Plastik Flashcards

1
Q

Was ist Plastik?

A
  • Breite Kategorie von Materialien mit unterschiedlichsten Eigenschaften → auf Basis fossiler Brennstoffe oder biobasiert
  • 2 Hauptgruppen von Kunststoffen (basierend auf dem thermischen Verarbeitungsverhalten)
    o Thermoplaste - schmelzbar und umformbar
    o Duroplaste - irreversibel nach Erhitzen, Mischen oder Bestrahlung
    o Elastomere - viskoelastisch, weich, verformbar
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2
Q

Definitionen

A
Monomere= niedermolekulare reaktive Bausteine, die in der Lage sind, sich zu verbinden und Makromolekülen.
Polymere= werden durch die Reaktivität von gleichen oder gleichartigen Monomeren durch Polyreaktionen.
Kunststoffe= Werkstoffe, deren elementare Bestandteile synthetisch oder halb synthetisch hergestellte Polymere mit organischen Gruppen (C,H) sind.
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3
Q

Klassifizierung von Plastik

A

(1) Thermoplaste: (etwa 80% des Plastiks
- Vernetzte Polymere, die oft eine teilkristalline Struktur haben
- Energiezufuhr führt zu Verformbarkeit und Plastizität
- Verarbeitbar mit verschiedenen Methoden
- Bauteil behält seine Form nach dem Abkühlen
- Reversibler Prozess
(2) Duroplaste:
- Eng vernetzte Polymere
- Die Vernetzung ist chemisch, zwischen den Molekülen der den Grundstoffen, irreversibel
- Nur mechanische Verarbeitung ist möglich
- meist hart und spröde, nicht verformbar
(3) Elastomer:
- -Lose verknüpfte Polymere
- Großer Zwischenraum zwischen den Gliedern ermöglicht Dehnung unter Belastung
- Elastisch

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4
Q

Additive für Vielfalt

A
  • Additive zur Einstellung der Eigenschaften (chemisch, mechanisch, elektrisch) je nach Einsatz und Anforderungen → 1 - 50 % der Kunststoffe

(Stabilisatoren, Weichmacher, Verstärkungsmaterialien, Flammschutzmittel, Pigmente, Füllstoffe)

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5
Q

Plastikproduktion

A
  • 51% in Asien –> 30% in China

Raffination -> Cracking -> Polimerisation -> Mischen mit Additiven -> Formgebung (hier Plastikgranulate mit rein) -> Verwendung

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6
Q

Plastik und die Umwelt

A
  • Energieintensive Produktion, Logistik und Verbrennung von fossil basierten Rohstoffen  CO2 Emissionen
  • Annahme: Kunststoffmanagement am Ende des Lebenszyklus ändert sich nicht (Business-as-usual-Szenario),
  • Konsequenz: kumulierte Emissionen ca. 290 Mio. t von 2020 bis 2050
    → 3,7 % des deutschen Kohlenstoffbudgets, um das 1,75 °C-Ziel des Pariser Abkommens einzuhalten
  • Ca. 0,2 bis 2,5% der deutschen Kunststoffabfälle gelangen über die Vermüllung in die Umwelt (Mikro- und Makroplastik)  Plastik in der Umwelt
  • Zirkularität der Produkte bei Kaskadennutzung unklar  Downcycling (z.B. Baustoff-Ersatzprodukte)
  • Mangelnde Schadstoffausschleusung und Senkenfunktionvon Recyclingverfahren  toxische Substanzen
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7
Q

Mechanisches Recycling

A
  • Nur direkt aufbereitete Thermoplaste → allein oder als Zusatz zu neuem Polymer in verschiedenen Anteilen verwendet
  • Duroplaste sind nicht umschmelzbar → Partikelrecycling (= geschreddert → Füllstoffe in neuen Duroplasten)
  • Verarbeitung: Zerkleinerung/ Zerkleinerung (nahe der Partikelgröße des ursprünglichen Polymers) → Waschen → Trocknen → Metallabscheidung → Sortieren → (Compoundieren → Restabilisieren → Homogenisieren → Entgasen) → Regranulieren/Umschmelzen
  • Verschieden Kunstoffe haben unterschiedliche Schmelzpunkte –> Hitze kann Kunststoffe zerstören
  • bestes Ergebnis. wenn Abfall sortenrein
  • Verunreinigung von Metallen, Pigmente, Füllstoffe
  • Energie- und wasserintensiv,
  • 4-5 mal Recycling ohne Zugabe von neuem Material möglich

Unvermischbarkeit von Kunststoffen
- Die meisten Polymere sind in hohem Maße nicht mischbar → Blends erfordern Kompatibilisatoren
- Verarbeitungstemperatur hängt ab von Kunststofftyp → großer Bereich
- Polymere altern durch Degradation und Autoxidation
o Rezyklierte Kunststoffe sind minderwertig
o Rezyklierte Kunststoffe = Blends mit Neuware Polymere im werkstofflichen Recycling

