PP Flashcards
Funktionalität des Produktionsmoduls:
SAP teilt die Produktion in verschiedene Prozesse ein
• Produktionsplanung
• Produktionsdurchführung
- Diskrete Fertigung
- Serienfertigung
- KANBAN
• Produktion in der Prozessindustrie
- Integrierte Arbeitshilfe für Prozessfertigung
- Vornehmlich entwickelt für die chemische, pharmazeutische sowie die Lebensmittel- und Getränkeindustrie
PP Organisationsstruktur:
Mandant • Betriebswirtschaftlich größte organisatorische Einheit in einem SAP-System
Buchungskreis • Betriebswirtschaftlich kleinste Organisationseinheit, für die eine vollständige, in sich abgeschlossene Buchhaltung (Bilanz, GuV etc.) abgebildet werden kann
Werk • Betriebsstätte oder Tätigkeitsbereich in einem Unternehmen zur - Produktion, Disposition, Beschaffung und/oder Instandhaltung
Lagerort • Organisatorische Einheit, die eine Unterscheidung von Beständen innerhalb eines Werkes ermöglicht
Arbeitsplatz (zählt im SAP System zu Stammdaten) • Eine Organisationseinheit, die definiert, wo und wann ein Arbeitsablauf durchgeführt wird • Hat eine gegebene Kapazität • Durchgeführte Aktivitäten werden mit Verrechnungssätzen bewertet, die durch Kostenstellen und Leistungsarten bestimmt werden. • Können Maschinen, Personen, Produktionslinien oder Mitarbeitergruppen sein
PP Stammdaten:
Material: Materialstammsatz
Stückliste:
Liste aller Komponenten, aus denen ein Produkt oder eine Baugruppe besteht
Komplettrad • Reifen • Schlauch • Felge • Sechskantmutter • Federscheibe • Inbusschraube
Rahmen Kettenschaltung Sitz Lenker Pedal Kette Bremse Garantiedokument Verpackung
Stückliste – Positionstypen:
Positionstypen: • Lagerposition • Nichtlagerposition • Rohmaßposition – Stahlblech • Intramaterial – Phantommaterial – Prozessindustrie • Klassifizierungsposition – Platzhalter • Dokumentposition • Textposition
Arbeitsplan:
Mit Arbeitsplänen wird die Herstellung von Materialien (Produkten) geplant.
Arbeitspläne werden als Vorlage für Produktionsaufträge und die Terminierung verwendet.
Arbeitsplänen werden auch als Grundlage für Erzeugniskalkulationen verwendet.
Serie von aufeinander folgenden Schritten (Vorgängen), die durchgeführt werden müssen, um ein bestimmtes Produkt zu produzieren
Arbeitspläne enthalten: • Was, wo, wann, wie
Arbeitsplan – Vorgang 20 • Sitz an Rahmen montieren
Arbeitsplatz – ASSY1000 • Arbeitsplatz Montage Zeit • 1 Minute
Arbeitsplatz:
Ein Ort in einem Werk, an dem ein Mehrwert (Vorgänge oder Aktivitäten) erbracht wird • Arbeitsplatz kann folgendes repräsentieren - Personen oder Personengruppen - Maschinen oder Maschinengruppe - Fließband
Wird genutzt um Kapazitäten zu definieren • Manuell Arbeit • Maschine • Leistungsausbringung • Emissionen
Kapazitäten werden verwendet bei der • Kapazitätsplanung • Feinplanung • Kalkulation
Arbeitsplätze erfassen und nutzen die folgenden ressourcen-bezogenen Daten: • Grunddaten - Verantwortliche Person, Ort des Arbeitsplatzes • Terminierungsdaten - Liege- und Transportzeiten, Formelschlüssel • Kalkulationsdaten - Kostenstelle, Leistungsarten • Personaldaten - Personen, Positionen, Qualifikationen • Kapazitätsplanung - Verfügbare Kapazitäten, Formeln, Arbeitszeit • Datenvorschlag - Steuerschlüssel, Vorlagenschlüssel
Produktgruppe:
Gesamtplanung, die Material- und andere Produktgruppen zusammen fasst (Produktfamilien)
Planung erfolgt – insbesondere bei umfangreichen Materialspektren – auf der Ebene von Aggregaten (Zusammenfassungen)
Mehrstufige oder einstufige Produktgruppen • Auf letzter Stufe muss immer ein Material stehen
PP Prozesse (Standardproduktionsprozess):
•Materialplanung •Produktionsplanung •Produktionsdurchführung
Produktionsplanung und –steuerung: • Prognose • Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP) • Programmplanung • Leitteileplanung (MPS) • Materialbedarfsplanung (MRP)
Fertigungsprozess
Produktionsplanung und –steuerung:
Rollen im Unternehmen • Strategische Planung - CEO, COO, CIO, CFO, Controller, Vertriebsleiter • Detaillierte Planung - Produktlinienmanager, Produktionsplaner, Disponent, Kapazitätsplaner • Ausführung - Fließbandarbeiter, Produktionsleiter
Prognose:
Prognosen sind die Grundlage für eine zuverlässige Absatz- und Produktionsgrobplanung
Genaue Prognosen sind in der verarbeitenden Industrie sehr wichtig
Über- und Unterbestände in den Lagern bedeuten Verluste.
