Semester 2 Flashcards
Biometrie
Wissenschaft der Körpervermessung an Lebewesen
bios
leben
metron
Maß
klassische Biometrie
Anwendung statistischer Methoden in Human- und Veterinärmedizin, Land - und Forstwirtschaft , in Biologie …
neuere Biometrie
befasst sich mit Merkmalen von Menschen. Aus einzelnen oder einer Kombination biometrischer Daten wird eine Person authentifiziert oder identifiziert
Identifizierung
Um welche Person handelt es sich?
1:n Vergleich
Feststellung der Identität aus einer Menge biometrisch registrierter Personen
Verifikation
Identität vorab bekannt
Ist die Person die die sie vorgibt zu sein?
1:1 Vergleich
Bestätigung der Identität
passive Erfassung
Erfassung im Vorbeigehen
z.B Gesicht durch Kamera
aktive Erfassung
Erfassung durch Mitwirken
z.B Fingerabdruck
Biometrisches System
System zur biometrischen Erkennung von Personen
Enrolment
Erstmaliges Erfassen und (Ver)Messen des biometrischen Merkmals der zukünftigen Nutzern
Template
Umwandlung der Rohdaten in einen Referenzdatensatz und Speicherung
passive Merkmale
Körpermerkmale /physiologisch
Gesicht Handgeometrie Retina Ohrmuschelform Iris Fingerbild
aktive Merkmale
Verhaltensmerkmale
Stimme
Unterschrift
Handschrift
hybride Systeme
multimodal
Gesicht-Mimik-Stimme
Eigenschaften biometrischer Merkmale
Einzigartigkeit
Konstanz/Beständigkeit
Verbreitung /Universalität
Messbarkeit
Einzigartigkeit
Merkmal muss hinreichend verschieden sein
z.B nur 100 vers. Ausprägungen nicht sinnvoll einsetzbar
Konstanz /Beständigkeit
Merkmal soll sich in Laufe der Zeit möglichst wenig verändern
Verbreitung/Universaliät
Merkmal soll möglichst häufig verbreitet sein
Messbarkeit
Gut definierbare Messgrößen existieren, geeignete Sensoren
Bertillonage
System zur Personenidentifizierung
standardisierte fotografische Erfassung einer Person
standardisierte Vermessung einer Person
Portrait parle
11 Körpermaßen: Körperlänge Armspannweite Sitzhöhe Kopflänge Kopfbreite Länge des rechten Ohrs Breite des rechten Ohrs Länge des linken Fußes Länge des linken Mittelfinger Länge des linken Kleinfinger Länge des linken Unterarms
sowie diskrete Elemente(Stirnfalten…) und einzelne Merkmale wie Narben, Irisfarben oder Tätowierung
Haut
Cutis
1,5-2m^2
größtes & schwerstes Organ des Menschen
mechanischer Schutz, Thermoregulatot, Sinnesorgan
Felderhaut
größte Teil der Haut
rhombischen Felderbildung
enthält Schweißdrüsen, Talgdrüsen und Haare ( >90%)
rhombischen Felderbildung
keine parallelen Linien
Leistenhaut
befindet sich auf Fußsohlen und Handflächen
erkennbar an Streifen (Leisten)
enthält Schweißdrüsen ABER keine Haare und Talgdrüsen
Oberhaut
Epidermis
keine Blutgefäße oder Nerven
freie Nervenendigung und Merkel-Zellen
Merkel-Zellen
Druckrezeptoren
Lederhaut
Dermis
enthält Gefäße und Nerven
Papillarlinie
versorgt die Epiderimis mit nötigen Nährstoffen und Feuchtigkeit
Basalmembran
trennt Epidermis und Dermis
Unterhaut
Subcutis
dient als Verschiebeschicht und Druckpolster
bildet mit Cutis eine Funktionseinheit -> bilden Hautdecke
Hautanhangsgebilde
Haare, Drüsen und Nagel die sich aus der Haut entwickeln
Keimschicht
Stachelzellenschicht
Basalzellenschicht
Verletzungen die nicht bis zur Keimschicht führen, heilen meist folgenlos wieder aus
Pigmentierung
Melanin
Gefäßversorgung
durch ganzen Körper ziehen sich Blutgefäße
-> einige oberflächlich unter der Haut, andere tief im Gewebe oder Muskel eingebettet
Durchblutung und Pigmentierung geben der haut ihre Farbe
Rezeptoren
Sensoren
messen in den Organen die Zustände oder Zustandsänderungen und übertragen diese Infos über Nervenfasern in das ZNS
Rezeptor Geruchs- und Geschmacksinn
Chemosensoren
Rezeptor lichtempfindliche Sinneszellen; Sehen
Fotorezeptoren
Rezeptor Wärme und Kälteempfinden de Haut
Thermorezeptoren
Rezeptor elektrische Signale; Hören; Gleichgewichtssinn; Tastsinn; Wahrnehmung der Körperstellung; Fruck
Mechanorezeptoren
Vater-Pacini-Körperchen
stellen Vibrationen fest
Papillarleisten
Hautleisten, die entstehen weil die Papillen der Lederhaut in Längsreihen angeordnet werden
-> von 2 Papillarkörperreihen unterlagert
Leistenhaut
charakteristische Linien der Haut der Handinnenseite und der Fußsohle
keine Hautanhangsgebilde -> keine Haare….
