SB2 Flashcards

1
Q
  1. Materialdisposition
    1. Begriff und Grundsatzaufgaben

(wurde nicht detaliet in der Vorlesung besprochen)

A
das Verb „disponieren“ bedeutet planen, einteilen bzw. verfügen. Materialdisposition umfasst alle Tätigkeiten, die notwendig sind, um das Unternehmen in der erforderlichen Art und Menge sowie zum richtigen Zeitpunkt mit Material zu versorgen. Dabei sind:
 #Liefer- und Verbrauchsunsicherheiten
 #Optimierungsaspekte zwischen einer höchstmöglichen Lieferbereitschaft und geringen Kapitalbindungs- und Materialkosten
 zu berücksichtigen. Disposition heißt, sinnvolle Materialversorgung und nicht Versorgungssicherheit um jeden Preis.
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2
Q

Grundsatzaufgaben der Materialdisposition

(nicht detaliert besprochen)

A
#Vollzug der Nettobedarfsrechnung
 #Zusammenfassung des ermittelten Bestellbedarfs nach wirtschaftlichen Bestellmengen
 #Entscheidung über differenzierten Einsatz notwendiger Bestandsstrategien
 #Auflösung des Materialbedarfs für neu konzipierte Fertigungsaufträge nach Dispositionsstufen und Festlegung
 des erforderlichen Lieferbereitschaftsgrades
 #Festlegung und Terminüberwachung der lieferantenseitigen Anlieferzyklen
 Quintessenz ist, dass die Materialdisposition über eine Vielzahl unternehmensinterner aber auch –externer Schnittstellen verfügt: Intern zu den Bedarfsträgern und damit zur Fertigungs- und Auftragssteuerung. Extern zu operativen und strategischen Produktionsplanung und –steuerung der Lieferanten.
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3
Q

1.2. Teilfunktionen der Materialdisposition

(in vorlesung nicht besprochen)

A

Die chronologische Abarbeitung der Grundsatzaufgaben der Materialdisposition erfolgt in drei Phasen.

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4
Q

1.2.1. Materialbedarfsrechnung

A

Der Materialbedarf verkörpert die art-, mengen- und termingerechte Kennzeichnung des Materials, das zur Erstellung von Fertigungserzeugnissen oder unfertigen Erzeugnissen benötigt wird. Aus dieser Begriffsbestimmung lässt sich schlussfolgern: BEDARF = MENGE ZUM TERMIN.

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5
Q

Materialbedarfsrechnung - Bedarfsarten

WICHTIG!!!

Zähle die Bedarsarten auf (6)

A

Primärbedarf

Sekundärbedarf

Teritärbedarf

Zusatzbedarf

Bruttobedarf

Nettobedarf

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6
Q

Primärbedarf - WICHTIG!

A

Bedarf an fertigen- und unfertigen Erzeugnissen einer Periode, den ein Betrieb in verkaufsfähiger Form absetzt. (Marktbedarf)

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7
Q

Sekundärbedarf - WICHTIG!

A

Bedarf an Werkstoffen, der zur Erstellung des Primärbedarfs erforderliche ist.

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8
Q

Teritärbedarf - Wichtig!!

A

Bedarf an Hilfs- und Betriebsstoffen, der zur Realisierung der Produktionsaufgabe benötigt wird.

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9
Q

Zusatzbedarf - Wichtig!

A

Bedarf der zusätzlich zum Sekundärbedarf aufgrund von ungeplantem Bedarf disponiert wird.

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10
Q

Bruttobedarf - Wichtig!!

A

Zusammenfassung von Sekundär- und Zusatzbedarf

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11
Q

Nettobedarf - Wichtig!!

A

Bedarf, der sich aus der Subtraktion von Bruttobedarf und den verfügbaren Materialbeständen ergibt. (Bestellbedarf)

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12
Q

Schema der Nettobedarfsermittlung

A
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13
Q

Verfügbarer (Disponibler) Bestand

A

Der Begriff „disponibler Bestand“ darf aber nicht mit „disponierter Bestand“ gleichgesetzt werden. Letzteres ist der Vormerk- und Werkstattbestand.

