflanzung) - Prozess

A
  1. Eisprung und Aufbau von Gebärmutterschleim- haut
    >nach dem Eisprung gelangt d Eizelle in den Eileiter u bleibt dort ca 12 Stunden > jetzt ist eine Befruchtung möglich
    -Spermien bleiben ca 3 Tage befruchtungsfähig > 4-5 fruchtbare Tage an denen eine Schwangerschaft entstehen kann
  2. Verschmelzung von Ei- und Samenzelle&raquo_space; Zygote
    -beginnt sofort mit d Zellteilung, während sie zur Gebärmutter transportiert wird
    -Keim wird Morula genannt u wandelt sich durch Wassereinlagerungen zur Blastozyte
  3. Nidation
    -Einnistung der Bastozyte in die Gebärmutterschleimhaut 6-7 Tage nach der Befruchtung
    -Produktion schwangerschaftsbegleitender Hormone durch Nachbarzellen der Zygote u die Plazenta hat begonnen
    -Plazenta unterstützt die Ernährung des Ungeborenen
  4. Geburt
    -Einleitung hormonell ausgelöst durch Ausschüttung v Oxytocin u Prostatglandienen begleitet durch Bewegungs- und Druckreize, die vom Fetus ausgehen
    a) Eröffnungsperiode mit regelmäßigen Wehen und Platzen der Fruchtblase
    b) Austreibungsperiode ab vollständiger Öffnung d Muttermundes bis zur Geburt
    c) Nachgeburtsperiode, Lösung u Abstoßung der Plazenta
  5. bei der Mutter beginnt d Milchproduktion
    -wird das Kind gestillt, steigt der Prolaktinspiegel der Mutter dauerhaft an
33
Q

Reifung

A
  • alle Veränderungen des Körpers, des Verhaltens und der Leistungsfähigkeit, die keimhaft angelegt sind, das heißt durch das Genom bestimmt und genetisch verursacht werden
  • biologische Reifungsprozesse finden während des ganzen Lebens statt
  • Altern ist auch genetisch programmiert
  • Prozesse laufen quasi automatisch ab, beeinflusst durch soziale u physische Umwelt
34
Q

Entwicklung

A
  • alle Veränderungen der psychophysischen Struktur und des Verhaltens, Handelns und Erlebens von Menschen über die Lebensspanne hinweg
  • soziale Prozesse der Individualisierung (des Sich-selbst-bewußt-werdens, der Selbstgenese)
  • Übernahme v Verantwortung für sich selbst u andere
  • Lernen u Sammeln, Verwerten von Erfahrungen
35
Q

Vorgeburtliche Entwicklung

A
  • mit Verschmelzung von Ei- u Samenzelle ist das Genom des Keims, die genetische Ausstattung m Merkmalen w Geschlecht o Blutgruppe festgelegt
  • noch nach den ersten Zellteilungen sind alle Zellen omnipotent, d. h. aus ihnen kann sich prinzipiell jede Struktur u Funktion entwickeln (embryonale Stammmzellen)
  • z.B. Entwicklung von eineiigen Zwillingen, eigenständige Lebewsen mit gleichem Genom
  • mit weiteren Zellteilungen entsteht die genetisch festgelegte zunehmende Differenzierung von Strukturen und Funktionen der Zellen und Zellgruppen hin zu verschiedenen Organen und Gewebstypen
  • Differenzierung hat eine bestimmte Abfolge und ist eine besonders sensible (prägende) Phase in der Entwicklung
  • ab 10. Schwangerschaftswoche Entwicklung der Gonaden (Keimdrüsen) mit männlichen o weiblichen Hormonen
  • Gehirndifferenzierung bis zur 28. Woche
  • endgültige Zahl der Neuronen, Hirnentwicklung läuft noch
    1. Woche Myelinisierung bis ins 6. ggf. 15. Lebensjahr
  • Gestalt d Ungeborenen
  • bis 3.Monat: Kopf größer als Rumpf > Embryo
  • bei der Geburt (ca 38. Woche) Rumpf 3x so lang w d Kopf
  • vom 4-9 Monat > Fetus
36
Q

