HF3 Flashcards

1
Q

Ziel der Organisation

A

Erreichung eines bestimmten, betrieblichen Zwecks, z.B. Gewinn, Umsatz, Größe, Fortbestand

  • Aufbauorganisation
  • Ablauforganisation
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2
Q

Definition Organisation

A

Regelung einer Ordnung

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3
Q
  • Planung/Vorschau
  • Mittelmaß
  • Freiheit/Spontanität
A
  • Organisation, feste Regelung “straff”
  • Disposition, Regelung von Einzelfällen
  • Improvisation, spontane Handlung
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4
Q

Grundsätze der Organisation

A
  • Wirtschaftlichkeit
  • Zweckmäßigkeit
  • Flexibilität
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5
Q

Ökonomisches Prinzip

A
  • Maximalprinzip
    Festgelegter Aufwand -> Maximales Ziel
    Vgl. Ergiebigkeit => m²/1L
  • Minimalprinzip
    Festgelegtes Ziel -> Minimaler Aufwand
    Vgl. Verbrauch => l/1m²
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6
Q

Stellenbildung

A
  • Aufgabenanalyse

- Aufgabensynthese

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7
Q

Stellenbildung

Aufgabenanalyse

A

Zerlegung der Gesamtaufgabe in Einzelaufgaben

Nach Objekten: Fassade, Raum, Fußboden

Nach Verrichtungen: grundieren, kleben, streichen

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8
Q

Stellenbildung

Aufgabenanalyse

Malerbetrieb

A
  • Marketing: Marktanalyse, Produktpolitik, Kommunikationspolitik
  • Beschaffung: Material, Maschinen, Werkzeuge
  • Rechnungswesen: Buchführung, Kalulation, Kostenrechnung, Controlling, Planungsrechnung
  • Allgemeine Verwaltung: Schriftverkehr, Ablage, Terminplanung, Empfang
  • Fassadengestaltung: Planung, Leistungserstellung, Aufteilung in einzelne Arbeiten, Qualitätsmanagement
  • Raumgestaltung: Planung, Leistungserstellung, Qualitätsmanagement
  • Künstlerische Techniken: Planung, Leistungserstellung, Qualitätsmanagement
  • Personalwesen: Personalplanung, Personalverwaltung, Weiterbildung
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9
Q

Stellenbildung

Aufgabensynthese

A

Zusammenfassung der Einzelaufgaben

Einzelaufgaben -> Stelle -> Abteilung -> Organisation

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10
Q

Stellenbildung

A

Zusammenfassung der Einzelaufgaben in einen Aufgabenbereich, der durch eine Person bewältig werden kann.

Stellenarten:

  • Linienstellen: Unter- und Überordnung
  • Stabsstellen: Nur Beratung
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11
Q

Bestandteile einer Stellenbeschreibung

A
  • Bezeichnung: Leiter der Fassadengestaltung
  • Verantwortung: Leitung der Abteilung Fassadengestaltung
  • Aufgaben: Erstellen der Angebote, Zeitliche Planung der Aufträge, Koordination mit anderen Abteilungen, Beaufsichtigung der Arbeiten in der Abteilung
  • Anforderungen Qualifikation: Abgeschlossene Berufsausbildung als Maler, Malermeister, Leitungserfahrung, Selbstständiges Arbeiten, usw.
  • Unter- bzw. Überstellung: Dem Betriebsleiter direkt unterstellt, Direkter Vorgesetzter der Mitarbeiter der Abteilung, Fassadengestaltung
  • Vertretungsregelung: Die Leiter der Raumgestaltung und der Fassadengestaltung vertreten sich gegenseitig bei Abwesenheit
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12
Q

Abteilungsbildung

A

Sinnvolle Zusammenfassung einzelner Stellen in Abteilungen/Bereiche

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13
Q

Organisationsformen

A
  • Eindimensional: Funktionale Organisation, Divisionale Organisation
  • Mehrdimensional: Projektorganisation, Matrixorganisation
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14
Q

Organisationsformen

Eindimensionale Organisation (Liniensystem)

A

Ein Leitungssystem - Eindeutige Über- und Unterordnung

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15
Q

Eindimensionale Organisationen

Funktionale Organisation

A

Gliederung nach betrieblichen Aufgaben, Funktionen

Unternehmensleistung (evtl. Stab)

  • Beschaffung
  • Marketing
  • Rechnungswesen
  • Fertigung, Dienstleistung
  • Allgemeine Verwaltung

Vorteile:

  • Eindeutige Dienstwege
  • Übersichtlich
  • Straffe Organisation
  • Lückenlose Kontrollmöglichkeit
  • Nutzung von Spezialwissen

Nachteile:

  • Schwerfälliger Informationsfluss
  • Langer Dienstweg
  • Bereichsdenken
  • Mangelnde Produktverantwortung
  • Evtl. informelle Kommunikation
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16
Q

Eindimensionale Organisationen

Divisionale Organisation (Spartenorganisation)

A

Gliederung nach Geschäftsbereichen, Sparten

Unternehmensleitung (evtl. Stab)

  • Fassadengestaltung
  • Raumgestaltung
  • Künstlerische Techniken

Vorteile:

  • Einheitlicher Instanzenweg
  • Klare Zuständigkeit
  • Übersichtlich
  • Motivation durch Spartenautonomie
  • Sparten als Profitcenter
  • Entlastung der Unternehmensleitung
  • Reaktionsfähig
  • Gebrauch von Spezialwissen
Nachteile:
- Gefahr des Eigenlebens der Sparte
- Spartenegoismus
Anstreben von Sparten- statt Unernehmensziele
- Verteilugskämpfe zwischen den Sparten
Doppelbearbeitung durch die Sparten
Größerer Bedarf an Führungskräften
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17
Q

Mehrdimensionale Organisation

A

Zwei oder mehrere Leitungssysteme - mehrere Unter- und Überordnungen

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18
Q

Mehrdimensionale Organisation

Matrixorganisation

A

Zwei Gliederungsebenen

  • Horizontal nach zentralen Funktionen, Aufgaben
  • Vertikal nach Objekten, Geschäftsbereichen

Vorteile:

  • Flexibel
  • Intensive Kommunikation
  • Motivation durch Beteiligung
  • Umfassende Betrachtungsweisen
  • Schnelle Kommunikation
  • Anpassungsfähig an Veränderungen

Nachteile:

  • Konfliktgefahr durch Mehrfachunterstellungen
  • Kompetenzüberschneidungen bei Entscheidungen
  • Evtl. Machtkämpfe, Abschieben der Verantwortung
  • Hohe Koordinationskosten
  • Verzögerung der Entscheidungen
  • Zeitaufwändiger Zwang zum Konsens
  • Unklare Unterstellungsverhältnisse
  • Überforderung der Stelleninhaber
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19
Q

Mehrdimensionale Organisation

Projektorganisation

A

Arbeitsgruppen für zeitlich begrenzte Aufgaben evtl. aus verschiedenen Abteilungen, siehe dazu auch Matrixorganisation

Vorteile:

  • Auflösung starrer Organisationsformen
  • Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit
  • Flexibilisierung der Arbeit

Nachteile:

  • Evtl. Spannungen in der Gruppe
  • Rückkehr zu starren Organisationsformen
  • schwierig
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20
Q

Organisationsentwicklung

A

Ziel des Betriebs: Höherer Gewinn

durch: Höhere Leistung, bessere Qualität
durch: Anpassung der Organisation an Veränderungen

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21
Q

Kooperation

A

Freiwillige zwischenbetriebliche Zusammenarbeit rechtlich und wirtschaftlich selbstständiger Unternehmen

Ziele:

  • Größere Aufträge
  • Erschließung neuer Märkte
  • Komplettangebote
  • Verteilung der Risiken
  • Nutzung von Spezialwissen
  • Kapazitätsauslastung
  • Rationalisierungen

Voraussetzungen:

  • Gegenseitiges Vertrauen
  • Fachliche Qualifikation
  • Klare Vorgaben
  • Klare Regeln
  • Entsprechende Rechtsformen
  • Klare Haftungsregelung
  • Reibungslose Organisation
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22
Q

Kooperationsformen

A

Beschaffung:

  • Einkaufsgenossenschaften
  • Kreditgenossenschaften

Leistung:

  • General-, Subunternehmer
  • Arbeitsgemeinschaften
  • Gründerzentren
  • Facility Management

Vertrieb:

  • Vertriebsgenossenschaften
  • Kundendienst
  • Marketinggesellschaften
  • Werbegemeinschaften

Verwaltung:

  • Buchungsstellen
  • Rechenzentren
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23
Q

Ziele der Ablauforganisation

A
  • Kürzeste Bearbeitungsdauer
  • Einhaltung der Liefertermine
  • Produktivitätssteigerung
  • Qualitätssteigerung
  • Kostensparende Produktion
  • Kapazitätsauslastung
  • Personalauslastung
  • Arbeitsplatzgestaltung
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24
Q

Analyse und Gestaltung von Arbeitsprozessen

A

Anfrage -> Angebot -> Auftrag-> Arbeitsvorbereitung -> Arbeitsausführung -> Arbeitsnachbereitung

Arbeitsvorbereitung:

  • Dauer des Auftrags
  • Abstimmung der Arbeitsabläufe
  • Bereitstellung von Personal
  • Material und Werkzeug

Arbeitsausführung:

  • Bereitstellung der notw. Mittel
  • Kontrolle der Ausführung
  • Ausführung der Tätigkeit

Arbeitsnachbereitung:

  • Überprüfung
  • Nachkalkulation
  • Abrechnung

Aus der Arbeitsvorbereitung ergibt sich eine Ablaufplanung die in der Arbeitsausführung umgesetzt werden. Geben sich dabei Fehler in der Planung zu erkennen muss die Planung angepasst/verändert werden.

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25
Q

Ablaufplanung

A

Ziel: kontinuierliche, reibungslose, wirtschaftliche Leistungserstellung

Planungspakete:
Was? - Gegenstand
Wann? - Zeit
Wo? - Ort
Womit? - Mittel?
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26
Q

Funktionale Ablaufplanung

A

Einzelschritte in logischer Folge, z.B. Grundieren -> Beschichten

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27
Q

Zeitliche Ablaufplanung

A

Verarbeitungszeit, Zeit für Einzeltätigkeiten, Trockenzeiten, Terminablauf, usw.

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28
Q

Zeitmanagement

A

Wichtige Regeln:

  • Tägliche Arbeitsplanung
  • Prioritäten setzen (A-, B-, C-Planung)
  • Arbeitsplanung mit Zeitangaben (s.o.)
  • Besprechungen und Telefonate effizient führen (z.B. in Blöcken)
  • jedes Blatt möglichst nur einmal anfassen
  • Ziele und Tätigkeiten delegieren
  • eigene Tätigkeiten kritisch hinterfragen
  • Papierkorb nutzen
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29
Q

Ablauforganisation

räumliche Planung

A

Optimierung der Transport- und Bewegungsvorgänge, z.B. Anfangsort, Material und Maschinen

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30
Q

Materialdisposition und Lagerhaltung (Logistik)

A

Planung und Koordination des Material und Güterflusses

Organisation:
- Transport
- Lagerhaltung
- Vorratsdisposition
Zeit/Termin
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31
Q

Qualitätsmanagement (QM)

A

Alle organisatorischen und technischen Maßnahmen zur Erreichung und Erhaltung eines bestimmten Qualitätsstandards

Ziel:
Kundenzufriedenheit, mangelfreie Produkte, bestimmte Qualität

Genaue Erfassung der Kundenwünsche:
- intensive Befragung und Dokumentation

Erfassung der Kundenzufriedenheit:
- Befragung der Kunden nach Auftragsfertigstellung

Qualitätsbewusstsein der Mitarbeiter:
- Bonuszahlung, Weiterbildung, Vorbildfunktion

Fachliche Qualifikation der Mitarbeiter:
- regelmäßige Fortbildung, Schulung

Qualität des Materials:
- Sorgfältige Materialauswahl

Mitarbeiterverhalten zu Kunden:
- Vorbildfunktion des Meisters, Auftreten des Meisters, Schulung, Anleitung

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32
Q

Aufbau eines Qualitätsmanagements

A
  • Formulierung von Qualitätszielen (schriftlich)
  • Analyse der vorhandenen Qualitätssicherungsmaßnahmen
  • Ergänzung der Maßnahmen
  • Auswahl von Verantwortlichen
  • Information und Schulung der Mitarbeiter
  • Ständige Kontrolle und Anpassung bzw. Verbesserung
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33
Q

Das QM-Handbuch

A

Beschreibung des Qualitätssicherungssystems

z.B. Verfahrensweisen (Prozesse), Zuständigkeiten, Ziele, Arbeitsanweisungen

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34
Q

QM-Zertifizierungen

A

Bestätigung des organisatorischen Ablauf der Qualitätssicherung

  • Qualitätsnormen, z.B. ISO 9000ff, ZDH-Zert
  • Überprüfung durch neutralen Gutachter = Audit
  • Bestätigung z.B. durch Trägergemeinschaft (TGA)
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35
Q

Kostensenkung, Kundenzufriedenheit, Zukunftssicherung

A

Funktionierendes Qualitätsmanagement

Vermeidung von Fehlern:

  • Höhere Kundenzufriedenheit
  • Kostensenkung
  • > Nachfolgeaufträge -> mehr Gewinn -> Zukunftssicherung
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36
Q

Öko-Audit

A

System zur Bewertung, Verbesserung, Steuerung und Kontrolle des betrieblichen Umweltschutzes

  • Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes
  • Kostensenkung bei Einsparung von Energie (vor allem Heizkosten)
  • Erhöhung des betrieblichen Image (Marketing)
  • Gewinnung von Kunden mit Ökologiebewusstsein
  • Entwicklung zu einem nachhaltigen Wirtschaften
  • Minderung des Haftungsrisikos
  • Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit
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37
Q

Arbeitszeitmodelle

A

Feste Arbeitszeit:
Arbeitsbeginn und Arbeitsende zu festgelegten Zeiten
+ gute Kontrolle
- geringe Flexibilität

Gleitzeit:
außerhalb der Kernarbeitszeit (Anwesenheitspflicht des AN) flexible Gestaltung
+ größere Flexibilität
- Arbeitskräfte nicht immer verfügbar, bei Gruppenarbeit schwierig

flexible Jahresarbeit/Arbeitszeitkonto:
in auftragsstarken Zeiten -> lange Arbeitszeit, Ausgleich in auftragsschwachen Zeiten
+ Abstimmung auf Arbeitsanfall

Schichtarbeit:
Arbeit rund um die Uhr, in 2 - 3 Schichten
+ Optimale Nutzung des Maschinenparks bei Kapitalintensiven Unternehmen
- Beeinträchtigung der Gesundheit des AN, hohe Schichtzulagen

Job-Sharing/Teilzeit:
Stelle wird geteilt
+ Hohe Leistungsbereitschaft
- Evtl. Effiziensverlust durch Übergabe

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38
Q

Gruppenorganisation

A

Mitglieder der Gruppe üben Erfolgsdruck aufeinander aus -> Konfliktlösung, Zusammenarbeit

