Schmerzausschaltung Anästhesie Flashcards
Zusatz von Vasokonstriktoren (Adrenalin)
- reduzieren lokalen Durchblutung
- Verminderen Geschwindigkeit des Abtransports des LAs in den systamischen Kreislauf und anschliessender Biotransformation
beabsichtigte Wirkung
LA
lokale Blockade sensibler Neurone
Unerwünschte lokale Wirkung
LAs
Vasodilatation
Nebenwirkungen
- zentralnervöse NW
- kardiale NW
- Abfluten in den Kreislauf
LA : Substanzklassen
- Estertyp
- Säureamidtyp
Estertyp
LA
-
Procain
* Novocain -
Tetracain
* Gingicain
wegen der ungünstigen Relation der Wirkung –> anästhetische Potenz und Toxizität –> keine Bedeutung mehr in der Zahnmedizin
Säureamidtyp
-
Lidocain - Xylocain, Xylocitin
* für Oberflächenanästhesie -
Mepivacain - Meaverin, Mepivastesin, Scandicain
* enthält keinen Vasokontriktor (Epinephrin) -
Prilocain - Xylonest
* Gefahr der Methämoglobinbildung -
Bupivacain - Carbostesin
* als Langzeitanästhetikum -
Articain - Septanest
* Säureamid / Thiophenderivat –> Standardanästhetikum mit oder ohne Vasokonstriktor
Anfonderung an ein LA
- geringe Toxizität
- schneller Wirkungseintritt
- ausreichende Anästhesietiefe
- ausreichende Anästhesiedauer
- schnelle Elimination der Metabolite aus dem Organismus
Standard - Anästhetikum
Articain
Biotransformation im Plasma und in der Leber
Articain Handelsnamen
- Ultracain
- Ubistesin
- Septanest
Articain
- Säureamid-Thiophenderivat mit Esterbildung und Thiophenring
- Standardanästhetikum in der Zahnmedizin mit Zusatz von Adrenalin (Epinephrin) oder ohne Adrenalinzusatz
- In entzündetem Gewebe eine Azidose vorliegen wobei die Wirkung des Anästhetikums abgeschächt sein kann
Bupivacain
- Wirkungsdauer bis 12 Stunden
- Langzeitanästhetikum
LA mit Adrenalin
- lokale Gefässkonstriktion
- Zunahme der Dauer und Tiefe der Anästhesie
LA mit Noradrenalin CAVE
- Hypertonie
- Kopfschmerzen
La mit Felypressin CAVE
Wehenauslösende Wirkung
LA mit Natriumdisulfit
- Stabilisator für Adrenalin
- CAVE : Sulfitallergie (Asthmaanfall)
LA mit Methylparaben
- Konservierungsmittel in Mehrfachentnahme-Flaschen-Systemen
- CAVE : allergische Reaktionen möglich
Adrenalin Konzentration (Epinephrin)
- 0,01 mg/ml
- 0,005mg/ml
in Anästhesielösungen mit LA was verwendet?
Articain
Maximaldosis Epinephrin (Adrenalin) Erwachsenen
0,15 mg
Vasokonstriktorische Zusätze Vorteile
- Zunahme der Dauer und Tiefe der Anästhesie –> Da die lokale Gefässkonstriktion den Abtransport des LAs verhindert
- Maximalkonz. LA Substanzen im Serum reduzieren
- vasodilatativen Wirkung der LA aufheben
Standardanästhetikum in der Zahnmedizin
4 % Articain + 1: 200 000 Epinephrin
(z.B. : Septanest)
Grenzdosis bei 75 kg Patient
- 7mg/kg Articain mit Epinephrin
- 4 % Articain = 40 mg/ml
- 7mg/kg x 75 kg = 525 mg
- 525 mg : 40 mg/ml = 13 ml
Bei 1,7 ml Zylinderampulle
- max. 7 Ampullen pro Sitzung
- unterhalb der Maximaldosis bleiben sollen
Absolute Kontraindikation von LA
- Allergie gegen LA
- Akute kardialer Dekompensation
- Ablehnung der LA
Relative Kontraindikation von LA
- hämorrhagische Diathese
- kardiale Überleitungsstörungen
- Schwangerschaft (Articain und Bupivacain –> wegen hoher Proteinbindungsrate emfehlenswert).
