HF3 Flashcards
Ziel der Organisation
Erreichung eines bestimmten, betrieblichen Zwecks, z.B. Gewinn, Umsatz, Größe, Fortbestand
- Aufbauorganisation
- Ablauforganisation
Definition Organisation
Regelung einer Ordnung
- Planung/Vorschau
- Mittelmaß
- Freiheit/Spontanität
- Organisation, feste Regelung “straff”
- Disposition, Regelung von Einzelfällen
- Improvisation, spontane Handlung
Grundsätze der Organisation
- Wirtschaftlichkeit
- Zweckmäßigkeit
- Flexibilität
Ökonomisches Prinzip
- Maximalprinzip
Festgelegter Aufwand -> Maximales Ziel
Vgl. Ergiebigkeit => m²/1L - Minimalprinzip
Festgelegtes Ziel -> Minimaler Aufwand
Vgl. Verbrauch => l/1m²
Stellenbildung
- Aufgabenanalyse
- Aufgabensynthese
Stellenbildung
Aufgabenanalyse
Zerlegung der Gesamtaufgabe in Einzelaufgaben
Nach Objekten: Fassade, Raum, Fußboden
Nach Verrichtungen: grundieren, kleben, streichen
Stellenbildung
Aufgabenanalyse
Malerbetrieb
- Marketing: Marktanalyse, Produktpolitik, Kommunikationspolitik
- Beschaffung: Material, Maschinen, Werkzeuge
- Rechnungswesen: Buchführung, Kalulation, Kostenrechnung, Controlling, Planungsrechnung
- Allgemeine Verwaltung: Schriftverkehr, Ablage, Terminplanung, Empfang
- Fassadengestaltung: Planung, Leistungserstellung, Aufteilung in einzelne Arbeiten, Qualitätsmanagement
- Raumgestaltung: Planung, Leistungserstellung, Qualitätsmanagement
- Künstlerische Techniken: Planung, Leistungserstellung, Qualitätsmanagement
- Personalwesen: Personalplanung, Personalverwaltung, Weiterbildung
Stellenbildung
Aufgabensynthese
Zusammenfassung der Einzelaufgaben
Einzelaufgaben -> Stelle -> Abteilung -> Organisation
Stellenbildung
Zusammenfassung der Einzelaufgaben in einen Aufgabenbereich, der durch eine Person bewältig werden kann.
Stellenarten:
- Linienstellen: Unter- und Überordnung
- Stabsstellen: Nur Beratung
Bestandteile einer Stellenbeschreibung
- Bezeichnung: Leiter der Fassadengestaltung
- Verantwortung: Leitung der Abteilung Fassadengestaltung
- Aufgaben: Erstellen der Angebote, Zeitliche Planung der Aufträge, Koordination mit anderen Abteilungen, Beaufsichtigung der Arbeiten in der Abteilung
- Anforderungen Qualifikation: Abgeschlossene Berufsausbildung als Maler, Malermeister, Leitungserfahrung, Selbstständiges Arbeiten, usw.
- Unter- bzw. Überstellung: Dem Betriebsleiter direkt unterstellt, Direkter Vorgesetzter der Mitarbeiter der Abteilung, Fassadengestaltung
- Vertretungsregelung: Die Leiter der Raumgestaltung und der Fassadengestaltung vertreten sich gegenseitig bei Abwesenheit
Abteilungsbildung
Sinnvolle Zusammenfassung einzelner Stellen in Abteilungen/Bereiche
Organisationsformen
- Eindimensional: Funktionale Organisation, Divisionale Organisation
- Mehrdimensional: Projektorganisation, Matrixorganisation
Organisationsformen
Eindimensionale Organisation (Liniensystem)
Ein Leitungssystem - Eindeutige Über- und Unterordnung
Eindimensionale Organisationen
Funktionale Organisation
Gliederung nach betrieblichen Aufgaben, Funktionen
Unternehmensleistung (evtl. Stab)
- Beschaffung
- Marketing
- Rechnungswesen
- Fertigung, Dienstleistung
- Allgemeine Verwaltung
Vorteile:
- Eindeutige Dienstwege
- Übersichtlich
- Straffe Organisation
- Lückenlose Kontrollmöglichkeit
- Nutzung von Spezialwissen
Nachteile:
- Schwerfälliger Informationsfluss
- Langer Dienstweg
- Bereichsdenken
- Mangelnde Produktverantwortung
- Evtl. informelle Kommunikation
Eindimensionale Organisationen
Divisionale Organisation (Spartenorganisation)
Gliederung nach Geschäftsbereichen, Sparten
Unternehmensleitung (evtl. Stab)
- Fassadengestaltung
- Raumgestaltung
- Künstlerische Techniken
Vorteile:
- Einheitlicher Instanzenweg
- Klare Zuständigkeit
- Übersichtlich
- Motivation durch Spartenautonomie
- Sparten als Profitcenter
- Entlastung der Unternehmensleitung
- Reaktionsfähig
- Gebrauch von Spezialwissen
Nachteile: - Gefahr des Eigenlebens der Sparte - Spartenegoismus Anstreben von Sparten- statt Unernehmensziele - Verteilugskämpfe zwischen den Sparten Doppelbearbeitung durch die Sparten Größerer Bedarf an Führungskräften
Mehrdimensionale Organisation
Zwei oder mehrere Leitungssysteme - mehrere Unter- und Überordnungen
Mehrdimensionale Organisation
Matrixorganisation
Zwei Gliederungsebenen
- Horizontal nach zentralen Funktionen, Aufgaben
- Vertikal nach Objekten, Geschäftsbereichen
Vorteile:
- Flexibel
- Intensive Kommunikation
- Motivation durch Beteiligung
- Umfassende Betrachtungsweisen
- Schnelle Kommunikation
- Anpassungsfähig an Veränderungen
Nachteile:
- Konfliktgefahr durch Mehrfachunterstellungen
- Kompetenzüberschneidungen bei Entscheidungen
- Evtl. Machtkämpfe, Abschieben der Verantwortung
- Hohe Koordinationskosten
- Verzögerung der Entscheidungen
- Zeitaufwändiger Zwang zum Konsens
- Unklare Unterstellungsverhältnisse
- Überforderung der Stelleninhaber
Mehrdimensionale Organisation
Projektorganisation
Arbeitsgruppen für zeitlich begrenzte Aufgaben evtl. aus verschiedenen Abteilungen, siehe dazu auch Matrixorganisation
Vorteile:
- Auflösung starrer Organisationsformen
- Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit
- Flexibilisierung der Arbeit
Nachteile:
- Evtl. Spannungen in der Gruppe
- Rückkehr zu starren Organisationsformen
- schwierig
Organisationsentwicklung
Ziel des Betriebs: Höherer Gewinn
durch: Höhere Leistung, bessere Qualität
durch: Anpassung der Organisation an Veränderungen
Kooperation
Freiwillige zwischenbetriebliche Zusammenarbeit rechtlich und wirtschaftlich selbstständiger Unternehmen
Ziele:
- Größere Aufträge
- Erschließung neuer Märkte
- Komplettangebote
- Verteilung der Risiken
- Nutzung von Spezialwissen
- Kapazitätsauslastung
- Rationalisierungen
Voraussetzungen:
- Gegenseitiges Vertrauen
- Fachliche Qualifikation
- Klare Vorgaben
- Klare Regeln
- Entsprechende Rechtsformen
- Klare Haftungsregelung
- Reibungslose Organisation
Kooperationsformen
Beschaffung:
- Einkaufsgenossenschaften
- Kreditgenossenschaften
Leistung:
- General-, Subunternehmer
- Arbeitsgemeinschaften
- Gründerzentren
- Facility Management
Vertrieb:
- Vertriebsgenossenschaften
- Kundendienst
- Marketinggesellschaften
- Werbegemeinschaften
Verwaltung:
- Buchungsstellen
- Rechenzentren
Ziele der Ablauforganisation
- Kürzeste Bearbeitungsdauer
- Einhaltung der Liefertermine
- Produktivitätssteigerung
- Qualitätssteigerung
- Kostensparende Produktion
- Kapazitätsauslastung
- Personalauslastung
- Arbeitsplatzgestaltung
Analyse und Gestaltung von Arbeitsprozessen
Anfrage -> Angebot -> Auftrag-> Arbeitsvorbereitung -> Arbeitsausführung -> Arbeitsnachbereitung
Arbeitsvorbereitung:
- Dauer des Auftrags
- Abstimmung der Arbeitsabläufe
- Bereitstellung von Personal
- Material und Werkzeug
Arbeitsausführung:
- Bereitstellung der notw. Mittel
- Kontrolle der Ausführung
- Ausführung der Tätigkeit
Arbeitsnachbereitung:
- Überprüfung
- Nachkalkulation
- Abrechnung
Aus der Arbeitsvorbereitung ergibt sich eine Ablaufplanung die in der Arbeitsausführung umgesetzt werden. Geben sich dabei Fehler in der Planung zu erkennen muss die Planung angepasst/verändert werden.
