Semester 2 Flashcards

1
Q

Biometrie

A

Wissenschaft der Körpervermessung an Lebewesen

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2
Q

bios

A

leben

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3
Q

metron

A

Maß

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4
Q

klassische Biometrie

A

Anwendung statistischer Methoden in Human- und Veterinärmedizin, Land - und Forstwirtschaft , in Biologie …

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5
Q

neuere Biometrie

A

befasst sich mit Merkmalen von Menschen. Aus einzelnen oder einer Kombination biometrischer Daten wird eine Person authentifiziert oder identifiziert

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6
Q

Identifizierung

A

Um welche Person handelt es sich?
1:n Vergleich
Feststellung der Identität aus einer Menge biometrisch registrierter Personen

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7
Q

Verifikation

A

Identität vorab bekannt
Ist die Person die die sie vorgibt zu sein?
1:1 Vergleich
Bestätigung der Identität

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8
Q

passive Erfassung

A

Erfassung im Vorbeigehen

z.B Gesicht durch Kamera

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9
Q

aktive Erfassung

A

Erfassung durch Mitwirken

z.B Fingerabdruck

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10
Q

Biometrisches System

A

System zur biometrischen Erkennung von Personen

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11
Q

Enrolment

A

Erstmaliges Erfassen und (Ver)Messen des biometrischen Merkmals der zukünftigen Nutzern

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12
Q

Template

A

Umwandlung der Rohdaten in einen Referenzdatensatz und Speicherung

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13
Q

passive Merkmale

A

Körpermerkmale /physiologisch

Gesicht
Handgeometrie
Retina
Ohrmuschelform
Iris
Fingerbild
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14
Q

aktive Merkmale

A

Verhaltensmerkmale

Stimme
Unterschrift
Handschrift

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15
Q

hybride Systeme

A

multimodal

Gesicht-Mimik-Stimme

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16
Q

Eigenschaften biometrischer Merkmale

A

Einzigartigkeit
Konstanz/Beständigkeit
Verbreitung /Universalität
Messbarkeit

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17
Q

Einzigartigkeit

A

Merkmal muss hinreichend verschieden sein

z.B nur 100 vers. Ausprägungen nicht sinnvoll einsetzbar

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18
Q

Konstanz /Beständigkeit

A

Merkmal soll sich in Laufe der Zeit möglichst wenig verändern

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19
Q

Verbreitung/Universaliät

A

Merkmal soll möglichst häufig verbreitet sein

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20
Q

Messbarkeit

A

Gut definierbare Messgrößen existieren, geeignete Sensoren

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21
Q

Bertillonage

A

System zur Personenidentifizierung

standardisierte fotografische Erfassung einer Person
standardisierte Vermessung einer Person
Portrait parle

11 Körpermaßen:
Körperlänge
Armspannweite
Sitzhöhe
Kopflänge
Kopfbreite
Länge des rechten Ohrs
Breite des rechten Ohrs
Länge des linken Fußes
Länge des linken Mittelfinger
Länge des linken Kleinfinger
Länge des linken Unterarms

sowie diskrete Elemente(Stirnfalten…) und einzelne Merkmale wie Narben, Irisfarben oder Tätowierung

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22
Q

Haut

A

Cutis

1,5-2m^2
größtes & schwerstes Organ des Menschen
mechanischer Schutz, Thermoregulatot, Sinnesorgan

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23
Q

Felderhaut

A

größte Teil der Haut
rhombischen Felderbildung
enthält Schweißdrüsen, Talgdrüsen und Haare ( >90%)

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24
Q

rhombischen Felderbildung

A

keine parallelen Linien

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25
Q

Leistenhaut

A

befindet sich auf Fußsohlen und Handflächen
erkennbar an Streifen (Leisten)
enthält Schweißdrüsen ABER keine Haare und Talgdrüsen

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26
Q

Oberhaut

A

Epidermis

keine Blutgefäße oder Nerven
freie Nervenendigung und Merkel-Zellen

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27
Q

Merkel-Zellen

A

Druckrezeptoren

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28
Q

Lederhaut

A

Dermis

enthält Gefäße und Nerven
Papillarlinie
versorgt die Epiderimis mit nötigen Nährstoffen und Feuchtigkeit

