Rechnungswesen Flashcards
Möglichkeiten der Kostensenkung:
Materialkosten
- Just in time, geringe Lagerhaltungskosten
- Rabatte, Skonti, Produktvergleiche
Lieferanten wechseln
Möglichkeiten der Kostensenkung:
Lohnkosten
- Bessere Personalplanung
- Freiwillige Leistungen streichen (Motivation sinkt)
- Prämienlohn
- bessere technische Ausstattung
- Fachpersonal
Möglichkeiten der Kostensenkung:
Kfz-Kosten
Versicherung, Treibstoff, unsere Fahrzeuge, Doppelfahrten, evtl. Anhänger, Schulung
Möglichkeiten der Kostensenkung:
Verwaltungskosten
- Arbeiten auslagern
- Mieten, bzw. Leasen
- weniger Papierausdrucke
Möglichkeiten der Kostensenkung:
Zinskosten
- Geringeres Lager -> geringere Zinsen
- Umschulden
- Wenig Dispokredit nutzen
- Lieferantenkredit vermeiden
Erfolgskennzahlen
- Umsatzrentabilität
- Eigenkapitalrentabilität
- Unternehmensrentabilität
- Cashflow
Umsatzrentabilität
- Verzinsung des Umsatzes, Gewinn pro 1€ Umsatz
- (Gewinn x 100)/Umsatzerlöse
Aufgaben von Kennzahlen
Auskunft über die gegenwärtige:
- Situation
- Entwicklung
- Erfolge, Umsätze, Kosten
Grundlage für:
- Verbesserungen, Planung, Investitionen
- Sinnvolle Entscheidungen
Kennzahlen Vergleiche
- Interner Vergleich: Vergleich mehrerer Bilanzen/GuV’s
- Branchenvergleich: Vergleich mit dem Durchschnitt der Branche
- Benchmarking: Vergleich mit dem Besten der Branche
- Soll-Ist-Vergleich: Vergleich mit den geplanten Zahlen (Kalkulation)
Bilanzkennzahlen:
Kapitalstruktur
Passiva
- Eigenkapitalintensität
- Fremdkapitalintensität
- Anteil langfristiges Kapital
- Anteil kurzfristiges Kapital
Bilanzkennzahlen:
Vermögensstruktur
Aktiva
- Anlageintensität
- Umlaufintensität
- Forderungsintensität
- Materialintensität
Bilanzkennzahlen:
Vermögens- und Kapitalstruktur
- Liquidität 1. bis 3. Grades
- Anlagendeckung I und II
Eigenkapitalquote (-intensität), Eigenkapitalanteil
- Aufschluss über Kreditwürdigkeit/Bonität -> Ziel: möglichst hoch
- Klassische Regel >50%, wird meist nicht erreicht.
Gesamtkapital (Bilanzsumme)
Fremdkapitalquote (-intensität) = Anspannungsgrad
- Aufschluss über Kreditwürdigkeit/Bonität -> Ziel: möglichst wenig
Gesamtkapital
Anteil des kurzfristigen und langfristigen Kapital
Langfristiges Fremdkapital wie Eigenkapital verwendbar => möglichst hoch
Gesamtes Fremdkapital
Gesamtes Fremdkapital
Anlagegrad (-intensität)
Hoher Anlagegrad:
- Gefahr des Überalterns
- Langfristige Bindung des Kapitals
- Weniger Flexibilität
Aber: Hohe Sicherheit bei der Bank!
Gesamtvermögen (Bilanzsumme)
Umlaufintensität
Gegenteil von Anlageintensität
Gesamtvermögen (Bilanzsumme)
Forderungsintensität
Forderungen möglichst gering => Geringe Außenstände, zahlungsfähige Kunden, wenig Abhängigkeit von Banken
Gesamtvermögen (Bilanzsumme)
Steigerung -> Möglichst Senkung durch z.B. Mahnung, Skontoabzug, Teil- und Abschlusszahlungen, Inkasso
Materialintensität (Vorratsintensität)
Möglichst gering
- Vorräte binden Kapital (totes Kapital)
- Just-in-time (verbrauchsbezogen)
Materialintensität:
Gesamtvermögen (Bilanzsumme)
Durchschnittlicher Material- und Warenbestand:
2
Liquidität
Fähigkeit jederzeit den Zahlungspflichten nachzukommen.
