Pneumologie: Krankheiten Flashcards
Definition und Ursachen Dyspnoe.
Es ist eine subjektive Atemnot einhergehende Erschwerung der Atem tätigkeit, die meist mit sichtbarer verstäkter Atemarbeit (Tachypnoe, Hyperpnoe) als Ausdruck einer Atmungsinsuffizienz unterschiedlicher Genese auftritt.
Ursachen:
- Mechanisch
- Pulmonal
- Kardiale
- Extrathorakal
Respiratorische Partialinsuffizienz
Hypoxämie und normokapnie
Respiratorische Globalinsuffizienz
Hypoxämie und Hyperkapnie
Welche sind die 3 Arten von Lungenerkrankungen?
- Ventilationsstörungen (Obstruktive und Restriktive)
- Diffusionsstörungen
- Perfusionsstörungen
Obstruktive Ventilationsstörung: Definition und Epidemiologie
Definition:
Verengung oder Verlegung der Atemwege
Epidemiologie:
90% aller Lungenfunktionsstörungen
Jede 2. Raucher ab 40 J hat eine obstruktive Ventilationsstörung.
Obstruktive Ventilationsstörung: mögliche Ursache
- Extrathorakale Obstruktion
Zurückgefallene Zunge, Glottis- / Larynxödem, Laryngotracheitis, Aspiration, Tumore, Rekurenzparese… - Intrathorakale Obstruktion
Erkrankung der Trachea, COPD (90%), Asthma bronchiale, andere Lungenerkrankungen…
Hauptursache:
- COPD
- Chronische obstruktive Bronchitis
- Obstruktives Lungenemphysem
Bronchitis: Definition und Äthiologie
Definition:
Eine Entzündung der Bronchialschleimhaut (meist der grösseren Brochien)
Äthiologie:
- Erregern (Viren od. Bakterien), Pilzen
- allergische Reaktionen
- Chemische Reize
- Vergiftung
akutes Bronchitis: Klinik, Äthiologie und Therapie
Klinik:
- produktive Husten
- Schmerzen beim Husten
- Fieber
Äthiologie:
Die akute Form hat oft Viren als auslöser.
Therapie:
Symptomatisch
Chronische Obstruktive Bronchitis: Definition, Epidemiologie und Äthiologie
Definition:
Eine Chronische Bronchitis ist dann anzunehmen, wenn bei einem Patienten in 2 aufeinanderfolgenden Jahren während mindestens 3 aufeinander folgenden Monaten pro Jahr produktiver Husten bestehen.
Epidemiologie:
- bis 10% der Bevölkerung
- m:w = 3:1
Äthiologie:
- Zigaretten (90% der Bronchitiker)
- Luftverschmuzung (Bergbau, Feinstaub)
- Rezidivierende brochopulmonale Infekte
- Endogene Faktoren (Antikörpermangel)
Was ist die Herxheimer’sche Trias?
- zäher Schleim
- Schleimhaut schwällt = Ödem
- Brochokonstriktion
Chronisch nicht obstruktiven Bronchitis: Klinik
- Produktive Husten
- Morgendlich
Chronisch obstruktiven Bronchitis: Klinik und Diagnostik
Klinik:
- Produktive Husten
- Morgendlich
- Leistungsabfall
- Belastungsdyspnoe
Diagnostik:
Anamnese und Klinik
Chronisch obstruktiven Bronchitis: Therapie
- Patientenschulung
- Noxen ausschalten
- Sanierung von Infektquellen
- Ggf. Antibiotika bei Exacerbation
Asthma bronchiale: Definition und Epidemiologie
Definition:
Asthma bronchiale verursacht anfallsweise eintretende Atemnot durch reversible Obstruktion des Bronchialsystems, die durch endogene oder exogene (oder beides) ausgelöst wird.
