Pharynx, Larynx (Schritt 4-6) Flashcards
Spatium retropharyngeum
Teil des Spatium peripharyngeum
Begrenzungen:
- ventral: Faszie der Pharynxmuskulatur (Fascia buccopharyngea)
- dorsal: Lamina praevertebralis fasciae cervicalis
- lateral: Septa sagittalia (Grenze zwischen Spatium retropharyngeum und Spatium lateropharyngeum) = Verwachsungen der Fascia buccpharyngea und der Lamina praevertebralis fascia cervicalis
Spatium lateropharyngeum
Teil des Spatium peripharyngeum / besteht aus Pars anterior und Pars posterior
Wird durch den Fächer der 3 vom Proc. styloideus des Os temporale ausgehenden Muskeln (= M. stylohyoideus, M. styloglossus, M. stylopharyngea) und der Aponeurosis stylopharyngea in ein hinteres Kompartiment (Pars posterior) mit dem Gefässnervenstrang des Halses und ein vorderes Kompartiment mit der A. palatina ascendens unterteilt.
Begrenzungen:
- ventral: Zwischensehne des M. constrictor pharyngis superior und des M. buccinator (= Raphe pterygomandibularis)
- medial: Pharynx mit Tonsillen
- lateral (von ventral nach dorsal): M. pterygoideus medialis, Glandula parotidea, Venter posterior m. digastrici, M. sternocleidomastoideus
M. stylopharyngeus (“Schlundheber”)
Zieht von laterodorsal in die Konstriktorenmuskulatur ein und dient als Leitstruktur für den N. glossopharyngeus
Mm. constrictores pharyngis superior / medius / inferior
Der Musculus constrictor pharyngis ist eine mehrteiliger Muskel der Rachenmuskulatur. Seine drei Anteile sind - von kranial nach kaudal gesehen:
- Musculus constrictor pharyngis superior: verengt den Epipharynx; indem der sog. Pssavant-Wulst gebildet wird, kann das Eindringen von Nahrung in die Nasenhöhle verhindert werden
- Musculus constrictor pharyngis medius: verengt den Mesopharynx; schiebt die Nahrung Richtung Ösophagus
- Musculus constrictor pharyngis inferior: verengt den hypopharynx; schiebt die Nahrung Richtung Ösophagus
- gemeinsamer Ansatz: Raphe pharyngis
Laimer- und Killian-Dreiecke
= zwei muskelschwache Dreiecke am Übergang der Pharynxmuskulatur zur Ösophagusmuskulatur.
- Kommentar: Vom Killian’schen Dreieck können Zenker-Divertikel ausgehen (= nach dorsal gerichtete Schleimhautausstülpungen).
N. glossopharyngeus (IX)
aus dem Foramen jugulare;
M. stylopharyngeus als Leitstruktur;
sensible Innervation von weichem Gaumen, Pharynxwand, Tonsillennische und Mittelohr;
Geschmacksfasern aus hinterem Drittel der Zunge;
sympathische Versorgung der Parotis (Gangl. oticum);
motorische Innervation von Schlund- und Gaumensegelmuskulatur
–> Lähmung von X und IX = Verziehung des Gaumensegels
N. vagus (X) mit Ganglion inferius
aus dem Foramen jugulare;
Verlauf in Vagina carotica (= Faszienhülle; verläuft im Spatium lateropharyngeum und umgibt die A. carotis communis, V. jugularis interna, N. vagus);
Innervation von äusserem Gehörgang und Ohrmuschel sowie hinterer Schädelgrube;
motorische Innervation von Rachen- und Kehlkopfmuskulatur
–> Lähmung von X und IX = Verziehung des Gaumensegels
N. accessorius (XI)
= XI Hirnnerv
Der N. accessorius ist ein hauptsächlich motorischer Hirnnerv und besteht aus zwei Anteilen: der Radix cranialis und der Radix spinalis.
- Schädelaustritt durch das Foramen jugulare
- Innervation der Mm. sternocleidomastoideus et trapezius gemeinsam mit Ästen des Plexus cervicalis. Läuft über den M. levator scapulae und erreicht den M. trapezius nahe dem Angulus superior scapulae, begleitet vom R. superficialis der A. transversa colli.
N. hypoglossus (XII) (Canalis N. hypoglossi)
= XII Hirnnerv
Der N. hypoglossus ist ein rein motorischer Nerv, der die Zungenmuskulatur versorgt.