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14
Q

Verfahren der Bedarfsermittlung

A

Für die Ermittlung des Materialbedarfs werden in der Praxis drei prinzipielle Verfahren verwendet.

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15
Q

1.2.1.1. Programmorientierte Bedarfsermittlung (nicht besprochen)

A

Basis dieses Verfahrens der Bedarfsermittlung ist das Produktionsprogramm. Alle gebuchten Aufträge, aber auch die geplanten Lageraufträge werden festgeschrieben. Der Absatz muss unter Verwendung von Informationen der Marktforschung und unter Beachtung der fertigungsspezifischen Kapazitäten berechnet oder geschätzt werden. Bedarf Erzeugnisse x Bestandteile der Erzeugnisse = Sekundärbedarf

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16
Q

Programmorientierte Bedarfsermittlung - Stückliste

Liste die 3 Arten und beschreibe sie!

A

Eine Stückliste ist ein Verzeichnis aller Baugruppen, Bauteile, RHB-Stoffe und Zukaufteile eines Erzeugnisses unter Angabe verschiedener Daten.

Mengenstücklisten:
Zeigt den gesamten mengenmäßigen Materialbedarf

Strukturstücklisten:
Zeigt den gesamten mengenmäßigen Materialbedarf je Erzeugniseinheit in strukturierter Anordnung.

Baukastenstücklisten:
Strukturstückliste, die nur aufzeigt welche Materialien in die nächst höhere Einheit eingehen. Gesamtheit aller Baukastenstücklisten = GOZINTO-Grafik

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17
Q

Realisierung durch deterministische Methoden (wurde nicht besprochen)

A
Es gibt zwei Methoden der Bedarfsauslösung die Analytische und die Synthetische. Als Ausgangsdaten für die Anwendung dieser Methoden gelten:
 #Kenntnis des Primärbedarfs
 #Kenntnis des Materialbedarfs je Erzeugniseinheit
 #Kenntnis der Materialdurchlaufzeiten
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18
Q

Was ist die Analytische Methode?

A

Bei der analytischen Methode wird durch Auflösen der Stückliste eines Erzeugnisses der Sekundärbedarf von oben nach unten für alle Baugruppen und –teile einschließlich der Zukaufteile ermittelt. Mengenstücklisten finden keine Anwendung, weil sie nicht nach strukturellen Gesichtspunkten aufgelöst werden können. Varianten der Bedarfsauflösung sind:

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19
Q

Analytische Methode

Welche 4 Verfahren gibt es?

A

Fertigungsstufen-Verfahren

Renetting-Verfahren

Dispositionsstufen-Verfahren

GOZINTO-Verfahren

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20
Q

Analytische Methode

Fertigungsstufen-Verfahren

A

Die Erzeugnisbestandteile werden in der Reihenfolge der Fertigungsebenen bzw. Baustufen aufgelöst.

  • keine Wiederholteile
  • von der höchsten Ebenennummer absteigend ausgehen
  • Ergebnis sind zeitversetzte Bedarfe
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21
Q

Analytische Methode

Renetting-Verfahren

WICHTG detaliert beschreiben können!

A

Ist in der Lage einen Mehrfachbedarf in verschiedenen Fertigungsebenen und Erzeugnissen zu berücksichtigen. Die Bedarfsermittlung für Wiederholteile muss entsprechend der Anzahl der Wiederholungen erfolgen und Berücksichtigung des jeweils bis dahin entstandenen Bedarfs

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22
Q

Analytische Methode

Dispositionsstufen-Verfahren

A
  • Um Mehrfachauflösung zu vermeiden werden alle gleichen Erzeugnisbestandteile der
    Verwendungsstufe zugeordnet, auf der sie zuletzt vorkommen (Dispositionsstufe)
  • Das Ergebnis sind nicht zeitversetzte Bedarfe
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23
Q

Analytische Methode

GOZINTO-Verfahren

A

Ist ein grafisches Verfahren.
Bei diesen Grafiken enthalten die Knoten in ihrer oberen Hälfte die Baugruppen, Bauteile oder Rohstoffe und darunter den Primärbedarf der betrachteten Periode, die Verbindungslinien enthalten die jeweiligen Bedarfe der übergeordneten Erzeugnisbestandteile zur Erzeugung einer Mengeneinheit.

