Schulen und Beraten Flashcards

1
Q

Transaktionale Stressmodell nach Lazarus

A

Stress entsteht nicht allein durch einen Reiz, sondern erst durch die Bewertung und Deutung der Situation, in der der Reiz erfolgt ist.

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2
Q

Schulz von Thun

A

-

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3
Q

Grundhaltung der Kommunikation

A
  • Empathie
  • Toleranz
  • Echtheit
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4
Q

Kommunikation

A
  • verbale Signale
  • paraverbale Signale
  • nonverbale Signale
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5
Q

3 Bewertungsstufen der Situationen (Lazarus)

A

Primäre Bewertung: Situation wird eingeschätzt: positiv, irrelevant oder Bedrohung

Sekundäre Bewertung: Eigene Ressourcen werden eingeschätzt

Coping: Auswahl und Anwendung von Bewältigungsstrategien
• problemorientiertes Coping
• emotionsorientiertes Coping

Neubewertung: Erneute Prüfung der Situation nach der Ausführung der eigenen Bewältigungsversuche

➞ Stress entsteht erst, wenn das Ereignis als relevant negativ oder bedrohlich eingeschätzt wird und die eigenen Bewältigungsmöglichkeiten als unzureichend empfunden werden!

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6
Q

Bewältigungsstrategien nach Heim

A

handlungsorientiertes Coping: konstruktive aktive Handlungen, wie z.B. konkrete Informationssuche, durchführen von Entspannungsübungen etc.

kognitionsorientiertes Coping: gedankliche Auseinandersetzung mit der Situation, wie z.B. ablenken, umdeuten, Sinngeben, Religiosität, Humor, Ironie etc.

emotionsorientiertes Coping: ausleben von Emotionen, wie z.B. hadern, Schuldzuweisen Wut, Selbstbedauern etc.

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7
Q

Motivation

A
Extrinsische Motivation: 
• durch äussere Anreize/Druck 
• muss ständig neu angestossen werden 
• eigentliche Selbstverantwortung fehlt 
• Patient soll/will eigentlich nicht

Intrinsische Motivation:
• durch eigenen Antrieb
• positive Einstellung zur Veränderung
• Patient handelt, weil er überzeugt ist, dass es ihm gut tut

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8
Q

Das Salutogenese Modell nach Aaron Antonovsky

A

-

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9
Q

Motivational Interviewing (Miller & Rollnick, 2015)

A
  • Ein Interview ist eine Form der Befragung mit dem Ziel, persönliche Informationen, Sachverhalte oder Meinungen zu ermitteln
  • MI baut sich auf der klientenzentrierten Therapie nach C. Rogers und dem Transtheoretischen Modell der Verhaltensmodifikation nach Prochaska & Di Clemente auf
  • Direktiver, personenzentrierter und non-konfrontativer Beratungsstil mit dem Ziel, die intrinsische Motivation zur Verhaltensänderung aufzubauen

➞ will durch das Explorieren und Auflösen von Ambivalenz Veränderungsbereitschaft bewirkt

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10
Q

Das Transtheoretische Modell der Verhaltensmodifikation (TTM) nach Prochaska; Di Clemente (1992)

A

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11
Q

Grundprinzipien von Motivation Interview

A

Grundhaltung
• Autonomieorientierung
• Partnerschaftlichkeit
• Evokation (Hervorrufen)

Prinzipien 
• Empathie ausdrücken 
• Diskrepanz entwickeln 
• Geschmeidiger Umgang  mit Widerstand 
• Selbstwirksamkeit fördern 
Strategien 
• Offene Fragen stellen 
• Aktives Zuhören und reflektieren 
• Bestätigen und Zusammenfassen 
• Change und Confidence Talk
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12
Q

Unterscheidung im klinischen Erscheinungsbild: Missbrauch

A

Problematischer Gebrauch/Missbrauch:

Konsumverhalten, dass zu einer körperlichen oder psychischen Gesundheitsschädigung führt

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13
Q

Unterscheidung im klinischen Erscheinungsbild: Abhängigkeit

A

Abhängigkeit:
Starkes Verlangen, Kontrollverlust, Entzugssymptome, Toleranz Entwicklung, gedankliche Einengung auf den Substanzgebrauch und Fortsetzung des Konsums trotz schädlicher Konsequenz

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14
Q

Audit

A

(Alcohol Use Disorder Identification Test) 10 Fragen
• Wie häufig sind Sie wegen des Konsums nicht fähig gewesen, dass zu machen, was normalerweise von Ihnen erwartet wird?
• Wie häufig haben Sie Schuldgefühle oder Gewissensbisse wegen Ihrem Alkoholkonsum gehabt?