- Schädelaustritt: Canalis nervi hypoglossi
Truncus sympathicus
= sympathischer Grenzstrang
Der sympathische Grenzstrang besteht aus 22 paarigen Ganglien, die sich rechts und links entlang der gesamten Wirbelsäule von der Schädelbasis zum Steißbein erstrecken. Distal laufen beide Grenzstränge in dem am Steißbein gelegenen Ganglion impar zusammen, sonst sind sie über Rr. interganglionares miteinander verbunden.
- Halsganglien: Fasern aus C8-Th1
- Ganglion cervicale superius, medium et inferiur
- Ganglion stellatum: Verschmelzung von Ganglion cervicale inferius und dem ersten Brustganglion
- Ganglion cervicale superius, medium et inferiur
- Brustganglien: Fasern aus Th1-Th12 bilden 11-12 Ganglia thoracica
- Fasern aus Th5-Th9 bilden den N. splanchnicus major —> Weiterzug zum Ganglion coellacum
- Fasern aus Th10-Th12 bilden den N. splanchnicus minor –> Weiterzug zum Ganglion mesentericum superius und Gangluon mesentericum inferius
- Bauchganglien: Fasern aus L1-L2 bilden 4 Ganglia lumbalia
- Fasern aus L1-L2 bilden die Nn. splanchnici lumbales –> Weiterzug zum Ganglion mesentericum inferius
- Steissganglien: Fasern aus S1-S4/5 bilden 4 Ganglia sacralai: aus ihnen gehen die Nn. splanchnici sacrales hervor
- Ganglion impar: unpaares Ganglion vor dem Steissbein, indem der rechte und linke Grenzstrang zusammenlaufen
Ganglion cervicale superius
Das Ganglion cervicale superius ist eine Nervenzellansammlung (Ganglion) der oberen Halsregion, das den Kopf mit sympathischen Nervenfasern versorgt. Es ist das größte der drei Halsganglien des Grenzstrangs (Truncus sympathicus).
Das Ganglion cervicale superius hat eine spindelförmige Grundform. Es befindet sich in Höhe des zweiten bis dritten Halswirbels. Ventral des Ganglion befindet sich die Arteria carotis interna und die Vena jugularis interna, dorsal der Musculus longus capitis.
A. pharyngea ascendens
= medialer Ast der A. carotis externa, steigt seitlich des Pharynx auf und versorgt die Pharynxmuskulatur und zum Teil auch die Tonsilla palatina.
Die A. pharyngea ascendens und die A. palatina ascnendens können sich gegenseitig ersetzen.
A. palatina ascendens (A. facialis)
Entspringt der A. facialis nahe ihrem Abgang aus der A. carotis externa und steigt zwischen dem M. stylopharyngeus und dem M. styloglossus lateral des Pharynx auf. Ist an der Blutversorgung der Tonsilla palatina mitbeteiligt.
Die A. pharyngea ascendens und die A. palatina ascnendens können sich gegenseitig ersetzen.
Kommentar: Die A. facialis kann einen Bogen bis in die Gegend der Tonsilla palatina machen. Dieser Umstand erklärt die teilweise starken Blutungen bei einer Tonsillektomie.
Aa. carotis communis, interna et externa
Die Arteria carotis communis entspringt auf der rechten Seite aus dem Truncus brachiocephalicus, auf der linken Seite direkt aus dem Aortenbogen. Sie versorgt einen Großteil des Kopfes und des Halses mit arteriellem Blut.
Die Arteria carotis communis verläuft unter dem Musculus sternocleidomastoideus und lateral zur Trachea. An der sogenannten Karotisgabel (Bifurcatio carotidis) teilt sie sich in:
- Arteria carotis interna
- Arteria carotis externa
Äste der A. carotis externa
Ted (A. thyroidea superior) Ligety (A. lingualis) fabriziert (A. facialis) phantastisch (A. pharyngea ascendens) starke (Ramus sternocleidomastoideus) Ochsenschwanzsuppe (A. occipitalis) aus (A. auricularis posterior) toten (A. temporalis superficialis) Mäusen (A. maxillaris)
V. jugularis interna
Die Vena jugularis interna ist eine im Kopf-Hals-Bereich lokalisierte Vene. Sie bildet die Fortsetzung des Sinus sigmoideus und tritt durch den hinteren Abschnitt des Foramen jugulare aus der Schädelhöhle.