Gruppen denken ganzheitlicher
Gruppen erkennen Probleme eher als Einzelpersonen

Schutz des einzelnen bei Misserfolgen

Gruppen gleichen kurzfristige Leistungsausfälle aus

Nachteile:
Gruppe engt Kreativität des Einzelnen ein
Hinauszögern von Entscheidungen
Keine klare Verantwortlichkeit
Emotionale Konflikte stören den Arbeitsprozess

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39
Q

Geschäftsbrief

Eingangspost

A
  • Eingangsstempel
  • evtl. Weitergabe
  • Bearbeitung
  • Ablage
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40
Q

Geschäftsbrief

Ausgangspost

A

Texterstellung:

  • formell: nach DIN, sauber, fehlerfrei
  • Inhalt: wesentliche Inhalte, verständlich, rechtliche Anforderungen

Textausdruck/Versand:

  • Ausdruck: Drucker
  • Versand: rechtzeitig, ausreichend frankiert

Ablage:
- Gesetzliche Vorschriften beachten, Ordner, Hängeregister, Dateien, eventuell Wiedervorlage

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41
Q

Ablageorganisation

Ziele
Grundregeln

A

Ziele der Ablage:

  • schneller Zugriff (Übersichtlichkeit)
  • sammeln von wichtigen Informationen
  • gesetzliche Vorschriften

Grundregeln:

  • nur wesentliche Informationen
  • keine Doppelablage
  • schnelle Ablage
  • Beachtung der Ablagedauer
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42
Q

Ablageorganisation

Aufteilung

A

Sachgebiete:

  • Angebote
  • Rechnungen
  • Verträge
  • Versicherungen
  • Personalunterlagen
  • Lieferanten/Kunden

Betriebswirtschaftliche Aufgaben:

  • Beschaffung
  • Leistungserstellung
  • Vertrieb
  • Verwaltung
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43
Q

Ablageorganisation

Ordnungssysteme

A

Ziffern:
Nummernvergabe:
1.1
1.2.1

Alphabet:
Buchstaben
A, B, C

Termine:
zeitliche Reihenfolge

Symbole:
geometrische Formen, Farben

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44
Q

Informations- und Kommunikationstechniken

Vorteile von IT-Lösungen

A
  • Personaleinsparung
  • schneller
  • platzsparend
  • genauer, weniger Fehler
  • zeitnahe Daten
  • weniger Schreibarbeit -> Textbausteine, Formulare, Vorlagen
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45
Q

Informations- und Kommunikationstechniken

Hardwaresysteme

A

Stand-alone-System:
Einzelrechner, PC, Notebook, Tablet

Netzwerke:
LAN - lokales Netzwerk
Intranet - innerhalb der Firma
Internet - weltweit

Technische Voraussetzungen für Intra- und Internet

  • Anschluss
  • Programme
  • Zugang

Beschaffung von Hardware und Netzwerktechniken

  • Miete/Leasing
  • Kauf
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46
Q

Informations- und Kommunikationstechniken

Software

A

Systemsoftware:
Betriebssystem, z.B. Windows

Anwendungssoftware:

  • Branchensoftware, z.B. Malistor
  • Individualsoftware
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47
Q

Kommunikationstechnologien

A
  • Telefon
  • Fax
  • Mobiltelefon
  • Internet: WWW, E-Mail, Homepage, Twitter, Chat, Facebook, Videokonferenz, Downloads, E-Commerce (elektronischer Handel, Marktplatz)
  • B2B:
  • B2C:
  • B2A:
  • C2C:
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48
Q

Liquiditätsplanung

Aufgaben der Finanzierung

A

Beschaffung
Produktion
Absatz

(Disposition)

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49
Q

Investitions- und Finanzplanung

Kapitalbedarfsplan
Kapitaldeckungsplan

A

Kapitalbedarfsplan (Kapitalverwendung, vgl. Aktiva)

Investition: Wofür? Warum?

  • Erstinvestition
  • Erweiterungsinvestition
  • Rationalisierungsinvestition

Kapitalabdeckungsplan (Kapitalbeschaffung, vgl. Passiva)

Finanzierung:

  • Eigenmittel (EK)
  • Fremdmittel (FK)
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50
Q

Kapitalverwendung - Kapitalbeschaffung - Fristigkeit

A

Barzahlung - Kasse - sofort
VLL - Bank (Dispo.), Kundenford. - kurzfristig
Maschinen/EDV - Kredit/EK-Einlage - mittelfristig
Betriebsgebäude - Grundschuld+Kredit - langfristig

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51
Q

Goldene Regel der Finanzplanung

A

Kapitalverwendungsdauer = Kapitalbindungsdauer

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52
Q

Aufgabe der Finanz- und Liquiditätsplanung

A

Erhaltung der Zahlungsbereitschaft und der Zahlungsmöglichkeit eines Unternehmens (vgl. Insolvenz) => Zahlungsfälligkeit

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53
Q

Arten der Finanzplanung

A

Kurzfristig: < 1 Jahr

Mittelfristig: 1 - 5 Jahre

Langfristig: > 5 Jahre

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54
Q

Grundsätze der Finanzplanung

A

Vollständigkeit

Termingenauigkeit (Einzahlungstermin < - > Auszahlungstermin)

Betragsgenauigkeit

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55
Q

Finanzierungsarten

A

Eigenfinanzierung:

  • Vermögensumschichtung: Abschreibungen, Kapitalbindung
  • Nicht entnommene Gewinne
  • Einlagen, Beteiligung

Fremdfinanzierung:
- Kredite/Darlehn (Geldkredite, Warenkredite, Kreditleihe

Innenfinanzierung:

  • Vermögensumschichtung
  • Nicht entnommen Gewinne

Außenfinanzierung:

  • Einlagen, Beteiligungen
  • Kredite, Darlehn
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56
Q

Vermögensumschichtung

Abschreibungen

A

Abschreibungen sind Aufwendungen und reduzieren deshalb den Gewinn.
Abschreibungen fließen als Kostenbestandteil in die Kalkulation ein und über Erlöse als Zahlungsmittel zurück.
Ergebnis: Erhöhung des Zahlungsmittel
=> Finanzierung neuer Anschaffungen, Tilgung von Krediten

57
Q

Kapitalbindung/Kapitalumschlag

A

Senkung der Kapitalbindung (z.B. Vorräte) erhöht das freie Kapital.

Vermögensumschichtung von Anlage- und Umlaufvermögen in flüssige Mittel (Kasse, Bank)

58
Q

Nicht entnommene Gewinne

A

Selbstfinanziermittel (Cashflow) = Gewinn, Abschreibungen

59
Q

Einlagen/Beteiligungen

A

Einzelunternehmen, Personengesellschaften:
eK, GbR, OHG, KG

Kapitalgesellschaften:
GmbH, AG

60
Q

Langfristige Geldkredite

Darlehen

A

Erläuterung:
Mittel- bis langfristig
Kreditgeber: Banken, Versicherung, Privatperson

Laufzeit:
Mittel- bis langfristig (bis zu 30 Jahre)

Tilgung:
Festdarlehn: Nur Zinszahlungen während der Laufzeit, am Ende voll Tilgung
Abzahlungsdarlehen: Konstante Tilgung während der Laufzeit, fallende Zinsen
Annuitätendarlehen: Gleich bleibender Kapitaldienst während der Laufzeit, d.h. steigende Tilgung und fallende Zinsen.

Kosten:
Zinsen: z.T. mit langfristiger Bindung (5, 10 bis zu (selten) 20 Jahre)
Disagio, bzw. Damnum in %: Bei Auszahlung abgezogener Darlehensbetrag - steuerliche Wirkung
Bereitstellungsprovision: Provision für nicht in einer bestimmten abgerufenen Darlehensbetrag.

Kündigung:
Je nach Vertrag und Zinbsindung.