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24
Q

Synthetische Methode

A

Die synthetische Methode wird vorrangig bei kundenorientierter Fertigung eingesetzt. Berechnungsbasis bildet der Teileverwendungsnachweis. In Teileverwendungsnachweisen wird festegestellt, in welchem Erzeugnissen die einzelnen Baugruppen und –teile enthalten sind. Dabei wird der Bedarf in umgekehrter Reihenfolge (von unten nach oben) ermittelt.

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25
Q

1.2.1.2. Verbrauchsgesteuerte Bedarfsermittlung

A

wendet man die verbrauchsgesteuerte Ermittlung des Primär-, Sekundär- und Tertiärbedarfs an. Das Grundprinzip der verbrauchsgesteuerten Bedarfsermittlung besteht in einer statistischen Materialbestimmung, indem von den Verbrauchswerten der Vergangenheit auf die Bedarfe der Zukunft geschlossen wird.
Bevor konkrete Methoden praxiswirksam angewandt werden können, sind umfassende Überlegungen zu den Verbrauchsverläufen erforderliche. Die in der Materialrechnung erfassten Daten werden dabei in einer Zeitreihe aufgelistet. Diese Diagramme dienen zu Beurteilung der Verbrauchsentwicklung. Es lassen sich folgende vier typische Arten von Verbrauchsmodellen unterscheiden:

( Horizontaler Verbrauchsverlauf
( trendförmiger Verbrauchsverlauf
( saisonaler Verbrauchsverlauf
( unregelmäßiger Verbrauchsverlauf

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26
Q

Verbrauchsmodell und Prognoseverfahren

Grafik am besten die vollen Punkte merken!

A

Es gelten folgende Kausalitäten zwischen den Verbrauchsmodellen und den anzuwendenden Prognoseverfahren:

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27
Q

1.2.2.1. Materialbestandsplanung

A

Die Aufgabe der Bestandsplanung besteht in der Festlegung der zu bevorratenden Materialien (Lagersorten) in der erforderlichen:

Art

Menge

und Zeit

Dabei muss vermieden werden, dass
 #zu geringe Bestände den unternehmerischen Leistungsprozess gefährden
 #zu hohe Bestände die Wirtschaftlichkeit und Liquidität des Unternehmens negativ beeinflussen.
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28
Q

Bestands- oder Lagerhaltungsstrategien bezüglich der Gestaltung:

A
#des maximalen Lagerbestandes (Höchstbestand)
 #des zeitlichen Beschaffungsintervalls
 #der erforderlichen Beschaffungsmenge
 #des notwendigen Sicherheitsbestandes
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29
Q

Bestands-/ Lagerhaltungsstrategien

A

Unter einer Bestands-/ Lagerhaltungsstrategie versteht man ein Lagerbewirtschaftungssystem, auf dessen Basis Entscheidungen über das:
#wann (Bestellzeitpunkt)
#wie (Bestellmenge)
der eingelagerten Lagersorten herbeigeführt werden können.

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30
Q

Formen von Lagerhaltungsstrategien

A

Die gebräuchlichen Modelle unterscheiden sich vor allem in den Lagerkennzahlen:
#Beschaffungsintervall und #Beschaffungsmenge
Für das Beschaffungsintervall gilt:
a) es wird bestellt, wenn der Lagerbestand niedriger oder gleich ist als eine Bestellgrenze
b) es wird alle T Zeiteinheiten bestellt
c) es wird bestellt, wenn sowohl der Fall a) als auch Fall b) gegeben sind
Für die Bestellmenge gilt:
a) es wird jeweils eine Menge Q (optimale Bestellmenge) bestellt
b) Es wird eine Menge bestellt, das der zum Zeitpunkt der Bestellung vorhandene Lagerbestand und die zu bestellende
Menge die Höchstmenge S ergeben.

