RG VO 3 - MATERIALENZYKLOPÄDIE Flashcards

1
Q

Welche unausweichlichen Zwänge haben Sie bei Ihrer Materialauswahl?

A
  1. physikalische Zwänge: mechanisch (Dichte, Härte, Zug-/Druckfestigkeit; optisch-akustisch
    (Transparenz, Lichtbrechung, Reflexion, Absorption); thermisch (Wärmeleitung, -übergang, -
    durchlass, -speicherung) /// Bearbeitbarkeit, Gewicht, Frostbeständigkeit, …
  2. chemische Zwänge: Brennbarkeit, Korrosion/Fäulnis, Säurebestädnigkeit
  3. technologische Zwänge: Verformbarkeit, Gießen, Zerspanen, Oberflächengüte, Kosten
  4. ökologische Zwänge: Rohstoffverbrauch, Emissionen, Energieverbrauch (bei Herstellung,
    Transport, Verarbeitung und Gebrauch), Giftigkeit, Recyclingfähigkeit
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2
Q

Was bezeichnet der PEI? Nennen Sie den PEI von Holz, Stahlbeton und Aluminium!

A

PEI = Primärenergiegehalt = erforderlicher Verbrauch an Energie und Ressourcen für die
Erstellung eines Produktes, die Summe der Grauenergie
Holz: PEI = 300
Stahlbeton: PEI = 600
Aluminium: PEI = 20000

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3
Q

Welche Oberflächenbearbeitung verschafft einem Material Tiefe? (Hinweis: Licht)

A

zB. Naturstein: poliert, geschliffen, geflammt, gebürstet
Textur, Struktur, Faktur
zB. Politur wird mithilfe von Oxalsäure erzeugt -> dieser Stoff bildet an der Oberfläche eine stark
lichtreflektierende Schicht, die Glanz erzeugt.

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4
Q

Inwiefern können moderne textile Baustoffe die Nachhaltigkeit des Bauens beeinflussen?

A

Moderne Textilien können als Sonnenschutz eingesetzt werden.
Smart Textiles: Integrierung modernster Technik in die Textilien (Lichtempfindlichkeit, Sensoren
etc) dadurch können zB Sonnendächer gebaut werden, die dem Sonnenverlauf frei beweglich
automatisch folgen.
• Flexibles Material zum Einsatz in kurzfristigen Bauaufgaben
• Recycling möglich

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5
Q

Therme Vals, Peter Zumthor: Stein, welches System + Skizze:

A

Zumthor beschäftigte sich mit den Eigenschaften von Berg, Stein, Wasser. Er verwendete den
Begriff „Höhle“ als Metapher ( Schutzfunktion, Quelle, Natur, Authentizität und Archaik) und bezog
ihn in einen Entwurf mit ein.
räumliches Konzept: Metapher eines innen ausgehöhlten Steinblocks, der zur Hälfte in den Berg
geschoben wurde (raumhaltige Volumen bleiben übrig; es gibt viele Bewegungs- und Blickbeziehungen; Räume fließen ineinander, hohe/niedrige Räume, Verbindung von Außen- und
Innenraum
physischer Raum: Stein und Wasser
architektonischer Raum: simuliert Natur, imitiert oder reproduziert sie aber nicht
Licht: rechteckige Öffnungen; tief liegende und verschattete Glasflächen verstärken die Plastizität;
Licht formt Konturen und simuliert Monolith durch die Steinfassade; Lichteinfall ist gezielt und
nimmt ins Innere ab; Innen künstlich beleuchtet; Schlitze in der Decke (Tageslicht); durch das Licht
wird der Stein der Fassade besonders betont.
Material: Verbundkonstruktion aus 60000 Platten Valser Gneis und Stahlbeton; Stein:
unterschiedliche Oberflächenbeschaffenheit (gespalten, gefräst, gesägt, gestockt, geschliffen,
poliert, gebrochen)
Blöcke aus 15cm dicken Platten -> je 3 unterschiedlich dicke Gneisplatten
Materialeinheiten von 15cm geben Möglichkeit einer Schicht von 31,47cm und 63cm

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6
Q

Welche Materialien kommen in der textilen Architektur im Außenbereich zum Einsatz?

