Planungsphase (4) Flashcards

1
Q

Einflussfaktoren: Wirtschaftlichkeit

A

DB = Erlös - laufend variable Kosten

Entwicklungskosten

  • Personalkosten (Hauptanteil)
  • Anteilige Umlegung der CASE-Umgebungskosten (HW und SW)
  • Weitere Kosten (z.B. andere Dienstleistungen, Büromaterial, Reisekosten, Doku…)
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2
Q

Einflussfaktoren: LoC

A

LoC ist Basis vieler Aufwandsschätzungen

  • abzüglich Kommentarzeilen
  • geschätzter Umfang durch Erfahrungswert Programmierproduktivität pro MA teilen
  • Ergebnis: Geschätzer Aufwand in MJ oder MM
  • Ermittelter Aufwand durch Zeitvorgabe teilen
  • > Anzahl der nötigen MA (parallel)
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3
Q

Kritik LoC Methode

A
  • Programm ist nur Teil des Ergebnisses
  • Mehr Code muss nicht besser als wenig Code sein
  • Guter, kompakter Code ist schwer zu schreiben
  • Einfluss der Programmiersprache
  • Einfluss der Codeformatierung

Aber:

  • Leicht verständlich, einfach, objektiv messbar
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4
Q

Das Teulfelsquadrat

A
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5
Q

Einflussfaktoren Qualität & Quantität

A

Quantität

  • Größe (LoC, lineare / überproportionale Beziehung zum Aufwand)
  • Umfang (Funktions- und Datenumfang schwer exakt definierbar, Maß abhängig von Programmiersprache)
  • Komplexität (Qualitative Maße “leicht”, “mittel”, “schwer”, Abbildung auf Zahlen 1-6)

Qualität

  • Je höher die Anforderungen, desto größer der Aufwand
  • Qualitätsmerkmale (Kennzahlen zuordenbar)
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6
Q

Einflussfaktoren Entwicklungsdauer & Produktivität

A

Entwicklungsdauer

  • Geringere Zeit -> mehr MA
  • Mehr MA -> höherer Kommunikationsaufwand
  • Hoher Kommunikationsanteil reduziert die Produktivität
  • längere Entwicklungsdauer -> weniger MA, geringerer Kommunkationsanteil, höhere Produktivität

Produktivität

  • von verschiedenen Faktoren beeinflusst
  • Lernfähigkeit und Motivation des MA entscheidend
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7
Q

Schätzmethoden (Übersicht)

A

Basismethoden

  • Analogiemethode
  • Relationsmethode
  • Mutliplikationsmethode
  • Prozentsatzmethode

Komplexere Methoden

  • Function Point-Methode
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8
Q

Analogiemethode

A

Vergleich der zu schätzenden Entwicklung mit bereits abgeschlossenen Produkt-Entwicklungen anhand von Ähnlichkeiten

Kriterien

  • Ähnliches Anwendungsgebiet
  • Ähnlicher Produktumfang
  • Ähnlicher Komplexitätsgrad
  • Gleiche Programmiersprache usw.

Vorgehen

  1. Bestimmen Einflussfaktoren und ihre Ausprägung im Projekt
  2. Identifikation ähnliches abgeschlossenes Projekt/AP (Analogieprojekt)
  3. Ermittlung Unterschiede der Einflussfaktoren und Ausprägungen
  4. Schätzung Aufwand des geplanten Projektes unter Berücksichtigung der Unterschiede auf Basis Aufwand Analogieprojekt
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9
Q

Analogiemethode Pro und Contra

A

Pro

  • Bei vorhandener Datenbasis leicht anwendbar
  • Gute Vorhersagen möglich

Contra

  • Fehlende allgemeine Vorgehensweise
  • Fehlende Nachvollziehbarkeit
  • Globale Schätzung aufgrund individueller Erfahrungen
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10
Q

Relationsmethode

A
  • Zu schätzendes Produkt wird direkt mit ähnlichen Entwicklungen verglichen
  • Aufwandsanpassung im Rahmen fomalisierter Vorgehensweise
  • Faktorenliste u. Richtlinien für die Aufwandsanpassung
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11
Q

Relationsmethode Pro und Contra

A

Pro

  • Bei vorhandener Datenbasis leicht anwendbar
  • Gute Vorhersagen möglich
  • Objektiver (wegen formaler Vorgaben)
  • Schätzung ist nachvollziehbar

Contra

  • Aufwandsfaktoren sind sehr grob und berücksichtigen keine Details
  • Formale Berechnungsverfahren müssen sinnvoll, Produkte vergleichbar sein, sonst kommen theoretisch exakte, aber praktisch unnütze Ergebnisse heraus
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12
Q