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15
Q

CAGE

A

(Cut down, Annoyed, Guilty, Eye-opener)/ 4 Fragen
• Gefühl, den Konsum reduzieren zu müssen (Cut down)
• Ärger über die Kritik Anderer (Annoyed)
• Gewissensbisse wegen des eigenen Alkoholkonsums (Guilt)
• Alkoholkonsum, um über die Nachwirkungen des Konsums am Vortag hinwegzukommen (Eyeopener)

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16
Q

Begriff Sucht

A

Bezeichnung von schweren Krankheitsverläufen mit
• Persönlichkeitsveränderungen
• Verhaltensauffälligkeiten
• sozialem Abstieg
• körperlichen wie geistig-seelischen Folgeerkrankungen

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17
Q

Absetzphänomene

A

gibt es auch bei Substanzen, die man nicht den Suchtmitteln zurechnet.
• Betablockern
• Antikoagulanzien
• Antidepressiva

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18
Q

Kennzeichen von Suchterkrankungen

A
  • „craving“ starkes Verlangen nach Einnahme des Suchtmittels
  • Entzugssymptome beim Absetzen
  • Toleranzentwicklung mit Dosissteigerung sowie Kontrollverlust
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19
Q

Auswirkung einer Suchterkrankung

A

Folgeerkrankungen, komorbide psychische Störungen wie:
• Depression
• Verminderung der kognitiven Reservekapazität
• kognitive Einbußen
• Persönlichkeitsveränderungen
• soziale Deprivation (Verlust von Arbeitsstelle und sozialen Kontakten)

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20
Q

Late-Onset-Alkoholismus

A
  • häufig in Zusammenhang mit alterstypischen Belastungssituationen
  • unerwartetes und ungewolltes Ausscheiden aus dem Arbeitsleben kann sich negativ auswirken
  • Wegfall sozialer Kontrollinstanzen bzw. äußerer Abstinenzmotivation (tägliche Autofahrt)
  • Wer trotz der mit dem Alternachlassenden Alkoholtoleranz seine gewohnte Konsummenge beibehält, riskiert vielfältige körperliche wie psychische Folgeprobleme
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21
Q

Early-Onset-Alkoholismus

A

Leiden häufiger an vielfältigen somatischen Erkrankungen meist auch an ausgeprägten hirnorganischen Persönlichkeitsveränderungen.

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22
Q

Komorbidität

A

Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit weisen eine ausgeprägte Komorbidität mit anderen psychischen Störungen auf, insbesondere mit Persönlichkeitsstörungen, affektiven Erkrankungen und anderen stoffgebundenen Süchten.

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23
Q

Alkohol (F10)

A
  • Häufigste legale Droge Jugendschutz
  • Wirkung: Anfänglich euphorisierend, Angst lösend, später sedierend
  • Nebenwirkung: Kurzzeitig „Kater“, schwere Schädigungen bei Langzeitabhängigkeit
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24
Q

Nikotin (F17)

A
  • Zweithäufigste legale Droge
  • Wirkung: Leicht aktivierend, verbesserte Kognition
  • Nebenwirkungen: Wenig NBW, aber karzinogener Russ im Tabak
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25
Q

Cannabis (F12)

A
  • Häufigste illegale Droge
  • Wirkung: Beruhigend, entaktogen („Kuscheldroge“)
  • Nebenwirkung: Lethargie bei Langzeitkonsum
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26
Q

Drittes Alter

A

• Die so genannten jungen Alten, (bis ca 80Jahren) leben weitgehend behinderungsfrei

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27
Q

Viertes Alter

A

• Bei den hochaltrigen Menschen (ab ca. 85 Jahren) nehmen die altersbedingten körperlichen Einschränkungen zu. Anpassungen des Alltagslebens werden zwingend.

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28
Q

Definition von Frailty

A

• „Frail“ bedeutet gebrechlich, hinfällig und beschreibt einen Zustand hochgradig reduzierter Reservekapazität und erhöhter Vulnerabilität. Der Patient verwendet die ihm verbleibenden Kapazitäten ausschliesslich dazu, die basalen Lebensfunktionen aufrecht zu erhalten.

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29
Q

Symptome von Frailty

A
  • Gewichtsverlust (unbeabsichtigter)
  • Erschöpfung (exhaustion, poor endurence)
  • Schwäche (weakness)
  • Erniedrigte körperliche Aktivität (low activity)
  • Reduzierte Ganggeschwindigkeit (slowness)
  • Erhöhte Vulnerabilität
  • Geringere Funktionalität
  • Verminderte Widerstandsfähigkeit gegenüber Stressoren
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30
Q

Veränderungen bei den verschiedenen Organsystemen im Alter

A
  • Herzkreislauf
  • Sinnesorgane
  • Atmung
  • Abwehr
  • Nieren
  • Schlaf
  • Nervensystem
  • Bewegungsapparat
  • Verdauungsapparat
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31
Q

Gründe der Veränderungen im Alter

A
  • Hormonelle Veränderungen < weniger Wachstumshormone
  • Veränderungen der Gefässsituation (z.B. Verdickung der Intima und Media) > grosse Auswirkungen auf die einzelnen Organsysteme
  • Veränderung der Gewebe (z.B. im Herzmuskel Einlagerung von Fett und Bindegewebe)
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32
Q

Gastrointestinale Veränderungen im Alter

A
  • Veränderungen des Schluckakts
  • Motilitätsverlangsamung
  • Magenentleerung ist verzögert
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33
Q

Klinische Anzeichen einer Dysphagie im Alter

A
  • Es wird wenig gegessen
  • Regelmässiges Husten während/nach dem Essen oder bei Lagewechsel
  • Gewichtsverlust
  • Es werden nur bestimmte Speisen/ Konsistenzen gegessen
  • Die Speisen werden stark zerkleinert
  • Verlängerte orale Phase
  • Es wird lange gekaut und nicht geschluckt
  • Nahrungsresiduen in Mund/Wangentaschen
  • Drooling (Speichelfluss aus dem Mund)
  • Anzeichen von Aspiration
  • Unklares Fieber
  • Veränderte Stimme
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34
Q