Bestandteile Finderabdruck
Absonderungen der Hautdrüsen
-> Schweißdrüsen
-> Talgdrüsen
Übertragung/ Aussonderung fremder Substanzen
-> Sprengstoff, Drogen, Stoffwechselprodukte, Blut, tinte, Farbe, Schmutz, Staub
Schweißdrüsen
besteht aus 99% Wasser und Elektrolyte (Na+, Cl-, K+, Lactat, Aminosäuren und Harnstoff)
Handfläche und Fußsohlen haben nur ekkrine Schweißdrüsen
-> Handfläche ca 400 Poren / Fußsohle 700 pro qcm
durchschnittliche Schweißexpulsion einer Drüse 0,003mg
Ekkrine (exokrine) Drüsen
nach außen hin absondernd
Falschakzeptanzrate (FAR)
falsch positiv
Häufigkeit mit der nichtberechtigte Personen als berechtigt akzeptiert werden
Falschrückweisungsrate (FRR)
falsch negativ
Häufigkeit mit der berechtigte Personen zurückgewiesen werden
Gleichfehlerrate (ERR)
Equal Error Rate
je höher der Schwellenwert desto mehr Muster werden akzeptiert-> desto höher ist FAR und niedriger FRR
je niedriger der Schwellenwert -> desto niedriger die FAR und höher die FRR => System wird strenger
Absenkung der falschen Akzeptanz erhöht die falsche Zurückweisung und umgekehrt
setzt man FAR und FRR gleich hat man die Gleichfehlerrate
Ablauf Authentifizierung
Probemuster-> Authentifizierungsversuch -> Referenzmerkmaldatensatz -> Vergleich mit Refernezmuster -> Authentifizerung
Einflussfaktoren bei Authentifizierung
alle biometrischen Verfahren benötigen Sensor um Merkmal zu messen
- > verhaltensabhängige Merkmale weisen aufgrund der menschlichen Motorik immer eine Varianz auf
- > störende Umwelteinwirkungen während der Messung (Lichtverhältnisse, Temperaturveränderungen) können die Leistungsfähigkeit vom Sensor beeinflussen
optische Sensoren
Bestandteile : Prismenoptik (Glasplatte), Lichtquelle (LED), CCD ( Charged Coupled Device)Kamera
Finger wird auf Prismenoptik gelegt; Papillarleisten stehen im Kontakt mit Glas
LED beleuchtet Glas im bestimmten Winkel -> Photoelement empfängt reflektiertes Licht
sichtbares Licht oder Infrarot, Auflösung bis zu 55 dpi (dot per inch)
auffallendes Licht wird durch Spiegel zurück an CCDKamera gelenkt -> nimmt Signal auf
Daktyloskopie
beschäftigt sich mit den Papillarleisten in den Handinnen und Fußunterseiten
auf ihr basiert das Fingerabdrucksverfahren
daktylos
Finger
skopia
Spähen
Fingerabdrucksverfahren
beruht auf biologischen Unregelmäßigkeiten menschlicher Papillarleisten in den Handinnenseiten und den Fußunterseiten
Papillarleistenbild
nicht 2 Finger auf der Welt sind identisch (auch nicht eineiige Zwillinge)
Muster bleibt lebenslänglich unverändert
-> keine Papillarleiste oder anatomisches Merkmal kommt hinzu oder verschwindet
-> keine Papillarleiste wird im Verhältnis zum Gesamtbild länger oder kürzer
-> kein anatomisches Merkmal ändert sich in Form und Lage
Entstehung Papillarleisten
ab der 7.Schwangerschaftswoche entstehen Gewebepolster an der Handfläche des Embryos
diese bilden sich wieder zurück
Geometrie dieser Hautausstülpungen ist mit Grundmuster der späteren Papillarleisten :
- > große Polster führen zu Wirbelstrukturen
- > mittelgroße unsymmetrische zu Schleifen
- > flache Ausstülpungen entwickeln sich zu Bögen
