Quantitative Forschungsmethoden Flashcards

1
Q

Quantitative und qualitative Forschung

A
  • Qualitative Forschung = Interpretative wissenschaftliche Verfahrensweise
  • Quantitative Forschung = Numerische Darstellung empirischer Sachverhalte
  • Methodenstreit = Kritik qualitativ = Nicht wissenschaftlich/ Kritik quantitativ = Reduktionistisch und nicht komplex genug
  • Die quantitativen Gütekriterien (Objektivität/ Reliabilität/ Validität) sind nicht einfach auf qualitativ übertragbar
  • Psychologie hat sich von qualitativen geisteswissenschaftlichen Ursprung zu quantitativen naturwissenschaftlicher Wissenschaft entwickelt
  • Introspektion und Experiment im Zentrum/ Beschreibbarkeit und Herbeiführbarkeit seelischer Vorgänge/ Wiederholbarkeit experimenteller Studien
  • Hermeneutischer Ansatz (Dilthey) = Ganzen Menschen verstehen
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2
Q

Methoden im Forschungsprozess

A
  • Theorie/ Forschungshypothese/ Präzisierung der Hypothese = Welcher Forschungsansatz?/ Z.B. Zusammenhänge korrelativ und Ursache-Wirkung experimentell
  • Durchführung = Welche Erhebungsmethode?
  • Datenanalyse = Welche Analysemethoden?/ Sowohl qualitative als auch quantitative Interpretationen möglich machen
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3
Q

Quantitative Ansätze vs. Qualitative Ansätze

A
  • Forschungsansatz = Experiment/ Quasiexperiment/ Korrelationsstudie/ Metaanalyse (quantitativ) vs. Deskriptive Feldforschung/ Handlungsforschung/ Biografische Methode (qualtiativ)
  • Datenerhebungsmethoden = Beobachten/ Zählen/ Urteilen/ Testen (quantitativ) vs. Interview/ Struktur-Lege-Verfahren/ Gruppendiskussion (qualitativ)
  • Analysemethoden = Beschreibende Methoden/ Schlussfolgerne Methoden/ Multivariate Methoden (quantitativ) vs. Inhaltsanalyse/ Hermeneutik/ Semiotik (qualitativ)
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4
Q

Diagnostik

A
  • Unterscheidung von anderen Methoden da nur für sehr angewandte Fragestellungen
  • Verwandt mit wissenschaftlichen Methoden aber sehr angewandten Zielstellungen
  • Zielgerichtete und systematische Erfassung von Charakteristika von Personen oder Gruppen/ Z.B. Durch Test oder Fragebogen
  • Ziel = Erkenntnisse über Merkmalsträger für Entscheidungen über Maßnahmen wie Z.B. Therapie
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5
Q

Evaluation

A
  • Beschreibung, Analyse und vorallem Bewertung von Prozessen
  • Geeignet für Bildung/ Gesundheit/ Entwicklung/ Wirtschaft/ Verwaltung
  • Kann sich auf Kontext/ Struktur/ Prozess/ Ergebnis beziehen
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6
Q

Übersicht über quantitative Methoden

A
  • Beobachtung/ Befragung/ Testen = Am wichtigsten
  • Biopsychologische und neurowissenschaftliche Methoden
  • Datenerhebung im Internet = Sehr effizient
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7
Q

Besonderheiten psychologischer Erhebungen

A
  • Ziel ist die Erhebung quantitativer Informationen
  • Nicht direkt beobachtbare Phänomene Gegenstand
  • Kann Person reliable und valide Auskünfte geben? = Ja = Befragung oder Interviews/ Nein = Alternative Methoden wie Z.B. Beobachtungen
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8
Q

Reaktivität

A
  • Veränderung/ Verzerrung aufgrund von Kenntnis einer Person über Untersuchung
  • Wissen das man beobachtet wird ändert Erleben und Verhalten
  • Verzerrung kann zu fälschlichen Urteilen führen
  • Hawthorne Effekt = Experiment mit Kontroll- und Experimentalgruppe/ In beiden Fällen Verbesserung aufgrund von Aufklärung
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9
Q