Prognosen sind IMMER FALSCH
Prognosemodelle • Trend • Saison • Trend und Saison • Konstant
Modellwahl • Automatisch • Manuell
Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP):
Informationen • Vertrieb • Marketing • Produktion • Rechnungswesen • Personalwirtschaft • Beschaffung
Interne Zusammenarbeit • Gemeinsames Verständnis
Flexibles Planungs- und Prognosewerkzeug
Besteht gewöhnlich aus drei Schritten: • Absatzplan • Produktionsplan • Kapazitätsgrobplanung
Auf aggregierter Ebene in Zeitfenstern geplant
Programmplanung:
Verbindung zwischen strategischer Planung (SOP) und Feinplanung (MPS / MRP)
Die Ergebnisse der Programmplanung werden als Produktionsprogramm bezeichnet und wird basierend auf unabhängigen Anforderungen generiert – Planprimärbedarfe und Kundenbestandsabgleich
Prognose (Planprimärbedarf) – Absatz (Kundenbestandsabgleich → Programmplanung → MPS/MRP
Verbindung zwischen strategischer Planung (SOP) und Feinplanung (MPS / MRP)
Die Ergebnisse der Programmplanung werden als Produktionsprogramm bezeichnet und wird basierend auf unabhängigen Anforderungen generiert – Planprimärbedarfe und Kundenbestandsabgleich
Prognose (Planprimärbedarf) – Absatz (Kundenbestandsabgleich → Programmplanung → MPS/MRP
Planungsstrategien:
Planungsstrategien repräsentieren die Geschäftsabläufe für • Planung der Produktionsmengen • Termine
Breites Spektrum an Strategien
Mehrere Arten von Planungsstrategien: • Lagerfertigung → Make-to-Stock (MTS) • Kundeneinzelfertigung → Make-to-Order (MTO) - Angestoßen durch Kundenaufträgen • Konfigurierbare Materialien - Mass Customization • Montageauftrag
Planungsstrategie für Lagerfertigung:
Die Planung erfolgt durch unabhängigen Bedarf.
Der Vertrieb erfolgt über Lagerfertigungsbestand.
Strategien • 10 (Nettoplanung) • 11 (Bruttoplanung) • 30 (Losfertigung) • 40 (Planung mit Endmontage)
Planungsstrategie für Kundeneinzelfertigung:
Die Planung erfolgt durch Kundenaufträge
Der Vertrieb erfolgt über Kundeneinzelfertigung
Strategien • 20 (Kundeneinzelfertigung) • 50 (Planung ohne Endmontage) • 60 (Planung mit Vorplanungsmaterial)
Leitteileplanung (MPS):
MPS ermöglicht es einem Unternehmen Planungsmethoden zwischen Materialien zu unterscheiden, die einen starken Einfluss auf den Gewinn haben oder kritischen Ressourcen verwenden oder nicht.
Materialbedarfsplanung (MRP):
In der plangesteuerten Disposition (MRP) berechnet das System den Nettobedarf unter Berücksichtigung des verfügbaren Lagerbestands und terminiert Zugänge aus Einkauf und Produktion.
Bei der Materialbedarfsplanung werden alle Ebenen der Stückliste geplant.
Das Ergebnis des MRP-Laufs ist ein detaillierter Produktions- und/oder Beschaffungsplan.