Epidemiologie:
5% der erwachsenen Bevölkerung
10% der Kinder
m:w = 2:1
Asthma bronchiale: Äthiologie
- Allergisches Asthma (extrinsic asthma) 5%
- Nicht allegisches Asthma (intrinsic asthma) 15%
zB: Anstrengungsasthma, chemisch, Infekt, analgetika… - Mischformen 80%
Asthma bronchiale: Klinik
Klinik:
- Anfallsweise auftretende Atemnot mit expiratorischem wheezes.
- quälender Hustenreiz
- verwendung der Atemhilfsmuskulatur
- verlängertes ausatmung
- Tachykardie
Komplikation:
- Status Asthmaticus (dilatatoren und Steroïden wirken nicht mehr)
- obstruktive Lungenemphysem
- Pulmonale Hypertonie mit corpulmonale
- Respiratorisches insuffizienz
Asthma bronchial: Schweregrade.
Grade I: intermittierendes Asthma
- Keine Symptome zwischen Exacerbation
Grad II: leichtes Asthma
- Symptome > 2 pro Woche aber nicht täglich Exazerbationen, die manchmal die Aktivität einschränkt.
- Nächtliche Beschwerden > zweimal pro Monat.
- FEV1 > 80% des Vorhersagewerts
Grad III: Mittelschweres Asthma
- Symptome täglich
- Täglicher Gebrauch kurzwirksamer beta2 Agonisten
- Exazerbationen die die Aktivität einschränken > zwei mal pro Woche, die Tage anhalten können.
- Nächtliche Beschwerden > zweimal pro Woche.
- FEV1 > 60-80% des Vorhersagewerts
Grad IV: Schweres Asthma
- Dauerbeschwerden
- Begrenzte körperliche Aktivität
- häufige Exazerbationen
- häufige nächtliche Beschwerden
- FEV1
Asthma bronchial: Therapie
Kausal:
- Allergenkarrenz (wenn möglich)
- Evtl. Hyposensibilisierung
- Vermeidung und konsequente Therapie respiratorischer Infekt
- Sanierung von Sinus
Symptomatisch
Patientschulung:
- Ampelschema
Zusammenfassung:
- Allergenkarrenz
- Bronchodilatatoren (beta2 Sympatikomimetika)
- Korticoïde (Antiphlogistisch)
- O2 Therapie
Lungenemphysem: Definition, Epidemiologie und Äthiologie
Definition:
Es handelt sich um ein Verlust der Alveolarsepten, der nicht mehr rückgängig zu machen ist.
Die Lungen sind überbläht und enthalten mehr Luft als normal.
Die Lungenerweiterung kann einzelne Abschnitte (lokalisierte) oder die gesamte Lunge (generalisierte) betreffen.
Epidemiologie:
Bei 10% aller Obduktionen (Autopsies) aus Kliniken stellt das Lungenemphysem eine wesentliche Todursache dar.
Äthiologie:
Protheasen- / Antiprotheasen konzept (Andauung der Lungen)
Lungenemphysem: Klinik und Inspektion
Klinik:
“Pink puffer”
- normal / untergewichtig
- Ausgeprägte Dyspnoe (Reizhusten, kaum Zyanose)
- Umgedrehte Partialinsuffizienz (nur hyperkapnie)
“Blue bloater”
- Adipositas
- Ausgeprägte Zyanose, kaum Dyspnoe
- Husten und Auswurf
- Globalinsuffizienz (Hypoxämie + Hyperkapnie)
- Frühzeitige Entwicklung eines Cor pulmonale
Inspektion:
- Fassförmige Thorax
- Horizontal verlaufenfe Rippen
- Geblähte Schlüsselbeingruben
- Verminderte Differenz zw. Inspiratorischem und expiratorischem Brustumfang
- Perkussion: tiefstehende wenig verschiebbare Atemgrenze
Lungenemphysem: Therapie
- Meidung exogener Noxen
- Konsequente Behandlung exogener Noxen
- Impfung gegen Influenza (Grippe)
-Symptomatische Behandlung (Atemgymnastik, Broncholytische Behandlung, Behandlung des Cor pulmonale, Behandlung der Hypoxämie, Lungenvolumenreduktionsoperation, Lungentransplantation)
COPD: Definition
Chronische obstruktive Lungenerkrankung bezeichnet als Sammelbegriff eine Gruppe von KH der Lungen, die durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot bei Belastung gekennzeichnet sind. In erster Linie sind die chronische obstruktive Bronchitis und das Lungenemphysem zu nennen.