“Geld hat man zu haben!”
(Barliquidität)
Liquidität 1. Grades
Kurzfristige Zahlungsfähigkeit >50%
Problem: Fristigkeiten der Verbindlichkeiten
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Liquidität 2. Grades
Mittelfristige Zahlungsfähigkeit >100%
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Liquidität 3. Grades
Langfristige Zahlungsfähigkeit >120% bis 150%
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Anlagendeckung (Goldene Finanzierungsregel)
Ideale Finanzierung >= 100%
Hohe Kreditwürdigkeit, finanzielle Solidität
Anlagevermögen
Anlagendeckung II (Silberne Finanzierungsregel)
Auch Darlehn (langfristig) bleiben im Betrieb und dienen der Anlagendeckung >100% bis 120%
Anlagevermögen
Beurteilung der Umsatzentwicklung, Gewinnentwicklung, Kostenentwicklung
Vergleich mehrere Jahre/Quartale => Zu- oder Abnahme als Betrag, Prozent, evtl. Soll-/Ist-Vergleich, Analyse, Verbesserung, Planung, Durchführung
Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesen
- Dokumentation
- Steuerung und Kontrolle
- Rechenschaft nach Außen
- Grundlage der Planung
Bereiche des Rechnungswesens
- Buchführung
- Kostenrechnung
- Auswertung, Controlling
- Planungsrechnung
Aufgaben der Buchführung
Unterlagen für:
- Finanzamt
- Übersicht über Umsatz, Gewinn und Vermögen
- Verhandlungen mit Banken zur Kapitalbeschaffung
- Vorkalkulation
- Betriebsvergleiche
- Kennzahlen, Bilanzanalyse
- Planung und Kontrolle
- Informationen für die Unternehmensführung
Gesetzliche Regelungen
Handelsrecht (HGB = Handelsgesetzbuch)
Nur für Kaufleute nach dem HGB: Unternehmen, die nach Art und Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert + ins Handelsregister eingetragene Unternehmen.
Pflichten nach dem HGB
Buchführungspflicht (Handelsbücher und Inventar)
- Nach den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Buchführung
Erstellung eines Jahresabschlusses
-Schlussbilanz, Eröffnungsbilanz, und Gewinn- und Verlustrechnung
Aufbewahrungspflichten
- 10 Jahre: Handelsbücher, Jahresabschlüsse, Inventare, Buchungsbelege
- 6 Jahre: Geschäftsbriefe
Bewertungsvorschriften
- Vorsichtsprinzip, Stichtagsprinzip,…
Steuerrecht (AO u.a.)
Zusätzlich zu den Vorschriften des HGB’s
Umsatz > 500.000€ oder Gewinn aus Gewerbebetrieb > 50.000€
=> Buchführungspflicht, ansonsten Einnahme-Überschuss-Rechnung
Weitere steuerrechtlichen Aufzeichnungspflichten
- Aufzeichnung des Wareneingangs und- ausgangs (Datum, Name des Lieferanten, Kunden, Preis)
- Kassenbuch
- Lohnbuchhaltung
- Verzeichnis der beweglichen Anlagegütern
(Wird zumeist im Rahmen der “normalen” doppelten Buchführung erfasst.
Buchführungsgrundsätze
Materielle Ordnungsmäßigkeit
- Aufzeichnungen vollständig, richtig, nachprüfbar -> keine Buchung ohne Beleg
Formelle Ordnungsmäßigkeit
- Buchungen klar und übersichtlich (ein sachkundiger Dritter muss ohne Schwierigkeiten und in angemessener Zeit die Buchführungszusammenhänge erkennen können)
Grundsätze der Wirtschaftlichkeit
- Umfang der Buchführungsarbeiten in einem vertretbaren Verhältnis zur gewinnender Erkenntnis.
Bilanzierungsgrundsätze
Für die Erstellung des Jahresabschlusses (Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung)
Bilanzklarheit
- Klar und übersichtlich, Einhaltung einer vorgegebenen Gliederung
Bilanzwahrheit
- Vollständig und unverfälscht, einheitliche Bewertungsvorschriften
Bilanzkontinuität
- Schlussbilanz des Vorjahres = Eröffnungsbilanz des laufenden Jahres
Überschussrechnung (“einfache Buchführung”)
Nur wenn nicht gesetzlich verpflichtet, Bücher zu führen.