Ursachen für eine Dysphagie im Alter

A
  • Das normale Alter
  • Häufige Erkrankungen im Alter: Demenz, CVI etc.
  • Tumor Erkrankungen und die Therapie Folgen (z.B. Bestrahlung)
  • Sensorische und funktionale Ausfälle
  • Zahnprobleme und Prothesenprobleme
  • Haltungsveränderungen durch Kräfte- und Muskelverlust (Lähmungen etc.)
  • Medikamente (Antidepressiva, Steroide, Morphin, Antibiotika)–> führen zu Mundtrockenheit –> Schluckbeschwerden
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35
Q

Auswirkungen einer Dysphagie im Alter

A
  • Aspirationspneumonie
  • Mangelernährung
  • Schlechtere Adhärenz bei der Medikamenteneinnahme
  • Verlust der Freude am Essen ➞ Soziale Kontakte nehmen ab
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36
Q

Veränderungen des Schlafs im Alter

A
  • Allg. schlechtere Schlafqualität ⬆
  • Zeit im Bett ⬆
  • Nächtliche Gesamtschlafdauer⬇
  • Einschlafzeit ⬆
  • Häufigeres Aufwachen ⬆
  • Müdigkeit während des Tages ⬆
  • Häufigerer Tagesschlaf ⬆
  • Früherwachen
  • Unzufriedenheit mit dem Schlaf
  • Lärmbeeinflussung nimmt zu
  • 50% der über 65 Jährigen klagen über Schlafprobleme
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37
Q

Massnahmen für einen besseren Schlaf im Alter

A
  • Verringere die Verweildauer im Bett
  • Jeden Tag zur gleichen Zeit aufstehen
  • Gehe nicht zu Bett, bevor du nicht müde bist
  • Bleib nicht im Bett, wenn du nicht schläfst
  • Tagesschlaf möglichst verhindern (max. 20 Min.)
  • Körperliche Aktivität möglichst draussen
  • Tags gute Lichtquellen
  • Vermeiden von Schlafmedikamenten
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38
Q

Herzkreislauf Veränderungen im Alter

A
  • Verlangsamung des Stoffwechsels
  • Herzminutenvolumen nimmt ab
  • Atrophie des Herzmuskels
  • Verlangsamung der Anpassung des BD ➞ Orthostatische Probleme
  • Maximalleistung sinkt, etc.
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39
Q

Veränderung der Riechfunktion

A
  • 65% der 80-97jährigen haben eine verminderte Riechfunktion
  • Sinnesverlust der Riechschleimhaut
  • Geringere Oberfläche des Riechepithels
  • Dickenwachstum des Siebbeins ➞ Riechfasern werden abgeschnürt ➞ Geruchsinformation kann nicht weiter geleitet werden
  • Funktionsveränderung im ZNS ➞ Gerüche werden schlechter verarbeitet
  • Mundtrockenheit ➞ Bedingt durch Medikamente (Antidepressiva, Steroide, Morphin, Antbiotika, etc.)
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40
Q

Veränderungen der Atmung im Alter

A
  • Rückgang der Vitalkapazität
  • Zahl der Alveolen nimmt ab
  • Dehnungskapazität nimmt ab u.a wegen der Abnahme des Gewebeproteins Elastin
  • Rückgang der mukoziliäre Clearance (Reinigung) und geringere Hustenstärke
  • Der Hustenreflex wird unter Umständen nicht bereitwillig ausgelöst
  • Die maximal generierte Kraft beim Ein- und Ausatmen verringert sich
  • Weiter sondern die Nasen- und Atemwegsschleimhaut weniger Antikörper (IgA) ab. Daher sind ältere Menschen anfälliger für Bronchitis und Lungenentzündungen
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41
Q

Veränderungen der Nierenfunktion und Blasenfunktion im Alter

A
  • Abnahme der Creatinin-Clearance
  • Rückgang der Zahl der Nephrone
  • Verringerung des Fassungsvermögens der Blase ➞ Geringere Flüssigkeitsaufnahme
  • Abnahme des Blasen Detrusors ➞ Gefahr von Restharn
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42
Q

Veränderungen des Bewegungsapparats im Alter

A
• Knochenabbau nimmt zu 
• Abnahme der Knorpelschicht   
• «Eingefrorene» Schulter   
• Ernährung Calcium und Vitamin D 
• Anstieg des Fettanteils bei Abnahme der Muskelmasse (Sarkopenie)
➞ Frailty Syndrom
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43
Q

Veränderungen des Nervensystems im Alter

A
  • Myelinschicht nimmt ab ➞ allgemeine Verlangsamung
  • Vernetzung kann zu oder abnehmen
  • Plastizität kann hoch oder tief sein
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44
Q

Plastizität: Die Formbarkeit des Gehirns

A

Plastizität bezieht sich auf die lebenslange Eigenschaft des Gehirns, auf körperliche und geistige Aktivitäten mit biologischen Veränderungen zu reagieren, wenn es „trainiert“ und aktiviert wird!