Sicherheiten:
Personalkredit: Bonität des Kreditnehmers/Firma
Realkredit: Dingliche Absicherung durch erstrangige Grundpfandrechte. Geringes Risiko für Kreditgeber -> günstige Zinsen.

Verwendung:
Zur Finanzierung von Anlagen und anderen langfristigen Investitionen.

Sonderformen:
Hypothekendarlehen von Versicherungen: Zumeist Festdarlehen als Realkredit verbunden mit Kapitallebensversicherung
Bauspardarlehen: Nur in Ausnahmefällen (gemischte Nutzung) für gewerbliche Zwecke möglich, auch nachrangige dingliche Absicherung.

61
Q

Langfristige Geldkredite

Öffentliche Kreditprogramme

A

Erläuterung:
Zur Förderung von Klein- und Mittelbetrieben mit bestimmten Investitionszwecken (Existenzgründung, Umweltschutz,…). Beantragung nur über Hausbank vor Fördermaßnahme.

Laufzeit:
Zumeist lange Laufzeiten.

Tilgung:
Zumeist tilgungsfreie Jahre.

Kosten:
Günstiger, langfristig festgeschriebener Zinssatz.

Sicherheiten:
z.T. ohne Sicherheiten, bzw. teilweiser Haftungsfreistellung durch Hausbank oder Bereitstellung vor Bürgschaften.

Kreditgeber:
Bund: Kreditanstalt für Wiederaufbau (www.kfw.de)
Land: LfA Förderbank Bayern (www.lfa.de)

62
Q

Kurzfristige Geldkredite

Kontokorrentkredit

A

Erläuterung:
Vereinbarte Kreditlinie auf Kontokorrentkonto (Geschäftskonto für laufende Zahlungsverkehr), evtl. auch noch Überziehung der Kreditlinie.

Laufzeit:
Unbefristet. Sinnvoll möglichst kurzfristig.

Tilgung:
Durch laufende Zahlungseingänge.

Kosten:
Variable Sollzinsen i.d.R. bis zu 10% über Geldmarktsatz. Kreditprovision von Kreditlinie der nicht beanspruchten Kreditrahmen. Überziehungsprovision bis zu 5%, wenn über vereinbarte Kreditlinie.

Sicherheiten:
Banküblich. Forderungsabtretung, Sicherungsübereignung.

Verwendungszweck:
Variabel für kurzfristigen Bedarf. Evtl. zur Vorfinanzierung.

63
Q

Kurzfristige Geldkredite

Diskontkredit (s. Zahlungsverkehr)

A

Erläuterung:
Kredit, den eine Bank durch den Ankauf eines erst später fälligen Wechsels gewährt. Kreditnehmer erhält Wechselbetrag abzüglich Diskont (Zins).

Laufzeit:
Restlaufzeit des Wechsels, i.d.R bis zu 6 Monate.

Tilgung:
Einlösung des zugrunde liegenden Wechsels durch Bezogenen (Schuldner).

Kosten:
Je nach Bonität des Bezogenen bis zu 6% über Basiszinssatz der EZB. Bei nicht bundesbankfähigen Wechseln höherer Zinssatz.

Sicherheiten:
Gesetzliche Mithaftung aller Beteiligten - Bonität wichtig.

Verwendungszweck:
Keine große Bedeutung mehr im Handwerk.

64
Q

Warenkredite

Lieferantenkredit

A

Erläuterung:
Gewährleistung eines Zahlungszieles durch Lieferanten. (Anreiz zur sofortigen Zahlung Skontierung)

Laufzeit:
Üblicherweise 30 Tage, aber auch länger. Abzüglich der Skontofrist von 8 - 10 Tagen.

Sicherheiten:
evtl. Eigentumsvorbehalt.

Kosten:
Entgangene Skonto.
Zinssatz p.a. = Skontosatz in % x 360/(Zahlungsziel-Skontofrist)
= 3% x 360/(30-10) = 54%

Vorteile:
Einfach, keine Bonitätsprüfung

Verwendungszweck:
Für kurzfristige Verbindlichkeiten

65
Q

Warenkredite

Kundenzahlung

A

Erläuterung:
Anzahlung durch Kunden. Vorauszahlung oder Abschlagszahlung nach Teilleistung.

Laufzeit:
Je nach Bearbeitungszeit.

Kosten:
Zinslos, aber evtl. Preiszugeständnisse.

Sicherheiten:
Zumeist ohne Sicherheiten, aber evtl. von Kunden verlangte Bankbürgschaften

Verwendungszweck:
Vorfinanzierung der Aufträge. Minderung des Zahlungsrisikos. Oft schwer durchsetzbar.

66
Q

Warenkredite

Teilzahlungskredit

A

Erläuterung:
Standardisierte Ratenkredite an Konsumenten zur Finanzierung langlebiger Konsumgüter von Händler über Teilzahlungsbank.

Laufzeit:
mittlelfristig

Kosten:
Effektiver Jahreszins normalerweise höher wie normales Bankdarlehen. Zur Förderung des Absatzes auch darunter, s. Autoverkauf 1,9& Jahreszins.

Sicherheiten:
Eigentumsvorbehalt, Sicherungsübereignung.

Verwendungszweck:
Für Privatkunden zur Absatzfinanzierung. Für Betriebe zur Finanzierung von Investitionsgütern.

67
Q

Finanzierungsalternativen

Leasing

A

Erläuterung:
Langfristige Gebrauchsüberlassung von Wirtschaftsgütern gegen Entgelt.

Merkmale:
Leasingnehmer trägt wirtschaftliches Risiko. Trägt Gefahr der zufälligen Zerstörung und Beschädigung.

Ablauf:
Leasinggeber kauft und finanziert Wirtschaftsgut.
Leasinggeber überlässt Wirtschaftsgut Leasingnehmer für eine vertraglich vereinbare unkündbare Grundmietzeit.
Leasingnehmer zahlt vereinbarte Leasingraten, evtl. An- und/oder Schlusszahlungen.
Bei Vertragsende Rückgabe, Kauf durch Leasingnehmer oder Verlängerung je nach Vertrag.

Arten:
Vollamortisationsverträge:
Gesamtkosten -> Leasingraten während der Grundmietzeit
Vertragsende: Rückgabe, Verlängerung (Grundlage mindestens steuerlicher Restbuchwert), Kauf (Buchwert)
Teilamortisationsverträge:
Gesamtkosten - voraussichtlicher Wert am Vertragsende -> Leasingrate
Vertragsende: Rückgabe (Mehrerlös bei Verkauf wird geteilt, Mindererlös übernimmt Leasingnehmer), Verlängerung (Grundlage mindestens kalkulatorischer Restbuchwert), Kauf (Buchwert).
Kündbare Verträge: Leasing auf unbestimmte Zeit. Kündigung nach Mindestlaufzeit möglich. Nach Laufzeit gestaffelte Abschlusszahlung.

Voraussetzung:
Gute Bonität des Leasingnehmers.

Vorteile:
Keine Kaufpreiszahlung -> keine Liquiditätsbelastung während des Investitionszeitpunktes.
Keine Verschlechterung der Bilanzkennzahlen, da keine Verbindlichkeiten.
Keine Eigenmittel oder Kreditsicherheiten notwendig.
Leasingraten sind als Aufwendungen voll abzugsfähig.
Evtl. Zusätzliche Serviceleistungen, Pflege, Wartung, Reparatur, Versicherung.
Individuelle Vertragsgestaltung, z.B. Austausch bei techn. Überholung.

Nachteile:
Kein Eigentum -> nicht beleihbar.
I.d.R. teurer als Kauf.
Höhere Liquiditätsbelastung während der Grundmietzeit.
Keine Kündigungsmöglichkeit während der Grundmietzeit.

