Recyclingfähigkeitsbewertungen Flashcards

1
Q

Ziele von Recyclability Assessment

A
  • Beurteilung der Materialeffizienz eines Produkts.
  • Teil der Umweltbewertung eines Produkts.
  • Verbindung zwischen Produktdesign und Recycling.
  • Dialog zwischen Interessengruppen (wird von Herstellern genutzt, um ihre eigene Bewertung zur Unterstützung von Designaktivitäten durchzuführen)
  • Referenzwerte derzeit vor allem genutzt bei EEE und Verpackungsmaterial
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

EcoDesign-Richtlinie

A

Die EcoDesign-Richtlinie ermutigt Unternehmen, die Umweltauswirkungen ihrer Produkte zu verringern, indem sie u. a.:
1. Design für Demontage (DfDis)
- Optimieren Sie die Trennung von Materialien & Komponenten für spätere Rückgewinnung
- Konstruktive Aspekte:
o Leichten Zugang zu Verbindungselementen ermöglichen
o Reduzieren Sie die Anzahl der Verbindungselemente
o Standard-Verbindungselemente verwenden
- zielt darauf ab DfRep, DfRem, DfR zu erleichtern
2. Design für Reparatur (DfRep)
- Materialauswahl (Stahl leichter als kohlenstoff-faserverstärkter Kunststoff)
- Modularer Aufbau (Austausch von Komponenten)
- Kundensupport (Verfügbarkeit von Ersatzteilen, etc.)
- Kosten (Reparatur günstiger als neues Produkt)
3. Design für Remanufacturing (DfRem)
- Komplexität der Teile
- Modularisierung
- Leichtigkeit der Reinigung (Formen, Oberflächenstruktur, etc.)
4. Design für Recycling (DfR)
5. Design für Dauerhaftigkeit (DfDur)
- physikalische Haltbarkeit (Materialien),
- Benutzerverhalten (Wartung);
- stilistische Haltbarkeit (klassisches Design)
6. Design für Umwelt (DfE)
- frei von gefährlichen Stoffen,
- effizienter Einsatz von Rohstoffen;
- umweltbewusste Produktion;
- Verpackung & Transport;
- Umweltinformationen für Verbraucher

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Grundlagen der Bewertung der Rezyklierbarkeit:

A
  • Die Wiederverwertbarkeit ist eine Leistungsbewertung eines Objekts auf Stufe A (ursprünglich), das verarbeitet wird, um die Anforderungen auf Stufe B (angestrebt).
  • D.h. die Rezyklierbarkeitsraten hängen sowohl vom Objekt als auch von der Verarbeitung (von Stufe A zu B)
  • Das Objekt kann ein Produkt, eine Komponente, ein Material oder ein Element sein.
  • Komplexe Objekte haben mehrere Zielstufen.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Konzeptioneller Aufbau der Wiederverwendbarkeit:

A
  1. Objekt Charakterisierung
  2. Referenznetzwerk
  3. Beschreibende Parameter
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q
  1. Objekt Charakterisierung
A
  • Elementare und stoffliche Zusammensetzung
  • Freisetzungsverhalten (Perfekte Freisetzung, verbunden, Verschraubung, ….)
  • Metallspezifikation (Metallisch, legiertes Metall, intermetallische Phasen, Metalloxid, sonstiges Metall Salz, ….)
  • Werkstoffspezifikation (Gegossen, gesintert, pulverförmig, beschichtet, laminiert,…)
  • Metallassoziation (“Schwester”-Metalle & Verunreinigungen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Werkzeuge von Objekt Charakterisierung

A
  • Produktcharakterisierung (Exc 3)
  • Detaillierte Kenntnis des Objekts, der Komponenten, des Materials und der Elemente.
  • Demontagestudien, Untersuchung im Labor.
  • Stückliste des Produkts.
  • Detaillierte Kenntnisse über Degradations- und Produktionsprozesse (Unit 4 - 9)
     Recyclingorientierte Produktcharakterisierung
    (1) Allgemeine Daten zum Gerät
    (2) Physikalische und mechanische Eigenschaften von Baugruppen und Komponenten
    (3) Chemische Analyse von Komponenten
     Ein Produkt kann mit Fokus auf verschiedenen Ebenen charakterisiert werden. Dieser hierarchische Ansatz ermöglicht es, das Produkt auf der Produkt auf die erforderliche Ebene zu aggregieren und zu differenzieren, die dem methodischen Zweck entspricht.
     Charakterisierung von kritischen Metallen in EEE bzgl. Recycling;
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Referenznetzwerk