Ablaufplanung
Ziel: kontinuierliche, reibungslose, wirtschaftliche Leistungserstellung
Planungspakete: Was? - Gegenstand Wann? - Zeit Wo? - Ort Womit? - Mittel?
Funktionale Ablaufplanung
Einzelschritte in logischer Folge, z.B. Grundieren -> Beschichten
Zeitliche Ablaufplanung
Verarbeitungszeit, Zeit für Einzeltätigkeiten, Trockenzeiten, Terminablauf, usw.
Zeitmanagement
Wichtige Regeln:
- Tägliche Arbeitsplanung
- Prioritäten setzen (A-, B-, C-Planung)
- Arbeitsplanung mit Zeitangaben (s.o.)
- Besprechungen und Telefonate effizient führen (z.B. in Blöcken)
- jedes Blatt möglichst nur einmal anfassen
- Ziele und Tätigkeiten delegieren
- eigene Tätigkeiten kritisch hinterfragen
- Papierkorb nutzen
Ablauforganisation
räumliche Planung
Optimierung der Transport- und Bewegungsvorgänge, z.B. Anfangsort, Material und Maschinen
Materialdisposition und Lagerhaltung (Logistik)
Planung und Koordination des Material und Güterflusses
Organisation: - Transport - Lagerhaltung - Vorratsdisposition Zeit/Termin
Qualitätsmanagement (QM)
Alle organisatorischen und technischen Maßnahmen zur Erreichung und Erhaltung eines bestimmten Qualitätsstandards
Ziel:
Kundenzufriedenheit, mangelfreie Produkte, bestimmte Qualität
Genaue Erfassung der Kundenwünsche:
- intensive Befragung und Dokumentation
Erfassung der Kundenzufriedenheit:
- Befragung der Kunden nach Auftragsfertigstellung
Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter:
- Bonuszahlung, Weiterbildung, Vorbildfunktion
Fachliche Qualifikation der Mitarbeiter:
- regelmäßige Fortbildung, Schulung
Qualität des Materials:
- Sorgfältige Materialauswahl
Mitarbeiterverhalten zu Kunden:
- Vorbildfunktion des Meisters, Auftreten des Meisters, Schulung, Anleitung
Aufbau eines Qualitätsmanagements
- Formulierung von Qualitätszielen (schriftlich)
- Analyse der vorhandenen Qualitätssicherungsmaßnahmen
- Ergänzung der Maßnahmen
- Auswahl von Verantwortlichen
- Information und Schulung der Mitarbeiter
- Ständige Kontrolle und Anpassung bzw. Verbesserung
Das QM-Handbuch
Beschreibung des Qualitätssicherungssystems
z.B. Verfahrensweisen (Prozesse), Zuständigkeiten, Ziele, Arbeitsanweisungen
QM-Zertifizierungen
Bestätigung des organisatorischen Ablauf der Qualitätssicherung
- Qualitätsnormen, z.B. ISO 9000ff, ZDH-Zert
- Überprüfung durch neutralen Gutachter = Audit
- Bestätigung z.B. durch Trägergemeinschaft (TGA)
Kostensenkung, Kundenzufriedenheit, Zukunftssicherung
Funktionierendes Qualitätsmanagement
Vermeidung von Fehlern:
- Höhere Kundenzufriedenheit
- Kostensenkung
- > Nachfolgeaufträge -> mehr Gewinn -> Zukunftssicherung
Öko-Audit
System zur Bewertung, Verbesserung, Steuerung und Kontrolle des betrieblichen Umweltschutzes
- Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes
- Kostensenkung bei Einsparung von Energie (vor allem Heizkosten)
- Erhöhung des betrieblichen Image (Marketing)
- Gewinnung von Kunden mit Ökologiebewusstsein
- Entwicklung zu einem nachhaltigen Wirtschaften
- Minderung des Haftungsrisikos
- Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit
Arbeitszeitmodelle
Feste Arbeitszeit:
Arbeitsbeginn und Arbeitsende zu festgelegten Zeiten
+ gute Kontrolle
- geringe Flexibilität
Gleitzeit:
außerhalb der Kernarbeitszeit (Anwesenheitspflicht des AN) flexible Gestaltung
+ größere Flexibilität
- Arbeitskräfte nicht immer verfügbar, bei Gruppenarbeit schwierig
flexible Jahresarbeit/Arbeitszeitkonto:
in auftragsstarken Zeiten -> lange Arbeitszeit, Ausgleich in auftragsschwachen Zeiten
+ Abstimmung auf Arbeitsanfall
Schichtarbeit:
Arbeit rund um die Uhr, in 2 - 3 Schichten
+ Optimale Nutzung des Maschinenparks bei Kapitalintensiven Unternehmen
- Beeinträchtigung der Gesundheit des AN, hohe Schichtzulagen
Job-Sharing/Teilzeit:
Stelle wird geteilt
+ Hohe Leistungsbereitschaft
- Evtl. Effiziensverlust durch Übergabe
Gruppenorganisation
Mitglieder der Gruppe üben Erfolgsdruck aufeinander aus -> Konfliktlösung, Zusammenarbeit
Gruppen denken ganzheitlicher
Gruppen erkennen Probleme eher als Einzelpersonen
Schutz des einzelnen bei Misserfolgen
Gruppen gleichen kurzfristige Leistungsausfälle aus
Nachteile:
Gruppe engt Kreativität des Einzelnen ein
Hinauszögern von Entscheidungen
Keine klare Verantwortlichkeit
Emotionale Konflikte stören den Arbeitsprozess
Geschäftsbrief
Eingangspost
- Eingangsstempel
- evtl. Weitergabe
- Bearbeitung
- Ablage
Geschäftsbrief
Ausgangspost
Texterstellung:
- formell: nach DIN, sauber, fehlerfrei
- Inhalt: wesentliche Inhalte, verständlich, rechtliche Anforderungen
Textausdruck/Versand:
- Ausdruck: Drucker
- Versand: rechtzeitig, ausreichend frankiert
Ablage:
- Gesetzliche Vorschriften beachten, Ordner, Hängeregister, Dateien, eventuell Wiedervorlage
Ablageorganisation
Ziele
Grundregeln
Ziele der Ablage:
- schneller Zugriff (Übersichtlichkeit)
- sammeln von wichtigen Informationen
- gesetzliche Vorschriften
Grundregeln:
- nur wesentliche Informationen
- keine Doppelablage
- schnelle Ablage
- Beachtung der Ablagedauer
Ablageorganisation
Aufteilung
Sachgebiete:
- Angebote
- Rechnungen
- Verträge
- Versicherungen
- Personalunterlagen
- Lieferanten/Kunden
Betriebswirtschaftliche Aufgaben:
- Beschaffung
- Leistungserstellung
- Vertrieb
- Verwaltung
Ablageorganisation
Ordnungssysteme
Ziffern:
Nummernvergabe:
1.1
1.2.1
Alphabet:
Buchstaben
A, B, C
Termine:
zeitliche Reihenfolge
Symbole:
geometrische Formen, Farben
Informations- und Kommunikationstechniken
Vorteile von IT-Lösungen
- Personaleinsparung
- schneller
- platzsparend
- genauer, weniger Fehler
- zeitnahe Daten
- weniger Schreibarbeit -> Textbausteine, Formulare, Vorlagen
Informations- und Kommunikationstechniken
Hardwaresysteme
Stand-alone-System:
Einzelrechner, PC, Notebook, Tablet
Netzwerke:
LAN - lokales Netzwerk
Intranet - innerhalb der Firma
Internet - weltweit
Technische Voraussetzungen für Intra- und Internet
- Anschluss
- Programme
- Zugang
Beschaffung von Hardware und Netzwerktechniken
- Miete/Leasing
- Kauf
Informations- und Kommunikationstechniken
Software
Systemsoftware:
Betriebssystem, z.B. Windows
Anwendungssoftware:
- Branchensoftware, z.B. Malistor
- Individualsoftware
Kommunikationstechnologien
- Telefon
- Fax
- Mobiltelefon
- Internet: WWW, E-Mail, Homepage, Twitter, Chat, Facebook, Videokonferenz, Downloads, E-Commerce (elektronischer Handel, Marktplatz)
- B2B:
- B2C:
- B2A:
- C2C:
Liquiditätsplanung
Aufgaben der Finanzierung
Beschaffung
Produktion
Absatz
(Disposition)
Investitions- und Finanzplanung
Kapitalbedarfsplan
Kapitaldeckungsplan
Kapitalbedarfsplan (Kapitalverwendung, vgl. Aktiva)
Investition: Wofür? Warum?
- Erstinvestition
- Erweiterungsinvestition
- Rationalisierungsinvestition
Kapitalabdeckungsplan (Kapitalbeschaffung, vgl. Passiva)
Finanzierung:
- Eigenmittel (EK)
- Fremdmittel (FK)
Kapitalverwendung - Kapitalbeschaffung - Fristigkeit
Barzahlung - Kasse - sofort
VLL - Bank (Dispo.), Kundenford. - kurzfristig
Maschinen/EDV - Kredit/EK-Einlage - mittelfristig
Betriebsgebäude - Grundschuld+Kredit - langfristig
Goldene Regel der Finanzplanung
Kapitalverwendungsdauer = Kapitalbindungsdauer
Aufgabe der Finanz- und Liquiditätsplanung
Erhaltung der Zahlungsbereitschaft und der Zahlungsmöglichkeit eines Unternehmens (vgl. Insolvenz) => Zahlungsfälligkeit
Arten der Finanzplanung
Kurzfristig: < 1 Jahr
Mittelfristig: 1 - 5 Jahre
Langfristig: > 5 Jahre
Grundsätze der Finanzplanung
Vollständigkeit
Termingenauigkeit (Einzahlungstermin < - > Auszahlungstermin)
Betragsgenauigkeit
Finanzierungsarten
Eigenfinanzierung:
- Vermögensumschichtung: Abschreibungen, Kapitalbindung
- Nicht entnommene Gewinne
- Einlagen, Beteiligung
Fremdfinanzierung:
- Kredite/Darlehn (Geldkredite, Warenkredite, Kreditleihe
Innenfinanzierung:
- Vermögensumschichtung
- Nicht entnommen Gewinne
Außenfinanzierung:
- Einlagen, Beteiligungen
- Kredite, Darlehn
Vermögensumschichtung
Abschreibungen
Abschreibungen sind Aufwendungen und reduzieren deshalb den Gewinn.
Abschreibungen fließen als Kostenbestandteil in die Kalkulation ein und über Erlöse als Zahlungsmittel zurück.
Ergebnis: Erhöhung des Zahlungsmittel
=> Finanzierung neuer Anschaffungen, Tilgung von Krediten
Kapitalbindung/Kapitalumschlag
Senkung der Kapitalbindung (z.B. Vorräte) erhöht das freie Kapital.
Vermögensumschichtung von Anlage- und Umlaufvermögen in flüssige Mittel (Kasse, Bank)
Nicht entnommene Gewinne
Selbstfinanziermittel (Cashflow) = Gewinn, Abschreibungen
Einlagen/Beteiligungen
Einzelunternehmen, Personengesellschaften:
eK, GbR, OHG, KG
Kapitalgesellschaften:
GmbH, AG
Langfristige Geldkredite
Darlehen
Erläuterung:
Mittel- bis langfristig
Kreditgeber: Banken, Versicherung, Privatperson
Laufzeit:
Mittel- bis langfristig (bis zu 30 Jahre)
Tilgung:
Festdarlehn: Nur Zinszahlungen während der Laufzeit, am Ende voll Tilgung
Abzahlungsdarlehen: Konstante Tilgung während der Laufzeit, fallende Zinsen
Annuitätendarlehen: Gleich bleibender Kapitaldienst während der Laufzeit, d.h. steigende Tilgung und fallende Zinsen.
Kosten:
Zinsen: z.T. mit langfristiger Bindung (5, 10 bis zu (selten) 20 Jahre)
Disagio, bzw. Damnum in %: Bei Auszahlung abgezogener Darlehensbetrag - steuerliche Wirkung
Bereitstellungsprovision: Provision für nicht in einer bestimmten abgerufenen Darlehensbetrag.
Kündigung:
Je nach Vertrag und Zinbsindung.
Sicherheiten:
Personalkredit: Bonität des Kreditnehmers/Firma
Realkredit: Dingliche Absicherung durch erstrangige Grundpfandrechte. Geringes Risiko für Kreditgeber -> günstige Zinsen.
Verwendung:
Zur Finanzierung von Anlagen und anderen langfristigen Investitionen.