Privatentnahmen und Privateinlagen
- Entnahmen und Einlage als Zahlungsmittel
- Entnahmen von Waren und Leistungen für den Eigenverbrauch
- Zahlung von privaten Steuern
- Aufwendungen für private Vorsorgeaufwendungen
Buchung von Privateinnahmen und Privateinlagen
Kleines Einzelunternehmen:
Privatkonto
Größere Einzelunternehmen Personengesellschaften:
Privatentnahmen, -einlagen, -steuern, Eigenverbrauch, private Vorsorgeaufwendungen
Siehe auch Einheitskontenrahmen für das Deutsche Handwerk
Merke Privatkonto
- Das Privatkonto ist ein Unterkonto des EK.
- Es ist damit ein passives Bestandskonto.
- Der Saldo des Privatkontos wird auf dem EK gegengebucht.
Merke Erfolgskonten
- Erfolgskonten sind Unterkonten des EK
- Erfolgskonten haben keinen Anfangsbestand
- Aufwendungen im Soll
- Erträge im Haben
Werkstoffverbrauch
Buchen des Werkstoffverbrauchs = Wareneinsatz
Achtung: Diese Buchungen dienen nur zum Jahresabschluss!
“Aufwendungen sind Verlust, Erträge sind Gewinn in einem Passivkonto.”
Im Handwerksbetrieb wird der Werkstoffverbrauch indirekt ermittelt.
-> Inventur der Lagerbestände
Anfangsbestand + Zugänge = Verfügbare Werkstoffe
- Inventurbestand = Werkstoffverbrauch
Merke Zusammengesetzte Buchungssätze
- Soll- und Habenbuchung bleiben auch bei zusammengesetzten Buchungssätzen erhalten.
- Summe der Sollbuchung(en) = Summe der Habenbuchung(en).
- Ein Geschäftsvorfall kann sich gleichzeitig auf Bestands- und Erfolgskonten auswirken.
Eigenkapitalrentabilität
Verzinsung des eingesetzten Kapitals
Eigenkapital
Vorsicht: Leverege - Effekt!
Je niedriger das EK, desto höher die EK-Rendite. Wenig EK, automatisch hohe Rendite. Viel Fremdkapital!
Unternehmensrentabilität
Verzinsung der zur Verfügung stehenden Gesamtkapitals
=> sehr aussagekräftig
Gesamtkapital
Aufgaben der Kostenrechnung
- Kalkulation:
Preisermittlung, Preiskontrolle, Vor- und Nachkalkulation - Kontrolle der Wirtschaftlichkeit:
Vergleich mit internen und externen Werten - Wertansätze für die Bilanz
Teilfertige Arbeiten u. Fertigerzeugnisse, Ermittlung der angefallenen Kosten - Planungsgrundlage:
Für unternehmerische Entscheidungen
Gliederung der Kosten- und Leistungsrechnung
Bild
Erträge
- Betriebliche Erträge
Kontenklasse 8 - Neutrale Erträge
Erträge der Kontenklasse 9
Aufwendungen
- Betriebsbedingter Aufwand
Kontenklasse 4 - Neutrale Aufwendungen
Aufwendungen aus Kontenklasse 9
Gut Begriffer der Kostenrechnung
Bild
Aufwendungen - Kosten
Finanzbuchhaltung:
- Neutrale Aufw. KL 9
- Betriebsbedingte Aufw. KL 4
Kostenrechnung:
- Grundkosten
- Kalkulatorische Kosten
- Gesamtkosten
Kalkulatorische Kosten
Zusatzkosten:
- Kalk. Unternehmerlohn
- Kalk. Zinsen auf EK
Anderskosten:
- Kalk. Abschreibungen
- Kalk. Miete
- Kalk. Zinsen auf Gesamtkapital
Rücksendungen
Rücksendungen werden auf den entsprechenden Konten gegengebucht (zurückgebucht)
Gutschriften
Auch Gutschriften werden auf den entsprechenden Konten gegengebucht (zurückgebucht)
Skontoabzug durch Kunden
Kundenskonti werden zuerst auf Unterkonten der Erlöskonten gebucht, die anderen Konten werden berichtigt. Die Unterkonten Erlösschmälerungen werden am Jahresende über die Erlöskonten abgeschlossen.