45
Q

Sexualität als Grundkraft nach Stephan B. Levin (1992)

A
  • Teil unserer Identität
  •  Emotionale Ausdrucksform
  • Repertoire intimen körperlichen Verhaltens
  • Psychologische Kraft für Freude, Bindung und Selbstwertgefühl
  • Lebenszufriedenheit vs. Krisen
  • Instrument der Versöhnung
  • Kann Einblick in das Innenleben von Individuen und in die Dynamik von Paaren geben
46
Q

Sexuelle Entwicklung (Baby)

A
  • Erektion im Mutterleib
  • Entladung in den ersten Monaten (archaischer Modus)
  • Säugling freut sich mit allen Sinnen beim Stillen
47
Q

Sexuelle Entwicklung (Kinder)

A

Die Kinder ab der Geburt in ihrer sexuellen Identität und der Geschlechtszugehörigkeit fördern:
• Wickeln
• Keine Verbote beim Anfassen der Genitale
• Stimulationen an Gegenständen und unter Gleichaltrigen
• Privaträume/ Rückzugsmöglichkeiten schaffen (bei Mädchen bis spätestens dem 9. Lebensjahr)

48
Q

Pubertät

A

Körperliche Veränderungen:
• Erste Menstruation zwischen 10 und 16 Jahren (12.5)
• Erster Samenerguss zwischen 11 und 16 Jahren (13.2)
• Körperideale
• 1. Mal mit ≈ 17 Jahren

49
Q

Entwicklungsaufgaben in der Pubertät (nach R. Havighurst 1948/72)

A
  • Körperliche Entwicklung verarbeiten
  • Ausgestaltung der Geschlechtsrolle
  • Beziehungsgestaltung zu Gleichaltrigen
  • Ablösung von den Eltern
  • Aufbau Paarbeziehung/private Lebensplanung
  • Bewältigung Leistungsanforderungen/berufliche Lebensplanung
  • Ausgestaltung Wertesystem
50
Q

Familienplanung (Michèle Roten, 2013)

A
  • Verschmelzungswunsch erfüllt
  • Intensive Pflege und Aufmerksamkeit fürs Kind
  • Neue Rollen
  • Gute Organisation und Kommunikation in der Beziehung
51
Q

Menopause

A
  • Sexualität gewinnt an Qualität oder
  • Verunsicherung in Bezug auf die Attraktivität und somit auf die Sexualität
  • Wiedereinstieg ins Berufsleben
  • „Daseinsberechtigung“ (Fürsorge der Kinder) evtl. nicht mehr gegeben
52
Q

Sexualität im Alter (Soziale Veränderungen)

A
  • Todesfall der Partnerin/ des Partners
  • Pflegebedürftige Menschen (mangelnde Privatsphäre)
  • Tabuisierung n Sozialisation
53
Q

Sexualität im Alter (Körperliche Veränderungen)

A
  • Östrogenspiegel tiefer (Lubrikationsstörungen möglich)
  • Testosteronwerte sinken (Erektionshäufigkeit lässt nach, störungsanfälliger, nicht mehr so voll und hart, längerer Zeitraum bis zur nächsten Ejakulation)
  • Inkontinenz
  • Internistische Erkrankungen (Diabetes, Bluthochdruck, Rheuma u.a.)
54
Q

Andere Herausforderung (Sexualität)

A
• Geistige Behinderungen 
➞ „asexuelle“ Wesen
• Psychische und physische
Behinderungen
➞ (gynäkologische) Operationen
➞ Amputationen (z.B. Bei Brustkrebs)
➞ Genesung im Vordergrund
➞ Medikamente
➞ Dauer/ Intensität
55
Q

Sexuelle Präferenz

A
  • Die Wissenschaft geht davon aus, dass die sexuelle Präferenz (Hetero-, Homo-, Bi- und Transsexualität) genetisch verankert ist vs. Testosteronspiegel während der Schwangerschaft zu hoch/tief in Bezug auf die Homosexualität.
  • Perversionen wie z.B Pädosexualität, Exhibitionismus, Sodomie, Nekrophilie, Sadismus/ Masochismus, Fetischismus etc. werden in den ersten vier Lebensjahren oder in der Pubertät geprägt.

!Perversion hat immer mit Macht zu tun!

56
Q

Homosexualität

A
  • Bis zu 10% der Bevölkerung
  • In der Pubertät sind homosexuelle Erfahrungen keine Seltenheit
  • Wahlhomosexualität nach Vergewaltigung, während Gefängnisaufenthalt etc. möglich
  • Coming out nicht immer möglich (Angst vor sozialer Isolierung: Familie, Religion, Karriere, Freundeskreis etc.)
  • Sequentielle Homosexualität
57
Q

Transsexualität

A
  • Mann-zu-Frau-Transsexualismus 1: 40‘000
  • Frau-zu-Mann-Transsexualismus 1: 100‘000
  • Biologische Geschlecht ist nicht stimmig mit der psychisch erlebten Geschlechtszugehörigkeit
  • Transsexualität Mann-zu-Frau oft in der Kindheit gut erkennbar
  • Hormonbehandlung und Operationen erfolgen meist erst im Erwachsenenalter (+/-)
58
Q