Sonderformen:
Hypothekendarlehen von Versicherungen: Zumeist Festdarlehen als Realkredit verbunden mit Kapitallebensversicherung
Bauspardarlehen: Nur in Ausnahmefällen (gemischte Nutzung) für gewerbliche Zwecke möglich, auch nachrangige dingliche Absicherung.
Langfristige Geldkredite
Öffentliche Kreditprogramme
Erläuterung:
Zur Förderung von Klein- und Mittelbetrieben mit bestimmten Investitionszwecken (Existenzgründung, Umweltschutz,…). Beantragung nur über Hausbank vor Fördermaßnahme.
Laufzeit:
Zumeist lange Laufzeiten.
Tilgung:
Zumeist tilgungsfreie Jahre.
Kosten:
Günstiger, langfristig festgeschriebener Zinssatz.
Sicherheiten:
z.T. ohne Sicherheiten, bzw. teilweiser Haftungsfreistellung durch Hausbank oder Bereitstellung vor Bürgschaften.
Kreditgeber:
Bund: Kreditanstalt für Wiederaufbau (www.kfw.de)
Land: LfA Förderbank Bayern (www.lfa.de)
Kurzfristige Geldkredite
Kontokorrentkredit
Erläuterung:
Vereinbarte Kreditlinie auf Kontokorrentkonto (Geschäftskonto für laufende Zahlungsverkehr), evtl. auch noch Überziehung der Kreditlinie.
Laufzeit:
Unbefristet. Sinnvoll möglichst kurzfristig.
Tilgung:
Durch laufende Zahlungseingänge.
Kosten:
Variable Sollzinsen i.d.R. bis zu 10% über Geldmarktsatz. Kreditprovision von Kreditlinie der nicht beanspruchten Kreditrahmen. Überziehungsprovision bis zu 5%, wenn über vereinbarte Kreditlinie.
Sicherheiten:
Banküblich. Forderungsabtretung, Sicherungsübereignung.
Verwendungszweck:
Variabel für kurzfristigen Bedarf. Evtl. zur Vorfinanzierung.
Kurzfristige Geldkredite
Diskontkredit (s. Zahlungsverkehr)
Erläuterung:
Kredit, den eine Bank durch den Ankauf eines erst später fälligen Wechsels gewährt. Kreditnehmer erhält Wechselbetrag abzüglich Diskont (Zins).
Laufzeit:
Restlaufzeit des Wechsels, i.d.R bis zu 6 Monate.
Tilgung:
Einlösung des zugrunde liegenden Wechsels durch Bezogenen (Schuldner).
Kosten:
Je nach Bonität des Bezogenen bis zu 6% über Basiszinssatz der EZB. Bei nicht bundesbankfähigen Wechseln höherer Zinssatz.
Sicherheiten:
Gesetzliche Mithaftung aller Beteiligten - Bonität wichtig.
Verwendungszweck:
Keine große Bedeutung mehr im Handwerk.
Warenkredite
Lieferantenkredit
Erläuterung:
Gewährleistung eines Zahlungszieles durch Lieferanten. (Anreiz zur sofortigen Zahlung Skontierung)
Laufzeit:
Üblicherweise 30 Tage, aber auch länger. Abzüglich der Skontofrist von 8 - 10 Tagen.
Sicherheiten:
evtl. Eigentumsvorbehalt.
Kosten:
Entgangene Skonto.
Zinssatz p.a. = Skontosatz in % x 360/(Zahlungsziel-Skontofrist)
= 3% x 360/(30-10) = 54%
Vorteile:
Einfach, keine Bonitätsprüfung
Verwendungszweck:
Für kurzfristige Verbindlichkeiten
Warenkredite
Kundenzahlung
Erläuterung:
Anzahlung durch Kunden. Vorauszahlung oder Abschlagszahlung nach Teilleistung.
Laufzeit:
Je nach Bearbeitungszeit.
Kosten:
Zinslos, aber evtl. Preiszugeständnisse.
Sicherheiten:
Zumeist ohne Sicherheiten, aber evtl. von Kunden verlangte Bankbürgschaften
Verwendungszweck:
Vorfinanzierung der Aufträge. Minderung des Zahlungsrisikos. Oft schwer durchsetzbar.
Warenkredite
Teilzahlungskredit
Erläuterung:
Standardisierte Ratenkredite an Konsumenten zur Finanzierung langlebiger Konsumgüter von Händler über Teilzahlungsbank.
Laufzeit:
mittlelfristig
Kosten:
Effektiver Jahreszins normalerweise höher wie normales Bankdarlehen. Zur Förderung des Absatzes auch darunter, s. Autoverkauf 1,9& Jahreszins.
Sicherheiten:
Eigentumsvorbehalt, Sicherungsübereignung.
Verwendungszweck:
Für Privatkunden zur Absatzfinanzierung. Für Betriebe zur Finanzierung von Investitionsgütern.
Finanzierungsalternativen
Leasing
Erläuterung:
Langfristige Gebrauchsüberlassung von Wirtschaftsgütern gegen Entgelt.
Merkmale:
Leasingnehmer trägt wirtschaftliches Risiko. Trägt Gefahr der zufälligen Zerstörung und Beschädigung.
Ablauf:
Leasinggeber kauft und finanziert Wirtschaftsgut.
Leasinggeber überlässt Wirtschaftsgut Leasingnehmer für eine vertraglich vereinbare unkündbare Grundmietzeit.
Leasingnehmer zahlt vereinbarte Leasingraten, evtl. An- und/oder Schlusszahlungen.
Bei Vertragsende Rückgabe, Kauf durch Leasingnehmer oder Verlängerung je nach Vertrag.
Arten:
Vollamortisationsverträge:
Gesamtkosten -> Leasingraten während der Grundmietzeit
Vertragsende: Rückgabe, Verlängerung (Grundlage mindestens steuerlicher Restbuchwert), Kauf (Buchwert)
Teilamortisationsverträge:
Gesamtkosten - voraussichtlicher Wert am Vertragsende -> Leasingrate
Vertragsende: Rückgabe (Mehrerlös bei Verkauf wird geteilt, Mindererlös übernimmt Leasingnehmer), Verlängerung (Grundlage mindestens kalkulatorischer Restbuchwert), Kauf (Buchwert).
Kündbare Verträge: Leasing auf unbestimmte Zeit. Kündigung nach Mindestlaufzeit möglich. Nach Laufzeit gestaffelte Abschlusszahlung.
Voraussetzung:
Gute Bonität des Leasingnehmers.
Vorteile:
Keine Kaufpreiszahlung -> keine Liquiditätsbelastung während des Investitionszeitpunktes.
Keine Verschlechterung der Bilanzkennzahlen, da keine Verbindlichkeiten.
Keine Eigenmittel oder Kreditsicherheiten notwendig.
Leasingraten sind als Aufwendungen voll abzugsfähig.
Evtl. Zusätzliche Serviceleistungen, Pflege, Wartung, Reparatur, Versicherung.
Individuelle Vertragsgestaltung, z.B. Austausch bei techn. Überholung.
Nachteile:
Kein Eigentum -> nicht beleihbar.
I.d.R. teurer als Kauf.
Höhere Liquiditätsbelastung während der Grundmietzeit.