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29
Q

Basalmembran

A

trennt Epidermis und Dermis

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30
Q

Unterhaut

A

Subcutis

dient als Verschiebeschicht und Druckpolster
bildet mit Cutis eine Funktionseinheit -> bilden Hautdecke

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31
Q

Hautanhangsgebilde

A

Haare, Drüsen und Nagel die sich aus der Haut entwickeln

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32
Q

Keimschicht

A

Stachelzellenschicht
Basalzellenschicht

Verletzungen die nicht bis zur Keimschicht führen, heilen meist folgenlos wieder aus

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33
Q

Pigmentierung

A

Melanin

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34
Q

Gefäßversorgung

A

durch ganzen Körper ziehen sich Blutgefäße
-> einige oberflächlich unter der Haut, andere tief im Gewebe oder Muskel eingebettet
Durchblutung und Pigmentierung geben der haut ihre Farbe

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35
Q

Rezeptoren

A

Sensoren

messen in den Organen die Zustände oder Zustandsänderungen und übertragen diese Infos über Nervenfasern in das ZNS

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36
Q

Rezeptor Geruchs- und Geschmacksinn

A

Chemosensoren

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37
Q

Rezeptor lichtempfindliche Sinneszellen; Sehen

A

Fotorezeptoren

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38
Q

Rezeptor Wärme und Kälteempfinden de Haut

A

Thermorezeptoren

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39
Q

Rezeptor elektrische Signale; Hören; Gleichgewichtssinn; Tastsinn; Wahrnehmung der Körperstellung; Fruck

A

Mechanorezeptoren

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40
Q

Vater-Pacini-Körperchen

A

stellen Vibrationen fest

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41
Q

Papillarleisten

A

Hautleisten, die entstehen weil die Papillen der Lederhaut in Längsreihen angeordnet werden
-> von 2 Papillarkörperreihen unterlagert

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42
Q

Leistenhaut

A

charakteristische Linien der Haut der Handinnenseite und der Fußsohle
keine Hautanhangsgebilde -> keine Haare….

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43
Q

Bestandteile Finderabdruck

A

Absonderungen der Hautdrüsen
-> Schweißdrüsen
-> Talgdrüsen
Übertragung/ Aussonderung fremder Substanzen
-> Sprengstoff, Drogen, Stoffwechselprodukte, Blut, tinte, Farbe, Schmutz, Staub

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44
Q

Schweißdrüsen

A

besteht aus 99% Wasser und Elektrolyte (Na+, Cl-, K+, Lactat, Aminosäuren und Harnstoff)

Handfläche und Fußsohlen haben nur ekkrine Schweißdrüsen
-> Handfläche ca 400 Poren / Fußsohle 700 pro qcm
durchschnittliche Schweißexpulsion einer Drüse 0,003mg

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45
Q

Ekkrine (exokrine) Drüsen

A

nach außen hin absondernd

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46
Q

Falschakzeptanzrate (FAR)

A

falsch positiv

Häufigkeit mit der nichtberechtigte Personen als berechtigt akzeptiert werden

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47
Q

Falschrückweisungsrate (FRR)

A

falsch negativ

Häufigkeit mit der berechtigte Personen zurückgewiesen werden

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48
Q

Gleichfehlerrate (ERR)

A

Equal Error Rate

je höher der Schwellenwert desto mehr Muster werden akzeptiert-> desto höher ist FAR und niedriger FRR

je niedriger der Schwellenwert -> desto niedriger die FAR und höher die FRR => System wird strenger

Absenkung der falschen Akzeptanz erhöht die falsche Zurückweisung und umgekehrt

setzt man FAR und FRR gleich hat man die Gleichfehlerrate

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49
Q

Ablauf Authentifizierung

A

Probemuster-> Authentifizierungsversuch -> Referenzmerkmaldatensatz -> Vergleich mit Refernezmuster -> Authentifizerung