Maßnahmen zur Reduzierung des Reaktivitätsproblems

A
  • Untersuchte in Unkenntnis über Untersuchung lassen = Nicht in Laborstudien möglich/ Ethisch bedenklich
  • Anonymität zusichern = Besonders bei Einstellungen und Meinungen wichtig
  • Coverstory erzählen = Wichtig wenn VP Verhaltensweisen kontrollieren können/ Ethisch zu reflektieren
  • Nichtreaktive Messverfahren = Von VP unkontrollierbare Maße/ Z.B. Messung des Cortisonspiegels/ Physologische Vorgänge die nicht manipuliert werden können
  • Indirekte Verfahren = VP können nur schwer auf untersuchtes psychologisches Konstrukt schließen
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10
Q

Beobachtungen

A
  • Wissenschaftliche Beobachtung = Systematische und regelgeleitete Registrierung von relevanten Merkmalen oder Ereignissen
  • Beobachtungssysteme werden entwickelt basierend auf Theorien
  • Herunterbrechen des Interessensgegenstand auf einzelne Beobachtungen/ Z.B. Von Schüler ausgehendes Verbalverhalten = Beginnt Gespräch mit Mitschüler
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11
Q

Selbstbeobachtung vs. Fremdbeobachtung

A
  • Experimentell stimuliertes Verhalten vs. Natürliches Verhalten
  • Verdeckte Beobachtung vs. Offene Beobachtung
  • Teilnehmende Beobachtung vs. Nicht-teilnehmende Beobachtung
  • Direkte Beobachtung vs. Indirekte Beobachtung
  • Feldbeobachtung vs. Laborbeobachtung
  • Zeitgesteuerte Beobachtung vs. Ereignisgesteuerte Beobachtung
  • Mikroanalytische Beobachtung = Auswertung aus Stimulusebene vs. Makroanalytische Beobachtung = Auswertung auf Ebene von Gesamteindrücken
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12
Q

Reaktive Messungen vs. Nicht-reaktive Messungen

A
  • Reaktive Messungen = Beobachtete Person ist sich der Beobachtung bewusst
  • Nicht-reaktive Messungen = Messvorgang beeinflusst das Verhalten nicht/ Unobtrusive Messung/ Z.B: Verhaltensspuren oder Archivdaten
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13
Q

Probleme

A
  • Eingeschränkte Objektivität
  • Beobachterfehler = Halo-Effekt/ Stimmung/ Primacy oder Recency Effekt/ Erwartungseffekt/ Assimilationseffekt (Von sich auf andere schließen)/ Kontrasteffekt
  • Zeit- und Kostenaufwand
  • Beobachterübereinstimmung
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14
Q

Selbstberichte

A
  • Umfassen nicht direkt beobachtbare psychische Prozesse und Strukturen
  • Z.B. Einstellungen/ Gefühle/ Denkprozesse/ Motive/ Erinnerungen
  • Drei elementare kognitive Prozesse = 1. Interpretation der Frage/ 2. Bildung eines Urteils/ 3. Übersetzung in eine kommunizierte Aussage
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15
Q

Unterscheidungskriterien von Befragungen

A
  • Schriftliche vs. Mündliche
  • Offene vs. Geschlossene Fragen
  • Strukturierte Fragen (Vorgegebene Fragen) vs. Halbstrukturiert (Themenkatalog aber Reihenfolge egal) vs. Nichtstrukturiert
  • Gruppen vs. Einzelbefragungen
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16
Q

Aspekte bei der Formulierung von Items

A
  • Einfache Formulierungen
  • Gute Verständlichkeit und an VP orientiert
  • Keine Verneinung.
  • Keine zu hohen Anforderungen
  • Keine überfrachteten Fragen
17
Q

Varianten schriftlicher Befragungen

A
  • Ratings = Beurteilung auf Skalen/ Quantitative Daten auf Intervallskalenniveau/ Hohe Augenscheinvalidität
  • Semantisches Differenzial = Antworten auf mehrere bipolare Items/ Polaritätsprofil/ Mentale Repräsentationen des beurteilten Objekts
18
Q