Muster bildet sich zufällig in der Embryonalentwicklung (3 bis 4 Monat)
Kochkurve
Helge von Koch
formal beschriebenes fraktales Objekt
hohe Selbstähnlichkeit
kochche Schneeflocke ist nicht selbstähnlich
Fraktal
Benoit B Mandelbrot
Muster weißen hohe Skaleninvarianz auf
-> Universalitäteigenschaft
Objekt-Attribut-Wert-Tripel (O-A-W-Tripel)
Methode um Wissensinhalte zu repräsentieren
Warum entnehmen wir Fingerabdrücke und nicht ein anderes Merkmal?
am häufigsten hinterlegt
kann nicht verändert werden
einzigartig
grobe systematische Klassifizierung
nur ein Teil des Gesamtsabdrucks verwendet
Musterbereich = innerer Bereich ( wird durch 2 Linien begrenzt)
3 Ebenen von allg Festellbaren hin zum Besonderen
Papillarlinien Ebene 1
Grundmuster (Henry-Klassifizierungssystem) -> allg Papillarlinienverlauf wird begutachtet
- > Bogen(5%)
- > Schleifen (60%)
- > Wirbel (30%)
Imposter Match Rate (IMR)
Anzahl der falschen Übereinstimmungen, wenn ein Fingerabdruck mit Bildern anderer Finger ( Betrüger ) verglichen wird, wird mit allen Abdrücken verglichen
SAMP
Imposter Match Rate
SYMP
Ziel: verbesserte MasterPrints generieren
-> synthetisch durch Maximierung über IMR über einen Trainingsdatensatz
Delta
meistens am Rand des Fingerabdrucks und ähnelt gr. Großbuchstaben Delta
bildet sich aus einer sich gabelnden Papillarlinie
oder 3 auseinaderlaufenden Papillarlinie mit einer weiteren
können mehrere vorhanden sein
Kern (Core)
wegen großer Variationen in der Krümmung innerer Linien schwer zu erkennen
Bogen
kein Delta
- flacher Bogen
- gewölbter Bogen
gewölbter Bogen
Zeltbogen
Tannenbogen
Schleife
Ulnarschleife (37%)
-> fließt in Richtung kleines Fingers
Radialschleife(28%)
-> fließt nach unten, in Richtung Daumenseite
Doppelschleife
zentraltaschenartige Schleife
Verdrehte Schleife
Wirbel
oft 2 oder mehr Delta
Kreis
Ellipse
Spirale
Papillarlinie Ebene 2
Anatomische Merkmale
-> Minutien (Minuzien)
Minuzien
lat minitus = Kleinigkeit
Endungen und Verzweigung der Papillarleiste (Gabelungen, Endungen, Punkte o Haken)
Musterdarstellung, Mustereigenarten, augenfällige Strukturen
Papillarlinie Ebene 3
unter Mikroskop sichtbar:
- Poren
- Kantenverläufe
- Zwischenleisten
- Furchen
- Falten
- Narben
Poren (Ebene 3)
Austrittsöffnungen ekkriner Drüsen
Beurteilung von Anzahl, Verteilung und Lage
Kantenverläufe (Ebene 3)
natürliche Verdickungen und Verschlankungen durch versetzte Poren oder Unterbrechungen geprägt
Furchen (Ebene 3)
starke ausgeprägte Oberflächenvertiefungen (-> für Bewegungsmechanismen) Abdrücke als weiße Linien
typische Finger- und Daumengliedern, Finger- und Handwurzelfurchen
Falten (Ebene 3)
schwach ausgeprägte Oberflächenvertiefungen
auch als weiße Linie abgebildet
Narben (Ebene 3)
Veränderung der Hautoberfläche nach Verletzung
Verbrennungen, Schnitt- und Schlürfwunden -> keine permanten Änderungen in den kompletten Papillarlinien
teils temporär -> ggF zeitliche Einordnung des Fingerabdrucks
Terminuspapillarleiste
gedachte Linie zw einem festgelegten Punkt des Musterkerns (innerer Terminus) und einem festgelegten Punkt des Deltas ( äußerer Terminus)