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50
Q

Einflussfaktoren bei Authentifizierung

A

alle biometrischen Verfahren benötigen Sensor um Merkmal zu messen

  • > verhaltensabhängige Merkmale weisen aufgrund der menschlichen Motorik immer eine Varianz auf
  • > störende Umwelteinwirkungen während der Messung (Lichtverhältnisse, Temperaturveränderungen) können die Leistungsfähigkeit vom Sensor beeinflussen
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51
Q

optische Sensoren

A

Bestandteile : Prismenoptik (Glasplatte), Lichtquelle (LED), CCD ( Charged Coupled Device)Kamera

Finger wird auf Prismenoptik gelegt; Papillarleisten stehen im Kontakt mit Glas
LED beleuchtet Glas im bestimmten Winkel -> Photoelement empfängt reflektiertes Licht

sichtbares Licht oder Infrarot, Auflösung bis zu 55 dpi (dot per inch)
auffallendes Licht wird durch Spiegel zurück an CCDKamera gelenkt -> nimmt Signal auf

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52
Q

Daktyloskopie

A

beschäftigt sich mit den Papillarleisten in den Handinnen und Fußunterseiten

auf ihr basiert das Fingerabdrucksverfahren

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53
Q

daktylos

A

Finger

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54
Q

skopia

A

Spähen

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55
Q

Fingerabdrucksverfahren

A

beruht auf biologischen Unregelmäßigkeiten menschlicher Papillarleisten in den Handinnenseiten und den Fußunterseiten

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56
Q

Papillarleistenbild

A

nicht 2 Finger auf der Welt sind identisch (auch nicht eineiige Zwillinge)
Muster bleibt lebenslänglich unverändert
-> keine Papillarleiste oder anatomisches Merkmal kommt hinzu oder verschwindet
-> keine Papillarleiste wird im Verhältnis zum Gesamtbild länger oder kürzer
-> kein anatomisches Merkmal ändert sich in Form und Lage

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57
Q

Entstehung Papillarleisten

A

ab der 7.Schwangerschaftswoche entstehen Gewebepolster an der Handfläche des Embryos
diese bilden sich wieder zurück

Geometrie dieser Hautausstülpungen ist mit Grundmuster der späteren Papillarleisten :

  • > große Polster führen zu Wirbelstrukturen
  • > mittelgroße unsymmetrische zu Schleifen
  • > flache Ausstülpungen entwickeln sich zu Bögen

Muster bildet sich zufällig in der Embryonalentwicklung (3 bis 4 Monat)

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58
Q

Kochkurve

A

Helge von Koch

formal beschriebenes fraktales Objekt
hohe Selbstähnlichkeit
kochche Schneeflocke ist nicht selbstähnlich

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59
Q

Fraktal

A

Benoit B Mandelbrot
Muster weißen hohe Skaleninvarianz auf
-> Universalitäteigenschaft

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60
Q

Objekt-Attribut-Wert-Tripel (O-A-W-Tripel)

A

Methode um Wissensinhalte zu repräsentieren

61
Q

Warum entnehmen wir Fingerabdrücke und nicht ein anderes Merkmal?

A

am häufigsten hinterlegt
kann nicht verändert werden
einzigartig

62
Q

grobe systematische Klassifizierung

A

nur ein Teil des Gesamtsabdrucks verwendet
Musterbereich = innerer Bereich ( wird durch 2 Linien begrenzt)
3 Ebenen von allg Festellbaren hin zum Besonderen

63
Q

Papillarlinien Ebene 1

A

Grundmuster (Henry-Klassifizierungssystem) -> allg Papillarlinienverlauf wird begutachtet

  • > Bogen(5%)
  • > Schleifen (60%)
  • > Wirbel (30%)
64
Q

Imposter Match Rate (IMR)

A

Anzahl der falschen Übereinstimmungen, wenn ein Fingerabdruck mit Bildern anderer Finger ( Betrüger ) verglichen wird, wird mit allen Abdrücken verglichen

