Schulqualität und Schulentwicklung, Schulentwicklung und Lehrer*innenprofessionalität Flashcards
Hessische Referenz Schulqualität
1. Input I. Voraussetzungen und Bedingungen 2. Prozesse II. Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung III. Führung und Management IV.Professionalität V. Schulkultur VI. Lehren und Lernen 3.Output VII. Ergebnisse und Wirkungen
Schulqualitätsforschung Fend
Ziel
Es geht darum, wie in der Schule erzieherisches Gestalten gelingt
Ergebnisse der Schulklima-Studie
Unterschiede zwischen Einzelschule derselben Schulform hoch
Lehrpersonen resignieren aufgrund von Bürokratie oder organisatorischer Unordnung
Schüler spüren eher ein Druck sich anzupassen, statt an der Partizipation teilzuhaben
Instrumente/Konzepte der Schulentwicklung
1. Verständigung über Bildungs- und Erziehungsziele in einem Kollegium: Schulprofil
2.Unterrichtsentwicklung: Trainingsmaßnahmen im Rahmen schulinterner
Lehrerfortbildungen
3.Entwicklung zur Lernenden Organisation: „Meta-Ziel“ der Schulentwicklung
4.Datengestützte Qualitätsentwicklung:
• interne Evaluation: Ziele und Verfahren werden durch die Schule selbst bestimmt.
Datenerhebung und -auswertung werden innerhalb der Schule durchgeführt.
• externe Evaluation: Schulinspektion,
Professionalisierung: Lehrer*innen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung
Praxisgemeinschaften (Lave & Wenger, 1991)
Gemeinsame Arbeit an der Weiterentwicklung des Unterrichts in kleinen, flexiblen Gruppen
Reflexion der Routinen
Professionalisierung
Evaluation (Feedback der Schüler)
Professionalisierung: Lehrer*innen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung
Ausdifferenzierung der Lehrerarbeit
Anforderungen an Lehrerinnen und Lehrer:
• Fähigkeit zur Gestaltung einer Lernkultur, die unterschiedlichen Schüler*innen Voraussetzungen gerecht wird, und Lernformen und Lernwege zu diagnostizieren weiß
• Fähigkeit zur Gestaltung von institutionellen Rahmenbedingungen zur permanenten
Weiterentwicklung des Unterrichts
Funktions- bzw. Arbeitsbereiche und entsprechende Spezialisierungen im Kollegium:
• Unterrichtsentwicklung
• Projektmanagement
• schulinterne Evaluation (bzw. Nutzung von externen Evaluationen für interne
Entwicklungsprozesse in der Schule)
! Unterricht und die Gestaltung des Schullebens sind nur bedingt planbar, Offenheit,
Unsicherheit und Spannungsverhältnisse sind konstitutiv für den Lehrerberuf (Antinomien)
Antinomien im Lehrerhandeln
Professionstheorie (Helsper 1996, 2004; Oevermann 2002)
Pädagogische Antinomien sind konstitutiv für pädagogisches Handeln:
• Lehrpersonen können sich diesen Spannungsverhältnissen nicht entziehen.
• Antinomien lassen sich auch nicht auflösen oder ausbalancieren, sondern können nur
fallbezogen und reflexiv bearbeitet werden, z.B. in kollegialer Beratung oder Supervision.
Antinomien:
• Nähe vs. Distanz: Spannungsverhältnis von persönlicher Lehrperson-Schülerin-Beziehung
und institutionalisierten Lehrer- und Schülerrollen
• Heteronomie vs. Autonomie: Vermittlung von Normen und Werten versus eigenständige
Wertorientierung, Anleitung zu einer individuellen Persönlichkeitsentwicklung (Wie kultiviere
ich die Freiheit beim Zwange?), Paradoxon der verordneten Individualität/Selbstständigkeit
• Interaktion vs. Organisation: Spannungsverhältnis zwischen der Eigenlogik der Interaktion,
der Kommunikations- und Sozialisationsprozessen und den durch die Organisation Schule
vorgegebenen Regeln und Strukturen
• Einheit vs. Differenz: Spannungsverhältnis zwischen Allgemeinheit der Sache und den
individuellen Bezügen der Schülerinnen zum Gegenstand