-> die von dieser Linie geschnittenen Papillarlinien werden gezählt => Anzahl zählt als individuelles Merkmal
Identitätsnachweis Daktyloskopie
nach deutschen Recht:
-> Grundmuster + 8 anat. Merkmale (Minuzien)
oder -> 12 anat. Merkmale
Informationselement Daktyloskopie
- Personenidentifikation
- Lokale
- Temporale
- Modale
Personenidentifikation (Informationselement)
setzt Vergleichsmaterial voraus
operativ schwer möglich
Lokale (Informationselement)
berührte Gegenstände können Informationen über benutzt oder angegriffene Objekte bzw Aufenthaltsort des Täters
Temporale (Informationselement)
Alter der Spur lässt sich nicht abschätzen
Eingrenzung des Zeitpunktes oder Handlungsreihenfolge u.U möglich:
- nach letzter Reinigung / Anstrich…
- bei Überlagerung (was war die letzte Spur)
- Substanz (Blut erst nach Verletzung, Öl nach Beschädigung)
Modale (Informationselement)
- Greifakt, Stützakt, Gegenspuren (Daumen) -> bestimmte Handlungen zuordenbar
- Bestimmung der Hand
- > erfordert mehrere zusammenhängende Bereiche oder Handflächen (unterschiedliche Fingerlängen, Beugefalten)
- Bestimmung einzelner Finger i.d.R nur bei Daumen möglich
- von außen oder innen (Fenster)
- Flasche zum Trinken oder Schlagen
- Messer zum Schneiden oder Stechen
- Verwendung von Tatwerkzeugen
- Lage der berührten Gegenstände, Griffrichtung, Wischspuren
Was ist ein Fingerabdruck
Abbild der Papillarleisten der Unterseite der Finger-/ Daumenkuppe
Entstehung als:
- Abdruckspur
- Eindruckspur
- Latente Fingerabdrücke
Abdruckspur (sichtbare Fingerabdrücke)
Übertragung der Hautausscheidungssubstanz
Übertragung fremder Substanzen auf festen Unterlagen
Eindruckspur (Plastische Fingerabdrücke)
Eindrücke der Papillarleisten in formbares Material (z.B Fensterkitt, Wachs, Fett)
Latente Fingerabdrücke
unsichtbar, können ohne spezielle Beleuchtung oder Weiterverarbeitung nicht gesehen werden
Einflussfaktoren (Daktyloskopie)
Entstehung abhängig von:
- Verhaltens- und Vorgehensweise des Spurenlegers ( wobei natürliche bzw anatomisch mögliche Greifverhalten zu berücksichtigen
- ausgeübter Druck
- Berührungsdauer
- Zustand der Papillarleisten
- Gewicht eines mobilen Gegenstands
- Oberflächenbeschaffenheit des Gegenstands
- Flexibilität der Haut
- Vorhandensein der Spurengrundsubstanz sowie der Umweltbedingungen
Fingerabdrucksysteme
zusammenfassen der EDV-geschützten organisatorisch Einrichtung zur:
- Erfassung
- Speicherung
- Vergleichsrecherche von Fingerabdrücken
zunehmende für Zwecke der Verwaltung, der Zugangskontrolle und des Geschäftsverkehrs eingesetzt
- AFIS-System
- EURODAC
Fingerabdrucksysteme AFIS
- 1992 offiziell der deutschen Polizei seiner Bestimmung Übergebung
- Erfassung geschieht teilautomatisch -> jeder einzelne Fingerabdruck von den Operateuren im Grundmuster klassifiziert und über die Tastatur codiert wird
- Entscheidung über eine Übereinstimmung ist den Daktylskopen vorbehalten
- Verarbeitung der Fingerabdruckblätter oder Spuren im AFIS erfolgt in vier Arbeitsschritten
4 Arbeitsschritten AFIS
- Erfassung der Fingerabdruckblätter oder Spuren
- Qualitätskontrolle
- Recherche
- Verifizierung
Fingerabdrucksysteme EURODAC