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31
Q

Dispositionssteuerung

A

Unter ihr versteht man bekanntlich den Veranlassungsgrund einer Disposition.
1.) Veranlasst eine bestimmte Bestandshöhe oder ein definierter Termin die Disposition (verbrauchsorientierte
Materialdisposition)
2.) Ist der benötigte Bedarf oder das Produktionsprogramm die Steuerungsgröße (bedarfsgesteuerte Disposition)

32
Q

Verbrauchsorientierte Materialdisposition

A

Die verbrauchsorientierte Materialdisposition hat einen geringeren Aufwand, dafür aber Mengen- und Terminunsicherheiten, die eine Installation von Sicherheitsbeständen bedürfen. Es haben sich zwei Verfahren herauskristallisiert:

33
Q

Verbrauchsorientierte Materialdisposition

a) Bestellpunktverfahren

A

Ist das am meisten praktizierte Verfahren. Hier signalisiert eine vorher errechnete Bestandshöhe eine Bestellauslösung. Diesen Lagerbestand nennt man auch Meldebestand oder Bestellpunkt. Er verkörpert das Bestandsvolumen, das ausreicht um die Bedarfe während der Wiederbeschaffungszeit abzudecken einschließlich eines garantierten Sicherheitsbestandes. Die Wiederbeschaffungszeit ist dabei die Zeitspanne vom Erkennen des Bedarfes über alle Bearbeitungsphasen der Disposition und des Einkaufs, der Lieferzeit und des Transports bis hin zur Warenannahme und der Einlagerung.

Unter Sicherheitsbestand versteht man einen Puffer. Seine Größe wird entweder durch Schätzung oder Nährungsrechnung ermittelt.

34
Q

Bestellung auszulösen ist folgende Regeln: (evt nötig)

A
#Bei der Beschaffungsüberprüfung ist festzustellen, ob der Lagerbestand einschließlich bestellten Mengen den
 Meldebestand erreicht.
 #Ist der Meldebestand erreicht oder unterschritten, muss die Menge bestellt werden bis zur Höhe des Grundbestandes.
 # Ist die verfügbare und bestellte Menge größer als der Meldebestand erfolgt keine Bestellauslösung
35
Q

Verbrauchsorientierte Materialdisposition

b) Bestellrythmusverfahren

A

Die Bestandsermittlung erfolgt nicht nach jeder Entnahme, sondern in fixierten, gleich langen Zeitabschnitten. Ist die Zeitspanne sehr lange, so können die Bestände den Meldepunkt erreichen bzw. unterschreiten. Gefahr der Fehlmenge und daraus ergebenden Kosten (Fehlmengenkosten). Fehlmengenkosten auch Stock-out-costs genannt, fallen an, wenn der Bedarf nicht aus dem Vorrat gedeckt werden kann. Daher muss der Melgebestand nicht nur für die Wiederbeschaffungszeit, sondern auch für den Zeitraum bis zur nächsten Kontrolle ausreichen. Somit ist der Bedarf während der Kontrollspanne mit zu berücksichtigen. In Erweiterung der Meldebestandsformel:

36
Q

1.2.4 Materialbestellrechnung

Wirtschaftliche oder optimale Bestellmenge WICHTIG

A

• Beschaffungskosten (KB) und
• Lagerhaltungskosten (KL).
Die optimale Bestellmenge ergibt sich, wenn beide Kostenkomponenten die gleiche Höhe aufweisen; dies ist im Minimum der Gesamtkostenkurve der Fall!

37
Q

Die optimale Bestellmenge

Grafik wiedergeben! Wichtig!