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8
Q

Chemisches Recycling

A
  • Eingabe: Kunststoffabfälle verschiedenster Art, stark verschmutzt, veränderte Molekularstruktur durch Abbau von Verbundwerkstoffen, gefüllten Kunststoffen, Duroplasten, Elastomeren
  • Verarbeitung: Zerkleinerung → hoher Druck + hohe Temperatur → Aufspaltung der Makromoleküle in kleinere Fragmente → Monomere mit Slvolyse oder Gas, Wachs, Öl mit Thermolyse
  • Verwendung als Ausgangsmaterial für chemische Sekundärrohstoffe → neue Kunststoffe oder andere Produkte
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9
Q

Thermolyse - Thermische Depolymerisation

A
  • Pyrolyse
    o Thermische Zersetzung von Polymeren (reine oder gemischte Abfallströme), ohne O2, Temperatur > 300 °C (abhängig vom Kunststofftyp) → niedermolekulare Öle/Gase (breites Spektrum an Zersetzungsprodukten) → durch Weiterverarbeitung Rückgewinnung von Rohchemikalien,
    o Geeignet für Thermoplaste, Duroplaste, Elastomere, Verbundwerkstoffe, stark verschmutzte/beschädigte Kunststoffe, z.B. PE, PP, PS
    o Schadstoffe werden in einem kokelartigen Rückstand konzentriert (wirkt als Matrix)
    o Energieintensiv
  • Hydrierung
    o Chemische Verbindungen + H2, hydrierende Spaltung/ hohe Temperatur (bis zu 500°C)/ hoher Druck (bis zu 300 - 400 bar), unter Verwendung von Katalysatoren (Kobalt-Molybdän), organische Verbindungen Reduktion von Makromeren, resultierend in Alkanen, Ausbeute 60 - 90 % flüssige Hydrocarbonate
    o Geeignet für Polystyrol, Polyolefine, die meisten auf diese Weise abbaubaren Kunststoffe - keine Sortierung erforderlich
  • Vergasung
    o In Gemischen in Kombination mit Braunkohle → Energie durch teilweise Verbrennung des Einsatzmaterials (Temp.- 1600°C, Druck -150 bar) →Synthesegas (H2, CO2) → Verwendung für die Synthese von Methanol; thermische Energie
    o Ofen: Reduktion von Eisenerz in einem Ofen, Substitution von Schweröl
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10
Q

Solvolyse

A
  • Einsatz von Lösungsmittel zum Abbau der chem. Bindung, geeignet für Polykondensate, Gleichgewichts Reaktonen –> Änderung des Gleichgewichtszustands in Richtung Monomer
    z. B. Alkoholyse, Methanolyse, Glykolyse, Hydrolyse
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11
Q

Energetisches Recycling

A
  • Stark verschmutzte Kunststoffe → wenn die Aufbereitung (Reinigung, Sortierung, Trennung) zu teuer oder energieintensiv ist
  • Nutzung des Energiegehaltes der Kunststoffe → hoher Heizwert (1 kg ≈ 1 kg Heizöl, höher als Kohle) Müllverbrennungsanlage → Strom, Wärme, Dampf
  • Ersatzbrennstoff in z. B. Zementwerken als Substitution für fossile Brennstoffe
  • Reduziert das Müllvolumen
  • Freisetzung durch Verbrennung:
    o Halogenhaltige Kunststoffe (z. B. Polyvinylchlorid, Polytetrafluorethylen) setzen Chlorwasserstoff oder Fluoride frei
    o Stickstoffhaltige Kunststoffe (z. B. Polyamide, Polynitrile, Polyurethane) erhöhen die NOx-Emissionen
    o Metalle und andere organische Verbindungen aus Farbstoffen, Pigmenten, Stabilisatoren, Weichmacher
    → Erfordert Rauchgaswäsche
  • Schlämme können Schwermetalle enthalten
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12
Q

Alternatives Ausgangsmaterial – Biokunststoffe

A
  • sind entweder biobasiert (gewonnen aus Biomasse wie Mais, Zuckerrohr oder Zellulose) oder biologisch abbaubar (Umwandlung in natürliche Stoffe wie Wasser, Kohlendioxid und Kompost durch Mikroorganismen) oder beides
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13
Q

Qualität der Rezyklate

A
  • Getrennter Kunststoffstrom vs. gemischter Kunststoffstrom

 Downcycling

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14
Q

Ökodesign

A

Anforderungen an die Materialeffizienz
- Verfügbarkeit von Ersatzteilen
o mindestens xx Jahre nach Kauf
o Lieferung innerhalb von 15 Arbeitstagen
- Austauschbarkeit durch handelsübliche Werkzeuge
- Bereitstellung von Informationen zur Reparatur
- Bewertung der Wiederverwertbarkeit
- Deklaration der zu erwartenden Gebrauchsdauer
- Anforderung an die Lebensdauer