besteht aus :
einer europäischen Kommission verwalteten Zentraleinheit,
einer computergestützten Datenbank für Fingerabdrücke und
elektronischen Einrichtungen für die Datenübertragung zw EU-Mitgliedstaaten und der zentralen Datenbank
hilft bei Identifizierung von Asylbewerbern und Personen die beim illegalen Überschreiten einer EU-Außengrenze aufgegriffen wurde
Papillarlinien Ebene 4
chemischer Fingerabdruck
- Spuren von Drogen
- Sprengstoff
- Stoffwechselprodukte
Lebensmittel, Pharmazeutika, Pflanzengewebe, intakte biologische Gewebe, Enzym-Substrat-Komplexe, Metabolite und Polymere
Sicherungsmethoden Daktyloskopie
optisch
physikalisch
chemisch
kombination
optische Sicherung
Schräglicht
Durchlicht
UV-/Halogenlicht
Lupe
physikalische Sicherung
Anhauchen
Einstäuben (Adhäsisonsverfahren)
Chemische Sicherung
Tränkne
Besprühen
Bedampfen
Kombination Sicherung
Einstäuben mit fluoreszierenden Pulver
Anregung mit Licht entsprechender Wellenlänge
Was tun mit Fingerabdruck
Substanzübertragung (Hydro-Lipidfilm = Wasser-Fett-Gemisch) wird sichtbar gemacht
- Material des Spurenträgers (Spurenträger saugend oder nicht ?)
- Je nach Art des Spurenträgers und Alter der Spur -> Art der Spurensicherung ( Beschaffenheit der übertragenen oder abgehobenen substanzen; chemische, physikalische oder adhäsiv)
- Farbe des Untergrunds (Kontrast)
-sichtbar gemachte Spuren werden fotografiert oder mit speziellem Klebeband abgeklebt
gesicherte Spuren werden durch Daktyloskopen ausgewertet und mit einer Sammlung verglichen
Adhäsionsverfahren
Spurenträger : glatte Oberflächen
- Ruß
- Eisenpulver
- Argentotrat
- MaNiFer
Abziehen der Spuren mit Spezialfolie
Ruß
- schwarz
- Marabu-Ballonpinsel; Fehhaarpinsel
- frische Spuren
Eisenpulver
- Kunststoff; Lacke; Porzellan; Papier
- Magnetstab, Fehhaarpinsel
- nicht für magnetische Oberflächen; Datenträger
Argentorat
- bräunlich-rot
- Porzellan; Glas; Lack
- Fehhaarpinsel; Zephirpinsel
- Aluminuimpulver; Lycopodium
MaNiFer
- Metall; Glas; Porzellan; Kunststoff; Lichen
- Fehhaarpinsel
- Mangan; Nickel (Kontaktallergie); Ferrit
chemische Verfahren
Spurenträger: poröse stumpfe Oberflächen ( Papier, Karton, Gewebe)
- Cyanacrylat
- Silbernitrat-Lösung
- Ninhydrin-Lösung
- Iodpulver
- Desorptions-Elektro-Spray-Massenspektrometrie (Desi-MR)
Cyanacrylat (Sekundenkleber)
- Dämpfe (farblos) polymerisieren Gegenstand; verbinden sich mit der natürlichen Oberflächenfeuchtigkeit des Spurenträgers
- geeignet für Kunststoffe aller Art, Metalle, feines Leder, glatte, lackierte oder versiegelte Flächen
- ungeeignet für : Spurenträger die nicht beeindrächtigt werden dürfen
- Bedampfungskammer ( Dämfe führen zu Schleimhautreizung)
- Spurensicherung erfolgt fotographisch; zusätlich kann Kontrastmittel angericht werden
- folienabzug nur bedingt möglich
Silbernitrat-Lösung
Spurensuche auf saugenden Untergründen
Ninhydrin-Lösung
reagiert mit Aminosäuren und Einweißen in Schweiß
-> bilden eine violette Verbindung
Iodpulver
Iod-Dämpfe lagern sich an Fettsubstanzen -> Papillarlinien in bräunlichen Farbe sichtbar
Desorptions-Elekto-Spray-Isonisations-Massenspektrometrie (Desi-MR)