65
Q

SAMP

A

Imposter Match Rate

66
Q

SYMP

A

Ziel: verbesserte MasterPrints generieren

-> synthetisch durch Maximierung über IMR über einen Trainingsdatensatz

67
Q

Delta

A

meistens am Rand des Fingerabdrucks und ähnelt gr. Großbuchstaben Delta

bildet sich aus einer sich gabelnden Papillarlinie

oder 3 auseinaderlaufenden Papillarlinie mit einer weiteren

können mehrere vorhanden sein

68
Q

Kern (Core)

A

wegen großer Variationen in der Krümmung innerer Linien schwer zu erkennen

69
Q

Bogen

A

kein Delta

  • flacher Bogen
  • gewölbter Bogen
70
Q

gewölbter Bogen

A

Zeltbogen

Tannenbogen

71
Q

Schleife

A

Ulnarschleife (37%)
-> fließt in Richtung kleines Fingers

Radialschleife(28%)
-> fließt nach unten, in Richtung Daumenseite

Doppelschleife
zentraltaschenartige Schleife
Verdrehte Schleife

72
Q

Wirbel

A

oft 2 oder mehr Delta
Kreis
Ellipse
Spirale

73
Q

Papillarlinie Ebene 2

A

Anatomische Merkmale

-> Minutien (Minuzien)

74
Q

Minuzien

A

lat minitus = Kleinigkeit

Endungen und Verzweigung der Papillarleiste (Gabelungen, Endungen, Punkte o Haken)

Musterdarstellung, Mustereigenarten, augenfällige Strukturen

75
Q

Papillarlinie Ebene 3

A

unter Mikroskop sichtbar:

  • Poren
  • Kantenverläufe
  • Zwischenleisten
  • Furchen
  • Falten
  • Narben
76
Q

Poren (Ebene 3)

A

Austrittsöffnungen ekkriner Drüsen

Beurteilung von Anzahl, Verteilung und Lage

77
Q

Kantenverläufe (Ebene 3)

A

natürliche Verdickungen und Verschlankungen durch versetzte Poren oder Unterbrechungen geprägt

78
Q

Furchen (Ebene 3)

A

starke ausgeprägte Oberflächenvertiefungen (-> für Bewegungsmechanismen) Abdrücke als weiße Linien

typische Finger- und Daumengliedern, Finger- und Handwurzelfurchen

79
Q

Falten (Ebene 3)

A

schwach ausgeprägte Oberflächenvertiefungen

auch als weiße Linie abgebildet

80
Q

Narben (Ebene 3)

A

Veränderung der Hautoberfläche nach Verletzung

Verbrennungen, Schnitt- und Schlürfwunden -> keine permanten Änderungen in den kompletten Papillarlinien

teils temporär -> ggF zeitliche Einordnung des Fingerabdrucks

81
Q

Terminuspapillarleiste

A

gedachte Linie zw einem festgelegten Punkt des Musterkerns (innerer Terminus) und einem festgelegten Punkt des Deltas ( äußerer Terminus)

-> die von dieser Linie geschnittenen Papillarlinien werden gezählt => Anzahl zählt als individuelles Merkmal

82
Q

Identitätsnachweis Daktyloskopie

A

nach deutschen Recht:
-> Grundmuster + 8 anat. Merkmale (Minuzien)

oder -> 12 anat. Merkmale

83
Q

Informationselement Daktyloskopie

A
  1. Personenidentifikation
  2. Lokale
  3. Temporale
  4. Modale
84
Q

Personenidentifikation (Informationselement)

A

setzt Vergleichsmaterial voraus

operativ schwer möglich

85
Q

Lokale (Informationselement)

A

berührte Gegenstände können Informationen über benutzt oder angegriffene Objekte bzw Aufenthaltsort des Täters

86
Q

Temporale (Informationselement)

A

Alter der Spur lässt sich nicht abschätzen

Eingrenzung des Zeitpunktes oder Handlungsreihenfolge u.U möglich:

  • nach letzter Reinigung / Anstrich…
  • bei Überlagerung (was war die letzte Spur)
  • Substanz (Blut erst nach Verletzung, Öl nach Beschädigung)
87
Q

Modale (Informationselement)