68
Q

Finanzierungsalternativen

Factoring

A

Erläuterung:
Verkauf von Forderungen aus Waren und Dienstleistungen an ein Factoringinstitut.
Finanzierung bis zur Fälligkeit, Abwicklung, Übernahme des Ausfallrisikos

Ablauf:
Factoringvertrag -> Bonitätsprüfung der Kunden -> Auswahl und Ankauf der Forderungen -> Übergabe der laufenden Ausgangsrechnungen -> Vergütung abzgl. Sicherheitseinbehalts -> Einzug der Forderungen -> Auszahlung des Sicherheitseinbehalts -> In Rechnungsstellung der Factoringgebühren und der Zinsen der Vorfinanzierung.

Voraussetzung:

  • Gute Bonität
  • häufig Mindestjahresumsatz von über 500.000€
  • Anbietung aller Forderungen zum Kauf
  • nur unstrittige Forderungen
69
Q

Management

Qualität des Managements

A

Benotung von 1 bis 6

Strafbare Handlungen, Nachfolgeregelung, Krankheit, familiäre Probleme, Angemessenheit des Lebensstil, Persönlichkeit (Zielstrebig, ideenreich, entscheidungsfreudig,…), Berufsausbildung/- Erfahrung, Führungsstil.

70
Q

Management

Qualität des Rechnungswesens/ Controlling

A

Benotung von 1 bis 6

Vor- und Nachkalkulation, Buchführung, Mahnwesen, Ertragsentwicklung, mehrjährige Planung, Investitionsplanung und -Analysen.

71
Q

Markt/ Branche

A

Markt-/ Branchenentwicklung:
Branchenberichte

Konjunkturabhängigkeit:
Luxusgüter - Güter des täglichen Bedarfs

Abnehmer-/ Lieferantenstreuung:

Export-/ Importrisiken:

Konkurrenzintensität:

Produkt/ Sortiment:
Trends, Marktsättigung, Nachfolgeprodukte, Qualitätskontrolle/Reklamationen

Leistungsstandard:
Zustand Betriebsgebäude, Alter der Maschinen und Anlagen, Aussehen der Verkaufsräume, Auslastung, Lagerbestand, Qualifikation des Personals, Beachtung rechtl. Bestimmungen, Betriebsversicherungen, Produktionsabläufe

72
Q

Kundenbeziehung

A

Kontoführung:
Veränderung des Kontoumsatzes, Skontoabzug - Lieferantenkredit, Wechselzahlungen

Kundentransparenz/ Informationsverhalten:
Wechsel des Steuerberaters, Rechtsformwechsel, rechtzeitige Vorlage von Bilanz, und GuV, Auskunftsanfragen, Besprechung der Investitionen

73
Q

Wirtschaftliche Verhältnisse

A

Beurteilung des Jahresabschlusses:
Finanzstruktur, Liquidität, Eigenkapital, Umsatz, Erträge, Kapitaldienstfähigkeit, Bewertung der Aktiva

Gesamte Vermögensverhältnisse:
Nachhaltige Vermögenswerte

74
Q

Weitere Unternehmensentwicklung

A

Entwicklung seit letztem Jahresabschluss:
Rentabilität, Liquidität, Eigenkapitalquote, Auftragslage, Auslastungsgrad, Soll-Ist-Vergleich, Kostenstruktur, Veränderungen der Organisation, Ausstattung, Vertrieb, Personal

Unternehmensplanung/ Zukunftserwartung:
Strategische Mehrjahresplanung, Marktuntersuchungen, Investitionsrechnung, Einhaltung der Finanzierungsregeln, Bilanzstruktur

Eintragsplanung und künftige Kapitaldienstfähigkeit:
Planung der Erlöse, Kosten und Kapitaldienstfähigkeit, Liquiditätsplanung, fristgerechte Finanzierung

Besondere Unternehmensrisiken:
Versicherungsschutz, Umweltrisiken, Abhängigkeiten, ausreichende Rückstellungen, Bewertung der Debitorenrisiken

75
Q

Kreditsicherheiten

Bürgschaft

A

Selbstschuldnerische Bürgschaft

Ausfallbürgschaft
u.a. von Kreditgarantiegemeinschaft des Handwerks

76
Q

Kreditsicherheiten

Abtretung
Zession

A

Kreditnehmer überträgt durch Vertrag Forderungen an Kreditgeber, dieser wird neuer Gläubiger

Umfang der Abtretung:

  • Einzelzession, Abtretung einer Forderung
  • Mantelzession, ständige Abtretung von Forderungen einer bestimmten Höhe
  • Globalzession, Abtretung sämtlicher gegenwärtiger Forderungen (evtl. bestimmter Kunden)

Art der Anzeige:

  • Offene Zession, Schuldner wird benachrichtigt und zahlt an neuen Gläubiger
  • Stille Zession, Schuldner wird nicht informiert
77
Q

Kreditsicherheiten

Verpfändung

A
Übergabe der Sache
- Verpfändung von beweglichen Sachen
- Verpfändung von Wertpapieren
- Verpfändung von Bankguthaben
Beleihungsgrenze unterschiedlich, z.B. Aktien ca.40%, Bankguthaben 100%
78
Q

Kreditsicherheiten

Sicherungsübereignung

A

Aller beweglichen Sachen

79
Q

Kreditsicherheiten

Grundpfandrechte

A
  • Hypothek
  • Grundschuld

Brief- (Übertragung durch Abtretung des Briefes/Urkunde) und Bachpfandrechte (Übertragung nur durch Umschreibung des Grundbuches)

80
Q

Personalplanung

Ziel

A

Ausreichender Personalstand (richtige Qualität und Quantität)

81
Q

Personalplanung

Ermittlung des Personalbedarfs

A

Einflussfaktoren auf den Personalbedarf

Bisheriger Personalbestand:
Krankheit, Rente, Schwangerschaft, Elternzeit/Erziehungsurlaub, Weiterbildung, Kündigung

Betriebliche Faktoren:
Neue Produkte/Techniken, Orga-Änderung, Auftragslage (Kapazität), Betriebsgröße

Externe Faktoren:
Konkurrenz, Nachfrageentwicklung

82
Q

Personalplanung

Schema

A

Sollbestand
- Istbestand
= Nettopersonalbedarf (Langfristig/kurzfristig, Qualitativ/Quantitativ)

=> Stellenplan => Stellenausschreibung

83
Q

Personalplanung

Personalbeschaffung

A

Extern - Vorteile:

  • Nicht betriebsblind => Neue Ideen
  • Neue Betrachtungsweisen => frischer Wind
  • Auswahlmöglichkeit, Objektivität
  • Verstärkung des Teams

Intern - Vorteile:

  • Betriebskenntnisse
  • Charakter bekannt/Eignung
  • Stärken/Schwächen => motiviert
  • Geringe Personalbeschaffungskosten

Stellenanzeige:
Inhalt: Vorstellung des Betriebes, genau mit Stellenbeschreibung (Art der Tätigkeit, usw.) ansprechend, Kontaktdaten, Firmenlogo

Arbeitsagentur:
schnell, z.T. problematisch
=> evtl. falsche Bewerber

Zeitarbeit:
Kurzfristig sinnvoll (kaum Risiko, vgl. Sozialversicherung)
Langfristig, evtl. ungeeigneter Bewerber
teuer

84
Q

Personalplanung

Personalauswahl

A

Richtige Auswahl -> Optimaler Erfolg

Vorgehensweise:

Schriftliche Bewerbung:

  • AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) beachten
  • Keine Benachteiligung, z.B. wegen Geschlecht
  • Rasch bearbeiten
  • Diskret behandeln
  • Auf Vollständigkeit prüfen, z.B. Lebenslauf, Anschreiben, Zeugnisse, Zertifikate