A
  • Repräsentativität von Recyclingprozess (entspricht das der Praxis?)
  • Sammlung und Aufbereitung, Infrastruktur
  • Marktplätze für Wiederverwendung,
  • Beste verfügbare Techniken,
  • Zielkonflikte
  • Zeitliche und räumliche Varianz
  • Gesetzliche Verpflichtungen und Einschränkungen
  • Lebenszyklen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Werkezuge für Referenznetzwerk

A

MFA als Beschreibung des Referenznetzes (Ex 1)

  • Datenmanagement (Ex 2)
  • Detailliertes Wissen über die besten verfügbaren Techniken: Sammelsysteme, Versorgungsketten (EidA, GKW); Behandlungstechniken (EidA, GKW, ART)
  • Gesetzliche Verpflichtungen und Einschränkungen (GKW, ART)
  • Identifikation der relevanten Stakeholder (Stakeholder-Management)
  • Definition der End-of-Life-Szenarien (Systemgrenzen)
  • Bewertung der Kritikalität/wirtschaftlichen Einflüsse ( ART, GKW)

Recyclingdilemma von komplexen Produkten: Nach der Befreiung und Trennung wird das Recycling oft auf eine begrenzte Anzahl von Recyclingwegen reduziert, mit dem Nachteil, dass wertvolle Materialien in anderen Recyclingwegen verloren gehen und verdünnt werden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Beschreibende Parameter

A
  • Definieren Umfang der Studie (Symstemgrenzen)
  • Parameter/Indikatoren (Masse [kg], Demontierbarkeit [—],Materialwert [€], Exergie [J], Entropie [/bit], Umweltbelastung [EI99 Punkte])
  • Qualität
  • Sekundärmaterial (SM) vs. Sekundäres Rohmaterial (SRM)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Werkezeuge für beschreibende Parameter

A
  • Datenmanagement (Exc 2)
  • Definition des Umfangs der Studie
  • Referenzwerte (materialspezifische Recycling- und Verwertungsquoten, EEE-kategoriespezifische Recycling- und Verwertungsquoten)
  • Datenzusammenstellung und Bewertung der Gültigkeit der Referenzwerte: EAR, Abfallstatistik, etc. und Einstufung als recycelt oder verwertet
  • Methodik der Datenerhebung
  • Analysen von Behandlungschargen, Input-WEEE-Strömen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Recyclingfähigkeit von REE (Seltenen Erden):

A
  • REE haben einen geringen Massenanteil im Vergleich zur Masse eines Gerätes (<1%)
  • Hohe Relevanz von REE definiert durch die Kritikalität und den Wert der Metalle
  • Schwierig durch allgemeine Ansätze zu bewerten Relevanz definiert durch den Umfang der Untersuchung ( Gesonderte Bewertung für REE)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Die Wiederverwertbarkeit von Produkten hängt von…

A
  • Umfassende Produkteigenschaften,
  • Eingestelltes Referenznetz,
  • Definierter Berechnungsumfang
  • Abdeckung des gesamten Lebenszyklus(s): Sammlung, Demontage, Wiederverwendung, Reparatur, Wiederaufbereitung, Kaskadennutzung
  • Gemeinsame und damit vergleichbare Methodik und Terminologie
  • Datenverfügbarkeit und Informationsaustausch vom Design bis zum End-of-Life
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Zusammenfassung

