Methoden Der Differenziellen Und Persönlichkeitspsychologie Flashcards
Persönlichkeit als Wissenschaft
Die differenzielle und Persönlichkeitspsychologie beschäftigt sich mit der Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und Modifikation individueller Einzigartigkeit und individueller Unterschiede zwischen Personen
Temperament (Heute)
Verhaltensstill => wie tut jmd. etwas
Kern der Persönlichkeit => Persönlichkeit im engeren Sinne in Abgrenzungzu Fähigkeiten, Einstellung, etc.
Idiographischer Ansatz
• Ideos (eigen), graphein (beschreiben)
• Betonung der einmaligen der Persönlichkeit (Persönlichkeitspsychologie im engeren Sinne)
• Persönlichkeit ist mehr als die Summe der einzelnen Teile
• lediglich qualitative persönlichkeitsfroschung sinnvoll
• Problem: Ökonomie,Anwendbar
Nomothetischer Ansatz
• Nomos ( Gesetz) thesis (aufbauen)
Nomothetischer Ansatz (Ziel)
• Beschreibungssysteme entwickeln & regeln ableiten, die von allgemeiner Bedeutung sind
• ermöglicht die Erfassung und Kategorisierung aller Personen
• Persönlichkeit als einzigartiges Muster jeweiliger Ausprägung in universellen Eigenschaftsdimensionen (differenzielle Psychologie im engeren Sinne)
=> quantitative Forschung (u.a. Korrelationsanalyse)
Positive Korrelation zwischen Selbstbewusstsein und Leistung, mögliche Kausalzusammenhänge
- Gute Leistung führt zu mehr Selbstbewusstsein
- Hohes Selbstbewusstsein führt zu besserer Leistung
- Eine dritte Variable (z.b. Depression) beeinflusst Selbstbewusstsein und Leistung (Scheinkorrelation)
Eine Korrelation sagt nichts über die Kausalität des Zusammenhangs aus (Ursache-Wirkung)!
Kausalprüfung (nur) durch Experimente!
Persönlichkeit ist ein Konstrukt
• Konstrukte beziehen sich nur auf theoretische Konzepte, die nicht direkt beobachtbar sind (z.B. extraversion, Intelligenz)
• Konstrukte müssen aus dem Verhalten erschlossen werden, bzw. operationalisiert (d.h. Messbar gemacht) werden
=> wir erschließen Persönlichkeitseigenschaften einer Person anhand von Beobachtungen ähnlicher Verhaltensweisen, bzw. Reaktionen (R) in ähnlichen Situationen (S)
Transsituationale Konsistenz
• Tendenz, zu einem Zeitpunkt (T1) in verschiedenen Situationen (S1, Si) eine bestimmte Reaktion zu zeigen
• Beispiel: Samstag Abend in der Schanze reagiert ihr Bekannter in verschiedene Situationen Aggressiv
=> Zustand , State
Transtemporale und Transsituationale Konsistenz
• Tendenz, zu verschiedenen Zeitpunkten (T1-Ti) zu verschiedenen Situationen (S1-Si) eine bestimmte Reaktion zu zeigen
• Beispiel: Jedes mal, wenn sie ihren Bekannten treffen, reagieren sie in verschiedenen Situationen Aggressiv
=> Eigenschaft (Trait)
Persönlichkeitseigenschaften (Traits) : Definition
• können als Disposition (=Bereitschaft) definiert werden, in bestimmten Situationen und zu verschiedenen Zeitpunkten ein bestimmtes Verhalten zu zeigen
• Diese Dispositionen weisen eine zumindest mittelfristige zeitliche Stabilität auf (über Wochen und Monate)
Absolute Stabilität
• Merkmal bleibt konstant
• z.B. ein Wert von 100 im Alter von 20 und 40 Jahren
Relative Stabilität
• Relative Ausprägung des Merkmals im Vergleich zu anderen Personen bleibt konstant (= Rangreihe bleibt gleich)
• z.B. Wert steigt im Alter von 20 und 40 J. Bei Personen A von 80 auf 90, bei Personen B von 90 auf 100
Selbstbericht Vorteile
• Ökonomisch
• mitunter die einzig sinvolle Erhebungsquelle (man selbst kennt sich am besten)
Selbstbericht Nachteile
• subjektiv, D.h. Unter Umständen Antworttendenzen unterliegend
• soziale erwünschtheit
• Ja Sage Tendenz
• Tendenz zur Mitte
Fremdratings
Erfolgen typischerweise durch gute Freund;innen, bekannte, etc.
Annahme Fremdratings
• Übereinstimmung meist niedriger in Bezug auf extrem Sozial erwünschte und unerwünschte Eigenschaften (affektive und defensive Vorgänge zur Aufwertung der eigenen Person werden hier stärker aktiviert)
• Übereinstimmung zwischen 2 Fremdrater;innen meist höher als zwischen Fremdrater und der Person selbst
Psychodynamisch orientierte Verfahren
Unbewusste Prozesse, Konflikte und Motive zu identifizieren
Rorschachtest
• Standardauswertung umfasst 5 Aspekte:
• Lokalisation (gänzliche Deutung, detaildeutung)
• Determinanten (Form, Farbe, Schatten)
• Häufigkeit der Antworten im Vergleich mit anderen Patienten (Banalität, Originalität der Antwort)
• Inhalte, besondere Phänomene (z.B. verlängerte Redaktionszeiten)
• Interpretation im Hinblick auf Zwangsvorstellungen, sexuelle Phantasien, Tideswünsche, etc.
• Problem: Gütekriterien!
Beispiel Implizierter Assoziationstest
• Implizierte Messungen von Einstellungen wie z.B. Fremdenfeindlichkeit, Homophobie, politische Einstellungen, Vorurteile gegenüber Übergewichtigen usw.
• anhand von Reaktionsstärke wird die Stärke der Assoziativen Verknüpfung zwischen zwei Dimensionen erfasst (z.B. dick/dünn, gut/schlecht)
• Idee: Informationen sind Gedächtnis in assoziativen Netzwerken repräsentiert
=> bei starker Assoziation zwischen zwei Dimensionen: geringere Reaktionszeiten
Kritik am Implizierten Assoziationstest
• Wenig Evidenz dafür, dass sich Personen ihrer impliziten Einstellungen nicht bewusst sind
• Wenig Evidenz für einen Starken Zusammenhang zwischen Impliziten Einstellungen im IAT un dem tatsächlichen Verhalten
Labortest
Bsp. Erfassung der Aggressivität mit dem Point Subtraction Aggression Paradigm => PSAP
Physiologische Aktivität
• Erfassung neuronaler Aktivität durch funktionale Magnetresonanztomographie
• Mögliche Fragestellung: Reagiert das Gehirn hoch ängstlicher Personen anders auf Furchtreize als das Gehirn niedrig ängstlicher Personen?
Genomweite Assoziationsstudien ( GWAS)
• Mithilfe von Microarrays können Millionen Genvarianten auf einem Briefmarken großen Chip gleichzeitig analysiert und mit Persönlichkeitsmerkmalen Assoziiert werden