Fehlermöglichkeiten und Gegenmaßnahmen

A
  • Motivierte Verzerrungen = Abhängig vom Inhalt/ Selbstdarstellungstendenz/ Soziale Erwünschtheit
  • Unmotivierte Verzerrungen = Abhängig vom Inhalt/ Soziale Vergleichsprozesse/ Verankerungseffekte/ Verfügbarkeitsheuristik
  • Unmotivierte Verzerrungen = Unabhängig vom Inhalt/ Ja und Nein Sage Tendenz/ Tendenz zur Mitte und Extremen
19
Q

Gegenmaßnahmen

A
  • Ausbalancierte Antwortangaben = Z.B. Beide Pole entsprechen sozialer Erwünschtheit
  • Aufforderung zu korrektem Testverhalten
  • Kontrollskalen = Z.B. Lügenskalen = Sozial erwünschtes Verhalten überprüfen durch Aussagen die jeder gemacht hat aber die nicht gesellschaftlich erwünscht sind
  • Randomized Response Technik = Zufallsereignis bejahen oder wahrheitsgemäß berichten/ VL kennt Ausgang des Ereignisses nicht
20
Q

Fragen zum täglichen TV-Konsum mit Norbert Schwarz

A
  • Skala hat bereits Einfluss auf die Antworten
  • Low und high frequency Definition beeinflusst die Beantwortung der Frage
  • Maßnahmen = Anonymität/ Klare Instruktionen/ Anpassung der Skalen
21
Q

Testen

A
  • Testen = Wissenschaftliches Routineverfahren zur Untersuchung empirisch unterscheidbarer Persönlichkeitsmerkmale
  • Ziel = Quantitative Aussagen über individuelle Merkmalsausprägungen
  • Standardisierte Verhaltensstichprobe
  • Gütekriterien = Homogenität/ Differenzierung/ Distinktionsfähigkeit/ Objektivität, Reliabilität, Validität
  • Schwierigkeit von Items = Prozentsatz der Personen die Lösung haben/ Positiv beantworten
  • Trennschärfe = Fähigkeit eines Items den Test zu repräsentieren
  • Objektivität und Reliabilität eher schlecht bei halboffenen Beantwortungen
  • Einsatz von Distraktoren = Antworten die nur mit Vorwissen als falsch erkannt werden können/ Ratekorrektur = Abzug von Punkten die man durchs raten erreichen könnte um korrektes Raten vorzubeugen
22
Q

Arten von Tests

A
  • Leistungstests = Lösung von Problemen oder Testaufgaben/ Speed-Tests und Power-Tests/ Z.B. D2 Aufmerkamkeits-Belastungs-Test
  • Persönlichkeitsfragebögen = Selbstauskünfte zu Verhaltensaspekten/ Z.B. NEO-FFI = Rating Skala über Zustimmung
23
Q

Klassische & Probabilistische Testtheorie

A
  • Zentrale Frage = Wie latentes Merkmal quantitativ messbar machen?
  • Latente Konstruktebene = Merkmale unterschiedlicher Ausprägungsebene/ Suche nach Merkmalen auf beobachtbarer Testebene
  • Probabilistische Testtheorie = Wahrscheinlichkeit mit der Person bestimmte Merkmalsausprägung positiv beantwortet
24
Q

Biopsychologie und neurowissenschaftliche Messung Allgmein

A
  • Implizite Annahme = Biopsychologische Methoden sind objektiv und nicht kontrollierbar
  • Interpretation von biopsychologischen Messungen bedarf psychologischer Theorie
  • Nichtinvasive (körperliche Unversehrtheit) vs. Invasive (körperlicher Eingriff)
25
Q

Nichtinvasive Messungen

A
  • Außerhalb des zentralen Nervensystems
  • Elektrodermale Aktivität = Hautleitfähigkeit (Messung emotionaler Zustände)/ Elektromyogramm (An- und Entspannung)/ Elektrookulogramm = Z.B. Eyetracking
  • Aktivität des Herz-Kreislauf-Systems = Elektrokardiogram/ Hormonsystem (Z.B. Kortisol für Stress)/ Immunsystem (Z.B. Anitkörper für allgemeine Erschöpfung)
26
Q