A
  • Die Wiederverwertbarkeit von Produkten hängt von Produkteigenschaften ab, Referenznetzwerken und den beschreibenden Parametern
  • Die Bewertung der Rezyklierbarkeit (RA) muss den gesamten Lebenszyklus umfassen, inkl. Sammlung und Demontage. Der Ein- bzw. Ausschluss von Reparatur und Wiederaufbereitung sowie Kaskadennutzung muss berücksichtigt werden
  • Vergleichbare Ergebnisse in der RA erfordern eine gemeinsame Methodik und Terminologie für die Datenerfassung
  • Informationsaustausch zwischen Entwicklern/Herstellern (Produkt Informationen) und Recyclern (Informationen zur EoL-Behandlung) ist ist wichtig für realistische EcoDesign-Anforderungen und Rezyklierbarkeits Ziele.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q
  1. Methode: Semi-quantitative Indikatoren
A
  • EcoDesign-Tool für die Anwendung in Design für Demontage (DfDis) und Recycling (DfR)
  • Das Ampelsystem wird verwendet, um gute oder schlechte Leistung  Zuweisung eines vordefinierten Labels (gut, mittel, schlecht)
  • z.B. verschiedene Optionen für Baugruppen können nach ihrer ihrer Demontierbarkeit
  • Gewinn/Verlust-Marge PLM in $/kg
    o wird verwendet, um festzustellen, ob es wirtschaftlich sinnvoll ist, ein Produkt zu demontieren
    o Restwert eines Materials (Vr) wird berechnet in: Villalba, 2012
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q
  1. Methode: Ökonomischer Indikator/ Materialwert
A
  • Hängt von einer Demontagestudie ab (es geht um Demontage, nicht Recycling!)
  • Mit dieser Studie soll versucht werden den Materialwert von einem Objekt zu beschreiben, Berechnung von Ausgaben und Einsparungen (monetäre Ansicht)
  • Vm=Minimalwert eines Materials ($/kg): Dies ist der Mindestwert des Materials, bevor es für eine bestimmte Verwendung behandelt oder geformt wird (z. B. Metalle in Blöcken, Polymere in Granulat)
  • Vr=Restwert eines Materials ($/kg): Dies ist der Wert, den ein bestimmtes Material nach seiner primären Verwendung hat, bevor es für seine sekundäre Verwendung recycelt wird. In Fällen, in denen es Kombinationen von Materialien gibt, wird der Prozentsatz des gewünschten Materials verwendet. Dies ist der Preis, zu dem der Recycler das gebrauchte Material kauft
  • Vp=Post-Recycling-Wert eines Materials ($/kg): Dies ist der Wert, den ein bestimmtes Material hat, nachdem es recycelt wurde und bereit ist für seine zweite Verwendung, bevor es für eine bestimmte Verwendung behandelt oder geformt wird. Wenn ein Material eine hohe Rezyklierbarkeit, wie hier definiert, dann ist Vp ungefähr Vm
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q
  1. Methode: Recyclingrate
A
  • Basierend auf Technischen Report und der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC), welche die weltweit führende Organisation ist, die Internationale Normen für alle elektrischen, elektronischen und verwandten Technologien vorbereitet und veröffentlicht
  • Jeder Komponente & jedem Material eines Produkts wird einer Recyclingquote zugeordnet
     Vorgehen: 1. Woraus besteht ein Produkt 2. Recyclingraten der einzelne Bestandteil recherchieren
  • Der RCR ist produkt-, bauteil-, oder Material spezifisch und muss von den Herstellern abgeschätzt werden auf Basis von Referenzen und Informationen von Recyclern
     Die Bestimmung der RCR erfordert Informationen über bestehende (und zukünftige) Recycling-Netzwerke
     Die ökologische und ökonomische Machbarkeit wird nicht oder nur teilweise berücksichtigt
17
Q
  1. Methode: Behandlungsschritte
A
  • Basierend auf ISO 22628
  • Erweiterung der Methode III mit Berücksichtigung der Wiederverwendung und Wiederaufbereitung von Komponenten
     Materialverluste und Verunreinigungsraten werden bei den Berechnungen vernachlässigt, da fehlender Daten
     Kein repräsentatives Netzwerk erforderlich
18
Q
  1. Methode: Referenznetzwerk
A
  • Auf Referenznetzwerk fokussiert, Zertifizierungswerkzeug von privatem Unternehmen für Verpackungen und Waren
  • Darstellung der vorhandenen Aufbereitungsstrukturen und separate Betrachtung des Komponentenrecyclings
  • Methoden erfordert die Einrichtung eines Referenzschemata für die realistische Abbildung der vorhandenen Verarbeitungsstrukturen in den relevanten Stufen. Diese umfasst die Sammlung.
  • Prozess-Ergebnis: Recyclat, das materialidentisch ist kann Neuware ersetzten
  • Für komplexe Produkte: Komponenten werden klassifiziert, untersucht und bewertet einzeln. Das Gesamtergebnis wird erhalten durch Addition der gewichteten Einzelergebnisse
  •  Daten für Referenznetz und alle Variationen sind erforderlich (teures Verfahren, weil viele Daten benötigt werden!) hängt immer vom Referenznetzwerk ab, kann bei komplizierten Produkten wegen Datenmangel schwierig werden jeden einzelnen Schritt zu gehen, zudem sehr arbeitsaufwendig
19
Q
  1. Methode: Bewahrung der Masse, wirtschaftlicher Wert, Exergie
A
  • Basierend auf Exergie, wurde neu interpretiert, um die Recyclingfähigkeit von einem Objekt zu beschreiben  Kritische Überprüfung der Rezyklierbarkeit Bewertung (Forschung)
  • Erweiterung von Methode IV (ISO 22628) durch Einführung von drei “Erhaltungsindikatoren” für Verluste entlang der Recyclingkette: Masse (Masseverluste durch Materialverluste), Ökonomischer Wert (Materialeigenheiten, Verwendung), Exergie
  •  Exergie: o hier: Ausdruck der Qualität
  • Exergie-Analyse identifiziert den Ort, die Größe und die Quellen von thermodynamischen Ineffizienzen
  • zur Verbesserung der Gesamteffizienz und Wirtschaftlichkeit eines Systems oder zum Vergleich der Leistung von zwei Systemen.
20
Q
  1. Methode: Recycling-Schwierigkeit als Entropie/ Entropiebasierender Indikator
A
  • Prinzip: Quantifizierung der Recycling-Schwierigkeit ausgedrückt als Entropie
  • Entropie: hier/im weitesten Sinne: der Grad der Unordnung oder Unsicherheit in einem System
     Entropie von Recyclingprozessen beschreiben, z.B. nach Shredding/Zerkleinern ist Entropie viel größer, weil unterschiedliche Komponenten zusammen gemischt werden
     Entropie als eine Beschreibung der Unordnung
     Hohe Recyclingfähigkeit= geringe Unordnung, hohe Homogenität
     Hoher Grand von D wird R verbessern, hingegen verringert die Komplexität den R-Wert
21
Q
  1. Methode: Ökologischer Wert
A
  • Basierend auf ökologischem Wert
  • Bewertung/Quantifizierung der Umweltauswirkungen von Elektroaltgeräten (WEEE)
  • an der TU Delft entwickeltes Software-Tool, das die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen von Elektronikprodukten in der der gesamten EOL-Kette evaluiert
22
Q