A
  • Greifakt, Stützakt, Gegenspuren (Daumen) -> bestimmte Handlungen zuordenbar
  • Bestimmung der Hand
  • > erfordert mehrere zusammenhängende Bereiche oder Handflächen (unterschiedliche Fingerlängen, Beugefalten)
  • Bestimmung einzelner Finger i.d.R nur bei Daumen möglich
  • von außen oder innen (Fenster)
  • Flasche zum Trinken oder Schlagen
  • Messer zum Schneiden oder Stechen
  • Verwendung von Tatwerkzeugen
  • Lage der berührten Gegenstände, Griffrichtung, Wischspuren
88
Q

Was ist ein Fingerabdruck

A

Abbild der Papillarleisten der Unterseite der Finger-/ Daumenkuppe

Entstehung als:

  • Abdruckspur
  • Eindruckspur
  • Latente Fingerabdrücke
89
Q

Abdruckspur (sichtbare Fingerabdrücke)

A

Übertragung der Hautausscheidungssubstanz

Übertragung fremder Substanzen auf festen Unterlagen

90
Q

Eindruckspur (Plastische Fingerabdrücke)

A

Eindrücke der Papillarleisten in formbares Material (z.B Fensterkitt, Wachs, Fett)

91
Q

Latente Fingerabdrücke

A

unsichtbar, können ohne spezielle Beleuchtung oder Weiterverarbeitung nicht gesehen werden

92
Q

Einflussfaktoren (Daktyloskopie)

A

Entstehung abhängig von:
- Verhaltens- und Vorgehensweise des Spurenlegers ( wobei natürliche bzw anatomisch mögliche Greifverhalten zu berücksichtigen

  • ausgeübter Druck
  • Berührungsdauer
  • Zustand der Papillarleisten
  • Gewicht eines mobilen Gegenstands
  • Oberflächenbeschaffenheit des Gegenstands
  • Flexibilität der Haut
  • Vorhandensein der Spurengrundsubstanz sowie der Umweltbedingungen
93
Q

Fingerabdrucksysteme

A

zusammenfassen der EDV-geschützten organisatorisch Einrichtung zur:

  • Erfassung
  • Speicherung
  • Vergleichsrecherche von Fingerabdrücken

zunehmende für Zwecke der Verwaltung, der Zugangskontrolle und des Geschäftsverkehrs eingesetzt

  • AFIS-System
  • EURODAC
94
Q

Fingerabdrucksysteme AFIS

A
      1. 1992 offiziell der deutschen Polizei seiner Bestimmung Übergebung
  • Erfassung geschieht teilautomatisch -> jeder einzelne Fingerabdruck von den Operateuren im Grundmuster klassifiziert und über die Tastatur codiert wird
  • Entscheidung über eine Übereinstimmung ist den Daktylskopen vorbehalten
  • Verarbeitung der Fingerabdruckblätter oder Spuren im AFIS erfolgt in vier Arbeitsschritten
95
Q

4 Arbeitsschritten AFIS

A
  • Erfassung der Fingerabdruckblätter oder Spuren
  • Qualitätskontrolle
  • Recherche
  • Verifizierung
96
Q

Fingerabdrucksysteme EURODAC

A

besteht aus :
einer europäischen Kommission verwalteten Zentraleinheit,
einer computergestützten Datenbank für Fingerabdrücke und
elektronischen Einrichtungen für die Datenübertragung zw EU-Mitgliedstaaten und der zentralen Datenbank

hilft bei Identifizierung von Asylbewerbern und Personen die beim illegalen Überschreiten einer EU-Außengrenze aufgegriffen wurde

97
Q

Papillarlinien Ebene 4

A

chemischer Fingerabdruck

  • Spuren von Drogen
  • Sprengstoff
  • Stoffwechselprodukte

Lebensmittel, Pharmazeutika, Pflanzengewebe, intakte biologische Gewebe, Enzym-Substrat-Komplexe, Metabolite und Polymere

98
Q

Sicherungsmethoden Daktyloskopie

A

optisch
physikalisch
chemisch
kombination

99
Q

optische Sicherung

A

Schräglicht
Durchlicht
UV-/Halogenlicht
Lupe

100
Q

physikalische Sicherung

A

Anhauchen

Einstäuben (Adhäsisonsverfahren)

