Erziehung, Jugend und Schule,Geschichte und Funktion der Schule Flashcards

1
Q

Erziehungsbegriff der Aufklärung (Kant)

Definition

A

Mensch kann nur Mensch durch Erziehung werden
Ziel:
Vervollkommnung der Menschlichkeit bzw. des Mensch-Seins des
Menschen im Blick auf die zukünftige Entwicklung, die Entfaltung seiner Potenziale und den
mündigen Vernunftgebrauch des Menschens

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2
Q

Erziehungsbegriff der Aufklärung (Kant)

Vier Stufen

A
  1. Disziplinierung (Beherrschung der tierischen Natur)
  2. Kultivierung (Erwerb von Kenntnissen, Fähigkeiten etc.)
  3. Zivilisierung (Erwerb von sozialen Kompetenzen)
  4. Moralisierung (Kultivierung und Zivilisierung ausgerichtet nach guten Zwecken)
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3
Q

Erziehungsbegriff der empirischen Erziehungswissenschaften

Brezinka) (Definition

A

Educand wird von Lehrern gute Eigenschaften beigebracht und schlechte vermieden

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4
Q

Erziehungsbegriff der empirischen Erziehungswissenschaften
(Brezinka)
Fünf Bestimmungen

A
  • intentionales, soziales Handeln
    -  Das Kind ist das Objekt, der/die Erwachsene das Subjekt der Erziehung
    ! asymmetrische, hierarchische Beziehung
    -  Erziehung wird als kausales Ursache-Wirkungs-Verhältnis gedacht
    -  Erziehung zielt auf die Beeinflussung psychischer Dispositionen, Fähigkeiten und
    Haltungen im Sinne einer Verbesserung oder Vervollkommnung
    -  wertorientiertes, an Normen ausgerichtetes Handeln, wobei Brenzika selbst seine
    Erziehungstheorie als wertfreie, deskriptive Theorie formuliert
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5
Q

Der Erziehungsbegriff der kritischen Erziehungswissenschaft (Kron)

A

! Erziehung wird verstanden als einen auf das Individuum gerichteten intentionalen Prozess.
!  Die Asymmetrie zwischen Erzieher*in und Kind ergibt sich aus der Differenz von Wissen/
Können und Noch-nicht-Wissen und Noch-nicht-Können im Bezug auf die sozialen, durch
Traditionen und Konventionen geprägten Erwartungen an das rollenförmige Verhalten.
!  In der Erziehung spielen auch die Interessen und Bedürfnisse des Kindes eine Rolle, an
ihnen muss sich die Intention des/der Erziehenden brechen ! Widerstand, Konflikt
!  Erziehung beinhaltet deshalb eine wechselseitige aufeinander bezogene Interaktion und
einen beidseitigen Prozess der Interpretation, Reflexion und Aushandelung der Intentionen
der Erziehung und der jeweiligen Interessen und Erwartungen.
! Das hierarchische Verhältnis wird außer Kraft gesetzt und Erziehung wird zu einem
intersubjektiven Beziehungsgeschehen

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6
Q

Der Bildungsbegriff des Neuhumanismus (Wilhelm v. Humboldt)

A
  1. Bestimmung des Menschen Bildung (Streben nach Vollkommenheit)
  2. Welterschließung (Entfaltung der Persönlichkeit in der Welt)
  3. Sprachen
  4. Allgemeine Bildung (Stärkung des Menschen, seines Verstandes)
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7
Q

Bildungsbegriff der kritischen Erziehungswissenschaft

Wolfgang Klafki

A

1.Eine zeitgemäße Neubestimmung
des Bildungsbegriffs:
-übergeordnete „Orientierungskategorie“ pädagogischen Handelns
- Frauen auch
2.Bildung als Zusammenhang
dreier Grundfähigkeiten:
-Selbstbestimmung,
Mitbestimmung und Solidarität
3.Bildung als Entwicklung aller Grunddimensionen menschlicher Interessen und
Bedürfnisse: Entwicklung kognitiver, emotionaler, ästhetischer, sozialer, praktischtechnischer Fähigkeiten
4.Bildung im Medium des Allgemeinen:
Konzentration auf „epochaltypische Schlüsselprobleme“ (Klafki) ist „Bildung
in dem, was alle angeht
5.Bildung für alle:
Ein inhaltlich am Demokratieprinzip orientiertes Allgemeinbildungskonzept kann letzlich nicht von seinen organisatorischen Rahmenbedingungen abgekoppelt
werden.

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8
Q

Siegfried Bernfeld: Begriff der Jugend (1915)

Anerkennung der Jugend als eigene Lebensform

A
  •   Moratorium mit der Möglichkeit zur autonomen Gestaltung

*   Idealisierung der Kritikfähigkeit und der Abgrenzung von der Elterngeneration

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9
Q

Siegfried Bernfeld: Begriff der Jugend (1915)

Psychologisch bzw. psychoanalytisch und soziologisch fundierte Jugendtheorie:

A

  Jugend wird nicht als Objekt der Pädagogik, der Medizin oder des Rechts in den Blick genommen, sondern es geht es darum, die Besonderheiten der Jugendphase zu verstehen.
•  Entwicklungsmodell: Das Aufwachsen zwischen Kindheit und Erwachsenenalter verläuft
nicht linear und nicht kontinuierlich, sondern in verschiedenen Stadien, stetig und
plötzlich.

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10
Q

Siegfried Bernfeld: Begriff der Jugend (1915)

Pubertätstheorie:

A

  Sexualität hat in der Adoleszenz eine besondere Bedeutung, ist verbunden mit emotionaler
Verwirrung und einer besonderen Affinität der Jugendlichen zu Kunst, Natur, Religiosität
usw., außerdem abhängig vom sozialen Hintergrund der Jugendlichen.

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11
Q

Übersicht: Zentrale Stationen in der Entwicklung des Schulsystems

A

•  Herausbildung und Durchsetzung der Schulpflicht (Königreich Preußen/
Kaiserreich)
•  Verankerung des Berechtigungswesens durch Abiturreglements (Königreich
Preußen/Kaiserreich)
•  Etappen der Verfestigung des gegliederten Schulwesens (Kaiserreich)
•  Ablösung des Ständeprinzips durch das Leistungsprinzip (Beginn der Weimarer
Republik)
•  Strukturelle Kontinuitäten und inhaltliche Brüche im Nationalsozialismus
•  Restauration und Reformversuche in der DDR und in der Bundesrepublik

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12
Q

Neueste Entwicklungen

A

Regelmäßige Überprüfung der Qualität des Bildungssystems
Etablierung und Ausbau der Ganztagsschule in allen Bundesländern: Antwort auf Bildungsungleichgewicht
Inklusiver Unterricht in Regelschulen
Schulstrukturreformen als Reaktion auf die Krise der Hauptschule
Einführung von Bildungsstandards und Kerncurricula

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