Keine Kündigungsmöglichkeit während der Grundmietzeit.
Finanzierungsalternativen
Factoring
Erläuterung:
Verkauf von Forderungen aus Waren und Dienstleistungen an ein Factoringinstitut.
Finanzierung bis zur Fälligkeit, Abwicklung, Übernahme des Ausfallrisikos
Ablauf:
Factoringvertrag -> Bonitätsprüfung der Kunden -> Auswahl und Ankauf der Forderungen -> Übergabe der laufenden Ausgangsrechnungen -> Vergütung abzgl. Sicherheitseinbehalts -> Einzug der Forderungen -> Auszahlung des Sicherheitseinbehalts -> In Rechnungsstellung der Factoringgebühren und der Zinsen der Vorfinanzierung.
Voraussetzung:
- Gute Bonität
- häufig Mindestjahresumsatz von über 500.000€
- Anbietung aller Forderungen zum Kauf
- nur unstrittige Forderungen
Management
Qualität des Managements
Benotung von 1 bis 6
Strafbare Handlungen, Nachfolgeregelung, Krankheit, familiäre Probleme, Angemessenheit des Lebensstil, Persönlichkeit (Zielstrebig, ideenreich, entscheidungsfreudig,…), Berufsausbildung/- Erfahrung, Führungsstil.
Management
Qualität des Rechnungswesens/ Controlling
Benotung von 1 bis 6
Vor- und Nachkalkulation, Buchführung, Mahnwesen, Ertragsentwicklung, mehrjährige Planung, Investitionsplanung und -Analysen.
Markt/ Branche
Markt-/ Branchenentwicklung:
Branchenberichte
Konjunkturabhängigkeit:
Luxusgüter - Güter des täglichen Bedarfs
Abnehmer-/ Lieferantenstreuung:
Export-/ Importrisiken:
Konkurrenzintensität:
Produkt/ Sortiment:
Trends, Marktsättigung, Nachfolgeprodukte, Qualitätskontrolle/Reklamationen
Leistungsstandard:
Zustand Betriebsgebäude, Alter der Maschinen und Anlagen, Aussehen der Verkaufsräume, Auslastung, Lagerbestand, Qualifikation des Personals, Beachtung rechtl. Bestimmungen, Betriebsversicherungen, Produktionsabläufe
Kundenbeziehung
Kontoführung:
Veränderung des Kontoumsatzes, Skontoabzug - Lieferantenkredit, Wechselzahlungen
Kundentransparenz/ Informationsverhalten:
Wechsel des Steuerberaters, Rechtsformwechsel, rechtzeitige Vorlage von Bilanz, und GuV, Auskunftsanfragen, Besprechung der Investitionen
Wirtschaftliche Verhältnisse
Beurteilung des Jahresabschlusses:
Finanzstruktur, Liquidität, Eigenkapital, Umsatz, Erträge, Kapitaldienstfähigkeit, Bewertung der Aktiva
Gesamte Vermögensverhältnisse:
Nachhaltige Vermögenswerte
Weitere Unternehmensentwicklung
Entwicklung seit letztem Jahresabschluss:
Rentabilität, Liquidität, Eigenkapitalquote, Auftragslage, Auslastungsgrad, Soll-Ist-Vergleich, Kostenstruktur, Veränderungen der Organisation, Ausstattung, Vertrieb, Personal
Unternehmensplanung/ Zukunftserwartung:
Strategische Mehrjahresplanung, Marktuntersuchungen, Investitionsrechnung, Einhaltung der Finanzierungsregeln, Bilanzstruktur
Eintragsplanung und künftige Kapitaldienstfähigkeit:
Planung der Erlöse, Kosten und Kapitaldienstfähigkeit, Liquiditätsplanung, fristgerechte Finanzierung
Besondere Unternehmensrisiken:
Versicherungsschutz, Umweltrisiken, Abhängigkeiten, ausreichende Rückstellungen, Bewertung der Debitorenrisiken
Kreditsicherheiten
Bürgschaft
Selbstschuldnerische Bürgschaft
Ausfallbürgschaft
u.a. von Kreditgarantiegemeinschaft des Handwerks
Kreditsicherheiten
Abtretung
Zession
Kreditnehmer überträgt durch Vertrag Forderungen an Kreditgeber, dieser wird neuer Gläubiger
Umfang der Abtretung:
- Einzelzession, Abtretung einer Forderung
- Mantelzession, ständige Abtretung von Forderungen einer bestimmten Höhe
- Globalzession, Abtretung sämtlicher gegenwärtiger Forderungen (evtl. bestimmter Kunden)
Art der Anzeige:
- Offene Zession, Schuldner wird benachrichtigt und zahlt an neuen Gläubiger
- Stille Zession, Schuldner wird nicht informiert
Kreditsicherheiten
Verpfändung
Übergabe der Sache - Verpfändung von beweglichen Sachen - Verpfändung von Wertpapieren - Verpfändung von Bankguthaben Beleihungsgrenze unterschiedlich, z.B. Aktien ca.40%, Bankguthaben 100%
Kreditsicherheiten
Sicherungsübereignung
Aller beweglichen Sachen
Kreditsicherheiten
Grundpfandrechte
- Hypothek
- Grundschuld
Brief- (Übertragung durch Abtretung des Briefes/Urkunde) und Bachpfandrechte (Übertragung nur durch Umschreibung des Grundbuches)
Personalplanung
Ziel
Ausreichender Personalstand (richtige Qualität und Quantität)
Personalplanung
Ermittlung des Personalbedarfs
Einflussfaktoren auf den Personalbedarf
Bisheriger Personalbestand:
Krankheit, Rente, Schwangerschaft, Elternzeit/Erziehungsurlaub, Weiterbildung, Kündigung
Betriebliche Faktoren:
Neue Produkte/Techniken, Orga-Änderung, Auftragslage (Kapazität), Betriebsgröße
Externe Faktoren:
Konkurrenz, Nachfrageentwicklung
Personalplanung
Schema
Sollbestand
- Istbestand
= Nettopersonalbedarf (Langfristig/kurzfristig, Qualitativ/Quantitativ)
=> Stellenplan => Stellenausschreibung
Personalplanung
Personalbeschaffung
Extern - Vorteile:
- Nicht betriebsblind => Neue Ideen
- Neue Betrachtungsweisen => frischer Wind
- Auswahlmöglichkeit, Objektivität
- Verstärkung des Teams
Intern - Vorteile:
- Betriebskenntnisse
- Charakter bekannt/Eignung
- Stärken/Schwächen => motiviert
- Geringe Personalbeschaffungskosten
Stellenanzeige:
Inhalt: Vorstellung des Betriebes, genau mit Stellenbeschreibung (Art der Tätigkeit, usw.) ansprechend, Kontaktdaten, Firmenlogo
Arbeitsagentur:
schnell, z.T. problematisch
=> evtl. falsche Bewerber
Zeitarbeit:
Kurzfristig sinnvoll (kaum Risiko, vgl. Sozialversicherung)
Langfristig, evtl. ungeeigneter Bewerber
teuer
Personalplanung
Personalauswahl
Richtige Auswahl -> Optimaler Erfolg
Vorgehensweise:
Schriftliche Bewerbung:
- AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) beachten
- Keine Benachteiligung, z.B. wegen Geschlecht
- Rasch bearbeiten
- Diskret behandeln
- Auf Vollständigkeit prüfen, z.B. Lebenslauf, Anschreiben, Zeugnisse, Zertifikate
Evtl. Personalfragebogen:
- z.B. Arbeitszeiten
- Reisebereitschaft -> Montage, auswärtig
- Hobbies, Interesse (freiwillig)
- Familienstand
Auswertung der Unterlagen:
- Anforderungsprofil mit Bewerber vergleichen
- Zeugnisse, Schulbildung, Berufserfahrung
- Lebenslauf- speziell auf Lücken prüfen
Bewerbungsgespräch:
- Erscheinungsbild, erster Eindruck
- Sprache, Körperhaltung
- Gute Vorbereitung durch Checkliste
- Evtl. fachliche und psychologische Tests
Personalplanung
Leistungsförderung und Personalerhaltung
- Mitarbeiterprüfung -> Lohn und Anerkennung
- Mitspracherecht
- Beförderung
- Teambildung
- leistungsgerechte Bezahlung, z.B. Prämien, Extraurlaub
Personalplanung
Personalentwicklung
Ziele:
Maßnahmen zur Entwicklung und Verbesserung der Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit förderungswilliger und -würdiger Mitarbeiter.