101
Q

Chemische Sicherung

A

Tränkne
Besprühen
Bedampfen

102
Q

Kombination Sicherung

A

Einstäuben mit fluoreszierenden Pulver

Anregung mit Licht entsprechender Wellenlänge

103
Q

Was tun mit Fingerabdruck

A

Substanzübertragung (Hydro-Lipidfilm = Wasser-Fett-Gemisch) wird sichtbar gemacht
- Material des Spurenträgers (Spurenträger saugend oder nicht ?)
- Je nach Art des Spurenträgers und Alter der Spur -> Art der Spurensicherung ( Beschaffenheit der übertragenen oder abgehobenen substanzen; chemische, physikalische oder adhäsiv)
- Farbe des Untergrunds (Kontrast)
-sichtbar gemachte Spuren werden fotografiert oder mit speziellem Klebeband abgeklebt
gesicherte Spuren werden durch Daktyloskopen ausgewertet und mit einer Sammlung verglichen

104
Q

Adhäsionsverfahren

A

Spurenträger : glatte Oberflächen

  • Ruß
  • Eisenpulver
  • Argentotrat
  • MaNiFer

Abziehen der Spuren mit Spezialfolie

105
Q

Ruß

A
  • schwarz
  • Marabu-Ballonpinsel; Fehhaarpinsel
  • frische Spuren
106
Q

Eisenpulver

A
  • Kunststoff; Lacke; Porzellan; Papier
  • Magnetstab, Fehhaarpinsel
  • nicht für magnetische Oberflächen; Datenträger
107
Q

Argentorat

A
  • bräunlich-rot
  • Porzellan; Glas; Lack
  • Fehhaarpinsel; Zephirpinsel
  • Aluminuimpulver; Lycopodium
108
Q

MaNiFer

A
  • Metall; Glas; Porzellan; Kunststoff; Lichen
  • Fehhaarpinsel
  • Mangan; Nickel (Kontaktallergie); Ferrit
109
Q

chemische Verfahren

A

Spurenträger: poröse stumpfe Oberflächen ( Papier, Karton, Gewebe)

  • Cyanacrylat
  • Silbernitrat-Lösung
  • Ninhydrin-Lösung
  • Iodpulver
  • Desorptions-Elektro-Spray-Massenspektrometrie (Desi-MR)
110
Q

Cyanacrylat (Sekundenkleber)

A
  • Dämpfe (farblos) polymerisieren Gegenstand; verbinden sich mit der natürlichen Oberflächenfeuchtigkeit des Spurenträgers
  • geeignet für Kunststoffe aller Art, Metalle, feines Leder, glatte, lackierte oder versiegelte Flächen
  • ungeeignet für : Spurenträger die nicht beeindrächtigt werden dürfen
  • Bedampfungskammer ( Dämfe führen zu Schleimhautreizung)
  • Spurensicherung erfolgt fotographisch; zusätlich kann Kontrastmittel angericht werden
  • folienabzug nur bedingt möglich
111
Q

Silbernitrat-Lösung

A

Spurensuche auf saugenden Untergründen

112
Q

Ninhydrin-Lösung

A

reagiert mit Aminosäuren und Einweißen in Schweiß

-> bilden eine violette Verbindung

113
Q

Iodpulver

A

Iod-Dämpfe lagern sich an Fettsubstanzen -> Papillarlinien in bräunlichen Farbe sichtbar

114
Q

Desorptions-Elekto-Spray-Isonisations-Massenspektrometrie (Desi-MR)

A
  • spezielles Lösungsmittel wird auf Oberfläche gesprüht und löst chemische Bestandteile
  • es entstehen winzige Tropfen sofort am Fundort in einem Massenspektrometer verdampft und auf Zusammensetzung analysiert (Ablösung des Fingerabdrucks von der Oberfläche nicht nötigt)
  • Auflösung ausreichend hoch um ein Bild in herkömmlicher Datei mit abgespeicherten Fingerabdrücken zu vergleichen
  • auch überlappende Fingerabdrücke lassen dich auseinanderhalten
115
Q