A
  • ETFE Folien - Membrane
  • Polyethylengewebe
  • PVC beschichtetes Polyestergewebe
  • Metallgewebe
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7
Q

5 leichte Materialen + Vor- und Nachteile:

A
  • ETFE Folien: selbstreinigend, bis zu 90% luftdurchlässig, hoch transparent, UV-stabil
  • Metallschaum: sehr leicht und trotzdem stabil
  • MTEX: Metalle auf textilen Trägermaterialien, leicht, flexbiel
  • SLP aus Holzreststoffen: leicht, biologisch
  • Aerogel: hohe Wärmedämmung, bis 2000 Grad temperaturbeständig, leicht
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8
Q

Eigenschaften eines ökologischen Materials:

A
  • geringer Rohstoffverbrauch
  • geringe Emissionen
  • geringer Energieverbrauch
  • nicht giftig
  • recyclingfähig
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9
Q

Wie werden Materialien wahrgenommen?

A
über unsere Sinne: visueller Sinn (Sehen), taktiler Sinn (Tasten), thermischer Sinn (Fühlen),
auditiver Sinn (Hören), olfaktorischer Sinn (Riechen)
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10
Q

Worin sehen Sie, als zukünftiger Architekt, Chancen und Möglichkeiten nachhaltige
Entwicklung zu fördern?

A
  • Anwendung von Materialien, die vor Ort verfügbar sind
  • sparsamer Umgang mit Ressourcen und Rohstoffen
  • alle Phasen des Gebäudezyklus beachten
  • Schonung von Energie, Wasser, Landreserven
  • Maßnahmen für möglichst lange Gebäudenutzung
  • Wirtschaftlichkeit bei Umbau oder Neubau
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11
Q

Unterschiede zwischen organischen und anorganischen Materialien + Nennen Sie Beispiele

A

• organisch: tierische, pflanzliche Rohstoffe (zB. Stammholz, Blattwerk, Horn, Harz, Milch, Teer,
Fasern, Wolle, Leder etc)
• anorganisch: über technologische Entwicklung (zB. Formziegel, Zement, Eisen, Keramik, Glas,
Buntmetalle etc)

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12
Q

Was bedeutet „nachhaltige Entwicklung“?

A

= Entwicklung, die den Bedürfnissen der heutigen Generation entspricht, man will die
Möglichkeiten künftiger Generationen nicht gefährden

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13
Q

Nennen Sie 3 charakteristische raumbildende Materialien

A

Marmor, Naturstein, Travertin

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14
Q

Was bedeutet CO2-e?

A

= wie viel eine festgelegte Menge eines Treibhausgases zum Treibhauseffekt beiträgt
e = Äquivalenzwert gemessen am Wert von Kohlenstoff

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15
Q

Was ist ein Aerogel?

A

Leichtestes Silikat der Welt. Besteht aus 99,9% Luft, Rest: Silikat

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16
Q

Was ist Material? Was versteht man unter Struktur, Textur und Faktur?

A

Material = der Grundstoff zur Produktion oder Herstellung bestimmter Erzeugnisse bzw. Produkte
Meist liegt das Material in Rohform vorm manchmal ist auch eine Vorbearbeitung nötig (zB. bei
Metallen - Verhüttung)
Struktur: der innere Aufbau eines Materials
Textur: Zusammensetzung der Oberfläche
Faktur: Behandlung der Oberfläche (zb. gesägt, lackiert, etc)

17
Q

Erklären Sie den Begriff „Nachhaltigkeit“!

A

= Handlungsprinzip zur Ressourcennutzung
Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität und der natürlichen
Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Systems steht im Vordergrund

18
Q

Nennen Sie min. 10 hybride Materialien!

A
  • Verbundmaterialien
  • Holzlaminate
  • Fiberholze
  • Mischtextilien
  • Verbundgläser
  • Stahlbeton
  • Faserbeton
  • Holzmörtel
  • Edelstahl
  • Legierungen
19
Q

Wodurch erhalten Objekte ihre Materialität / Oberfläche?

A

Licht, Struktur, Textur, Faktur