Invasive

A
  • Aktivität des zentralen Nervensystems
  • Aufzeichnung von elektrischen Potenzialen (Z.B. EEG)
  • Spontanaktivität = Rhythmische Potenzialänderung/ Auskunft über Zustand von Gehirnfunktionen die mit mentalen Aktivitäten in Zusammenhang stehen/ Indikatoren sind bestimmte Wellentypen und Frequenzen
  • Evozierte Potenziale = Ereigniskorrelierte Potenziale/ Ermöglichen Rückschlüsse auf Gehirnaktivitäten/ Kurzzeitige Reaktionen auf innere und äußere Reize die Verlauf mit Höhe- und Tiefpunkten aufweisen
  • Sensorische evozierte Potentiale = Wahrnehmung eines Sinnesreizes
  • Motorisch evozierte Potentiale = Ausführen einer Bewegung
  • Endogen evozierte Potentiale = Mentale Beschäftigung
  • P3-Komponente (P3000) = Auftreten bei erwartungsdiskonformen Reizen
27
Q

Arten von Indikatoren für das zentrale Nervensystem

A
  • Bildgebende Verfahren = Darstellung der Struktur und Funktion des Gehirns in seiner Gesamtheit
  • Radiologische und Magnetresonanzverfahren
  • Registrierung minimaler Magnetfelder = MEG/ Bewegungen elektrischer Ladungen erzeugen schwache Magnetfeder die durch Detektoren ermittelt werden
28
Q

Vor und Nachteile biopsychologsischer Messungen

A
  • Vorteile = Geringe Beeinflussbarkeit/ Erkenntniserweiterung
  • Nachteile = Schwierigkeiten bei der Datenaufbereitung/ Großer Aufwand/ Fragliche Validität/ Gefahr von Messartefakten = Es wird das falsche Biosignal registriert/ Artefakte physiologischer Herkunft = Artefakte durch externe Einstreuungen
29
Q

Möglichkeiten und Vorteile der Datenerhebung im Internet- Erleichterung der Datenerhebung

A
  • Erleichterung der Datenerhebung
  • Erhebung großer Stichproben in kurzer Zeit
  • Zugriff auf heterogene Stichproben
  • Vollautomatisierte Datenerhebungen
  • Höhere Motivation von VP
  • Transparenz/ Überprüfbarkeit
  • Keine Versuchsleitereffekte (Rosenthal-Effekt = Erwartungen der VL verfälschen Ergebnisse)
30
Q

Möglichkeiten und Vorteile der Datenerhebung im Internet- Eröffnung neuartiger Forschungsmöglichkeiten und Themen

A
  • Eröffnung neuartiger Forschungsmöglichkeiten und Themen
  • Erweiterung des Gegenstandsbereichs
  • Verringerung des Reaktivitätsproblems
  • Erreichbarkeit von Stichproben mit hochspezifischen Merkmalen
31
Q

Risiken und Nachteile der Datenerhebung im Internet- Gefährdung der Gute

A
  • Gefährdung der Gute
  • Verringerung der Repräsentativität
  • Erschwerte Kontrolle über die Bedingungen der Datenerhebung
32
Q

Risiken und Nachteile der Datenerhebung im Internet- Forschungsethische Risiken

A
  • Forschungsethische Risiken
  • Erschwerte Prüfung der Identifizierbarkeit
  • Erschwertet Schutz der Teilnehmenden
  • Erschwerte Überprüfung des Verständnisses wichtiger Informationen
33
Q

Risiken und Nachteile der Datenerhebung im Internet- Hinweise zur Forschung im Internet

A
  • Hinweise zur Forschung im Internet
  • Vortestung des Versuchsmaterials erforderlich
  • Erhebung größerer Stichproben und explorative Datenanalyse
  • Verhinderung mehrfacher Teilnahme
  • Bereitschaft und Ernsthaftigkeit der Teilnahme
  • Prüfung der Anonymität und Vertraulichkeit der Daten
  • Spezielle Abstimmung von Schutzmaßnahmen erforderlich