Pädosexualität

A

• Nicht Pädophilie (Kinder-Liebe)
• Hat nichts mit Homosexualität zu tun
• Kinderpornografiekonsumenten werden nicht zwingend selbst aktiv
• Übergriffe finden meistens innerhalb der Familie oder
dem Bekanntenkreis statt
• Vorbereitungshandlungen können mehrere Jahre dauern

59
Q

Sexueller Missbrauch (BAG)

A

• 6756 Straftaten gegen die sexuelle Integrität (2015)
➞ 532 Vergewaltigung (AQ 82%)
➞ 736 sexuelle Nötigung (AQ 85%)
➞ 1300 sex. Handlungen mit Kindern (AQ 81%) (Jahr 2014!)
➞ 1207 Fälle von Pornographie (AQ 93.2%) (Jahr 2014!)
➞ 90% im sozialen Umfeld

60
Q

Missbrauchssymtome

A
• Nicht nachvollziehbarer Rückzug
• Konzentrationsschwierigkeiten
• Schlaf- und Essstörungen
• Wiederkehrende körperliche Beschwerden 
• Aggressives Verhalten
• Regressives Verhalten z.B. Einnässen, Daumenlutschen
• Verletzungen am Körper 
➞ Differenzialdiagnostik
61
Q

Psychische Folgen

A
• Tiefsitzendes Misstrauen
• Ambivalenz und Verwirrung
• Depression
• Verlust der Selbstachtung
• Zorn und Wut
• Schuld und Scham 
• Trauer
• Selbstzweifel
• Angst
• Hypersexualität oder sexuelle Aversion
• Probleme bei Konflikten
➞ gewalttätiges Verhalten
• Selbstverletzendes Verhalten
62
Q

Schädigungen (Sexualität)

A

sind schwerwiegender:
• je grösser der Altersunterschied
• je grösser verwandtschaftliche Nähe
• je länger der Missbrauch andauert
• je jünger das Kind bei Beginn des Missbrauchs
• je mehr Gewalt angedroht oder angewendet wurde
• je vollständiger die Geheimhaltung
• je weniger sonstige schützende Vertrauensbeziehungen, etwa zur Mutter bestehen

63
Q

Vorgehensweise (Sexualität)

A

• Informieren Sie sich in Ihrer Institution, ob Richtlinien vorhanden sind.
• Melden Sie einen Verdacht von (sexuellem) Missbrauch, sodass die nötige Hilfe den Opfern angeboten werden kann.
• Versuchen Sie Ruhe bewahren!
• Aussagen und getätigte Massnahmen schriftlich
festhalten.
• Berner Modell (medizinische Versorgung und Spurensicherung durch IRM)

64
Q

Sexualität von Mann und Frau

A

• Liebesbegehren ↔︎ sexuelles Begehren
• Hormonausschüttung:
➞ Mann mehrfach täglich
➞ Frau 1 x monatlich vor dem Eisprung

• Die Erregung ist ein Reflex (ebenso wird der Orgasmus durch einen Reflex ausgelöst)

65
Q

Sexualität der Frau

A

• Wunsch nach Sexualität (nur hormonell bedingt):
➞ Verliebtheitsphase
➞ Eisprung
➞ Kinderwunsch

• Identifikation über Gebärfähigkeit

66
Q

Sexualität vom Mann

A

• Trennung von Liebesbegehren und genitalem Begehren eher möglich
➞ Prostitution/ Pornographiedarstellungen

• Identifikation über die Potenz
➞ Potenz gleich Identität
➞ Potenzstörung gleich Identitätshinterfragung

67
Q

Analogien der Geschlechter

A
Analogien der Geschlechter von Mann und Frau:
• Schwellkörper – Schwellkörper
• Glans – Klitoris
• Vorhaut – Käppchen
• Hodensack – äussere Schamlippen 
• Naht – innere Schamlippen
• Hoden – Ovarien
68
Q

Fortpflanzung

A

Eine Frau kann mit viel Aufwand wenige Kinder haben – ein Mann mit wenig Aufwand viele!

Das hat Auswirkungen auf das Sexualverhalten!

69
Q

Sexualstörungen

A
Frau:
• Appetenzstörung
• Lubrikationsstörungen 
• Orgasmusstörungen 
• Dyspareunia
Mann:
• Appetenzstörung
• Versagensängste 
• Erektionsstörungen 
• Ejaculatio praecox
70
Q

5 Säulen der Identität (nach H. Petzold)

A
  • Leiblichkeit
  • Soziales Netz
  • Arbeit und Leistung
  • Materielle Situation
  • Werte und Normen
71
Q

Grundsätze zur Förderung sexueller Gesundheit

A

• Ihre eigenen Gefühle wahrnehmen, allenfalls ansprechen und entsprechend handeln
• Keine Wertung der Sexualität des Gegenübers
• Sexualität mit dem nötigen Respekt zur Sprache bringen
• Ängste und Fragen ernst nehmen
• Informationen, Beratung und Aufklärung anbieten
(alters- und sozialgerecht)
• Möglichkeiten aufzeigen

72
Q

Das Belohnungs-System „Reward-System“

A
  • Im Gehirn existiert ein System von Zentren, welche immer dann aktiv werden, wenn etwas Neues, Spannendes (Nahrung, Entspannung, Sex) geschieht. Dies geschieht über die Ausschüttung des Neurotransmitters Dopamin.
  • Sämtliche legalen und illegalen Drogen wirken direkt oder indirekt auf dieses Belohnungs-System. Sie „kidnappen“ es.