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COPD: Therapieoptionen
Prävention:
- Rauchenentwohnung
- Schutzimpfungen
- Arbeitsplatzhygiene
Medicamente:
- Cholinergika beta 2
- Glukortikoïde, Antibiotika, Mukopharmaka
Physiotherapie:
- Körperliche Training
- Patiente Schulung
OP/ Apparativ:
- Langzeit O2 Therapie
- nicht invasive Beatmung
- Emphysemchirurgie
- Transplantation
Unterschiede Zwischen Asthma und COPD
Asthma:
Alter: Kindheit, jugend Tabakrauchen: keine Zusammenhang Atmnote: auffallartig auftrettend allergie: haufig Reversibel: gut ∆FEV1 > 15% Obstruktion: Variabel, episodisch Bronchial Hyperreagibilität: regelhaftvorhanden Ansprechen auf Kortison: regelhaftvorhanden
COPD:
Alter: meist 6. Lebensdekade Tabakrauchen: überwiegend Raucher Atmnote: bei Belastung allergie: selten Reversibel: nie voll reversibel ∆FEV1
Bronchiektase: Definition und Äthiologie
Definition:
Bronchiektasen sind Erweiterungen (= Ektasen) der Bronchien. Es kommt zu einer turbulente Luftfluß. Bakterielle “versteken” sich dann in die Ektasen
Einmal vorhandene Bronchiektasen sind nicht Rückbildungsfähig.
Äthiologie: idiopathisch 75% Zysischer Fibrose (Mukoviszidose) Knorpelanlagstörungen Vernachbungn nach Entzündungen
Bronchiektase: Klinik und Diagnostik
Klinik
Rezidivierende Infekte mit Husten und eitrigem Auswurf (dreischichtiges Sputum)
Morgentliche maulvolles Sputum, evtl. Hämoptysen.
Bei ausgedehnten Bronchiektasien Belastungsdyspnoe
Uhrglasnägel
Trommelschlägelfinger
Diagnostik: Klinik!!! Rö Thorax Bronchoskopie LUFU (Lugenfunktion ZB Spirometrie) Labor
Bronchiektase: Therapie
Behandlung der infekte
Morgentliche Bronchialtoilette mit Abhusten in Kopftieflagerung
Bei einseitigen Bronchiektasen kann eine Op erfolgen
O2 Gabe
Antibiosen
Atelektasen: Definition und Äthiologie
Definition:
Luftleeres Lungengewebe ohne entzündliche Veränderungen
Äthiologie:
Primäre:
Früh oder Neugeborene
Sekundäre:
Resorbtionsatelektase (= Ostruktionsathelektasen)
Kompressionsatelektasen (durch Schrumpfung der Lungegewebe)
Beschleunigungsatelektasen (Jet piloten)
Diffuse Mikroatelektasen
Mittellapennsyndrom (Durch Kopression durch Lymphknoten)
Postoperative Atelektase
Atelektasen: Therapie
Therapie Kausal Therapie Evtl. Antibiose Ggf. Segment- / Lappenresektion Atemgymnastik und Therapie
Pneumonien: Definition und Epidemiologie.
Definition:
Akute oder chronische Erkrankung, die den Alveolarraum und/ oder das Interstitium betrifft.