A
38
Q

Voraussetzungen zur Nutzung der ANDLER’schen Formel

A

• „Der Stückpreis ist unabhängig von der Beschaffungsmenge.
• Der Bedarf ist bekannt und konstant.
Fehlmengen sind nicht zugelassen.
• Die zeitliche Verteilung der Lagerabgänge ist stetig.
• Die Lieferzeit ist praktisch Null.
• Mindestbestellungen sind nicht vorgesehen.
• Die Bestellung eines Materials kann unabhängig von anderen Materialien erfol-
gen“ (OELDORF / OLFERT 1998, 304).
• Es ist jede beliebige Stückzahl zu jedem beliebigen Datum lieferbar (Verpa-
ckungs- und Transportlosgrößen sowie Belieferungsrhythmen bleiben unbe- rücksichtigt).

39
Q

Heuristische Modellansätze

A

Da diese Voraussetzungen in der Praxis kaum erfüllt werden können, und anderseits der Aufwand realitätsnahen Ermittlung der Größen LHS und KB sehr hoch ist, bedient man sich darüber hinaus heuristischer Modellansätze zur Ermittlung der optimalen Bestellmenge.

40
Q
  1. Materialbeschaffung
    1. Grundlegendes (Nicht diskutiert)
A

Die aus der Materialdisposition resultierenden Informationen werden in einer Bedarfsmeldung zusammengefasst. Diese bildet i.d.R. die Grundlage aller nachfolgenden Beschaffungsaktivitäten. Materialbeschaffung ist nicht mit Beschaffung gleichzusetzen. Die Materialbeschaffung umfasst alle planenden, steuernden und operative Tätigkeiten, die darauf gerichtet sind, eine wirtschaftliche, termin- und qualitätsgerechte Versorgung des Betriebes mit Materialien i.w.S. zu gewährleisten. Diese Grundsatzaufgabe lässt sich in folgende Aufgabenkomplexe unterteilen.

41
Q

2.2. Bestellvorbereitender Aufgabenkomplex

(Nicht diskutiert)

A

Ist dem eigentlichen Beschaffungsvorgang zeitlich vorgelagert. Bestellvorbereitende und bekleidende Aufgaben sind notwendig, um ein optimales Marktverhalten zu ermöglichen. Das wiederum erfordert:

1) Kenntnis über die weltweiten Beschaffungsmärkte
2) Kontaktpflege mit Lieferanten
3. Aktivitäten im Rahmen der Beschaffungsplanung

42
Q

2.2.1. Beschaffungsmarktforschung

A
Unter planmäßiger Beschaffungsmarktforschung versteht man das aktive, wissenschaftlich-systematisierte und zielorientierte Aufbereiten von vergangenheits- und zukunftsbezogenen Beschaffungsmarktinformationen. Das Aufbereiten erfolgt in folgenden Arbeitsschritten:
 #Gewinnung #Verarbeitung #Weiterleitung #Archivierung
43
Q

Bescahffungsmarktforschung

Primärforschung (Field research)

2 quellen merken

A

Kontakte mit Lieferanten #Fachausstellungen #Kontakte mit Verkäufern #Dienstreisen zu Lieferanten #Besuch von Messen

44
Q

Beschaffungsmarktforschung

Sekundärforschung (Desk research)

A
#Fachzeitschrifen, Kataloge #Firmenzeitungen, Prospekte #Branchenverzeichnisse #Markt- / Börsenberichte
 #Datenbanken
45
Q

Marktanalyse

A

wir einmalig gemacht

46
Q

Marktbeobachtung

A

wir dauernd gemacht

47
Q

Nenne die 3 Beschaffungsprinzipien

A

Einzelbeschaffung im Bedarfsfall

Vorratsbeschaffung

Einsatzsynchrone Anlieferung

48
Q

Einzelbeschaffung im Bedarfsfall

A

Vor und Nachteile merken

49
Q

Vorratsbeschaffung

A

vor und nachteile merken

50
Q

Einsatzsynchrone Anlieferung

A

Vor und Nachteile kenne

51
Q

Beschaffungswege

A
Es stehen dem Unternehmen zwei unterschiedliche grundsätzliche Alternativen zur Auswahl. Innerhalb diese gibt es mehrere Unteralternativen, die Auswahl für eines wird durch Analyse folgender Entscheidungskriterien bestimmt.
 # Materialart #Materialmenge #Materialqualität # Preisvorteile
 #Lieferfristen #Zahlungsziele #Beratung/Service #Gegengeschäfte
52
Q