- spezielles Lösungsmittel wird auf Oberfläche gesprüht und löst chemische Bestandteile
- es entstehen winzige Tropfen sofort am Fundort in einem Massenspektrometer verdampft und auf Zusammensetzung analysiert (Ablösung des Fingerabdrucks von der Oberfläche nicht nötigt)
- Auflösung ausreichend hoch um ein Bild in herkömmlicher Datei mit abgespeicherten Fingerabdrücken zu vergleichen
- auch überlappende Fingerabdrücke lassen dich auseinanderhalten
Fingerscanner
- Abtastung Fingerabdruck
- Bildqualitätsverbesserung
- Bildaufarbeitung
- Musterklassifizierung
- Merkmalsextraktion
- Verifikationsphase
Abtastung Fingerabdruk
- Qualität ist für automatische Identifikation entscheindent
- Nutzung hochwertiger Scanner …
Bildqualitätsverbesserung
Für eine optische Verbesserung der Strukturen auf dem abgetastetem Bild
Bildaufbearbeitung
Entspricht der Vorbereitungsphase zur Merkmalsextraktion und zur Klassifizierung
Musterklassifizierung
- Fingerabdrücke weisen globale Ähnlichkeiten auf
- Einsatz der Musterklassifizierung heutzutage nur in daktyloskopische Systeme
Merkmalsextraktion
- Lage der Minuzien wird in dem Fingerabdruck detektiert und extrahiert
- Ablauf:
1. eingescanntes Bild der Fingerkuppe ( noch unklar ) -> Aufbereitung und Störungsminimierung
2. Störungsreduzierung durch Erkennung der Kammrichtung -> Analyse einzelner Pixel; aus dem Gesamtbild wird Richtungsbild erstellt -> Filter über Scan
3. Bild mit klarere Abgrenzung -> Binärisierung ; Graustufenbild auf ein Schwarzweissbild reduziert -> steigert Kammschärfe
4. Ausdünnen der Kämme -> Linien auf Größe eines einzelnen Pixels verschmälert -> bessere Minutien Erkennung
5. Extraktion der Minutien -> Mittels Bilderkennung werden feine Merkmale hervorgehoben und markiert -> Abdruckbild gleicht einer Karte mit Hinweisen nach besonderen Orten
6. Nur Speicherung extrahierter Minutien des Templates nach Extraktion Verbund einzelner Punkte = Minutien- Graph ( nur als Abgleichswert verwendet)
Verifikationsphase
- Vergleich von 2 Merkmalsvektoren
- Leistungsfähigkeit des Algorithmus hängt von der Güte der extrahierten Minuzien und dem Vergleichsprozess
Skelettaufbau Hand
Finger
Mittelhand
Handwurzel
Finger
Digiti
Mittelhand
Metacarpus
Handwurzel
Carpus
Muskulatur Arm
- Unterarmmuskeln wirken auf die Handgelenke, Ellenbogengelenke und Fingergelenke
- Flexoren
- Extensoren
- kurze Handmuskeln
Flexoren
- Muskelgruppe die in einem Gelenk eine Beugung verursacht gelenke
- oberflächliche und tiefe Flexoren
- Flexion in den Handgelenken, Fingergrund-; Mittel-; und Endgelenken, Daumengrundglenk
Extensoren
- Muskelgruppe die in einem Gelenk eiche Streckung verursacht
- oberflächliche und tiefe
- Extension in Hand-; Finger und Daumengelenke
venöser Abfluss (Hand)
- Aterien werden von 2 gleichnamigen Venen begleitet
- oberflächliches Rete venosum dorsal manus
- Ursprungsregion für die vena cephalica und die vena basilica
verzweigtes Venennetz auf dem Handrücken
Rete venosum dorsale manus
Handgeometrie
- ab 20 Jahre nur noch geringe Veränderungen an der menschlichen Hand -> relativ stabiles Merkmal