Epidemiologie:
Häufigste zum Tode führende Infektionskrankheit in den Industrie LändernWeltweit in derTodesstatistik an 3. Stelle
Pneumonie: pathologisch-anatomische, äthiologische und Klinische Einteilung
Pathologisch-anatomisch Einteilung:
- Alveoläre (Bakteriell)
- Interstitielle (Viral)
äthiologische Einteilung:
- Infektionen (Viren Bakterien, Pilzen, Parasiten…)
- Physikialische (Strahlen, Fremdkörper)
- Chemische Noxen (Reizgase, Magensaft…)
- Kreislaufstörungen (Infarktpneumonien, Stauungspneumonien)
Klinik Einteilung:
Primäre Einteilung
Sekundäre Einteilung
Pneumonie: Stadien
Anschoppung (1. Tag)
- Dunkelrote blutreiche Lungen
- Rasche bakterielle Hepatisation
- Crepitatio indux (Knistern)
Rote Hepatisation (2-3. Tag):
- Fibrinreiches Exudat
- Lunge sieht wie ein Leber aus
- Autolyse der Erythrozyten
Graue Hepatisation (4-8. Tag) - Leukozyteninfiltration
Lysis (nach 8. Tag)
- Enzymatische Verflüssigung
- Leukozytenzerfall
- Abhusten des eitrigen Auswurfes
- Crepitaio redux (wider Luft in Alveolen)
Pneumonie: Klinik, Diagnostik und Komplikation
Klinik: Husten Hohes Fieber mit plötzlichem Beginn Auswurf pleuritische Schmerzen expiratorisches Rasseln Atemnot mit Nasenflügeln Zyanose Pleuraerguß Tachycardie
Diagnostik: Anamnese Auskultation und Perkussion Rö Thorax Labor mit Blutkulturen
Komplikation: Sepsis Pleuritis Pleuraerguß Rezivierende Pneumonien Toxisches Herz-Kreislaufversagen Respiratorische Insuffizienz Thromboembolien
Pneumonie: Ursache
Pneumokokken (60%) Bakterien (Hämophilus influenzae, Mykoplasmen Clamydien, Legionellen, Staphylokokken) Viren Immunschwäche Lungenstauung Hypoventilation Lungenembolie Brochiektasen Postoperativ zB. Intubationsnekrose
Pneumonie: Therapie
Allgemeinmaßnahmen: Körperliche Schonung Thromboembolieprophylaxe (Strümpfe) Atemgymnastik Inhalationsbehandelung O2 Flüssigkeitszufuhr Antibiotika
Tuberculose (Tbc): Definition
Definition:
Durch Mycobakterium tuberculosis hervorgerufene Infektionskrankheit, die praktisch alle Organe befallen kann.
Der chronische Verlauf wird vom Organbefall bestimmt
Ausgangspunkt ist fast immer die Lunge.
Tbc: Epidemiologie
Tbc kommt weltweit endemisch vor
In den entwickelt Ländern hat die Häufigkeit in den vergangenen Jarenzehnten stark abgenommen
Fast alle Menschen in unseren Kulturstaaten werden durch Tuberkelbakterien infiziert; aber nur ein Bruchteil erkrankt mit manifestieren klinischen symptomen.
Pathogenität und virulenz der Erreger sowie die individuelle Resistenz (soziale Faktoren!) des Organismus bestimmen den Ablauf der Infektion
Weltweit ist Tbc ein großes Gesundheitsproblem.
Man schätzt, dass etwa 15Mio Menschen jährlich an dieser Infektion erkranken und 3Mio daran sterben.
Merke: Die Tbc zählt in Europa trotz des erheblichen Rückgangs ihrer Sterblickeit in den letzten 100 Jahren immer noch zu den haufigsten bakteriellen Infektionskrankheiten
Tbc: Übertragung
- Aerogen (Tröpfcheninfektion) (80% der fällen)
- Übertragung vor allem von Mensch zu Mensch (Kavernträger)
- hohe Infektiosität
- Intestinale Aufnahme
- Diaplazentare und kutane Infektion sind sehr selten
Tbc: Pathogenese und Klinischer Verlauf
- Inkubationszeit: 4-12 Wochen
- vom der Primär Infektionsherd aus werden lymphogen die zu gehörigen Lymphknoten befallen
- Damit ist der Primärkomplex entstanden und der Organismus spezifisch sensibilisiert
- Der Verlauf erfolgt chronisch und in Schüben
- Bei ungünstigen Verlaufen kann vom Primärkomplex aus eine hämatogene, lymphogene oder kanalikulär Weitverbreitung der Erreeger erfolgen und ein vielfältiges Bild erzeugt werden.