• Jede Droge wirkt zusätzlich auf andere Neurotransmitter:
– Bei Opiaten sind es die körpereigenen Endorphine
– Bei Kokain ist es das Dopamin und Adrenalin
– Bei Alkohol ist es eine Mischung von Endorphinen, GABA und Glutamat
– Bei Cannabis sind es die körpereigenen Cannabinoide
– Bei Tranquilizern ist es das GABA System
– Beim Nikotin ist es das Acetylcholin
– Bei den Halluzinogenen ist es das Serotonin

73
Q

Opiate (F 11)

A
  • Heroin als am stärksten sucht-erregende Substanz
  • Wirkung: Euphorisierend, analgetisch wirksam
  • Nebenwirkung: Nausea, Emesis, Obstipation, starke Sucht
74
Q

Kokain (F 14)

A
  • Party Droge
  • Wirkung: Aktivierend, enthemmend
  • Nebenwirkung: Vaskuläre und kardiale Risiken, Psychose
75
Q

Amphetamine (F 15)

A
  • Derivate (Exstasy) als Partydrogen beliebt
  • Wirkung: Stimulierend, euphorisierend
  • Nebenwirkung: Vaskuläre und kardiale Risiken, Psychose
76
Q

LSD (F 16)

A
  • „Psychodelische“ Wirkung
  • Wirkung: Bewusstseinserweiternd, halluzinogen
  • Nebenwirkung: Flash-Backs, Psychose
77
Q

Tranquilizer (F 13)

A
  • Legale Anxiolytica, bei Langzeitanwendung Sucht
  • Wirkung: Sedierend, Angst lösend
  • Nebenwirkung: Wenige, ausser im hohen Alter Stürze, Delir
78
Q

Khat

A
  • Rauschdroge vom Horn von Afrika (Jemen)
  • Wirkung: Leicht aktivierend, stimulierend
  • Nebenwirkung: Schlafstörungen
79
Q

GHB/GBL (Gamma Hydroxy Butyrate) (F 18)

A
  • Lösungsmittel, als K.o. Tropfen berüchtigt
  • Wirkung: Zunächst stimulierend, dann rasch sedierend
  • Nebenwirkung: Schleimhautreizung Mund/ Magen, Coma bei Overdose
80
Q

Wernicke-Korsakow-Syndrom

A

Beim schlecht ernährten Alkoholiker kommt es häufig zu Vitamin B (v.a. B1) Mangel, was zu „Kapillarbrüchigkeit“ führt. Diese Microblutungen treten v.a. in den
corp. mamillaria, im Hippocampus, Hirnstamm und Kleinhirn auf.

81
Q

Entzug allgemein

A

Der körperliche Entzug (Alkohol, Nikotin, Opiate, Benzos) ist meist kurz (2 – 7 Tage), kann medikamentös abgemildert werden und ist weniger schlimm als der psychische Entzug (teilweise wochen- monatelang), der bei allen Drogen vorkommt.

82
Q

Wirkung allgemein

A

Alkohol und Drogen „imitieren“ chemisch bestimmte Neurotransmitter und „gaukeln“ dem Konsumenten vor, dass etwas „angenehmes, spannendes“ passiert.

83
Q

Drogen Experimente allgemein

A

Experimente sind gefährlich, wenn der Stoff unbekannt ist (Beimischungen, Reinheit, Dosis), bei Mischkonsum verschiedener Drogen, sowie bei Menschen, welche psychisch nicht „im Lot“ sind.

84
Q

Welche Hindernisse kann es bei der Patientenberatung geben?

A
  • Betroffene erhalten Informationen nicht oder unzureichend
  • Health Professionals sind nicht ausgebildet, professionelle Berater und Beraterinnen für Selbstmanagement chronisch kranker Menschen zu sein
  • Patientenedukation durch die Pflege ist oft unsystematisch, unregelmäßig und schlecht organisiert
85
Q

Weitere Hinderliche Faktoren zur Patientenberatung

A

Hindernde Faktoren sind:
• Zeitmangel (90%),
• Fehlendes Schulungsmaterial (80%)
• Mangelndes pflegerisches sowie pädagogisches Fachwissen (50%).
• Alltagssituation der Betroffenen (57%)
• Umgang mit den Auswirkungen einer Krankheit (60%)

86
Q

Definition Patientenberatung

A

Ein Beziehungsprozess zwischen Pflegenden und Patienten bzw. seinen Bezugspersonen mit dem Ziel, sie bei der Krankheits- und Krisenbewältigung zu unterstützen. Dies geschieht durch:
• Unterstützen beim Bewältigen von Problemen
• Unterstützen beim Finden/Treffen von Entscheidungen
• Fördern, Entdecken und Erhalten von Ressourcen
• Unterstützen beim Auseinandersetzen mit veränderten Lebensumständen und den daraus resultierenden Emotionen.