Detaillierte Planungsebene • Primäre Funktionen • Lagerbestände überwachen • Materialbedarfe bestimmen - Menge - Termine • Bestellungen und Fertigungsaufträge generieren
MRP wird verwendet, um die Verfügbarkeit von Materialien, basierend auf den Bedarfen, die durch das MPS oder die Programmplanung generiert wurden, zu sichern. • 5 logische Schritte - Nettobedarfsrechnung - Losgrößenberechnung - Beschaffungsart - Terminierung - Stücklistenauflösung
Direkter vs. indirekter Bedarf:
Direkter Bedarf – Bedarf von Originalquelle (Primärbedarf)
Indirekter Bedarf – Quelle des Bedarfes liegt auf einer anderen Ebene (abhängige bzw. Sekundärbedarfe)
Losgrößenberechnung:
Statisch • Basierend auf festen Werte im Materialstamm
Periodisch • Aggregiert Nettobedarfe aus mehreren Perioden
Optimum • Errechnet die optimale Losgröße für einen Zeitraum von mehreren Nettobedarfsrechnungen
Beschaffungsart:
Fremdbeschaffung • Bestellanforderung • Bestellung • Einteilung
Interne Beschaffung • Planauftrag (Vorgängerbeleg) • Fertigungsauftrag (Folgebeleg) • Prozessauftrag (Folgebeleg)
Aufträge:
Planauftrag (Planung) • Definiert einen Bedarf, der bei der Planung für ein Material in der Zukunft notwendig wird (wird entweder in einen Fertigungsauftrag oder eine Bestellung umgewandelt)
Fertigungsauftrag (Steuerung) • Eine interne Anforderung oder Anweisung ein bestimmtes Produkt zu einem bestimmten Zeitpunkt zu produzieren
Bestellung (Steuerung) • Eine Anforderung oder Anweisung an einen Lieferanten ein Material oder eine Dienstleistung zu einem bestimmten Zeitpunkt zu liefern
Fertigungsprozess:
: Produktionsvorschlag (Planung/Sonstige) → Kapazitätsplanung → Terminierung und Freigabe → Steuerungsdokumente → Warenausgang → Rückmeldung → Wareneingang → Auftragsabrechnung
Fertigungsauftrag:
Fertigungsaufträge werden zur Steuerung von Produktionsvorgängen und den damit verbundenen Kosten verwendet. • Fertigungsaufträge definieren Folgendes: - Zu fertigendes Material - Menge - Werk - Rahmenzeiten - Eingesetzte Ressourcen (Arbeitsplätze, Zeiten) – Kosten
Terminierung:
Berechnet die Produktionstermine und -kapazitätsanforderungen für alle Vorgänge innerhalb eines Auftrags:
• Bestimmt einen Arbeitsplan - Vorgangsspezifische Vorschlags-/Richtzeiten (Zeiten) - Materialverbrauchsstellen (Arbeitsplätze)
• Materialstammdaten - Horizontschlüssel (Pufferzeiten)
• Arbeitsplatz - Formeln - Richtzeiten innerhalb der Vorgänge
Freigabe:
Zwei Freigabeprozesse: • Kopfebene - Gesamter Auftrag und alle Vorgänge werden zur Verarbeitung freigegeben, dem Auftrag wird der Status FREI (Freigegeben) gegeben • Vorgangsebene - Einzelne Vorgänge innerhalb eines Auftrags werden freigegeben - Auftrag erhält den TEIL (Teilweise freigegeben)-Status. - Erst wenn der letzte Vorgang freigegeben wurde, erhält der Auftrag den FREI-Status • Automatisch vs. Manuell
Verfügbarkeitsprüfung:
Automatische Überprüfung um festzustellen, ob die Komponenten, Produktionsressourcen oder Kapazitäten für einen Auftrag zur Verfügung stehen • Kann automatisch oder manuell ausgeführt werden • Stellt die Verfügbarkeit für einen gewünschten Termin fest
Erzeugt ein Verfügbarkeitsprotokoll • Zeigt die Ergebnisse der Prüfung an • Fehlteileliste • Reservierungen, die nicht geprüft werden konnten
Terminierung und Freigabe:
Die Zeit zwischen Planung und Freigabe eines Auftrages wird für interne Prüfungen (je nach Freigabestrategie) und sonstige Vorbereitungen für die Auftragsabwicklung verwendet.