Vergleich der Methoden

A
  • nicht alle Infos werden in einer Methode berücksichtigt  nur in Methode 8 werden fast alle Aspekte berücksichtigt, in den meisten nur 1-2 Aspekte; jedoch umso mehr Aspekte desto umfangreicher/arbeitsaufwendiger/kostenintensiver …
  • es gibt keine Standardmethode für ein Objekt/Material
  • am Ende gibt das Ergebnis einer Methode nicht ein umfangreiches Ergebnis
  • Es gibt keine standardisierte Methode, die mehrere Produktkategorien abdeckt
  • Der Berechnungsumfang variiert erheblich zwischen den Methoden
  • Indikatoren können technische, ökonomische und ökologische Anforderungen abdecken
  • Indikatoren können gruppiert werden in:
    o Wiederverwertbarkeit des Produkts
    o Rückgewinnungsrate
    o Schwierigkeit des Recyclings
    o Erhaltung der Materialqualität
    o Wirtschaftliche Werterhaltung
    o Wiederverwertungsquote
  • Referenznetze sind entweder nicht berücksichtigt, durch die Methode definiert / Anwender, oder bewährte Technologien
23
Q

Wenn Sie ein Produkt aus Aluminium und Kunststoff hätten, wie würden Sie als Produktdesigner
Ihr Produkt mit Blick auf Kritikalität und Recyclingfähigkeit gestalten?

A
  • Erleichtern Sie die Demontage, um in bestimmte Materialströme für funktionales Recycling zu gehen.
  • Verwenden Sie weniger kritische Materialien - ersetzen Sie die substituierbaren
  • Machen Sie Daten und Informationen über Materialzusammensetzung, Komponenten und das Produkt klar
  • Integrieren Sie Sekundärrohstoffe
24
Q

Diskutieren Sie die Bewertung der Wiederverwertbarkeit - wie könnten Sie sie für ein Produkt aus Aluminium und Kunststoff durchführen? Woher würden Sie die Daten bekommen?

A
  • Die Produktcharakterisierung wurde diskutiert - dass man Informationen auf der Ebene von p,c,m,e
  • Die Referenznetzwerke wurden diskutiert - ein spezifisches Beispiel wurde von WEEE in der EU
  • Der Berechnungsumfang wurde diskutiert - Beispielindikatoren wurden erwähnt, aber nicht vollständig erklärt
  • Daten werden aus EU-Schätzungen, von Herstellern des Produkts und Recyclern gesammelt. Wurde erwähnt, dass die Datenverfügbarkeit noch ein Problem ist.