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15
Q

Zusammenfassung

A
  • Recycling erfordert die getrennte Sammlung von Wertstoffen Getrenntsammlung), um den Aufwand und die Materialverluste bei der Aufbereitung sauberer Rezyklate zu reduzieren
  • Jede Materialverarbeitungskette hat individuelle Qualitätsanforderungen hinsichtlich kritischer Verunreinigungen
  • Recycling erfordert die Abtrennung von Verunreinigungen und Fremdkörpern (Aufbereitung) in Abhängigkeit von der Eingangsqualität
  • Die mechanische Aufbereitung passt die Qualität der Rezyklate an die geforderten Eigenschaften an
  • Recycling reduziert die Umweltbelastung im Vergleich zur Primärproduktion von Werkstoffen
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16
Q

Was sind die Rohstoffe für die Polymerherstellung?

A

Kunststoffe werden aus natürlichen, organischen Materialien wie Zellulose, Kohle, Erdgas, Salz und natürlich Erdöl gewonnen.

17
Q

Für welche Art von Polymeren ist das mechanische Recycling anwendbar?

A

Nur Thermoplaste, die direkt wiederaufbereitet werden → allein verwendet oder in verschiedenen Anteilen dem Neupolymer zugesetzt,
Duroplaste sind nicht umschmelzbar → Partikel-Recycling (= geschreddert → Füllstoffe in neuen Duroplasten)

18
Q

Welche Faktoren die Möglichkeiten des chemischen Recyclings beeinflussen

A
  • Verschiedene Kunststoffe haben unterschiedliche Schmelzpunkte → keine ähnliche Schmelztemperatur, Hitze kann Kunststoffe zerstören
  • Beste Ergebnisse, wenn der Abfall sortenrein ist -> Kunststoffklasse + Typ mit gleichen Additiven und Füllstoffen, nicht verunreinigt
  • Keine hohe Qualität der recycelten Mischkunststoffe → Unverträglichkeit verschiedener Kunststoffe, Abbau, Verunreinigungen → geringe Festigkeit der Polymere → dickwandige Produkte/Brammen
  • Verunreinigungen durch Metalle, Metallverbindungen, Pigmente, Füllstoffe → fördern Abbau, Erhöhung der Sprödigkeit, dunkle Schlieren, Geruch
  • Verunreinigungen können nach dem Umschmelzen als Xenobiotika aufgenommen werden
  • Energie- und wasserintensiv
  • 4-5 volle Zyklen ohne Zugabe von neuem Material möglich
19
Q

Nenne Vor- und Nachteile vom chemischen Recycling

A

Vorteile: Umkehrung der Kondenswasserreaktion von Polymeren wie PET, PA, PC und PUR., der Begriff “chemisches Recycling” bezieht sich nur auf solche Verfahren, die Rohstoffchemikalien oder Monomere herstellen und diese wieder zu Kunststoffen polymerisieren.
Nachteile: große Recyclinganlagen., übermäßige Energie

20
Q

Methoden zur Wiederverwertung von Kunststoffen

A
  • Mechanisches und chemisches Recycling, energetische Verwertung und Erläuterung der Einsatzbedingungen
21
Q

Probleme von Plasikrecyceln

A
  • Downcycling, etc
22
Q

Was sind Herausforderungen beim Kunststoffrecycling?

A
  • Vielfalt, Unmischbarkeit, Sortierung vor dem Recycling
23
Q

Ein Metall mit ähnlichem Problem beim Recycling?

A
  • Aluminium
24
Q

Elemente/Zusatzstoffe vom Metall/Kunststoff zu trennen.

A
  • Additive und Recyclingwege für Kunststoffe diskutiert. Erwähnung, wie ohne ausreichende Sortierung und Trennung der Rezyklate, dass die Additive und Verunreinigungen es schwierig machen, Kunststoff mehr als 4-5 Mal zu recyceln
  • Legierungen und Recyclingpfade für Aluminium wurden diskutiert. Hier ist es ähnlich, dass eine ausreichende Sortierung für ein funktionales Recycling wichtig ist, da man sonst eine viel Neumaterial zugeben, um die Eigenschaftsanforderungen der Produkte zu erfüllen. Diskutiert wurden die verschiedenen Serien und Legierungen.
25
Q

Wenn Sie ein Produkt aus Aluminium und Kunststoff hätten, wie würden Sie als Produktdesigner Ihr Produkt mit Blick auf Kritikalität und Recyclingfähigkeit gestalten?

A
  • Erleichtern Sie die Demontage, um in bestimmte Materialströme für funktionales Recycling zu gehen.
  • Verwenden Sie weniger kritische Materialien - ersetzen Sie die substituierbaren
  • Machen Sie Daten und Informationen über Materialzusammensetzung, Komponenten und das Produkt klar
  • Integrieren Sie Sekundärrohstoffe
26
Q

Einsatz von Plastik

A

Verpackung (35%), Bau&Konstruktion (16%), Textilien (14,5%), Konsum&Industrieprodukte (10%) …