Evtl. Personalfragebogen:

  • z.B. Arbeitszeiten
  • Reisebereitschaft -> Montage, auswärtig
  • Hobbies, Interesse (freiwillig)
  • Familienstand

Auswertung der Unterlagen:

  • Anforderungsprofil mit Bewerber vergleichen
  • Zeugnisse, Schulbildung, Berufserfahrung
  • Lebenslauf- speziell auf Lücken prüfen

Bewerbungsgespräch:

  • Erscheinungsbild, erster Eindruck
  • Sprache, Körperhaltung
  • Gute Vorbereitung durch Checkliste
  • Evtl. fachliche und psychologische Tests
85
Q

Personalplanung

Leistungsförderung und Personalerhaltung

A
  • Mitarbeiterprüfung -> Lohn und Anerkennung
  • Mitspracherecht
  • Beförderung
  • Teambildung
  • leistungsgerechte Bezahlung, z.B. Prämien, Extraurlaub
86
Q

Personalplanung

Personalentwicklung

A

Ziele:
Maßnahmen zur Entwicklung und Verbesserung der Leistungsbereitschaft und Leistungsfähigkeit förderungswilliger und -würdiger Mitarbeiter.

Inhalte:

  • Vermittlung fachlichen Wissens
  • Informationsvermittlung zur internen Organisation
  • Veränderung im Verhalten des Mitarbeiters in punkto Motivation und Verhalten
  • Veränderungen hinsichtlich zwischenmenschlicher Kontakte

Maßnahmen:

  • Coaching: Ein Coach ist meist eine externe Person mit Eignung, übernimmt eine Betreuungs-, Beratungs-, Trainings-, und Anleitungsfunktion
  • Mentoring: Eine erfahrene Führungskraft übernimmt Einarbeitung und Unterstützung, Nachwuchsförderung
  • Laufbahn- und Karriereplanung für Führungskräftenachwuchs, Bindung an das Unternehmen, Förderung des Leistungswillen des Mitarbeiters
87
Q

Arbeitszeugnisse

Allgemein

A

Jeder ausscheidende Arbeitnehmer hat Anspruch auf ein Arbeitszeugnis.

  • Wohlwollen für den Arbeitnehmer
  • Bewertung verschlüsselt, jedes Wort, bzw. fehlende Wort muss beachtet werden.
88
Q

Arbeitszeugnisse

Qualifiziertes Arbeitszeugnis

A

Auf Wunsch des Arbeitnehmers.

Inhalt wie einfaches Arbeitszeugnis:

  • Unternehmen
  • Datum
  • Name des Mitarbeiters
  • Geburtsdatum
  • Dauer der Tätigkeit (Anfang/Ende)
  • Art der Tätigkeit
  • Unterschrift

Zusätzlich:

  • Leistungsbeurteilung
  • Beurteilung des Sozialverhaltens
  • Beurteilung des Führungsverhaltens
  • Beurteilung der Vertrauenswürdigkeit
  • Kündigungsinitiative
  • Beurteilung der Fachkenntnisse
  • Wünsche für den weiteren Berufsweg
89
Q

Arbeitszeugnisse

Einfaches Arbeitszeugnis

A

Keine Beurteilung über Leistung, Verhalten und Kündigung.

Inhalt:

  • Unternehmen
  • Datum
  • Name des Mitarbeiters
  • Geburtsdatum
  • Dauer der Tätigkeit (Anfang/Ende)
  • Art der Tätigkeit
  • Unterschrift
90
Q

Personalaktenführung

A

Beinhaltet alle bedeutenden Unterlagen, z.B.:

  • Zeugnisse
  • Arbeitsvertrag
  • Steuerkarte
  • Beurteilungen
  • Entgeltregelungen
  • Krankmeldungen
  • Urlaub
  • Beförderungen
  • Versetzungen

Jeder Mitarbeiter hat das Recht zur Einsichtnahme in die Personalakte.
Stellungnahmen des Mitarbeiters sind aufzunehmen.

91
Q

Mitarbeiterbeurteilung

A

Beurteilungsbogen wichtig für:

  • Arbeitszeugnisse
  • Personalentwicklung: Beförderungen/Zukünftige Entlassungen
  • Personaleinsatz: Verantwortung

Inhalt:

  • Sachliche-organisatorische Angaben
  • Beschreibung der Aufgaben
  • Leistungsbeurteilung
  • Eignungsbeurteilung
  • Empfehlungen
  • Stellungnahme des Mitarbeiters
92
Q

Lohn und Gehaltsabrechnung

A

Für jeden Arbeitnehmer ist ein Lohnbuch zu führen.

Inhalt:

  • Persönliche Daten des Mitarbeiters
  • Lohnabrechnungen
93
Q

Zeiterfassung

Gründe

A

Nachweis der Arbeitszeit

Rechnung

Grundlage für Kalkulation

94
Q

Zeiterfassung

Methoden der Zeiterfassung

A

Schätzung

Wochen-/Arbeitszettel

Zeiterfassungssysteme

95
Q

Entlohnung

Arbeitsbewertung

Ziel

A

Lohnfindung anhand Arbeitsgeschwindigkeit -> Arbeitsbewertung durch Punkteschema auf Basis eines Ecklohnes.

96
Q

Entlohnung

Arbeitsbewertung

Punktschema

A
Anforderungen an die Arbeit:
- Können
- Belastung (geistig/körperlich)
- Verantwortung
- Arbeitsbedingungen (Umgebungsbedingt)
=> Punktwert

=> Lohn- und Gehaltsfindung:

  • Rangfolge, z.B. Meister, Geselle, Azubi
  • Lohngruppen, z.B. Tarifvertrag
  • Alter. Betriebszugehörigkeit
  • Arbeitsmarkt, Angebot/Nachfrage
97
Q

Entlohnung

Entgeltformen/Lohnformen

A

Zeitlohn
Leistungslohn
Prämienlohn

98
Q

Entlohnung

Entgeltformen/Lohnformen

Zeitlohn

A

Geleistete Arbeit pro Zeiteinheit

Pro:

  • Sorgfältige Arbeitsausführung
  • Einfachheit der Lohnberechnung und Verrechnung

Contra:

  • Geringe Produktivität
  • Höhere Stückkosten
  • Fehlender Anreiz für Mehrleistung
  • Strengere Überwachung notwendig
99
Q

Entlohnung

Entgeltformen/Lohnformen

Leistungslohn

A

Stückgeldakkord
Anzahl der geleisteten Arbeitsmenge wird entlohnt

Stückzeitakkord
Vorgabezeit für bestimmte Arbeitsmenge wird entlohnt

Pro:

  • Höhere Produktivität
  • Geringere Stückkosten
  • Anreiz zu größerer Arbeitsleistung
  • geringere Überwachung erforderlich

Contra:

  • Oftmals Qualitätsmängel
  • Schwierige Lohnberechnung und -Verrechnung
100
Q

Entlohnung

Entgeltformen/Lohnformen

Prämienlohn

A

Zeitlohn und Prämien für Quantitative oder qualitative Mehrleistungen

Pro:
Anreiz für Mehrleistung und Verbesserung der Qualität.
Steigerung der Eigenverantwortung

Contra:

  • Neid- und Missgunst der übrigen AN
  • Bevorzugung Einzelner
101
Q

Mitarbeiterführung

Grundlagen

Führungserfolg abhängig von:

A
  • Führungskraft
  • Führungssituation
  • Mitarbeiter
102
Q

Mitarbeiterführung

Grundlagen

Führungserfolg abhängig von: Führungskraft

A

Führungskraft:

  • Persönlichkeit
  • Führungseigenschaften
  • Führungsstil

Führungsvorausetzungen:

  • Autorität
  • Vertrauen
  • Selbstdisziplin
  • Kontaktfreudigkeit
  • Entscheidungskraft
  • Zuhören können
103
Q

Mitarbeiterführung

Grundlagen

Führungserfolg abhängig von: Führungssituation

A

Führungssituation:

  • Organisation des Betriebes
  • Technische Ausstattung
  • Gesetzgebung
104
Q

Mitarbeiterführung

Grundlagen

Führungserfolg abhängig von: Mitarbeiter

A

Mitarbeiter:

  • Alter
  • Ziele, Werte
  • Erwartungen
  • Disziplin

Motive des Arbeitnehmers:

  • Geld
  • Sicherheit (Arbeitsplatz)
  • Status (Anerkennung)
  • Kompetenz (Aufstieg, Befugnisse)
  • Kontakt (Kommunikation)
  • Leistung (Aufgaben erledigen)
105
Q

Mitarbeiterführung

Führungsstile

A

Autoritär

Kooperativ partnerschaftlich

Laissez-faire-Stil
Gleichgültigkeit

106
Q

Mitarbeiterführung

Führungsstile

Autoritär

A
  • Alleinige Anweisungs- und Entscheidungskompetenz des Vorgesetzten
  • Keine Delegation
107
Q

Mitarbeiterführung

Führungsstile

kooperativ
partnerschaftlich

A
  • Beteiligung der Mitarbeiter

- Eigenverantwortung der Mitarbeiter

108
Q

Mitarbeiterführung

Führungsstile

Laissez-faire-Stil
Gleichgültigkeit

A
  • Weitgehende Freiheit der Mitarbeiter
  • Wenig Information
  • Keine Ziele
109
Q

Mitarbeiterführung

Führungstechniken

A
  • Management by Exceptions
  • Management by Delegation
  • Management by Objectives
110
Q

Mitarbeiterführung

Führungstechniken

Management by Exceptions

A

Management by Exceptions:

  • Übertragung von klaren Aufgaben und Entscheidungsbefugnissen
  • Eingriff nur im Ausnahmefall
111
Q

Mitarbeiterführung

Führungstechniken

Management by Delegation

A

Management by Delegation:

  • Delegation eines abgegrenzten Aufgabenbereiches
  • Eigenverantwortung des Mitarbeiters
  • Entlastung des Vorgesetzten
112
Q

Mitarbeiterführung

Führungstechniken

Management by Objectives

A

Management by Objectives:

  • Festlegung von Zielen
  • Einbindung der Mitarbeiter
113
Q

Mitarbeiterführung

Grundsätze der Menschenführung und Mitarbeiterbehandlung

A

Mitarbeiterbehandlung:

  • Fair sein - gleichberechtigt
  • Selbstdisziplin (Vorbild)
  • Vertrauen
  • Autorität
  • Kritikfähigkeit
  • Entscheidungskraft
  • Teamfähigkeit
  • Mitarbeiter kennen, Diskretion
  • Mitarbeiter nicht überlasten
  • Arbeitsplatz - und Arbeitsbedingungen
114
Q

Mitarbeiterführung

Konfliktlösung

A

Voraussetzung der Konfliktlösung:

Aussprache:

  • zum richtigen Zeitpunkt
  • in angemessener Umgebung
  • unter 4 Augen
  • Zuhören des Vorgesetzten
  • keine Nebenbeschäftigung
115
Q

Mitarbeiterführung

Beseitigung zwischenmenschlicher Schwierigkeiten

A
  1. Ermittlung des Sachverhaltes
  2. Erforschung der Ursachen
  3. Geeignete Maßnahmen
  4. Durchführung der Maßnahmen
  5. Kontrolle der Ergebnisse
116
Q

Mitarbeiterführung

Betriebsklima

Definition

A

Zwischenmenschliches Verhältnis der Mitarbeiter untereinander und zu Vorgesetzten.

117
Q

Mitarbeiterführung

Betriebsklima

Folgen gutes Betriebsklima

A

Gutes Betriebsklima:

  • Hohe Produktivität
  • weniger Fehler
  • mehr Vertrauen
  • gute Zusammenarbeit
118
Q

Mitarbeiterführung

Betriebsklima

Folgen schlechtes Betriebsklima

A

Schlechtes Betriebsklima:

  • Kunden gehen verloren
  • Mobbing
  • kein Corporate Identity
  • Fehlzeiten
119
Q

Mitarbeiterführung

Betriebsklima

Äußere Einflussfaktoren auf das Betriebsklima

A
  • Arbeitsort + Bedingungen
  • Arbeitszeiten + Orga + Planung
  • Kundenkreis
  • privates Umfeld
  • Freiheitsspielraum
  • Arbeitsentgeld
120
Q

Mitarbeiterführung

Betriebsklima

Innere Einflussfaktoren auf das Betriebsklima

A
  • Erwartungen an Arbeitsplatz (subjektiv)
  • Selbsteinschätzung
  • Vorurteile
  • Qualifikation der Mitarbeiter
121
Q

Mitarbeiterführung

Betriebliches Sozialwesen

Betriebliche Sozialleistungen

Ziele

A

Steigerung und Erhaltung der Leistungsfähigkeit

Gutes Betriebsklima

Bindung an den Betrieb

122
Q

Mitarbeiterführung

Betriebliches Sozialwesen

Betriebliche Sozialleistungen

Arten

A
  • Betriebsferien, Ausflug
  • Weihnachtsgeld, Bau
  • Sachwerte
  • Zuwendungen (bei Feiern)
  • Fahrtgeld
  • Betriebsauto
  • günstige Wohnung
  • Essenzuschüsse
123
Q

Mitarbeiterführung

Arbeitssicherheit, Unfallschutz, Gesundheitsschutz

Ziele

A
Erhalt der Arbeitskraft, Steigerung der Leistungsfähigkeit
-> Verhütung von Berufskrankheit
-> Verhütung von Arbeitsunfällen
=> geringer Krankenstand
=> keine vorzeitige Erwerbsunfähigkeit
124
Q

Arbeitsvertrag

Rechtsgrundlagen für Arbeitsverhältnisse

A
  • Gesetze/Verordnungen
  • Tarifverträge
  • Betriebsvereinbarungen
  • Gewohnheitsrecht
  • Arbeitsvertrag
125
Q

Arbeitsvertrag

Zum Abschluss eines Arbeitsvertrages sind befugt:

A

Volljährige Personen

Minderjährige, soweit sie vom gesetzlichen Vertreter ermächtigt sind

126
Q

Arbeitsvertrag

Vertragsparteien

A

Arbeitgeber (AG):
natürliche und juristische Personen (z.B. GmbH)

Arbeitnehmer (AN):

  • wirtschaftlich + persönlich abhängige natürliche Person
  • festgelegte Arbeitszeit
  • unselbstständig

Arbeitnehmergruppen:

  • Arbeiter: Stundenlohn - überwiegend körperliche Tätigkeit
  • Angestellte: Monatsgehalt - kaufmännisch, leitende Tätigkeit, Büroarbeit
  • Azubis: siehe Teil 4
127
Q

Arbeitsvertrag

Anbahnung von Arbeitsverträgen - AGG

A

Beachten von Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG).

Keine Benachteiligung nach:

  • Rasse
  • Ethnische Herkunft
  • Religion oder Weltanschauung
  • Behinderung
  • Alter
  • sexuelle Identitiät

Verstoß kann zu Schadensersatz (vgl. AGG-Hopper), aber kein Anspruch auf Einstellung führen.

