Realismus Flashcards
Hobbes Urzustand
Urzustand ist geprägt von Bedrohungen, Menschen kämpfen gegeneinander ums Überleben => Gedanke ist auf Realismus übertragbar
Klassischer Realismus
- Vertreter: Carr/Morgenthau
-Macht wird von den Staaten um ihrer selbstwillen angestrebt
•IP ist durch Anarchie und Regellosigkeit geprägt →Daher bedarf es dem Prinzip der Selbsthilfe - Der Staat selbst ist für die Sicherungen seiner Interessen zuständig, dabei geht es immer um den Erhalt und die Vermehrung von Capabilities
- Um dies zu erreichen bedarf es laut Morgentau bedarf es kluger Staatsmännern, die rational kluge Entscheidungen treffen und positive und negative Dinge abwiegen um den besten Gewinn für den Staat zu erbringen (ähnlich zum rational Choice Ansatz)
Neo Realismus
- Bedrohungen resultieren aus der Struktur des Staatensystems
- Machtressourcen von Staaten sind die Quelle der Bedrohungen
- Staaten bedrohen sich durch Militärische Capaibilities
- Wehren können sich Staaten nur durch 1. Aufrüsten oder 2. Allianzen (bsp. Nato)
Von welcher Theorieschule grenzt sich der Realismus ab ?
Idealismus
Staatsstrukturen werden durch drei Elemente bestimmt :
- Ordnung (anarchisch oder hierarchisch)
- der Charakter der Einzelteile (units) (gleiche Funktionalität oder aus differenziert ?)
- The distribution of capabilities
=>die ersten zwei Elemente bleiben konstant, während das dritte variieren kann (Waltz)
Sind innerstaatliche Präferenzen beim Klassischen bzw. beim Neo Realismus wichtig ?
Klassisch : Ja ( Motivation der Staatsmänner=
Neo: Nein (Nur Struktur wichtig)
System nach Jervis 1997
Es handelt sich um ein System wenn 1. verschiedene units so miteinander verbunden sind, dass eine Veränderung in einem auch eine Veränderung in anderen units des Systems mit sich führt und 2. das gesamte System ist anders in Verhalten und Besitz von den Teilen
„Balance-of-Threat“( Walts)
-Staaten versuchen nur dann Machtgewinne anderer Staaten einzudämmen, falls sie diese als bedrohlich empfinden
- Staaten bilden Allianzen um sich zu beschützen
- > defensiver Realismus
Defensive structual realism
- rational choice
- Staaten wollen Status Quo beibehalten
- Balance of Threat
Sicherheitsdilemma(offence- defence -balance)
- selbst rein defensiv eingestellt Staaten sind durch das Sicherheitsdilemma in der Machtkonkurrenz gefangen
- Aufrüsten erzeugt Gegenmaßnahmen
- Es entsteht Misstrauen =>Rüstungswettläufe und Kriege
- > Wegen dieses Misstrauens lassen sich Staaten nur zögerlich auf internationale Kooperation ein
Offensive structual realism:
- Vertreter Mearsheimer
- Staaten sind im politischen System ständig Gefahren ausgesetzt. Um Sicherheit zu erreichen bedarf es deshalb so viel Macht wie möglich
- mächtige Staaten versuchen offensiv ihre Lage zu verbessern und somit politische und militärische Vorteile über ihren Gegner zu erreichen
- Staaten versuchen zu einem regionalen Hegemon zu werden
John Mearsheimer (2001) The Tragedy of Great Power Politics
- Das int. System ist anarchisch
- Großmächte sind von Natur aus Offensive und besitzen die militärischen Möglichkeiten anderen Schaden zuzufügen
- Staaten können sich daher niemals über die Intentionen anderer Staaten sicher sein
- Überleben ist das primäre Ziel von Großmächten
- Großmächte sind rationale Akteure
Drei Arten von Mächten nach Mearsheimer
- Continental Great Power: sucht nach regionaler Hegemonie und versucht immer die maximale Macht zu erreichen
- Island Great Power: Versucht seine Macht auf der Insel beizubehalten, versucht eher die Machtbestrebungen anderer auszubalancieren anstatt selbst regionaler Hegemon zu werden
- Regionaler Hegemon: Versucht den Status Quo beizubehalten und seine Capabilities zu behalten
Neoklassischer Realismus
- 1990er
- Nimmt Erkenntnisse aus anderen Theorieschulen mit auf
- Neorealismus als Referenzrahmen
- eleketisches Vorgehen
- Es geht nicht um die beste Theorie, sondern um die beste Antwort
Rise and Fall
- Alternative zur Balance of Threat
- Hegemonie ist die Grundlage von Frieden, während Balance die mit Krieg einhergeht
- In Systemen, die nur einen großen Hegemon haben sind, herrscht seltener Krieg
- Je kleiner die Lücke zwischen zwei Ländern, desto wahrscheinlicher ist ein Krieg
-Unterschiede liegen nicht in den veränderten Capabilities sondern in den versiedenen Wachstumsraten ( abhängig von Wirtschaftssystem, Beginn der
Industrialisierung usw.)
- Theorie fragt wer sind Kriegsparteien und warum beginnt einer den Krieg?
- Welche Prozesse haben unterschiedliches Wachstum hervor gebracht
- Gilt Theorie immer oder nur zeitlich Begrenzt?