- 90 Messwerte ermittelt ( Gesamtheit der Menge von Merkmalen ist einzigartig)
Merkmale Handgeometrie
- Knochenstruktur
- Höhe / Breite von Handrücken und Finger; Länge Finger; Krümmung und relative Länge
- Abdruck der Handfläche oder Fingerspitzen nicht relevant
Beeinflussung Handgeometrie
- Krankheiten ( Schwellung z.B Rheuma, Athritis)
- schwere Handverletzungen
Anwendung Handgeometrie
- Benutzung in Kombination mit Pin -> Verifikation
- Biometrisches Merkmal nutzen als Pin -> Verifikation
- Identifizierung aus einer definierten Menge
praktische Anwendungen:
- Verwendung bei Sicherheitsschleusen in Banken
- Zeitmessung und -zuordnung am Arbeitsplatz
- Anwendung an Unis, Krankenhäusern, Kernkraftwerken(USA), Gefängnissen, Militär und Flughafen
- Einsatz bei olympischen Spielen (1996)
Stärke Handgeometrie
- Handgeometrische Merkmale sind sehr beständig
- unabhängig vom Hautzustand
- umweltresistent ( robuste Bauweise)
- einfache Bedingung; schnell
- Datensatzgröße gering -> wenig Speicherplatz
Schwäche Handgeometrie
- wird nicht in der Kriminalistik / Forensik verwendet
- begrenzte Genauigkeit
- keine Lebenderkennung
- nur bei Erwachsenen beständig
- hohe Anschaffungskosten
- kann durch neue Technologien verdrängt werden
Venenerkennungsmethode
- Scanner mit Sensor, Laser (Nah-Infrarotstrahlung), Software
- Handinnen-; Handrücken- oder Fingervene
- Hand vor Sensor platzieren
- Aussendung Nah-Infrarotstrahlungen(760mm)
- Sauerstoffarmes Blut in Vene absorbiert Infrarotstrahlen ( nicht gesundheitsschädlich)
- Template generieren (0,8 KB)
- Identifizierung oder Verifizierung
Anwendung Handvenenmuster
- Hochsicherheitsbereiche, Zugang zu Gebäuden / Räumen
- Zugang zu Rechnersystemen
- Flughäfen
- Privathaushalt
Stärken Handvenenmuster
- Lebenderkennung
- Merkmal geschützt vor Manipulation
- schnell
- sehr sicheres biometrisches Verfahren
- hygienisch ( meist kontaktlos)
Schwächen Handvenenmuster
- Verletzungen ( Knochenbrüche; Schnittverletzungen) -> ggF neues Template
- Fingervenen sind um Faktor 10 kleiner
- > größere Empfindlichkeit bei Kälte -> (Kapillarvene kann sich zusammenziehen -> keine Erkennung mehr )
- > Erkennung geht nicht kontaktlos
- Handrücken
- > Pigementfläche oder Haare können stören
- > oft muss ein Griff umfasst werden / Handrücken gegen Sensor gedrückt werden -> nicht kontaktlos
-akzeptiert Wachsattrappe
Handflächenabdrücke
Hauptbereiche:
- Fingerwurzel
- Daumenballen
- Kleinfingerballen
weiße Bereiche:
- weiße Flächen durch unvollständige Abbildung oder Krümmung
- weiße Linien (Furchen und Falten)
Grundmuster + 8 anat. Merkmale oder 12 anat. Merkmale
Grenzfurchen
Übergang zu anderen Teilen des Körpers
Hanwurzelfurche, Grundgelenkbeugefurche
Handflächenwurzel
Thenarfurche
Mittelfurche
distale Hohlhandfurche
Daumenballenfurche
Thenarfurche
Fünffingerfurche
Mittelfurche
Dreifingerfurche
distale Hohlhandfurche
Handflächenfalten
Gitternetzfalten
Keilfalten
Dehnungsfalten
Auge
-Bindegewebsstrukturen zw Iris und Hornhaut des menschlichen Auges ist individuell
- statisches Merkmal ( verändert sich bei gesunden Auge wenig)
unterschiedlich bei monozygoten Zwillingen