Prüfungsaufgaben Flashcards

1
Q

Willi Käfer betreibt in München ein gut gehendes Delikatess-Einzelhandelsgeschäft. Für die Aufstellung seiner HGB-Bilanz zum 31.12.12 benötigt er noch den (Wert-)Ansatz des per Inventur ermittelten Endbestands von 10 kg weißer Schokolade. Seine Verkäufe hat er nicht einzeln notiert, jedoch ergeben sich aus seinen Rechnungen folgende Einkäufe dieser Schokoladensorte in 2012:

  1. 4.12 - 4kg zu 8.000€ / kg
  2. 6.12 - 2kg zu 10.000€/kg
  3. 12.12 - 3 kg zu 12.000€/kg

Am 31.12.11 belief sich sein Bestand auf 5 kg, die insgesamt 50.000 € bewertet wurden. Am 31.12.12 besucht Willi Käfer eine Delikatessen-Messe, bei der weiße Schokolade zum Preis von 8.900 € / kg verkauft wird. Der aktuelle Verkaufspreis der Schokolade im Laden von Käfer beträgt 1.500 € je 100 Gramm.

1) Ermitteln Sie nachvollziehbar anhand des FIFO-Verfahrens und des gewogenen Durchschnittverfahrens den Wert der Schokolade in der Bilanz zum 31.12.12, wenn W. Käfer stets das eine oder das andere Verfahren anwendet!
2) Welche Voraussetzungen müssen vorliegen, um das gleitende, gewogene Durchschnittsverfahren anwenden zu können?
3) Warum verbietet sich die Anwendung des Lifo – Verfahrens?

A

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2
Q

Bei Aufstellung des HGB-Jahresabschlusses der Kumatronik AG zum 31.12.12 sind am 31.3.13 (Tag der Bilanzaufstellung) folgende Sachverhalte noch klärungsbedürftig. Skizzieren Sie kurz die zutreffende Abbildung im Jahresabschluss zum 31.12.12 (Posten, Betrag in €) mit kurzer Begründung. Die Kumatronik AG wünscht einen möglichst hohen Jahresüberschuss.

a) Die AG hat zum 1.9.12 eine individuell auf den Betrieb der AG abgestimmtes Computerprogramm zur effektiveren Materialwirtschaft fertiggestellt. Nach den zutreffenden Aufzeichnungen sind dabei folgende Aufwendungen angefallen. Das Programm kann voraussichtlich fünf Jahre genutzt werden.
- 20.000€ auf Stundenbasis abgerechnete Löhne und Gehälter
- 25.000€ anteilige Kosten der Sozialversicherung und der betrieblichen Altersversorgung - 10.000€ Materialeinzelkosten
- 5.000€ Materialgemeinkosten.

b) Bei der Herstellung einer zum Verkauf bestimmten und von einem Kunden in Auftrag gegebenen Software zur Gehalts- und Prämienabrechnung für Vorstandsmitglieder sind
- 10.000€ auf Stundenbasis abgerechnete Löhne und Gehälter
- 15.000€ anteilige Kosten der Sozialversicherung und der betrieblichen Altersversorgung
- 5.000€ Materialeinzelkosten sowie
- anteilige Verwaltungskosten in Höhe von 3.000€ und Vertriebskosten in Höhe von 5.000€.

A

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3
Q

Entscheiden Sie bezüglich der folgenden Sachverhalte, ob nach BGB Bilanzierungspflicht, ein Bilanzierungswahlrecht oder ein Bilanzierungsverbot vorliegt. Geben Sie jeweils auch kurz bzw. stichwortartig eine Begründung (ggf. Angabe der einschlägigen Rechtsvorschrift).

a) Aufwendung für ein selbst erstelltes Patent

b) Aufwendungen für eine selbstgeschaffene Kundenliste, deren Wert auf 1 Mio. € geschätzt
wird.

c) Kauf eines PKWs, der ausschließlich im Vertrieb eingesetzt wird.

d) Neben dem Anschaffungspreis sind beim Kauf eines LKWs noch Überführungskosten
angefallen.

e) Verbindliche Zusicherung des Unternehmens an die Mitarbeiter, bei altersbedingtem Ende
des aktiven Dienstes eine Betriebsrente zu zahlen.

f) Forschungs- und Entwicklungsaufwand für eine selbst geschaffene Maschine.

A

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4
Q

Die Mädler AG hat im Geschäftsjahr 2012 folgende Daten aus der Buchhaltung vorliegen:
Die Umsatzerlöse betragen 2.000.000 €. Unfertige Erzeugnisse wurden für 100.000 € auf das Lager genommen (zum Bilanzstichtag des Vorjahres kein Lagerbestand). Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf 100.000 €, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auf 120.000 €. Für den Rohstoffverbrauch wurden 200.000 € und für die Fremdleistungen 300.000 € ausgegeben. Der Personalaufwand beläuft sich auf 500.000 €. An Abschreibungen wurden 50.000 € verbucht. Als außerordentlicher Aufwand wurden 50.000 € erfasst. Die Finanzerträge betrugen 20.000 € Der Steuersatz für Steuern vom Einkommen und vom Ertrag liegt bei 20%.