Kindheit

A
  • wesentliche Reifungsprozesse zw Geburt und Pubertät
  • Ausdifferenzierung des Gehirns
  • zunehmende Myelinisierung der Neuronen bildet die Grundlage für die Entwicklung
  • 1.Gestaltwandel: vom Kleinkind zum Schulkind, ca. 6. Lebensjahr
  • verantwortlich für das Längenwachstum: Somatrotropes Hormon STH / Wachstumshormon
37
Q

Pubertät

A
  • ab 7.-10. Lebensjahr (Mädchen, Jungen etwas später) Beginn der Pubertät durch die von der Hypothalamus-Hypophysenachse freigesetzten gonatotropen Hormone (Hormone der Keimdrüsen)
  • Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale
  • 2.Gestaltwandel:geschlechtsspezifische Formung
  • Keimdrüsen beginnen mit der Spermienbildung bzw. Ausreifung d Eizellen
  • dieser genetisch programmierte Ablauf hängt jedoch vom Ernährungszustand beziehungsweise Gewicht der Kinder beziehungsweise Jugendlichen ab
38
Q

Erwachsenenalter

A
  • zw. 20.-30.Lebensjahr erreichen Menschen den Gipfel ihrer körperlichen u geistigen Leistungs-fähigkeit
  • Reifungsprozesse sind abgeschlossen
  • Zeit der relativen Stabilität
  • Organismus verändert sich trotzdem ständig
  • Zellen sterben ab, werden durch neue, durch Zellteilung entstandenen Zellen ersetzt

-der Organismus unterliegt ständigen nstandhaltungs- beziehungsweise Regulierungsvorgängen
Caretaker-Gene
-reparieren während der Zellteilung entstandene DNA-Defekte

39
Q

Zelltod

A

Nekrose
-Zellen sterben ab, weil die Zufuhr an Sauerstoff, Glukose oder Blutversorgung gestört oder unterbrochen ist

Apoptose
-kann als programmierter Zelltod verstanden werden, bei der sich eine Zelle durch Freisetzung bestimmter Stoffe selbst auslöscht, ohne dass die Gefahr besteht, Entzündungen auszulösen

40
Q

Alter

A

-mit Beendigung der Reifung beginnen verschiedene Alterungsprozesse, die schließlich beim alten Menschen zu Altersschwäche und zum Tod führen
-Altern > Störung der Homöostase
> Reduktion vieler Körperfunktionen, verminderte Widerstandsfähigkeit, Muskel- und Knochenmasse nehmen zugunsten von Körperfett ab
>Klimatkerium

  • im hohen Alter nehmen Muskelkraft u Sauerstoffaufnahme ab, Reflexe verlangsamen, Gleichgewichstsinn ist gestört
  • max. Lebenszeit ca 115 Jahre
41
Q

Stress und Immunabwehr

A
  • der Organismus steht im steten Austausch mit seiner Umwelt
  • das bedeutet auch Reaktion auf negative Einflüsse
  • Immunabwehr und Stress
42
Q

Immunsystem

A
  • schützt den Körper vor schädlichen Substanzen aus der Umwelt und dem eignen Körper
  • spezifische und unspezifische Arten der Immunabwehr
  • weitgehend angeboren
  • funktioniert insgesamt ohne kognitive Beteiligung
  • ist nicht bewusst steuerbar
43
Q

unspezifische Immunabwehr

A
  • physikalisch-chemische Barrieren
  • Haut u Schleimhäute
  • Säuremantel d Haut, Fieber-, Entzündungsreaktion
  • Aktivität von Makrophagen (Zellen), die eingedrungene Erreger in sich aufnehmen und abbauen (“auffressen”)
  • chemische Komplementsysteme zerstören fremde Zellmembranen u lösen sie auf
  • versch. körpereigene Substanzen zerstören fremde Mikroorganismen, z.B. virusinfizierte Zellen durch Interferone
  • fremde u eigene Zellen unterscheidet der Organismus durch MHC-Proteine (MHC = major histocompatibility complex)
  • Spezifizierung dieser Proteine ist genetisch festgelegt und für das jeweilige Individuum einzigartig (Außnahme: eineiige twins), hat fast jede Zelle auf ihrer Oberfläche
44
Q

spezifische Immunabwehr

A

-wird nach Erfahrugnen mit bestimmten schädlichen Substanzen aufgebaut, “erlernt”
>Antigenkontakt (z.B. Schutzimpfungen)
-immunkompetente Zellen, wie B-Lymphozyten, T-Lymphozyten, natürliche Killerzellen vernichten schädliche Substanzen wie Viren, virusinfizierte Zellen, Tumorzellen
-Lymphozyten werden im Knochenmark gebildet
-sie “warten” in sekundären Organen wie Lymphknoten, Rachen-, Gaumenmandeln auf Antigene, die die spezifischen Abwehrmechanismen auslösen