Inhalte:
- Vermittlung fachlichen Wissens
- Informationsvermittlung zur internen Organisation
- Veränderung im Verhalten des Mitarbeiters in punkto Motivation und Verhalten
- Veränderungen hinsichtlich zwischenmenschlicher Kontakte
Maßnahmen:
- Coaching: Ein Coach ist meist eine externe Person mit Eignung, übernimmt eine Betreuungs-, Beratungs-, Trainings-, und Anleitungsfunktion
- Mentoring: Eine erfahrene Führungskraft übernimmt Einarbeitung und Unterstützung, Nachwuchsförderung
- Laufbahn- und Karriereplanung für Führungskräftenachwuchs, Bindung an das Unternehmen, Förderung des Leistungswillen des Mitarbeiters
Arbeitszeugnisse
Allgemein
Jeder ausscheidende Arbeitnehmer hat Anspruch auf ein Arbeitszeugnis.
- Wohlwollen für den Arbeitnehmer
- Bewertung verschlüsselt, jedes Wort, bzw. fehlende Wort muss beachtet werden.
Arbeitszeugnisse
Qualifiziertes Arbeitszeugnis
Auf Wunsch des Arbeitnehmers.
Inhalt wie einfaches Arbeitszeugnis:
- Unternehmen
- Datum
- Name des Mitarbeiters
- Geburtsdatum
- Dauer der Tätigkeit (Anfang/Ende)
- Art der Tätigkeit
- Unterschrift
Zusätzlich:
- Leistungsbeurteilung
- Beurteilung des Sozialverhaltens
- Beurteilung des Führungsverhaltens
- Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit
- Kündigungsinitiative
- Beurteilung der Fachkenntnisse
- Wünsche für den weiteren Berufsweg
Arbeitszeugnisse
Einfaches Arbeitszeugnis
Keine Beurteilung über Leistung, Verhalten und Kündigung.
Inhalt:
- Unternehmen
- Datum
- Name des Mitarbeiters
- Geburtsdatum
- Dauer der Tätigkeit (Anfang/Ende)
- Art der Tätigkeit
- Unterschrift
Personalaktenführung
Beinhaltet alle bedeutenden Unterlagen, z.B.:
- Zeugnisse
- Arbeitsvertrag
- Steuerkarte
- Beurteilungen
- Entgeltregelungen
- Krankmeldungen
- Urlaub
- Beförderungen
- Versetzungen
Jeder Mitarbeiter hat das Recht zur Einsichtnahme in die Personalakte.
Stellungnahmen des Mitarbeiters sind aufzunehmen.
Mitarbeiterbeurteilung
Beurteilungsbogen wichtig für:
- Arbeitszeugnisse
- Personalentwicklung: Beförderungen/Zukünftige Entlassungen
- Personaleinsatz: Verantwortung
Inhalt:
- Sachliche-organisatorische Angaben
- Beschreibung der Aufgaben
- Leistungsbeurteilung
- Eignungsbeurteilung
- Empfehlungen
- Stellungnahme des Mitarbeiters
Lohn und Gehaltsabrechnung
Für jeden Arbeitnehmer ist ein Lohnbuch zu führen.
Inhalt:
- Persönliche Daten des Mitarbeiters
- Lohnabrechnungen
Zeiterfassung
Gründe
Nachweis der Arbeitszeit
Rechnung
Grundlage für Kalkulation
Zeiterfassung
Methoden der Zeiterfassung
Schätzung
Wochen-/Arbeitszettel
Zeiterfassungssysteme
Entlohnung
Arbeitsbewertung
Ziel
Lohnfindung anhand Arbeitsgeschwindigkeit -> Arbeitsbewertung durch Punkteschema auf Basis eines Ecklohnes.
Entlohnung
Arbeitsbewertung
Punktschema
Anforderungen an die Arbeit: - Können - Belastung (geistig/körperlich) - Verantwortung - Arbeitsbedingungen (Umgebungsbedingt) => Punktwert
=> Lohn- und Gehaltsfindung:
- Rangfolge, z.B. Meister, Geselle, Azubi
- Lohngruppen, z.B. Tarifvertrag
- Alter. Betriebszugehörigkeit
- Arbeitsmarkt, Angebot/Nachfrage
Entlohnung
Entgeltformen/Lohnformen
Zeitlohn
Leistungslohn
Prämienlohn
Entlohnung
Entgeltformen/Lohnformen
Zeitlohn
Geleistete Arbeit pro Zeiteinheit
Pro:
- Sorgfältige Arbeitsausführung
- Einfachheit der Lohnberechnung und Verrechnung
Contra:
- Geringe Produktivität
- Höhere Stückkosten
- Fehlender Anreiz für Mehrleistung
- Strengere Überwachung notwendig
Entlohnung
Entgeltformen/Lohnformen
Leistungslohn
Stückgeldakkord
Anzahl der geleisteten Arbeitsmenge wird entlohnt
Stückzeitakkord
Vorgabezeit für bestimmte Arbeitsmenge wird entlohnt
Pro:
- Höhere Produktivität
- Geringere Stückkosten
- Anreiz zu größerer Arbeitsleistung
- geringere Überwachung erforderlich
Contra:
- Oftmals Qualitätsmängel
- Schwierige Lohnberechnung und -Verrechnung
Entlohnung
Entgeltformen/Lohnformen
Prämienlohn
Zeitlohn und Prämien für Quantitative oder qualitative Mehrleistungen
Pro:
Anreiz für Mehrleistung und Verbesserung der Qualität.