Multiplikatormethode

A
  • System wird in Teilsysteme zerlegt, jedem Teilsystem ein Aufwand zugeordnet (z.B. LoC)
  • Aufwand pro Teilprodukt durch Analyse vorhandener Produkte ermittelt
  • Teilprodukte könne Kategorien zugeordnet werden (Steuerprogramme, E/A-Programme, Datenverwaltungsroutinen, Algorithmen)
  • Anzahl der Teilprodukte einer Kategorie wird mit dem Aufwandsfaktor der Kategorie multipliziert
  • Erhaltene Werte für Kategorie werden zum Gesamtaufwand addiert
  • Auch “Aufwand-pro-Einheit-Methode” genannt
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13
Q

Multiplikatormethode Pro und Contra

A

Pro

  • Kleinere Einheiten (Teilprodukte) werden geschätzt
  • Mathematische Berechnungen sind nachvollziehbar

Contra

  • Aufwandsfaktoren haben großen Einfluss und müssen sinnvoll bestimmt werden
  • Kosten für Teilprodukte steigen erfahrungsgemäß überproportional zum Leistungsumfang, bei Multiplikation nicht berücksichtigt
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14
Q

Prozentsatzmethode

A
  • Aus dem Ist-Aufwand einer Entwicklungsphase auf den Aufwand zukünftiger Phasen schließen
  • Aufwandsverteilung auf die Phasen in Prozent aus abgeschlossenem Projekt entnehmen

Vorgehensweise

A) Abschluss einer Phase (komplett), Ermittlung Ist-Aufwand -> Soll Aufwand der restliche Phasen

ODER

B) Detaillierte Schätzung einer Phase -> Gesamtaufwand

  • Frühzeitig einsetzbar, wenn mindestens Aufwand einer Phase ermittelt / geschätzt ist (auch mit anderen Methoden)
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15
Q

Prozentsatzmethode Pro und Contra

A

Pro

  • Gut geeignet um mit anderer Methode geschätzten Aufwand auf die Phasen zu verteilen
  • Einfach & nachvollziehbar
  • Je mehr Phasen abgeschlossen sind, desto exakter

Contra

  • Tätigkeiten der Phasen so unterschiedlich, dass ein Schluss von A auf B problematisch ist
  • Für IT-Projekte eher als Ergänzung
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16
Q

Basismethoden Aufwandsschätzung: Bewertung

A
  • Keine der 4 Methoden allein ist ausreichend
  • Methoden abhängig von Zeitpunkt und Wissensstand auswählen
  • Am Beginn: Analogie-, Relations- oder Prozentsazt

Sobald Einflussfaktoren bekannt sind:

Multiplikationsmethode

17
Q

Function Point Methode Übersicht

A
  • Industriestandard, IBM entwickelt (70er)
  • Beste Methode zur Schätzung kommerzieller Anwendungen
  • Viele Anpassungen vorhanden
18
Q

Function Point-Methode: Vorgehensweise

A

Bewertet in einer mehrschrittigen Methode den fachlich-funktionalen Umfang eines Systems

Schritte:

  1. Kategorisierung (z.B. Eingabe, Abfrage, Ausgabe…)
  2. Klassifizierung (einfach, mittel, komplex)
  3. Gewichtung (Multiplikator)
  4. Einflussfaktoren (Punkte, mit Formel bestimmen)
  5. Berechung bewertete FP
  6. Umrechnung in MM
  7. Aktualisierung empirische Daten
19
Q

Function Point-Methode: Voraussetzungen

A
  • Erst Einsetzbar, wenn die Produktanforderungen bekannt sind (frühestens mit Lastenheft)
  • Das gesamte Produkt im Blickfeld
  • Produkt aus Sicht des Auftraggebers
  • Bewertung erfolgt von MA, die ausreichendes Wissen über Produktanforderungen haben
  • Ist-Aufwand für Nachkalkulation muss ermittelt werden
  • Unternehmesspezifische Schulung und Beispielvorgabe nötig
20
Q

Function Point-Methode: Pro und Contr

A

Pro

  • Ausgangspunkt: Anforderungen, nicht LoC
  • Anpassbar an Anwendungsbereich (via Kategorien)
  • Anpassbar an neue Techniken (via Einflussfaktoren)
  • Anpassbar an das Unternhemen (via Einflussfaktoren, Gewichtung)
  • Iterative Verfeinerung entsprechend des Fortschritts
  • Erste Schätzung im Planungsprozess möglich
  • Festlegen der methodischen Schritte
  • Leicht erlernbar
  • Einzelne Aufwandsschätzung benötigt nur einen geringen Zeitaufwand
  • Gute Transparenz
  • Gute Genauigkeit
  • Werkzeuge verfügbar

Contra

  • Nur Gesamtaufwand schätzbar (Umrechnung mit Prozentmethode mögl.)
  • Zu stark funktionsbezogen
  • Fokus auf funktionale Anfoderungen, nichtfunktionale Anforderungen wenig berücksichtigt
  • Mischung der Projekt- und Produkteigenschaften
  • Ursprüngliche Faktoren heute überholt
  • Neigt zur Unterschätzung, da Anforderungen lückenhaft sind
  • Erst nach Aufbau einer großen Datenbasis sinnvoll nutzbar
21
Q
A