Wie hoch sind das Betriebsergebnis, das Ergebnis vor Ertragssteuer und der Jahresüberschuss für 2012 nach dem Gesamtkostenverfahren?

A

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5
Q

Die Firma Lebensmittel Kraft AG hat am 1.4.10 eine speziell für Lebensmittel vollautomatische Montagestraße zur Herstellung von Fertigsuppen bestellt. Die Anlage mit einer geschätzten Nutzungsdauer von 6 Jahren wurde am 1.7.10 geliefert und konnte am 1.9.10 in Betrieb genommen werden. Der Kaufpreis von 21.420.000 € incl. 19% USt. Wurde zum 1.12.10 bezahlt, die Abschreibung der Maschine soll linear erfolgen.

Ende 2011 macht sich ein schwerwiegender Konstruktionsfehler bemerkbar, so dass die Anlage nur noch zu 35% ihrer ursprünglich veranschlagten Kapazität nutzbar ist. Vor dem Hintergrund der nicht absehbaren Fehlerbehebung rechnet die Unternehmung damit, in der verbleibenden Zeit aus der Anlage nur noch einen Nutzenzufluss i. H. v. 5,7 Mio € (Barwert) zu erzielen.

Im Herbst 2013 hat die Lebensmittel Kraft AG nach langen Überlegungen eine Lösung zur Reparatur der Anlage gefunden, nach deren Umsetzung die Anlage ab dem 31.12.13 wieder voll einsatzfähig ist. Für die Reparatur der Montagestraße im Dezember 2013 müssen 100.000 € eingebracht werden.

a) Ermitteln Sie nachvollziehbar, sowie mit kurzer Begründung den Bilanzansatz der Montagestraße nach HGB zum Bilanzstichtag 31.12.2010.

b) Ermitteln Sie nachvollziehbar, sowie mit kurzer Begründung die Bilanzansätze der Montagestraße nach IFRS bei Anwendung des cost model zum:
1) 31.12.10
2) 31.12.11
3) 31.12.12
4) 31.12.13

A

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6
Q

Die Eisenwarenhandlung Huber e.K. hat im Jahresabschluss zum 31.12.12 (Aufstellung der Bilanz erfolgt am 1.4.13) noch die bilanzielle Behandlung folgender Sachverhalte zu klären. Geben Sie jeweils an, mit welchem €-Betrag welcher Bilanzposten ggf. anzusetzen ist und/oder in welcher Höhe ein Aufwand oder Ertrag vorliegt und damit der Fall im Jahresabschluss berücksichtigt wird und fügen Sie eine kurze / stichwortartige Begründung an.

Kunde Max Maier aus München hat Rechnungen in Höhe von 357.000 € brutto nicht bezahlt. Maier hat am 28.12.12 einen Insolvenzantrag gestellt. Am 7.3.13 beziffert der gewissenhafte Insolvenzverwalter Pluta die Erfüllungs-/Insolvenzquote auf 25 %.

Kunde Obamo aus New York ist bereits seit Jahren 30.000 € netto schuldig, die jedoch aufgrund hoffnungsloser finanzieller Verhältnisse schon im Vorjahr vollständig wertberichtigt wurden. Huber erfährt bei Internetrecherchen im Januar 13, dass Obamo soeben strahlender Gewinner im Lotto wurde (Gewinn 1 Mio. US-Dollar).

Der angestellte ledige Mitarbeiter Bartoli, für den zum 31.12.12 bereits eine vollumfängliche Pensionsrückstellung im Betrag von 100.000 € gebildet wurde, kommt bei einem Skiunfall am Aschermittwoch 13 ums Leben.

Am 25.12.12 ist aufgrund von Hochwasser der Keller vollgelaufen und muss saniert werden. Für die leider erst im Januar 13 mögliche Reparatur liegen 2 Kostenvoranschläge vor. Maurer „Schnellputz“ veranschlagt 59.500 € inkl. USt, Maurer „Sorglos“ 119.000 € inkl. USt. Die im März 13 eingehende endgültige Rechnung lautet über 70.300 € inkl. USt.

A

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7
Q

Die Copyshop GmbH AG kauft am 1.10.12 einen Hochleistungs-Kopierer zum Listenpreis von 92.000 € netto. Der Lieferant gewährt aufgrund der langjährigen Kundenbeziehung einen Rabatt i.H.v. 12 % auf den Listenpreis. Für den vom Lieferanten übernommenen Transport zum Kunden werden 672,66 € netto berechnet. Die Rechnung enthält vereinbarungsgemäß zusätzlich zu dem um den Rabatt reduzierten Listenpreis und den separaten Transport auch die Kosten für die Wartung des Kopierers während des ersten Nutzungsjahres i.H.v. 2.000 € netto; dieser jährliche Preis soll in den Folgejahren unverändert anfallen.