Direkter Beschaffungsweg

Vor und Nachteile merken

A

Zwischen dem beschaffenden Unternehmen und dem Lieferanten sind keine weitern Absatzorgane eingeschaltet.

Vorteile:
#niedrige Bestellkosten
#besser Produktinformationen seitens des Herstellers #gleich bleibende Qualitätssicherung
# geringere Wiederbeschaffungszeit
Nachteile:
# Zusatzkosten
(Mindestabnahmemengen, Mindermengenzuschläge)

53
Q

Indirekter Beschaffungsweg

A
Zwischen dem Lieferanten und dem materialwirtschaftlichen Abnehmer ist min. ein Absatzorgan zwischengeschaltet. Die Beschaffungskosten können höher sein müssen aber nicht. Höher Beschaffungskosten resultieren aus dem Zuschlag der Handelspanne. Allerdings bekommen Zwischenhändler oft hohe Mengenrabatte.
 Vorteile:
 #geringe Bestandshaltung #Sortimentsbreite des Handels
54
Q

2.3. Bestelldurchführender Aufgabenkomplex

A

In diesem werden die Resultate und Informationen der Disposition, Beschaffungsmarktforschung, Kontaktpflege mit den Lieferanten sowie der Beschaffungsplanung unter Beachtung der im Unternehmen herrschenden Beschaffungspolitik verarbeitet und zu einem Entscheidungsprozess geführt, der Bestellung. Die Bestellung ist damit der Kernpunkt des bestelldurchführenden Aufgabenkomplexes.

55
Q

Der Beschaffungsvorgang ist die Summe aller aus

A

1) der Beschaffungsanbahnung,
2) dem Beschaffungsabschluss und
3) der Beschaffungsabwicklung

56
Q

Lieferantenbewertung

A
Um das optimale Angebot zu ermitteln, bedarf es einer Bewertung der in den Vergleich einbezogenen Angebotskriterien. Wir nur ein Beurteilungskriterium herangezogen findet ein Einfaktoren-, ansonsten ein Mehrfaktorenvergleich (in der Praxis üblich) vor. Bei Einfaktorenvergleichen müssen die anderen, nicht in die Bewertung einbezogenen Faktoren annähernd vergleichbar sein. Bewertungsverfahren:
 #Punktbewertungsverfahren (Scoring-Modelle)
 #Fragekataloge bzw. Lieferantenbesuche
 # Qualitätsaudits
57
Q

2.3.2. Beschaffungsabschluss

A
58
Q

Bestellung

A

Eine Willenserklärung eines Betriebes, definierte Güter oder Dienstleistungen zu definierten Bedingungen zu erwerben.

59
Q

Gesetzliche Verträge

A
#Kaufvertrag (§§433 ff BGB) #Werkliefervertrag (§§651 ff BGB) #Pachtvertrag (§§581 ff BGB) #Darlehnsvertrag (§§607 ff BGB)
 #Werkvertrag (§§631 ff BGB) #Mietvertrag (§§535 ff BGB) #Leihvertrag (§§589 ff BGB)
60
Q

Verträge

A

Bei jedem vertrag braucht es zwei Willenserklärungen sonst ist es nur ein Angebot!