87
Q

Voraussetzungen der Beratungstätigkeit

A

Persönlichkeitsmerkmale
• Empathiefähigkeit
• Haltung
• Menschenbild

Fachausbildung
• Spezielles Fachgebiet
• Grundlagen der Beratung
• Erfahrungen

Gesprächstechniken, pädagogische Fähigkeiten und Fertigkeiten
• z.B. motivierende Gesprächsführung, didaktische und
methodische Kompetenzen

Reflexionsfähigkeit

88
Q

Prinzipien einer Beratung

A
  • Die Ratsuchenden als Person erfassen
  • Die soziale Einbettung der Person erfassen
  • Kenntnisstand und Erfahrung der Person erheben
  • Motivation klären (extrinsisch / intrinsisch)
  • Aufnahme und Konzentrationsfähigkeit
  • Beratungsbedarf erheben
  • Ziele in den Mittelpunkt stellen
  • Ziele gemeinsam festlegen
  • Für eine klare Kommunikation sorgen
  • Lernerfolge evaluieren
89
Q

Prinzipien der Alltags- und lebensweltorientierten Beratung

A
  • Freiwilligkeitsprinzip (Kontrakt)
  • Das Prinzip der Ressourcensensibilität
  • Präventionsprinzipien
  • Integrationsprinzip
  • Erreichbarkeitsprinzip
  • Komplexitätsprinzip
  • Partizipationsprinzip
90
Q

Definition «Soziales System»

A

Begriff für ein System von aufeinander bezogenen sozialen Rollen, das das zwischenmenschliche Handeln innerhalb eines bestimmten Rahmens sozialer Verhaltens- und Orientierungsmuster analytisch erfasst.

Merkmale eines sozialen Systems sind
• die wechselseitige Abhängigkeit (Interdependenz) aller seiner Elemente (z. B. Personen, Institutionen)

  • die Ordnung, Geschlossenheit, Regelmäßigkeit in den Beziehungen der Teile untereinander (Struktur, Integration, Kontinuität)
  • so wie eine deutliche Abgrenzung zur Umwelt, woraus sich geregelte Umweltbeziehungen und die Identität des Systems ergeben.
91
Q

Voraussetzungen für eine Beratung

A
  1. Ein Beratungsauftrag (implizit und explizit) gleich Kontrakt
  2. Die Feldkompetenz
  3. Beeinflussende Faktoren/Umgebungsfaktoren
92
Q

Der Kontrakt

A

Bedeutet, dass der Patient mit dem Beratungssetting einverstanden ist. Dieses Einverständnis kann sowohl in schriftlicher, wie auch in mündlicher Form erfolgen.

93
Q

Die Feldkompetenz

A

Unter Feldkompetenz versteht man das fundierte Wissen auf einem bestimmten Gebiet oder Fach. Hierzu zählen neben dem erforderlichen fachlichen Grundlagenwissen auch weiterreichende Kenntnisse, die in diesem spezifischen Gebiet zum Einsatz kommen können.

94
Q

Beraten in einer „Wissensgesellschaft“

A
  • Die Berater als Experte im entsprechenden Fachgebiet, eingebunden in Wissensnetze, mit der Kompetenz ausgestattet sein, sich aus diesen Wissensnetzen Wissensbestände zu holen.
  • Die Beraterin steht laufend in Interaktion mit andern Experten/Beratenden (z. B. Fachleute aus der Praxis, aus andern Disziplinen).
  • Berater brauchen ein solides Wissen, das heisst, einen guten Zugang zu Datenbanken und öffentlichem Wissen.
95
Q

Methodenkompetenz Patientenberatung

A
  • Beratung als Beziehungs- und Problemlösungsprozess verstehen
  • Beratungsmodelle situationsgerecht und theoriegeleitet anwenden und begründen
  • Angebote sowohl situiert und alltagsnah als auch geplant und strukturiert gestalten
  • Beratungsprozesse bedarfs- und bedürfnisorientiert ausgestalten
  • explizite und implizite Beratungsanlässe (Bedarf und Bedürfnisse) erkennen
  • analytisch bzw. pflegediagnostisch denken
  • unterschiedlichste Formen der Gesprächsführung anwenden
  • das Gegenüber in seinem biographischen und lebensweltlichen Kontext wahrnehmen und akzeptieren, das Beratungsverhalten daran orientieren
  • eine wertschätzende, empathische und kongruente Beziehung aufbauen
  • den Beratungsprozess retrospektiv reflektieren und bewerten (Evaluation)
96
Q

Selbstkompetenz (Personale Kompetenz)

A
  • das eigene Menschenbild und das eigene Pflege-, Gesundheits- bzw. Beratungsverständnis reflektieren
  • eigene Beraterrolle, Selbst- und Fremdbild, Kompetenzen und Grenzen reflektieren
  • eigene Deutungsmuster bzw. Emotionen (Ängste…) erkennen
  • Konflikte erkennen und aushalten oder lösen
  • Ethische Normen reflektieren und eigene Wertvorstellungen/Haltung entwickeln
  • Eigener Haltung bewusst sein und diese reflektieren
  • Erwerb von Beratungskompetenz als lebenslangen Lernprozess verstehen
97
Q