Steigerung der Eigenverantwortung
Contra:
- Neid- und Missgunst der übrigen AN
- Bevorzugung Einzelner
Mitarbeiterführung
Grundlagen
Führungserfolg abhängig von:
- Führungskraft
- Führungssituation
- Mitarbeiter
Mitarbeiterführung
Grundlagen
Führungserfolg abhängig von: Führungskraft
Führungskraft:
- Persönlichkeit
- Führungseigenschaften
- Führungsstil
Führungsvorausetzungen:
- Autorität
- Vertrauen
- Selbstdisziplin
- Kontaktfreudigkeit
- Entscheidungskraft
- Zuhören können
Mitarbeiterführung
Grundlagen
Führungserfolg abhängig von: Führungssituation
Führungssituation:
- Organisation des Betriebes
- Technische Ausstattung
- Gesetzgebung
Mitarbeiterführung
Grundlagen
Führungserfolg abhängig von: Mitarbeiter
Mitarbeiter:
- Alter
- Ziele, Werte
- Erwartungen
- Disziplin
Motive des Arbeitnehmers:
- Geld
- Sicherheit (Arbeitsplatz)
- Status (Anerkennung)
- Kompetenz (Aufstieg, Befugnisse)
- Kontakt (Kommunikation)
- Leistung (Aufgaben erledigen)
Mitarbeiterführung
Führungsstile
Autoritär
Kooperativ partnerschaftlich
Laissez-faire-Stil
Gleichgültigkeit
Mitarbeiterführung
Führungsstile
Autoritär
- Alleinige Anweisungs- und Entscheidungskompetenz des Vorgesetzten
- Keine Delegation
Mitarbeiterführung
Führungsstile
kooperativ
partnerschaftlich
- Beteiligung der Mitarbeiter
- Eigenverantwortung der Mitarbeiter
Mitarbeiterführung
Führungsstile
Laissez-faire-Stil
Gleichgültigkeit
- Weitgehende Freiheit der Mitarbeiter
- Wenig Information
- Keine Ziele
Mitarbeiterführung
Führungstechniken
- Management by Exceptions
- Management by Delegation
- Management by Objectives
Mitarbeiterführung
Führungstechniken
Management by Exceptions
Management by Exceptions:
- Übertragung von klaren Aufgaben und Entscheidungsbefugnissen
- Eingriff nur im Ausnahmefall
Mitarbeiterführung
Führungstechniken
Management by Delegation
Management by Delegation:
- Delegation eines abgegrenzten Aufgabenbereiches
- Eigenverantwortung des Mitarbeiters
- Entlastung des Vorgesetzten
Mitarbeiterführung
Führungstechniken
Management by Objectives
Management by Objectives:
- Festlegung von Zielen
- Einbindung der Mitarbeiter
Mitarbeiterführung
Grundsätze der Menschenführung und Mitarbeiterbehandlung
Mitarbeiterbehandlung:
- Fair sein - gleichberechtigt
- Selbstdisziplin (Vorbild)
- Vertrauen
- Autorität
- Kritikfähigkeit
- Entscheidungskraft
- Teamfähigkeit
- Mitarbeiter kennen, Diskretion
- Mitarbeiter nicht überlasten
- Arbeitsplatz - und Arbeitsbedingungen
Mitarbeiterführung
Konfliktlösung
Voraussetzung der Konfliktlösung:
Aussprache:
- zum richtigen Zeitpunkt
- in angemessener Umgebung
- unter 4 Augen
- Zuhören des Vorgesetzten
- keine Nebenbeschäftigung
Mitarbeiterführung
Beseitigung zwischenmenschlicher Schwierigkeiten
- Ermittlung des Sachverhaltes
- Erforschung der Ursachen
- Geeignete Maßnahmen
- Durchführung der Maßnahmen
- Kontrolle der Ergebnisse
Mitarbeiterführung
Betriebsklima
Definition
Zwischenmenschliches Verhältnis der Mitarbeiter untereinander und zu Vorgesetzten.
Mitarbeiterführung
Betriebsklima
Folgen gutes Betriebsklima
Gutes Betriebsklima:
- Hohe Produktivität
- weniger Fehler
- mehr Vertrauen
- gute Zusammenarbeit
Mitarbeiterführung
Betriebsklima
Folgen schlechtes Betriebsklima
Schlechtes Betriebsklima:
- Kunden gehen verloren
- Mobbing
- kein Corporate Identity
- Fehlzeiten
Mitarbeiterführung
Betriebsklima
Äußere Einflussfaktoren auf das Betriebsklima
- Arbeitsort + Bedingungen
- Arbeitszeiten + Orga + Planung
- Kundenkreis
- privates Umfeld
- Freiheitsspielraum
- Arbeitsentgeld
Mitarbeiterführung
Betriebsklima
Innere Einflussfaktoren auf das Betriebsklima
- Erwartungen an Arbeitsplatz (subjektiv)
- Selbsteinschätzung
- Vorurteile
- Qualifikation der Mitarbeiter
Mitarbeiterführung
Betriebliches Sozialwesen
Betriebliche Sozialleistungen
Ziele
Steigerung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit
Gutes Betriebsklima
Bindung an den Betrieb
Mitarbeiterführung
Betriebliches Sozialwesen
Betriebliche Sozialleistungen
Arten
- Betriebsferien, Ausflug
- Weihnachtsgeld, Bau
- Sachwerte
- Zuwendungen (bei Feiern)
- Fahrtgeld
- Betriebsauto
- günstige Wohnung
- Essenzuschüsse
Mitarbeiterführung
Arbeitssicherheit, Unfallschutz, Gesundheitsschutz
Ziele
Erhalt der Arbeitskraft, Steigerung der Leistungsfähigkeit -> Verhütung von Berufskrankheit -> Verhütung von Arbeitsunfällen => geringer Krankenstand => keine vorzeitige Erwerbsunfähigkeit
Arbeitsvertrag
Rechtsgrundlagen für Arbeitsverhältnisse
- Gesetze/Verordnungen
- Tarifverträge
- Betriebsvereinbarungen
- Gewohnheitsrecht
- Arbeitsvertrag
Arbeitsvertrag
Zum Abschluss eines Arbeitsvertrages sind befugt:
Volljährige Personen
Minderjährige, soweit sie vom gesetzlichen Vertreter ermächtigt sind
Arbeitsvertrag
Vertragsparteien
Arbeitgeber (AG):
natürliche und juristische Personen (z.B. GmbH)
Arbeitnehmer (AN):
- wirtschaftlich + persönlich abhängige natürliche Person
- festgelegte Arbeitszeit
- unselbstständig
Arbeitnehmergruppen:
- Arbeiter: Stundenlohn - überwiegend körperliche Tätigkeit
- Angestellte: Monatsgehalt - kaufmännisch, leitende Tätigkeit, Büroarbeit
- Azubis: siehe Teil 4
Arbeitsvertrag
Anbahnung von Arbeitsverträgen - AGG
Beachten von Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).
Keine Benachteiligung nach:
- Rasse
- Ethnische Herkunft
- Religion oder Weltanschauung
- Behinderung
- Alter
- sexuelle Identitiät
Verstoß kann zu Schadensersatz (vgl. AGG-Hopper), aber kein Anspruch auf Einstellung führen.
