Organisierte Kriminalität Flashcards

1
Q

UN Schätzungen zum Drogenkonsum

A

230 Millionen Konsumenten weltweit, 200000 Tote , meist durch Heroin

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2
Q

Single Convention on Narcotic Drugs ( UN) 1961

A

wollten nicht-medizinischen Drogengebrauch eindämmen => no- event : Ohne Verordnung wäre alles noch viel schlimmer ?

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3
Q

Was können Gründe für den wachsenden Drogenkonsum sein ?

A

-Zahl der Substanzen steigt ( 1912: 7 , heute 234 kontrollierte Substanzen)

  • Westliche Länder rasanter Anstieg nach pflanzlichen Substanzen
  • bessere Vermarktung
  • neue Sorten
  • wachsende Anbauflächen

-highs( New Psychoactive Substances (NPS)) und neue Amphetamine

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4
Q

World Drug Report 2013

A

Reihe von Gegenstrategien, wie zeitlich befristete Verbote im Schnellverfahren oder die Erfassung ganzer Stoffgruppen ,improvisierte Gesetzgeber, doch oft ist Polizei und Justiz überforder

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5
Q

War on Drugs

A
  • 1971 Nixon erklärt Drogen den Krieg
  • Reagen 1981 : Posse Commitatus Act=>gesetzliche Grundlage für einen möglichen Einsatz der Armee

-Militarisierung: Versiegelung der Landesgrenzen, Externalisierung der US-Drogenkontrollen
=>USA im Alleingang gegen den Drogenhandel vor: Da sie zur nationalen Bedrohung geworden sein

-1986 /88 Antidrogen Gesetzesparkete:
obligatorische Sanktionen für Transitländer
-Schwere Eingriffe in die Souveränität Boliviens, Kolumbiens und Peru=> Amerikanisierung / Militarisierung der Drogenkontrollen

-National Defennse Authorization, Pentagon 1989 = single lead agency für Beobachtung illegaler Drogentransporte

Fazit:
-kein wirklicher Rückgang der Produktion

  • Verlagerung in andere Länder
  • Menschenrechtsverletzungen, politische Unruhen , Todesopfer, Umweltzerstörung durch Pflanzengifte, Bauernvertreibung,

=> Insgesamt eher zur Ausbreitung der Problemlage, Verlagerung (z.B nach Mexiko) führt außerdem dazu, dass der Drogenkrieg immer mehr Menschen das Leben kostete => Drogenbekämpfung selbst wurde zum Unsicherheitsfaktor

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6
Q

Sanduhr der organisierten Kriminalität

A
  1. Bauch: Produzent*innen: Eine relativ große Anzahl an Menschen , die vom Anbau leben um ihre Familien zu versorgen , keine Einkommensalternativen
  2. Bauch: Straßendealer*innen: Versorgung von Konsumenten und Süchtigen, diese werden oft kriminalisiert, was aber keinen wirkliche Lösung ist, da immer neue nachrücken : hier wären Prävention, Aufklärung und Stabilisierung von sozialen Umfeldern die bessere Lösung
  3. Flaschenhals: Abgeschottete krimineller Organisationen, Transport, Großhandel: besitzen Machtpotenzial und leben in Klandestinität, eigener Gewaltapparat und Korruption, besitzen den Großteils des Gewinnes und betreiben deshalb oft Geldwäsche

=> sehr ungleich verteilte Gewinnausschüttung gibt: Rohstoffproduktion und Fußvolk 1 bis 2 % des Gewinns

=>Sehr hohe Kapitalkonzentration in Kernfamilien, Freundschaften, Regionaler Gruppen:

=>Interessen durch Korruption und (Drohung mit ) Gewalt um( gegen staatliche Organe, Politik, Justiz, Polizei, Konkurrenten, Journalisten usw.
- Sicheheitsbedrohungen gelten also vor allem für die Institutionen und legale Ökonomie: Ausweitung des schwarzen Kapitals aus illegalen Geschäften

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7
Q

Probleme bei der Bewältigung der Bedrohung

A
  • Wissen über organisierte Kriminalität ist lückenhaft
  • Drogen sind Rückgrat der transnationalen Organisierten Kriminalität, die Gewalt, Korruption und Sucht befeuern

meisten Teilnehmer dieses Geschäftes haben keine anderen alternativen

  • Netzwerke nutzen die Schwächen von Institutionen und Staaten
  • Oft werden auch bewaffnete Aufstände und andere kriminelle Aktivitäten mitfinanzieren
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8
Q

Drogen, Aufständische und neue Kriege:

A

Afghanistan:
- 90% des weltweiten Heroinangebots, 2009 ein fünftel des BIP

-Produktion in Gebieten in denen die Zentralregierung am schwächsten ist, Regionen in denen die Taliban oder andere Anti-Regierungskräfte aktiv sind
=>Es gibt Berichte über gemeinsame Schmuggelaktionen zwischen Aufständischen und Kriminellen

  • Weitere Beispiele sind Myanmar , Balkanroute, auch Routen in Westafrika, die zunächst von Kolumbien genutzt wurden und sich heute auch verselbstständigt haben
  • In Ländern in denen chronische Instabilität und Armut herrscht und die Staatskraft geschwächt ist, sind Drogengeschäfte äußerst lukrativ
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9
Q

Reformdiskussion und Wandel:

A
  • Sicherheits-Gefahren, die vom Drogenhandel ausgehen sind vielschichtig (Sicherheit der Individuen und kollektive Sicherheit)
  • gegenwärtige Strategien der internationalen Drogenbekämpfung sind nicht zufriedenstellend; teilweise Kontraproduktiv

-Illegale Märkte reagieren schnell auf veränderte Bedingungen und verlagern Aktivitäten auf andere Sektoren und Regionen
=> So sind mexikanische Drogenkartelle zu transnationalen, multidimenesionalen kriminellen Konzernen geworden

-Polizeilich-Juristischer Ansatz (Verhaftungen, Beschlagnahmungen, Verurteilungen) bringt nichts da Personen nur ausgetauscht werden.

=> Strukturelle Analysen und Maßnahmen sind erforderlich !!
-harm reduction Es bedarf gesundheits- und sozialpolitischen Pragmatismus , die Bedrohung muss als Gefahr für Rechtstaatlichkeit und Demokratie wahrgenommen werden

-OK war Ursache und zugleich Symptom von Instabilität !

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10
Q

Global Commission on Drug Policy (2011):

A
  1. Ende der Kriminalisierung und Stigmatisierung von Drogenkonsum
  2. neue Wege finden um OK zu untergraben und Gesundheit und Sicherheit der Bürgerinnen zu schützen
  3. Stärkung der Gesundheits- und Behandlungsangebote
  4. Ham reduction gegenüber bäuerlichen Produzenten
  5. Investitionen in intelligente Präventionsprogramme
  6. Repressive Aktionen sollen auf gewalttätige, kriminelle Organisationen fokussieren um ihre Macht zu untergraben
  • Einige dieser Aspekte kann man vereinzelnd in der int. Politik beobachten :
    z. B: Entkriminalisierungsregelungen von Cannabis in vielen Ländern ( jenseits der UN bestimmungen ), Bolivien Koka-Anbau, als andines Natur- und Kulturerbe ausdrücklich geschützt, Uruguay Gesetz zur Regulierung des Cannabis-Marktes, als erstes Land verstößt gegen Konvention !
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