Fingerscanner

A
  • Abtastung Fingerabdruck
  • Bildqualitätsverbesserung
  • Bildaufarbeitung
  • Musterklassifizierung
  • Merkmalsextraktion
  • Verifikationsphase
116
Q

Abtastung Fingerabdruk

A
  • Qualität ist für automatische Identifikation entscheindent

- Nutzung hochwertiger Scanner …

117
Q

Bildqualitätsverbesserung

A

Für eine optische Verbesserung der Strukturen auf dem abgetastetem Bild

118
Q

Bildaufbearbeitung

A

Entspricht der Vorbereitungsphase zur Merkmalsextraktion und zur Klassifizierung

119
Q

Musterklassifizierung

A
  • Fingerabdrücke weisen globale Ähnlichkeiten auf

- Einsatz der Musterklassifizierung heutzutage nur in daktyloskopische Systeme

120
Q

Merkmalsextraktion

A
  • Lage der Minuzien wird in dem Fingerabdruck detektiert und extrahiert
  • Ablauf:
    1. eingescanntes Bild der Fingerkuppe ( noch unklar ) -> Aufbereitung und Störungsminimierung
    2. Störungsreduzierung durch Erkennung der Kammrichtung -> Analyse einzelner Pixel; aus dem Gesamtbild wird Richtungsbild erstellt -> Filter über Scan
    3. Bild mit klarere Abgrenzung -> Binärisierung ; Graustufenbild auf ein Schwarzweissbild reduziert -> steigert Kammschärfe
    4. Ausdünnen der Kämme -> Linien auf Größe eines einzelnen Pixels verschmälert -> bessere Minutien Erkennung
    5. Extraktion der Minutien -> Mittels Bilderkennung werden feine Merkmale hervorgehoben und markiert -> Abdruckbild gleicht einer Karte mit Hinweisen nach besonderen Orten
    6. Nur Speicherung extrahierter Minutien des Templates nach Extraktion Verbund einzelner Punkte = Minutien- Graph ( nur als Abgleichswert verwendet)
121
Q

Verifikationsphase

A
  • Vergleich von 2 Merkmalsvektoren

- Leistungsfähigkeit des Algorithmus hängt von der Güte der extrahierten Minuzien und dem Vergleichsprozess

122
Q

Skelettaufbau Hand

A

Finger
Mittelhand
Handwurzel

123
Q

Finger

A

Digiti

124
Q

Mittelhand

A

Metacarpus

125
Q

Handwurzel

A

Carpus

126
Q

Muskulatur Arm

A
  • Unterarmmuskeln wirken auf die Handgelenke, Ellenbogengelenke und Fingergelenke
  • Flexoren
  • Extensoren
  • kurze Handmuskeln
127
Q

Flexoren

A
  • Muskelgruppe die in einem Gelenk eine Beugung verursacht gelenke
  • oberflächliche und tiefe Flexoren
  • Flexion in den Handgelenken, Fingergrund-; Mittel-; und Endgelenken, Daumengrundglenk
128
Q

Extensoren

A
  • Muskelgruppe die in einem Gelenk eiche Streckung verursacht
  • oberflächliche und tiefe
  • Extension in Hand-; Finger und Daumengelenke
129
Q

venöser Abfluss (Hand)

A
  • Aterien werden von 2 gleichnamigen Venen begleitet
  • oberflächliches Rete venosum dorsal manus
  • Ursprungsregion für die vena cephalica und die vena basilica
130
Q

verzweigtes Venennetz auf dem Handrücken

A

Rete venosum dorsale manus

131
Q

Handgeometrie

A
  • ab 20 Jahre nur noch geringe Veränderungen an der menschlichen Hand -> relativ stabiles Merkmal
  • 90 Messwerte ermittelt ( Gesamtheit der Menge von Merkmalen ist einzigartig)
132
Q

Merkmale Handgeometrie

A
  • Knochenstruktur
  • Höhe / Breite von Handrücken und Finger; Länge Finger; Krümmung und relative Länge
  • Abdruck der Handfläche oder Fingerspitzen nicht relevant
133
Q

Beeinflussung Handgeometrie

A
  • Krankheiten ( Schwellung z.B Rheuma, Athritis)