Tbc: Einteilung
Primärtuberkulose (Frühinfiltrat)
Kinder, junge Erwachsene
Subfebril Temperatur, Nachtschweiß, Lymphknotenschwellung, Husten, evtl. Hämoptyse, pleuritis, Erythema nodosum
Postprimär Tuberkulose:
Reaktivierung des primärherdes
fortschreittende Verkäsung und Kavernisierung
Schwere käsige Pneumonien und “galoppierende Schwindsucht” sind selten geworden
Bronchustuberkulose?
Militartuberkulose (massive hämatogen Aussaat)?
Tbc: Diagnostik
Anamnèse
klinik
Radiologie
Tuberkulintest
Tbc: Therapie
Allgemein:
Köperlicheschonung durch Ruhe und Liegekuren als sog; “Heilverfahren”
Eine frische Organ tuberkulose muss zunächst stationär behandelt werden.
Chemotherapie
Interstitielle Erkrankung:
Idiopatische Lungenfibrose
Sarkoidose
Kollagenose
Vaskulitiden
Sarkoidose: Definition, Epidemiologie und Äthiologie
Defintion:
Systematische KH mit Bildung von Granulozyten.
Die Krankheit kann alle Organe befallen (Leber, Haut, Augen, Milz, Herz, Kochen, Nieren, ZNS)
Am häufigsten Lungen
Epidemiologie:
Prävalenz ca. 10-40/ 100 000 Einwohner
Ethiologie:
Unbekannt
Hypothese: Sarkoidose als einheitliche Reaktion auf Noxen
Sarkoïdose: Einteilung
Typ 0
Rö Normalbefund
selten: bei extrapulmonal Sarkoidose
Typ I
Bihiläre Lymphadenopathie
Reversibel
Häufig bei akuten Formen
Typ II
Bihiläre Lymphadenopathiemit Lungenbefall
Reversibel
Typ III
Lungenbefall ohne Lymphadenopathie
Reversibel
Typ IV
Lungenfibrose
Irreversible Lungenfunktionsstörung
Akute Sarkoïdose: Klinik, Diagnostik und Prognose
Klinik:
Erythema nodosum (hyperergische Reaktion, kein spezifische Infiltrat)
Doppelseitige Hiluslymphome, Lungeninfiltrate
Temperaturerhöhung, Störung des Allgemeinbefindens
Arthralgien.