Arbeitsvertrag
Bei der Anbahnung eines AVs gilt es grundsätzlich zu beachten:
- Geschlechtsneutrale Ausschreibung
- Formulierung ausschließlich auf Tätigkeit bezogen
- Nur Anforderungen nennen, die für Stelle erforderlich sind
- Einstellungsverhandlungen müssen für beide Seiten klar und wahrheitsgemäß sein
- Fragerecht des AG über die vorgesehene Tätigkeit und die Eignung
- Unzulässige Fragen können nicht oder wahrheitswidrig beantwortet werden
- Einstellungsgespräch möglichst mit einem Zeugen
- Einsatz eines Personalfragebogens sinnvoll
- AG übernimmt Vorstellungskosten nur bei Aufforderungen zur Vorstellung
- Ärztliche Untersuchung und psychologische Tests nur nach Gesetz oder nur mit Zustimmung
- Bewerbungsunterlagen müssen zurückgegeben werden
- Ablehnungen so allgemein wie möglich und nicht detailliert ausführen, Ausnahme: Schwerbehinderte
- Arbeitnehmerfreizügigkeit und Mindestlöhne beachten, vgl. jüngste EU-Regelungen
- Unternehmen mit mehr als 20 wahlberechtigten AN sind Beteiligungsrechte des Betriebsrates zu beachten.
Arbeitsvertrag
Form des Vertrages
Gesetzlich:
Formlos, aber spätestens 1 Monat nach Beginn des AVs Niederschrift nach § 1 Nachweisgesetz:
- Name und Anschrift der Vertragspartner
- Beginn (bei Befristung voraussichtliches Ende) des AV
- Arbeitsort(e)
- Bezeichnung, bzw. Beschreibung der Tätigkeit
- Zusammensetzung, Höhe und Fälligkeit des Arbeitsentgeldes
- vereinbarte Arbeitszeit, Dauer des jährlichen Jahresurlaubs
- Kündigungsfristen
- Hinweise auf geltende Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen
- bei geringfügigen Beschäftigten ausdrücklicher Hinweis auf Rentenversicherung -> bei Aufstockung der pauschalen AG-Beiträge Stellung eines versicherungspflichtigen AN möglich.
Ausnahme: befristete AVs -> schriftform
Arbeitsvertrag
Vertragsarten
Arbeitsvertrag auf unbestimmte Zeit
Arbeitsvertrag auf bestimmte Zeit
Arbeitsvertrag
Vertragsarten
Arbeitsvertrag auf unbestimmte Zeit
- Kein Ende
- Kündigung notwendig
- Rente
- Tod
Probezeit maximal 6 Monate.
Arbeitsvertrag
Vertragsarten
Arbeitsvertrag auf bestimmte Zeit
Befristeter Arbeitsvertrag mit sachlichem Grund
- Vertretung eines anderen Arbeitnehmers
- Art der Arbeitsleistung
- zur Erprobung
- Gründer in der Person des Arbeitnehmers (z.B. Beschränkte Aufenthaltsgenehmigung)
- auf Wunsch des Arbeitnehmers
Schriftform
Arbeitsvertrag
Vertragsarten
Arbeitsvertrag auf bestimmte Zeit
Befristeter Arbeitsvertrag ohne sachlichen Grund
- Bei Neueinstellung Befristung bis zu 2 Jahren
- Bis zu 3 befristete Arbeitsverträge innerhalb von 2 Jahren
- In den ersten 4 Jahren nach Betriebsgründung, Befristung max. 4 Jahre
Schriftform
Arbeitsvertrag
Vertragsarten
Arbeitsvertrag auf bestimmte Zeit
Befristeter Arbeitsvertrag bei älteren Arbeitnehmern
Ab 52 Jahren Befristung auf 5 Jahre ohne sachlichen Grund möglich, wenn unmittelbar vor AV mind. 4 Monate beschäftigungslos.
Schriftform
Arbeitsvertrag
Vertragspflichten des Arbeitnehmers
Arbeitspflicht:
Haftpflicht -> nicht übertragbar
Arbeitszeit Gesetz werktäglich: max. 48 Std. pro Woche, bis zu 60 Std. pro Woche wenn Ausgleich in nächsten 1/2 Jahr.
Weisungsgebundenheit:
AN muss Weisungen folgen (befolgen)
Treuepflicht:
Wahrung der Interessen des AG: Verschwiegenheit, Informationspflicht
Verletzung der Arbeitnehmerpflichten:
- Kündigung mit Abmahnung -> Ordentliche Kündigung
- außerordentliche (fristlose) z.B. bei Diebstahl, Schwarzarbeit
- Schadensersatzanspruch nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit -> Pflichtverletzung muss Vorliegen
Arbeitsvertrag
Vertragspflicht des Arbeitgebers
Vergütungspflicht
Vergütungspflicht: angemessene Vergütung
Lohnarten:
Zeitlohn, Prämienlohn, Leistungslohn, Mindestlohn
Zuschläge, Zulagen, Sondervergütung:
Gefahrenzulage, Schutzzulage, Nichtarbeit, Sonn- und Feiertagszulage, Fahrtkosten
Zeitpunkt, Ort und Form der Entgeltzahlung
Nach erfolgter Leistung: bar, bargeldlos
Schriftliche Lohnabrechnung: Brutto, Abzüge, Nett, Zulagen, Lohnsteuer (+Kirchensteuer), Soz. Vers. Beiträge, Urlaubsgeld
Verjährung von Lohnansprüchen nach BGB: 3 Jahre
Arbeitsvertrag
Vertragspflicht des Arbeitgebers
Beschäftigungspflicht
Fürsorgepflicht
Pflichten bei Beendigung des AVs
Beschäftigungspflicht:
AG muss AN beschäftigen
Fürsorgepflicht:
- Leben und und Gesundheit, z.B. Arbeitsschutz
- Eigentum z.B. abschließbare Schränke, Dusche, WC, Sozialraum
- Anmeldung bei Krankenkasse, Urlaubskasse, Einsicht in die Personalakte
Pflichten bei Beendigung des AVs:
Zeit für Arbeitssuche, Arbeitszeugnisse (wahrheitsgemäß, wohlwollend), Urlaubsbescheinigung, Herausgabe von Arbeitspapieren
Arbeitsvertrag
Vertragspflicht des Arbeitgebers
Entgeltfortzahlung im Krankheitsfalle
Voraussetzungen:
Unverschuldet: keine grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz
Arbeitsunfähigkeit: Arbeitsleistung nicht erbringbar
Krankheit: regelmäßiger körperlicher und geistiger Zustand, mind. 4 Wochen dauerndes AV.
Dauer:
Bis 6 Wochen (bei erneuter Arbeitsunfähigkeit mit der gleichen Krankheit innerhalb 1/2 Jahr -> keine Lohnfortzahlung)
Höhe:
100% des regelmäßigen Arbeitsentgeltes
Nicht zu zahlen: Überstunden, Reisespesen, Zuschläge
Bei Verschulden Dritter an der Krankheit:
evtl. Schadensersatz Dritter (z.B. Verursacher eines Verkehrsunfalles)
Anzeige. und Nachweispflicht:
Unverzügliche Mitteilung
Länger als 3 Werktage -> Ärztliche Bescheinigung am nächsten Tag
Ausgleichsverfahren:
Umlage bei KV bei nicht mehr als 30 Arbeitnehmer:
Erstattung: U1 = Umlage für Krankheit, bis zu 80% Erstattung ihrer Aufwendungen
Umlage: U2 = Umlage bei KV
Bei Mutterschaftsaufwendungen:´100% Ersatz der Aufwendungen (für alle Betriebe bzw. AG)