Sobald ein Auftrag freigegeben wurde, ist er bereit zur Ausführung
Ab diesem Zeitpunkt werden • Steuerungsdokumente gedruckt • Warenbewegungen ausgeführt • Rückmeldungen mit dem Auftrag abgeglichen
Steuerungsdokumente:
Bei der Freigabe des Auftrags werden Steuerungsdokumente gedruckt, z.B.: • Vorgangsbasierte Listen - Lohnschein, Rückmeldeschein • Komponentenbasierte Listen - Materialentnahmeschein, Materialbereitstellungsliste (Verbrauchsliste) • Fertigungshilfsmittel-Listen - Übersicht aller Fertigungshilfsmittel, die verwendet werden und in welchen Vorgängen • Sonstige Listen - Steuerkarte, Objektübersicht
Warenausgang:
Wenn ein Fertigungsauftrag erstellt wird, dann bezieht er sich auf eine Stückliste, um die erforderlichen Komponenten zu bestimmen, die benötigt werden um das Material zu produzieren.
Es werden Reservierungen für jede der Komponenten angelegt.
Nach Freigabe des Auftrags (oder Vorgangs) können die reservierten Materialien aus dem Bestand entnommen werden • Reservierung wird aktualisiert • Bestand wird aktualisiert • Kosten werden dem Auftrag als tatsächliche Kosten zugeordnet
Rückmeldung:
Rückmeldungen werden verwendet, um den Verlauf eines Auftrages im Produktionszyklus zu überwachen und zu verfolgen. • Die Bestätigung kann auf Vorgangs- oder Auftragsebene erteilt werden.
Eine korrekte Rückmeldung kurz nach Abschluss eines Vorgangs ist für eine realistische Produktionsplanung und -steuerung unerlässlich.
Daten, die in einer Bestätigung enthalten sein müssen: • Mengen: Output, Ausschuss, Nacharbeit • Kontrolldaten zu Leistungsarten: Rüstzeit, Maschinenzeit • Termine: Rüsten, Fertigung, Abrüsten (Beginn und Ende) • Personaldaten: Person, Anzahl der Mitarbeiter eines Vorgangs • Arbeitsplatz • Warenbewegungen: geplante und ungeplante • Gründe für Abweichungen • Nutzung von Fertigungshilfsmitteln
Wareneingang:
Empfang der bestätigten Fertigungsmenge aus der Produktion in den Bestand
Auswirkungen des Wareneingangs • Aktualisiert die Bestandsmenge • Aktualisiert den Bestandswert • Speichert Preis für zukünftige Wertänderungen • Aktualisiert Fertigungsauftrag
Drei Dokumente werden erstellt • Materialbeleg • Finanzbeleg • Kostenrechnungsbeleg
Auftragsabrechnung:
Abrechnung der tatsächlichen Kosten im Auftrag für einen oder mehrere Empfänger • Empfänger können sein: ein Material, eine Kostenstelle, ein Innenauftrag, ein Kundenauftrag, ein Projekt, ein Netzplan, eine Sachanlage
Parameter für die Auftragsabrechnung • Abrechnungsprofil - Spezifiziert Empfänger, Aufteilungsregeln und -verfahren • Abrechnungsstruktur - Bestimmt, wie die Senderkostenarten auf die Empfängerkostenarten zugeordnet werden • Abrechnungsvorschrift - Wird Automatisch bei Erstellung des Auftrags zugewiesen - Die folgenden Parameter werden zur Findung der Vorschrift verwendet: Werden eine oder mehrere Verteilungsregeln zugeordnet, Verteilungsregeln definieren: Kostenempfänger-, Abrechnungsanteil, Abrechnungsart
Abrechnung eines Fertigungsauftrags in den Bestand • Belastungsbuchung auf den Fertigungsauftrag über den Wert des Materials • Differenz zwischen Belastungen und Entlastung wird auf Preisdifferenzkonto gebucht
Kosten • Primärkosten - Materialien - Fremdbearbeitung • Sekundärkosten - Fertigungs-, Material- und Verwaltungsgemeinskosten - Arbeit
Kostenrechnungsberichte • Berechnung und Analyse von Plankosten, Sollkosten und Istkosten des Fertigungsauftrags • Berechnung und Analyse von Abweichungen