45
Q

Stress

A
  • Art der Auseinandersetzung mit der Umwelt, die alle Systeme des Körpers betreffen kann
  • Interaktion des Individuums mit seiner Umwelt: An das Individuum werden Forderungen gestellt, die es zu bewältigen versucht
  • diese Interaktion bedeutet ein Auslenken aus dem idealerweise bestehenden Gleichgewicht körperlicher und psychischer Funktionen
  • Anforderungen aus der Umwelt, die eine Stressreaktion hervorrufen&raquo_space; Stressoren (Temperaturschwankungen, Nahrungsmangel, Zeitdruck, kognitive Leistungsanforderungen
  • Reaktion auf Stressoren&raquo_space; Stressreaktion
  • multidemnsional (zeigt sich in körperlichen (neurologischen und endokrinen) + psychischen (Verhaltens- und Erlebens-)Komponenten)
  • Reaktion verläuft, unabhängig von der Art des Stressors immer ähnlich&raquo_space; Stress ist eine generalisierte Anpassungsreaktion
46
Q

Stressreaktion

A

-sympathisches Nervensystem bereitet die körperliche Leistung vor

Prozess
>Stressor > Neokortex>Limbisches System>Hypothalamus>sympathisches Nervensystem
-Steigerung der Herzaktivität
-Bronchien erweitert
-Arbeitsmuskulatur besser durchblutet
-Aktivierung wird durch Transmitter Adrenalin, Noradrenalin + Energiefreisetzung über Glukosestoffwechsel + als Transmitter in zentralen Regionen emotional-kognitive Bewertungen anregen und modulieren

-Achse Hypothalamus–Hypophyse–Nebennierenrinde (= hypothalamus– pituitary–adrenocortical –axis oder HPA-Achse) und sympathisches Nervensystem arbeiten eng zusammen

  • HPA-Achse vermittelt die körperliche Komponente der Stressreaktion
  • gleichzeitig mit den körperlichen Reaktionen laufen erlebens-, verhaltensmäßige Reaktionen ab -Stressoren werden kognitiv-emotional bewertet, lösen z B Emotionen aus&raquo_space; mögliche Verhaltensreaktionen wie fight or flight
  • sympathisches NS u Hormonsystem werden beeinflusst
  • Freisetzung v Glukokortikoiden, u.a. Kortisol aus Nebennierenrinde
  • Glukokortikoide regen die Produktion von Glukose in der Leber sowie den Abbau von Muskelproteinen an und hemmen die Synthese von Muskelproteinen&raquo_space;Bereitstellung von Energie für mögliche Reaktionen auf Stressoren
  • Glukokortikoide beeinflussen das Immunsystem (Entzündungsprozesse werden gehemmt und das gesamte Immunsystem gedämpft (Immunsuppression)) u Emotionen u Kognition beeinflusst
47
Q

Bedeutung von Stress

A
  • generalisierte Anpassungsreaktion auf Anforderungen aus der Umwelt
  • Organismus bereitet sich auf eine Reaktion vor, stellt benötigte Energie bereit, drosselt Mechanismen, die nicht benötigt werden (Immunsuppression)
  • wirkt der Stressor nicht mehr, kehrt der Organismus zu seinem Gleichgewicht zurück
  • wirkt der Stressor weiter, können die kurzfristig positiven Folgen des Stress sich ins Negative verändern (z.B. Zusammenbruch des Immunsystems oder einer dauerhaften Erhöhung der Herzleistung oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen)
  • kognitiv-emotional ergeben sich bei länger dauerndem Stress (oder auch bei einmaligen, starken Stressoren) ebenfalls negative Auswirkungen (z.B. Gedächtnis-/ Konzentrations-störungen, Deregulation Schlaf-Wachzyklus, psychische Ausgeglichenheit)