- schwere Handverletzungen

134
Q

Anwendung Handgeometrie

A
  • Benutzung in Kombination mit Pin -> Verifikation
  • Biometrisches Merkmal nutzen als Pin -> Verifikation
  • Identifizierung aus einer definierten Menge

praktische Anwendungen:

  • Verwendung bei Sicherheitsschleusen in Banken
  • Zeitmessung und -zuordnung am Arbeitsplatz
  • Anwendung an Unis, Krankenhäusern, Kernkraftwerken(USA), Gefängnissen, Militär und Flughafen
  • Einsatz bei olympischen Spielen (1996)
135
Q

Stärke Handgeometrie

A
  • Handgeometrische Merkmale sind sehr beständig
  • unabhängig vom Hautzustand
  • umweltresistent ( robuste Bauweise)
  • einfache Bedingung; schnell
  • Datensatzgröße gering -> wenig Speicherplatz
136
Q

Schwäche Handgeometrie

A
  • wird nicht in der Kriminalistik / Forensik verwendet
  • begrenzte Genauigkeit
  • keine Lebenderkennung
  • nur bei Erwachsenen beständig
  • hohe Anschaffungskosten
  • kann durch neue Technologien verdrängt werden
137
Q

Venenerkennungsmethode

A
  • Scanner mit Sensor, Laser (Nah-Infrarotstrahlung), Software
  • Handinnen-; Handrücken- oder Fingervene
  1. Hand vor Sensor platzieren
  2. Aussendung Nah-Infrarotstrahlungen(760mm)
  3. Sauerstoffarmes Blut in Vene absorbiert Infrarotstrahlen ( nicht gesundheitsschädlich)
  4. Template generieren (0,8 KB)
  5. Identifizierung oder Verifizierung
138
Q

Anwendung Handvenenmuster

A
  • Hochsicherheitsbereiche, Zugang zu Gebäuden / Räumen
  • Zugang zu Rechnersystemen
  • Flughäfen
  • Privathaushalt
139
Q

Stärken Handvenenmuster

A
  • Lebenderkennung
  • Merkmal geschützt vor Manipulation
  • schnell
  • sehr sicheres biometrisches Verfahren
  • hygienisch ( meist kontaktlos)
140
Q

Schwächen Handvenenmuster

A
  • Verletzungen ( Knochenbrüche; Schnittverletzungen) -> ggF neues Template
  • Fingervenen sind um Faktor 10 kleiner
  • > größere Empfindlichkeit bei Kälte -> (Kapillarvene kann sich zusammenziehen -> keine Erkennung mehr )
  • > Erkennung geht nicht kontaktlos
  • Handrücken
  • > Pigementfläche oder Haare können stören
  • > oft muss ein Griff umfasst werden / Handrücken gegen Sensor gedrückt werden -> nicht kontaktlos

-akzeptiert Wachsattrappe

141
Q

Handflächenabdrücke

A

Hauptbereiche:

  • Fingerwurzel
  • Daumenballen
  • Kleinfingerballen

weiße Bereiche:

  • weiße Flächen durch unvollständige Abbildung oder Krümmung
  • weiße Linien (Furchen und Falten)

Grundmuster + 8 anat. Merkmale oder 12 anat. Merkmale

142
Q

Grenzfurchen

A

Übergang zu anderen Teilen des Körpers

Hanwurzelfurche, Grundgelenkbeugefurche

143
Q

Handflächenwurzel

A

Thenarfurche
Mittelfurche
distale Hohlhandfurche

144
Q

Daumenballenfurche

A

Thenarfurche

145
Q

Fünffingerfurche

A

Mittelfurche

146
Q

Dreifingerfurche

A

distale Hohlhandfurche

147
Q

Handflächenfalten

A

Gitternetzfalten
Keilfalten
Dehnungsfalten

148
Q

Auge

A

-Bindegewebsstrukturen zw Iris und Hornhaut des menschlichen Auges ist individuell
- statisches Merkmal ( verändert sich bei gesunden Auge wenig)
unterschiedlich bei monozygoten Zwillingen