61
Q

Rahmenvertrag

A

Regelt im Wesentlichen die Kaufbedingungen, eventuell auch den Preis

62
Q

2.3.3. Beschaffungsabwicklung

A
63
Q

9.) Warenannahme und –kontrolle

A

notwendige Aktivitäten:
# Identitätsprüfung # Quantitätsprüfung # Qualitätsprüfung
Wir meist durch das Lager ausgeführt. In jedem Fall hat der Einkauf Weisungsbefugnis bezüglich der Kontrollablaufprioritäten.
Mängel
Treten im Rahmen der durchgeführten Aktivitäten Mängel auf, werden diese gegen den Lieferanten geltend gemacht. Aus diesen ergeben sich folgende Rechte:
#Wandlung
#Umtausch (Neulieferung)
# Minderung
# Nachbesserung
# Schadensersatz

64
Q
  1. Materiallagerung
    1. Begriffsbestimmung
A

Um Bruchstellen im betrieblichen Ablauf zu minimieren wurde als Ausgleichsmittel die Lagerung geschaffen. Die Stauungsorte selbst heißen Läger, die gestauten Materialien Lagergüter.

65
Q

Lagerung:

A

Zu nennen sind die Pufferfunktionen:
#zwischen Beschaffungsmark und Produktion
#zwischen Bearbeitungsstufen innerhalb eines Produktionsbereichs
#zwischen Beschaffungsmark und Absatzmarkt sowie
#Verteilfunktion zwischen größeren Anliefermengen und kleineren Bedarfsmengen
Neben dieser zeitlichen und räumlichen Ausgleichsfunktion haben Läger auch noch andere Hauptfunktionen.

66
Q

Lager - Pufferfunktion (sehr wichtig)

A

Überbrückung zeitlicher und räumlicher Asynchronitäten zwischen Erzeuger und Verbraucher.

67
Q

Lager - Sicherheitsfunktion

sehr wichtig

A

Absicherung einer minimalen Materialbereitstellung durch Etablierung von Sicherheits- beständen bei auftretenden stochastischen Einflüssen:

  • Lieferausfall - Qualitätsbeanstandung
  • externe Transportschwierigkeiten - Zusatzaufträge
68
Q

Lager Umformungsfunktion

sehr wichtig

A
#Anpassung eingehender Liefermengen, -sortimente und –maße an die erforderlichen Verbrauchsmengen und –sortimente
 #Sicherung einer anforderungsgerechten Produktqualität durch eine sachgerechte Lagerung:
 - Gussaushärtung - Holztrocknung - Weingärung
69
Q

Lager - Spekulationsfunktion

Sehr wichtig

A

Gewährung einer antizyklischen Einkaufspolitik unter Beachtung potenziell höherer Lagerrisiken und –kosten
#Wahrnehmung von Preisvorteilen bei Sonderangeboten oder günstigen Materialpreisen #Ausnutzung von Preisvorteilen bei Großeinkäufen bezüglich Mengenrabatt,
Verpackungs- und Transportkosten

70
Q

Lager - Sortierungsfunktion sehr wichtig

A

Nutzung der Lager zur Sortierung von Sammellieferungen und zur Darbietung einzelner Sorten

71
Q

3.4.1.2. Planung der Lagergestaltung
Planung der Lagerbauart

A

Die Planung der Lagerbauart wird im Wesentlichen von den Materialeigenschafen und dem Erfordernis der Materialflussgeradelinigkeit bestimmt.

72
Q

Festplatzsystem (Magazinierprinzip)

A

Zuordnung einer Materialposition zu einem festen Stammplatz

73
Q

Freiplatzsystem (Lokalisierprinzip)

A

jeder freie Stellplatz kann zur Materiallagerung genutzt werden.

74
Q

Einteilung der Transportmittel

A

Flurfördermittel:
Handkarren, Hubwagen

Flurfreie Fördermittel:
Kräne, Aufzüge

Stetige Fördermittel:
Kettenforderer, Rollenbahnen, Rutschen

1-2 Merken

75
Q

3.4.2 Durchführender Aufgabenkomplex
3.4.2.1. Technische Teilaufgaben
Lagerablaufalgorithmus

A

− beginnend bei der Einlagerung,
− fortführend über die Bestandsüberwachung und -pflege,
− Umformung und Lagereinrichtungswartung bis hin zur
− Auslagerung und