Diagnostik:
Labor
Rö Thorax
High Resolution CT (Stadien 2 und 3)
Prognose:
Spontanremission bei ca.60-80% Übergang in chronische Form möglich
Chronische Sarkoïdose: Klinik, Diagnostik und Prognose
Klinik:
50-70% der Fälle
Symptome nach betroffene Organe (Lungen, Augen, Milz, Leber, Brochialschleimhaut und Haut…)
Diagnostik:
Bronchioskopie
Rö Thorax
LUFU (Lungenfunktion)
Prognose:
Abhängig von derOrganbefall und Progredienz des KH Prozess
Letalität 7-9%
Lungen Karzinome: Definition, Epidemiologie und Äthiologie
Definition:
Bösartige epithelialer Tumor der Lunge, Bronchien Bronchiolen oder Alveolen
Epidemiologie:
25% aller Karzinome
Inzidenz 60/100.000 Einwohner
m:w = 3:1 (Häufigste Todursache beim Mann)
Häufigkeitsgipfel 55-60LJ (5% der Patienten sind 90% Asbest)
Andere Risiken (Narben, Kavernenkarzinome)
Genetische Disposition
Lungen Ca: Einteilung
Nichtkleinzellig Karzinome
Plattenepithelkarzinome, Adenokarzinome, großzelligkarzinome
Langsame Wachstumstendenz, geringe Metastasierungsrate
Kleinzelliges Karzinom
TNM Klassifikation: Primärtumor (T) Tx und T0
Tx :
Tumorzellen im Sputum/ Bronchialspülung
Tumor aber radiologisch/ bronchoskopisch nicht zu erfassen
T0:
kein primär Tumor entdeckt
TNM Klassifikation: Primärtumor (T) T1 und T2
T1:
Tumor ≤ 3cm im größten Durchmesser, allseits von Lungen umgeben
oder endobronchialer Tumor, aber nicht im Hauptbronchus
T2:
Tumor > 3 cm im größten Durchmesser
oder Infiltration der viszeralen Pleura
oder Atelektase oder Obstruktionspneumonie in weniger als einer Lungenhälfte
oder Tumor eines Hauptbronchus, mehr als 2 cm von der Karinaentfernt
TNM Klassifikation: Primärtumor (T) T3 und T4
T3:
Endobronchialer Tumor eines Hauptbronchus, weniger als 2cm von der Karina entfernt, aber nicht in sie infiltrierend oder Totalatelektase
oder Obstruktionspneumonie der ganzen Lung
oder Tumor jeder Größe mit direktem Übergreifen auf folgende Strukturen: Brustwand (einschließlich der Sulcus superior Tumoren), Pleura mediastinalis, parietalis Perikard, Zwerchfell
T4:
Tumorausdehnung auf Mediastinum, Herz, Blutgefäße, Luftröhre, Karina, Wirbelkörper
oder Metastasen im selben Lungenlappen
oder Tumor mit malignerm Pleuraerguß
TNM Klassifikation: Regionäre Lymphknoten (N) N0 und N1
N0:
Keine Metastasen in der Regionalen Lymphknoten
N1:
Matastasen in der Regionaler Lymphknoten
oder peribrochialen oder intrapulmonale Lymphknoten
TNM Klassifikation: Regionäre Lymphknoten (N) N2 und N3
N2:
Keine Fernmetastasen
N3:
Metastasen vorhanden
auch: Metastasen, im mehreren Lappen, aber anderem Lappen als der Pimärtumor
TNM Klassifikation: Metastasen (M) M0 und M1
M0:
keine Metastasen
M1:
Metastasen vorhanden
auch: Metastasen in mehreren Lappen, aber anderem Lappen als der Primärtumor
Lungen Ca: Frühsymptomen
Rezidivierender Husten Hämoptysen Dyspnoe Thoraxschmerzen Schwäche Rezidivierende Infektionen Nachtsschweiß Fieber Atelektasenbildung Gewichtsverlust
Lungen Ca: Spätsymptomen
Rezidivierende Pleuraergüße
Diaphragma Läsionen
Apicale Pancoust Syndrom (Horner Syndrom, Destruktion der 1. Rippe, Armschwellung, Befall Plexus Brachialis)
Lungen Ca: Diagnostik
Abdomensonographie
CT mit Nebennieren
Knochenszintigraphie
Ggf. CCT
Lungen Ca: Therapie und Prognose
Therapie:
Nichtkleinzellige Ca:
Radicaler chirurgische Therapie
Postoperative Bestrahlung (bei beschräkter Ausbreitung)
Chemotherapie bei progredienter hämatoogener Metastasierung
Kleinzelliger Ca:
Meist inoperabel
Zytostatische Chemotherapie
Anschließend Bestrahlung
Prognose des Kleinzelliger Ca:
ohne Therapie: 6-12 Wochen
mit Therapie: 6-18 Monaten
Definition:
Cor pulmonale
Akutes Cor pulmonale
Chronische Cor pulmonale
Cor pulmonale:
Rechtherzbelastung, die durch erhöhten Widerstand im Lungenkreislauf (pulmonale Hypertonie) hervorgerufen wird.