Gemeinsam mit der Arteria carotis interna und dem Nervus vagus zieht die Vena jugularis interna, im Verlauf von dorsal nach ventrolateral wechselnd, zum Venenwinkel hinter der Articulatio sternoclavicularis. Dort vereinigen sich die Vena subclavia und Vena jugularis interna der jeweiligen Seite zur Vena brachiocephalica.
In ihrem Verlauf liegt die Vena jugularis interna medial des Processus styloideus und verläuft nach medial-kaudal. Dabei wird sie von der Ohrspeicheldrüse (Glandula parotis) und dem Musculus sternocleidomastoideus bedeckt. Im Bereich des Mundbodens wird sie vom Venter posterior des Musculus digastricus, am Hals vom Venter superior des Musculus omohyoideus überkreuzt.
Raphe pharyngis
= die in der Medianebene gelegene Verwachsungsnaht der Mm. constricotre pharyngis. Kraniale Befestigung am Tuberculum pharyngeum des Os occipitale.
Fascia pharyngobasilaris
= Membrana pharyngobasilaris. Befestigt den Muskelbauch des Pharynx an der Schädelbasis.
Epi-, Meso- und Hypopharynx
Der Pharynx ist nach hinten und zur Seite hin geschlossen. An seiner Vorderwand hat er jedoch drei Öffnungen, durch die er in drei Abschnitte eingeteilt werden kann.
Tonsilla pharyngealis
= Rachenmandeln
Die Tonsilla pharyngea ist ein unpaares lymphatisches Organ, das im Epipharynx (Rachendach) lokalisiert ist.
Die Tonsilla pharyngea besteht aus lymphatischem Gewebe mit zahlreichen Lymphfollikeln und ist Teil des Waldeyerschen Rachenrings. Sie liegt wie die Tonsilla lingualis unpaarig vor. Ihr Gewebe ist von zahlreichen seromukösen Drüsen durchzogen, die in flache Buchten auf der Oberfläche der Tonsille münden. Letztere ist mit dem für die Atemwege typischen respiratorischen Flimmerepithel überzogen.
Choanen
= paarige Öffnungen der Nasenhöhle in den Rachenraum.
Tuba auditiva
Ostium pharyngeum tubae auditivae
Tuba auditiva = Ohrtrompete. Verbindet das Cavum tympani = Paukenhöhle mit dem Epipharynx, wobei die Öffnung hin zum Nasenrachenraum als Ostium. pharyngeum tubae auditivae bezeichnet wird.
Torus tubarius
= eine Schleimhautvorwölbung, hervorgerufen durch den Tubenknorpel (= Cartilago tubae auditivae).
M. salpingopharyngeus
= Schlundheber –> hebt den Pharynx an
- Innervation: N. glossopharyngeus
Torus levatorius
= eine Schleimhautvorwüblung, hervorgerufen durch den M. levator veli palatini
M. levator veli palatini (–> Torus levatorius)
= Muskel des weichen Gaumens
- hebt das Gaumensegel an
- erweitert die Tuba auditiva
- Innervation: Plexus pharyngeus (aus Nn. glossopharyngeus et vagus)
Der Torus levatorius ist eine Schleimhautvorwölbung im lateralen Teil des Nasopharynx, welche bogenförmig unterhalb der Einmündung der Tuba auditiva (Tubenostium) verläuft.
Der Torus levatorius wird durch den Musculus levator veli palatini aufgeworfen.
Velum palatinum
= Palatum molle. Besteht aus den Mm. levator veli palatini, tensor veli palatini et uvulae und schliesst sich dorsal dem Palatum durum an.
Uvula mit M. uvulae
Die Uvula ist ein kegelförmiger Weichteilfortsatz des weichen Gaumens. Sie befindet sich etwa in der Mitte des Gaumensegels.
Die Uvula pendelt frei beweglich im Isthmus faucium und ist von Schleimhaut bedeckt. Sie enthält Berührungsrezeptoren, die den Würgereiz auslösen können. Die Bewegung der Uvula wird durch den Musculus uvulae gesteuert. Durch seine Kontraktion wird das Zäpfchen versteift und verkürzt.
Die Uvula dient der Fremdkörperdetektion, dem Verschluß des Nasenrachenraums beim Schluckakt und spielt in Sprachen mit ausgeprägten Rachenlauten (z.B. Arabisch) eine Rolle bei der Phonation.