- schwere geistige Behinderung (CAVE –> Zungen- / Wangeneinbiss)
- Injektion in eine entzündetes Gebiet –> **die Wirkung von LA ist schwach in entzündeten Gebiet –> pH- Wert ist niedrigerem **
Relative Kontraindikation von Adrenalin / Epinephrinzusatz
- Diabetes (Hyperglykämie)
- Tachykardie, Arrythmie
- Hyperthyreose - kardiovaskuläre Effekte
- Therapie mit trizyklischen Antidepressiva (mögl. hypertensive Krise)
Nebenwirkungen von LA mit Adrenalin / Epinephrinzusatz
Arten der LA
- Oberflächenanästhesie
- Infiltrationsanästhesie
- Leitungsanästhesie
- Intraligamentäre Anästhesie
Oberflächenanästhesie
Applikation eines benetzten Wattepellet für circa 2- 3 min
Infiltrationsanästhesie
Endverzweigung der Nerven werden anästhesiert
Leitungsanästhesie
periphere Anästhesie der Hauptäste im OK und UK
Intraligamentäre Anästhesie
Anästhesie in den Desmodontalspalt
CAVE : hoher Druck - Keimverschleppung
Vorraussetzung
- Sterilität der Instrumente (Kanüle)
- Mundspülung mit CHX
- Aufklärung (Verletzung von Nerven / Gefässen durch die Anästhesie)
Platzierung der Kanülenspitze
- submukös
- supraperiostal
Aspiration
- Spritzenstempel zurückziehen um zu kontrollieren ob ein Gefäss getroffen wurde
- kommt Blut- ABBRUCH der Anästhesie
- entsteht ein Vakkum (kommt “Luft”)
Injektion
- langsam (ca. 1ml/min), drucklos
- Überwachung des Patienten
OK Frontzähne
Zahn
- Plexus dentalis sup.
- N. infraorbitalis
- N. inzisivus
Anästhesiegebiet
OK Prämolaren, Molaren
- Plexus dentalis sup.
- N. palatinus major
UK Front
- N. mentalis
- N. lingualis
UK Prämolaren, Molaren
- N.alveolaris inferior
- N. lingualis
- N. buccalis
Infiltrationsanästhesie OK
1- 1,5 ml
Infiltrationsanästhesie UK
ca. 1-1,5 ml
Leitungsanästhesie N. infraorbitalis
ca. 1-1,5 ml
Leitungsanästhesie N. alveolaris inferior
ca. 1.2 - 1.7 ml
Leitungsanästhesie N. alveolaris inferior Technik
- Palpation aufsteigender Ast
-
Einstich beim Erwachsenen bezahnten Patienten :
* von Gegenseite regio des 1. Prämolar
* * * ca. 1 cm oberhalb der Okklusionsebene
* laetral der Pilca pterygomandibularis
* ca. 2 cm tief bis auf knochenkontakt - Knochenkontakt* : Kanülenspitze leicht zurückziehen
- Apiration –> in 2 Ebenen! Kommt Blut –> Abbruch
- bei Kindern etwa Höhe der Okklusionsebene
- bei unbezahnten Patienten ca. 2cm oberhalb des Alveolarkamms
Leitungsanästhesie N. inzisivus
ca. 0,1 - 0,2 ml
Leitungsanästhasie N. palatinus major
ca. 0,2 - 0,3 ml
Anästhesieversarger
- anatomische Besonderheiten
- intravasale, intramuskuläre Injektion
- entzündlich verändertes Gewebe
- regelmässige Einnahme von :
* starken Schmerzmitteln
* Drogen
* Alkohol
Nebenwirkung von LA (Intoxikation)
Leichte
- Übelkeit
- Schwindel
- Angst
- Unruhe
- Kribbeln, Frösteln
- Ohnmacht
- Hyperventilationstetanie
- erhöhter Blutdruck
- erhöhter Herzfrequenz
Nebenwirkung von LA (Intoxikation)
mittlere
- Bewusstlosigkeit
- tonisch-klonisch Krämpfe
Nebenwirkung von LA (Intoxikation)
schwere
- Bewusstlosigkeit
- Koma
- Puls- und Blutdruckabfall bis Herz- und Kreislaufstillstand ebenso Atemstillstand
Vermeidung von Komplikationen
- Anamnese (Erkrankungen, Allergie)
- Allgemeinzustand, Alter und Gewicht des Patienten
- LA mit niedrigem Adrenalin-Zusatz applizieren
- Einhaltung der Maxiamldosis der LA
Empfehlung
- LA wenn möglich am liegenden patienten
- Aspiration in 2 Ebenen langsam (ca. 1ml/min)
- Patienten nach Anästhesie beaufsichtigen
- Anpassung der Anästhetikamenge (Grenzdosis)
Restempfindlichkeiten bei der LA
- Abzessinzisionen
- Wurzelsitzenresektionen
- endodontische Behandlung
- Zahnextraktion
- Zahnosteotomien
- Kronrnpräparationen
- Füllungstherapie
Applikationsart
- Terminalanästhesie
- Leitungsanästhesie
Intraligamentäre Anästhesie
Wirkung
- Injektion in Desmodontalspalt
- Mit Druck appliziert
- Intraossäre Ausbreitung
- sofortiger Wirkungseintritt
- Wirkungsdauer ca. 30 min
Intraligamentäre Anästhesie
Anwendung
- Übliches Anästhetikum
- Oberfläche anästhesieren
- Injektion 1-2 mm in Parodontalspalt
- Einstich Winkel –> 20 bis 30 Grad
- 0.2 ml pro Wurzel
- 0.2 ml in 20 sec
- Molar : Furkation
- Nachinjektion an einem anderem Punkt
- Intrapulpale Anwendung
Intraligamentäre Anästhesie
Anwendungssysteme
- Dosierhebelspritzen (Citojet) - 0.06 ml
- The Wand (computer - assistiert) - 0.2 ml in 40 sec
* Anpassung Injektionszeit an gemessenen Gewebwdruck - Dosierradspritze (Soft.Ject) - 0.1 ml pro Drehbewegungen