Akutes Cor pulmonale:
bezeichnet eine akutes Insuffizienz und Dilatation des rechten Ventrikels infolge akuter Druckbelastung ohne vorherige adaptive Muskelhypertrophie
(Die Widerstand in der Lungenkreislauf ist akut eingetreten, meist durch eine Lungenembolie.)
Chronische Cor pulmonale:
Hypertrophie und Dilatation der rechten Ventrikels infolge von Krankheiten die zu einer Erhöhung des pulmonalen Widerstandes führen und nicht Folge linksventrikulärer oder angeborener Herzerkrankungen ist.
Akutes Cor pulmonale: Äthiologie und Therapie
Äthiologie:
Lungenembolie
Akutes respiratorische Insuffizienz bei Status asthmaticus
Pneumothorax
Therapie:
Ursachenbehandlung
Lungenembolie: Definition
Verschluß einer Lungenarterie durch Einschwemmen eines Embolus (abgelöster Thrombus)
(In 90% der Fälle stammt die Embolie aus Einzugsgebiet der V. Cava inf selten aus superior)
Lungenembolie: Voraussetzungen und Risikofaktoren
Voraussetzungen:
- Vorhandensein einer tief Venen Thrombose
- Embolisation des Thrombus in der Lunge
Risikofaktoren: Immobilisation Phlebothrombose Blutgerinnungsstörungen Tumorleidem Adipositas
Lungenembolie: Schwergradeeinteilung
Fulminant
>70% Obstruktion; meist letal
Massive
>50% Obstruktion; Schockzustand
Submassive
>30% Obstruktion; meist Lungeninfarkt
Obstruktion
Lungenembolie: Pathophysiologie
Akuter embolischer Verschluß in einer Pulmonalarterie Lungengefäßwiderstand steigt Dilatation der rechten Ventrikel geringe füllung der rechte Ventrikel HZV geringer RR fällt Pulmonale Arterielle Venöse Shunt Hypoxämie spasmen der Pulmonale gefäße Akutem Cor pulmonale Arterielle Hypoxämie Myokardichämie mit Vorwärtsversagen
Lungenembolie: Phasen
- Obstruktion (Nachlast steigerung, Rechtsventrikel Druckbelastung)
- Totraumeffekt (Arterielle hypoxämie mit myokardischämie)
- Vorwärtsversagen (verminderung der HZV, Kreilaufschock, Tot?)
Lungenembolie: Klinik
Dyspnoe Tachypnoe (fast immer) Tachykardie Thoraxschmerz Husten, Hämoptoe (Bluthusten) Schweißausbruch Angst Rezidivierende Synkope Schock Zyanose Gestaute Halsvenen etc.
Lungenembolie: Diagnostik
Anamnese, klinik
BGA (Blutgasanalyse) Hypoxämie und Hypokapnie
Auskultation
EKG
Radiologie (Rö, perfusionszintigraphie, Angio CT thorax, FD Echo, Pulmonalisangiographie)
Lungenembolie: Therapie
akuttherapie orientierend am Schweregrad
I und II
vollheparin
III und IV
Thrombolyse mit nachfolgender Heparintherapie
Sedierung
Oberkörperhochlagerung
Sauerstoffgabe (Ggf. Intubation und Beatmung)
Ggf. Schocktherapie
Operative Embolektomie
Katheterfragmentation
V. Cava Filter bei rezidivierende Lungenembolie trotz ausreichender Anticoagulation
Hyperventilation: Definition, Klinik und Therapie
Definition:
Steigerung der Alveolären Ventilation über die Physiologische Norm (pO2 > 100 mmHg ; pCO2 < 40mmHg)
Neuromuscular Erregbarkeit Tachycardie Horn Durchblutung steigt Carpopedalspasmen Angst
In ein Plastik tüte blasen