128
Q

Arbeitsvertrag

Bei der Anbahnung eines AVs gilt es grundsätzlich zu beachten:

A
  • Geschlechtsneutrale Ausschreibung
  • Formulierung ausschließlich auf Tätigkeit bezogen
  • Nur Anforderungen nennen, die für Stelle erforderlich sind
  • Einstellungsverhandlungen müssen für beide Seiten klar und wahrheitsgemäß sein
  • Fragerecht des AG über die vorgesehene Tätigkeit und die Eignung
  • Unzulässige Fragen können nicht oder wahrheitswidrig beantwortet werden
  • Einstellungsgespräch möglichst mit einem Zeugen
  • Einsatz eines Personalfragebogens sinnvoll
  • AG übernimmt Vorstellungskosten nur bei Aufforderungen zur Vorstellung
  • Ärztliche Untersuchung und psychologische Tests nur nach Gesetz oder nur mit Zustimmung
  • Bewerbungsunterlagen müssen zurückgegeben werden
  • Ablehnungen so allgemein wie möglich und nicht detailliert ausführen, Ausnahme: Schwerbehinderte
  • Arbeitnehmerfreizügigkeit und Mindestlöhne beachten, vgl. jüngste EU-Regelungen
  • Unternehmen mit mehr als 20 wahlberechtigten AN sind Beteiligungsrechte des Betriebsrates zu beachten.
129
Q

Arbeitsvertrag

Form des Vertrages

A

Gesetzlich:
Formlos, aber spätestens 1 Monat nach Beginn des AVs Niederschrift nach § 1 Nachweisgesetz:
- Name und Anschrift der Vertragspartner
- Beginn (bei Befristung voraussichtliches Ende) des AV
- Arbeitsort(e)
- Bezeichnung, bzw. Beschreibung der Tätigkeit
- Zusammensetzung, Höhe und Fälligkeit des Arbeitsentgeldes
- vereinbarte Arbeitszeit, Dauer des jährlichen Jahresurlaubs
- Kündigungsfristen
- Hinweise auf geltende Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen
- bei geringfügigen Beschäftigten ausdrücklicher Hinweis auf Rentenversicherung -> bei Aufstockung der pauschalen AG-Beiträge Stellung eines versicherungspflichtigen AN möglich.

Ausnahme: befristete AVs -> schriftform

130
Q

Arbeitsvertrag

Vertragsarten

A

Arbeitsvertrag auf unbestimmte Zeit

Arbeitsvertrag auf bestimmte Zeit

131
Q

Arbeitsvertrag

Vertragsarten

Arbeitsvertrag auf unbestimmte Zeit

A
  • Kein Ende
  • Kündigung notwendig
  • Rente
  • Tod

Probezeit maximal 6 Monate.

132
Q

Arbeitsvertrag

Vertragsarten

Arbeitsvertrag auf bestimmte Zeit
Befristeter Arbeitsvertrag mit sachlichem Grund

A
  • Vertretung eines anderen Arbeitnehmers
  • Art der Arbeitsleistung
  • zur Erprobung
  • Gründer in der Person des Arbeitnehmers (z.B. Beschränkte Aufenthaltsgenehmigung)
  • auf Wunsch des Arbeitnehmers

Schriftform

133
Q

Arbeitsvertrag

Vertragsarten

Arbeitsvertrag auf bestimmte Zeit
Befristeter Arbeitsvertrag ohne sachlichen Grund

A
  • Bei Neueinstellung Befristung bis zu 2 Jahren
  • Bis zu 3 befristete Arbeitsverträge innerhalb von 2 Jahren
  • In den ersten 4 Jahren nach Betriebsgründung, Befristung max. 4 Jahre

Schriftform

134
Q

Arbeitsvertrag

Vertragsarten

Arbeitsvertrag auf bestimmte Zeit
Befristeter Arbeitsvertrag bei älteren Arbeitnehmern

A

Ab 52 Jahren Befristung auf 5 Jahre ohne sachlichen Grund möglich, wenn unmittelbar vor AV mind. 4 Monate beschäftigungslos.

Schriftform

135
Q

Arbeitsvertrag

Vertragspflichten des Arbeitnehmers

A

Arbeitspflicht:
Haftpflicht -> nicht übertragbar
Arbeitszeit Gesetz werktäglich: max. 48 Std. pro Woche, bis zu 60 Std. pro Woche wenn Ausgleich in nächsten 1/2 Jahr.

Weisungsgebundenheit:
AN muss Weisungen folgen (befolgen)

Treuepflicht:
Wahrung der Interessen des AG: Verschwiegenheit, Informationspflicht

Verletzung der Arbeitnehmerpflichten:

  • Kündigung mit Abmahnung -> Ordentliche Kündigung
  • außerordentliche (fristlose) z.B. bei Diebstahl, Schwarzarbeit
  • Schadensersatzanspruch nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit -> Pflichtverletzung muss Vorliegen
136
Q

Arbeitsvertrag

Vertragspflicht des Arbeitgebers

Vergütungspflicht

A

Vergütungspflicht: angemessene Vergütung

Lohnarten:
Zeitlohn, Prämienlohn, Leistungslohn, Mindestlohn

Zuschläge, Zulagen, Sondervergütung:
Gefahrenzulage, Schutzzulage, Nichtarbeit, Sonn- und Feiertagszulage, Fahrtkosten

Zeitpunkt, Ort und Form der Entgeltzahlung
Nach erfolgter Leistung: bar, bargeldlos
Schriftliche Lohnabrechnung: Brutto, Abzüge, Nett, Zulagen, Lohnsteuer (+Kirchensteuer), Soz. Vers. Beiträge, Urlaubsgeld

Verjährung von Lohnansprüchen nach BGB: 3 Jahre

137
Q

Arbeitsvertrag

Vertragspflicht des Arbeitgebers

Beschäftigungspflicht
Fürsorgepflicht
Pflichten bei Beendigung des AVs

A

Beschäftigungspflicht:
AG muss AN beschäftigen

Fürsorgepflicht:

  • Leben und und Gesundheit, z.B. Arbeitsschutz
  • Eigentum z.B. abschließbare Schränke, Dusche, WC, Sozialraum
  • Anmeldung bei Krankenkasse, Urlaubskasse, Einsicht in die Personalakte

Pflichten bei Beendigung des AVs:
Zeit für Arbeitssuche, Arbeitszeugnisse (wahrheitsgemäß, wohlwollend), Urlaubsbescheinigung, Herausgabe von Arbeitspapieren

138
Q

Arbeitsvertrag

Vertragspflicht des Arbeitgebers

Entgeltfortzahlung im Krankheitsfalle

A

Voraussetzungen:
Unverschuldet: keine grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz
Arbeitsunfähigkeit: Arbeitsleistung nicht erbringbar
Krankheit: regelmäßiger körperlicher und geistiger Zustand, mind. 4 Wochen dauerndes AV.

Dauer:
Bis 6 Wochen (bei erneuter Arbeitsunfähigkeit mit der gleichen Krankheit innerhalb 1/2 Jahr -> keine Lohnfortzahlung)

Höhe:
100% des regelmäßigen Arbeitsentgeltes
Nicht zu zahlen: Überstunden, Reisespesen, Zuschläge

Bei Verschulden Dritter an der Krankheit:
evtl. Schadensersatz Dritter (z.B. Verursacher eines Verkehrsunfalles)

Anzeige. und Nachweispflicht:
Unverzügliche Mitteilung
Länger als 3 Werktage -> Ärztliche Bescheinigung am nächsten Tag

Ausgleichsverfahren:
Umlage bei KV bei nicht mehr als 30 Arbeitnehmer:
Erstattung: U1 = Umlage für Krankheit, bis zu 80% Erstattung ihrer Aufwendungen
Umlage: U2 = Umlage bei KV
Bei Mutterschaftsaufwendungen:´100% Ersatz der Aufwendungen (für alle Betriebe bzw. AG)