Die Copyshop bezahlt den endgültigen Rechnungsbetrag unter Abzug von 2 % Skonto.
Die Nutzungsdauer des Kopierers beträgt 5 Jahre. Die Gesamtzahl der in dieser Zeit herstellbaren Kopien wird auf 1,5 Mio. Stück geschätzt. Tatsächlich wird der Kopierer wie folgt genutzt:

Jahr: 12 / 13 / 14 / 15 / 16
Anzahl Kopien: 30.000 / 290.000 / 300.000 / 340.000 / 320.000

a) Ermitteln Sie nachvollziehbar die Abschreibungsbeträge und die Bilanzansätze des Kopierers in den Jahren 12 bis 14 im HGB bei

geometrisch-degressiver Abschreibung (degressive Abschreibung 25 %) mit Wechsel auf lineare Abschreibung bei höheren linearen Abschreibungsbeträgen leistungsabhängiger Abschreibung.

b) Die Anschaffung des Kopierers wird mit einem Darlehen finanziert. Inwieweit hat die Darlehensfinanzierung Einfluss auf die Höhe der Anschaffungskosten des Kopierers, wenn die Copyshop nach HGB bilanziert?

A

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8
Q

a) Kunde ist insolvent, doch 40% könnten wiedereingebracht werden

b) Ein Kunde, dessen Forderung von uns als uneinbringlich bewertet wurde, gewinnt im Lotto u. somit könnte er die Forderung nun begleichen wie ist zu bewerten?
c) Wir haben einem Mitarbeiter eine Zusage über eine mtl. Rente gegeben. Mitarbeiter stirbt. Wie ist zu bewerten?

d) Anfang Januar 2013 entsteht ein Schaden am Haus, die Bilanz für 2012 wurde noch nicht erstellt, es liegen zwei Angebote zur Reparatur vor.

A

a.)
Lösungshinweise: Forderungen werden ohne Mwst bewertet, zuerst ist die Forderung uneinbringlich u. muss wie im Skript erklärt bewertet werden, durch die Mitteilung des Insolvenzverwalters das 40% wiedereingebracht werden können sind diese als zweifelhafte Forderung zu bewerten (Zuschreibung)

b.)

Lösungshinweis: wg. dem strengen NW-Prinzip darf nicht zugeschrieben werden

c.)
Lösungshinweis: es handelt sich um eine rechtsverbindliche Zusage somit muss nach dem Impäritätsprinzip u. dem Höchstwertprinzip eine Pensionsrückstellung zum Barwert gebildet werden. Bei Tot des Mitarbeiters erhalten seine Hinterbliebenden die Rente ab dem Zeitpunkt des eigentlichen Renteneintritts, somit bleibt die Rückstellung unverändert.

d.)

Lösungshinweis: wenn die Reparatur innerhalb der nächsten 3 Monate erfolgt ist eine Rückstellung in der Bilanz 2012 zu erstellen aufgrund des Imparitätsprinzip u. Höchstwertprinzip. Der Preis des teureren Angebotes ist anzusetzen

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9
Q

a)Abschreibung eines Wirtschaftsgutes, AK und Nutzungsdauer sind gegeben. Unternehmen möchte zuerst degressiv und dann linear abschreiben. Wann sollte der Wechsel zu linearer Abschreibung stattfinden?


A

Lösungshinweis: es ist vom Gesetz erlaubt einmal innerhalb der Nutzungsdauer die Abschreibungsart zu ändern. Es bietet sich an zu erst degressiv abzuschreiben und dann zuwechseln wenn die lineare Afa höcher ist als die degressive.
Bei der degressiven Afa ist ein %-Satz gegeben (Bsp. degressive Afa 25%, AK=100000€ => erste Afa= 25000, zweite Afa= RBWAfa-Satz => 7500025%, und so weiter)
b) Verbrauchsorientierte Afa; es sind die jeweiligen Verbrauchsstd. je Jahr gegeben
Lösungshinweis: AK/Gesamtstd. aller Jahre* Std. des Jahres für die die AFA berechnet werden soll

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10
Q

Unterschied zw. Completed-contract-methode (HGB) u. percentage of-completition method (IFRS)


A

Lösungshinweis: siehe Tabelle
Bsp.: Bauzeit 3 Jahre, Bausumme 6Mio darin beinhaltet 1 Mio Gewinn, im ersten Jahr wurden 30% d. Auftrages fertig gestellt.
Im HGB gilt das strenge Realisationsprinzip u. Vorsichtsprinzip für die Bewertung v. Fertigungsaufträgen, Gewinne dürfen somit erst ausgewiesen werden wenn der Auftrag fertig gestellt wurde u. der Gewinn realisiert wurde. Deshalb Bewertung im ersten Jahr 30% v. 5Mio
Nach IFRS darf der Erfolg auf die Bauzeit aufgeteilt werden, dies entspricht dem zeitanteiligem Erfolgsausweis u. der wirtschaftlichen Betrachtung => Bewertung im ersten Jahr 30% v. 6 Mio.
So da ich gebeten worden bin nichts in die Gruppe zu posten, leitet das bitte an die Leute weiter die ich vergessen hab. Ich möchte auch den Wunsch weitergeben, dass wir dieses mal bitte vorsichtig mit den Infos umgehen.

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