Beeinflussende Faktoren / Umgebungsfaktoren

A
  • Der zeitliche Rahmen
  • Räumlichkeiten
  • äussere Störungen, wie Lärm, auf „Lüti„ müssen, Mitpatientinnen, Besucher etc.
  • Sympathie/Antipathie, eigene Haltung
  • Gender
98
Q

Der Beratungsprozess

A
  1. Beratungsbedarf erheben
  2. Beratungsprobleme beschreiben
  3. Problemrelevante Ressourcen erheben
  4. Beratungsziele formulieren
  5. Problemlösungsmöglichkeit
  6. Problemlösungsplan festlegen
  7. Problemlösungsplan umsetzen
  8. Problemlösungsplan evaluieren
    ➞ Fortlaufende Anpassung, Blick zurück, Lernerfolge sichtbar machen, Anerkennung
    ➞ Reframing (Umdeutung)
    ➞ Zirkuläres Fragen / Denken ermöglichen
99
Q

Patientenedukation

A
Informieren
• vielfältige Medienauswahl
• relevante Adressen
• offenes Angebot
• Recherchenhilfe

Schulen
• zielorientiert
• überprüfbar
• geplant

Edukation
• massgeschneidert
• ergebnisoffen
• dialogischer Prozess
• individuell
• bedürfnisgerecht
100
Q

Grundvoraussetzungen für Verhaltensveränderungen

A
  • Die Veränderung muss vom Einzelnen gewollt sein
  • Das Verhalten muss zu einem aktuellen Thema werden
  • Die Thematisierung des Verhaltens muss über einen längeren Zeitraum hinweg erfolgen
  • Das Verhalten muss Teil der Strategien zur Alltagsbewältigung werden
  • Das Leben des Betreffenden darf nicht mit besonderen Problemen oder Ungewissheiten belastet sein
  • Das Vorhandensein an sozialer Unterstützung ist zentral
101
Q

Empowerment

A

Empowerment richtet den Blick auf die Eigenkräfte des Menschen, auf dessen Ressourcen, um belastende Lebenssituationen zu meistern.

  • Selbstbefähigung, Selbstbemächtigung, Stärkung der Autonomie
  • Zielt auf die (Wieder-) Herstellung von Selbstbestimmung über die Umstände des eigenen Alltags
102
Q

Empowerment-Konzept

A

Empowerment-Konzept bricht mit dem Blick auf die Schwächen und Abhängigkeiten.

  • Vertrauen in die Stärken des Menschen.
  • Abkehr vom Defizit-Blick auf den Menschen
  • Achtung der Autonomie und Selbstverantwortung des Menschen
  • Respekt auch vor unkonventionellen Lebensentwürfen
103
Q
  1. Empowerment ist einer Grundhaltung
A

Vertrauen in die Stärken der Menschen
➞ Abkehr vom Paternalismus

Abkehr vom Defizitblick auf Menschen
➞ Respekt vor der Autonomie des Betroffenen

Achtung der Autonomie und der Selbstverantwortung
➞ Kooperation ‚auf Augenhöhe’

Respekt vor unkonventionellen Lebensentwürfen
➞ Mentoren-Rolle der professionellen Helfer

104
Q
  1. Empowerment ist eine Herangehensweise
A

➞ Der Patient als Partner

  • Selbstbefähigung ermöglichen:
  • Patient stärken und Ressourcen fördern
  • Personale Kompetenzen entwickeln
  • Wahlmöglichkeiten zugestehen
  • Wertschätzung geben
  • Entlastungsmöglichkeiten aufzeigen
105
Q

2.1 Empowerment ist eine Herangehensweise

A

➞ Menschen zur Entdeckung eigener Stärken ermutigen

  • Hinterfragen des eigenen Defizit-Blickwinkels.
  • Statt auf Unvermögen, Schwächen, Krisen zu fokussieren werden Patienten als kompetente Akteure gesehen, die ihr Leben in eigener Regie gestalten.
106
Q

2.2 Empowerment ist eine Herangehensweise

A

➞ Achtung vor der Autonomie des Individuums und seinen unkonventionellen Lebensentwürfen

Normative Enthaltsamkeit der Helfer
➞ Verzicht auf entmündigende Expertenurteile und
➞ Zuschreibung von Hilfsbedürftigkeit

Partizipations- und Wahlrecht im Hinblick auf die Gestaltung des Lebens-Alltages

107
Q

Klassische Konditionierung

A

Es wird gelernt, dass ein ursprünglich neutraler Reiz einen Reflex auslöst, der zuvor nicht mit dem
Reiz verbunden war.

108
Q

Operante Konditionierung (Lernen durch Konsequenzen)

A

Die Häufigkeit eines Verhalten wird durch seine Konsequenzen nachhaltig verändert.

Konsequenz angenehm ➞ „Verstärkung“
Konsequenz unangenehm ➞ „Bestrafung“

109
Q

Voraussetzungen für das Lernen am Modell

A

Aufmerksamkeit: Dem Verhalten oder den Informationen muss Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Speicherung: Die erhaltene Information muss gespeichert werden, damit sie in einer später relevanten Situation abgerufen werden kann.

Motivation: Vorhandensein von Motivation das Gelernte umzusetzen.

Fähigkeiten: Grundlegende Fähigkeiten zur Umsetzung müssen gegeben sein.