Psychodynamische Persönlichkeitstheorien Flashcards
Sigmund Freud => Allgemeines Menschenbild
• Verhaltensunterschiede als Ergebnis Intrapsychischer Prozesse
• Betonung der Rolle des Unbewussten
• Mensch als Energiesystem: Psychische Prozesse erfordern und verbrauchen Energie
• Homöostase- und Hedonismusprinzip
• Bedeutung frühkindlicher Erfahrungen
• Psychologischer Determinismus: jedes Verhalten ist letztendlich vorbestimmt
Freuds Theorien und deren Bedeutung für die Persönlichkeitspsychologie
- Dynamisches Modell (Trieblehre)
- Topographisches Modell ( Topische Lehre)
- Strukturmodell (Instanzenlehre)
- Entwicklungsmodell (Psychosexuelle Entwicklungsphasen)
- Kritik und weiterwirken
Dynamisches Modell (Trieblehre) => Die Menschliche Psyche als Energiesystem
• alle psychischen Prozesse (Gedanken, Gefühle) erfordern und verbrauchen Energie
• Energie wird durch biologisch verankerte Triebe bereitgestellt (angeborene Unterschiede in der Triebstärke als Erklärung und Persönlichkeitsunterschiede)
• Triebspannung verlangt nach Entladung, bzw. Sofortige Befriedigung
• Entladung von Triebspannung wird lustvoll empfunden, Aufstauung als unangenehm
• Jedes Verhalten ist motiviert (bzw. Determiniert) durch das Streben nach Triebbefriedigung und dem damit verbundenen Lustgewinn
Eros
(Energie: Libido)
Sexualtrieb
Selbsterhaltungstrieb
Thanatos
Energie: Destrudo
Destruktionstrieb
Aggressionstrieb
Topographisches Modell (Topische Lehre)
Freud unterscheidet drei Bewusstseinsebenen, bzw. Schichten der Psyche
• Das Bewusstsein
• Das Vorbewusste
• Das Unbewusste
Das Bewusstsein nach Freud
• Gedanken, Vorstellungen, Erinnerungen und Bilder, die eine Person willentlich äußern und auf sie willkürlich zugreifen kann
Das Vorbewusste nach Freud
• Psychische Vorgänge und Inhalte, die im Augenblick nicht aktiviert, aber im Gegensatz zu unbewussten prinzipiell zugänglich sind und im Bedarfsfalle wieder aktiviert werden können (Gedächtnisinhaltr, etc.)
Das Unbewusste
• Bereich der menschlichen Psyche, der dem Bewusstsein nicht direkt zugänglich ist (Triebe, nicht akzeptable, verdrängte Inhalte, Traumata)
Zugänge zum Unbewussten => Techniken zum Bewusstmachung unbewusster Ängste , Konflikte und Wünsche
• Traumdeutung als via Regia ( Königweg) zum Unbewussten
• freie Assoziationen ( spontan, frei fließende Gedanken)
• Fehlleistungen (z.B. Versprecher)
=> werden als Therapiemethoden psychischer Störungen, aber auch als Forschungsmethoden verwendet, um das Unbewusste besser zu verstehen
Warum träumen wir nach Freud
• Traum als Ventil für das Unbewusste, besonders für im Wachstum unterdrückte Begierden
• Trauminhalte entsprechen dieses wünschen und Trieben jedoch nicht direkt, sondern treten nur maskiert in Erscheinung
Warum Träumen wir nach Allan Hobson
• Träume haben keinerlei inhaltliche, sinnvolle Bedeutung
• Sie entstehen, da das Gehirn versucht, die vom Hirnstamm generierten zusammenhanglosen nächtlichen Erregungen zu interpretieren.
Warum träumen wir nach Michael Schredt
• Theorie der Wach-Traum-Kontinuität
• Kernpunkt: Viele Trauminhalte sind bedeutungsvoll verbunden mit Interessen, Vorlieben, Sorgen und Aktivitäten im täglichen Leben
Warum träumen wir nach Antti Revonsuo
• Träumen als mentales Trainingsprogramm, das uns auf potenziell gefährliche Situationen und Herausforderungen vorbereitet
• Möglicherweise helfen sie uns daher dabei, Herausforderungen zu meistern, besser mit überschließenden Gefühlen umzugehen und die Intensität von Erinnerungen abzumildern
Beispielstudie an Studierenden (n=719)
• 60,4 % berichteten, dass sie vorangegangenen Nacht vor der Klausur träumten (meist negative Antizipationen wie z.B. zu spät kommen, die Antwort vergessen)
-> Studierende, die vorher häufiger von der Prüfung träumten, erzielten bessere Noten