Personalmanagement (Band IV) Flashcards
Hat der Vorgesetzte das Gespräch richtig oder falsch geführt? Welche Regeln wurden angewendet und welche nicht?
Ein Mitarbeiter vergisst gelegentlich eine Schraube nachzuziehen, wodurch es bereits einmal zu einem Maschinenschaden und mehrmals zu kurzen Produktionsstillständen kam. “Arbeiten Sie nicht so oberflächlich!”
Falsch!
• Mitarbeiter nicht nach Grund gefragt
• Person beurteilt, nicht Leistung
• nicht nach Lösung gesucht
Hat der Vorgesetzte das Gespräch richtig oder falsch geführt? Welche Regeln wurden angewendet und welche nicht?
Eine Schreibkraft macht häufig Grammatik- u. Beistrichfehler. “Jetzt schicke ich Sie noch in einen Deutschkurs. Wenn das auch nicht hilft, werden Sie in die Lagerabteilung versetzt!”
- Mitarbeiter nicht nach Grund gefragt
- Person beurteilt, nicht Leistung
- Nicht gemeinsam nach Lösung gesucht
- Drohen (sehr schlecht!)
Sie sind Junglehrerin - kamen 2 Tage hintereinander zu spät aufgrund von Straßenverhinderungen - sonst waren Sie immer pünktlich. Direktorin sagt zu Ihnen “Wenn Sie weiterhin so eine nachlässige Arbeitshaltung zeigen, sehe ich erhebliche Probleme auf Sie zukommen. Im übrigen sollten Sie sich etwas seriöser kleiden. Schmuddelige Jeans und durchsichtige Blusen zeigen auch nicht, dass Sie die Arbeit besonders ernst nehmen.”
a) Welche Fehler macht der Vorgesetzte in diesem Beurteilungsgespräch?
b) Überlegen Sie, wie Sie sich in dieser Situation verhalten sollen?
a) Nikolaus (Recency) Effekt: Vorgesetzte bezieht sich vor allem auf kürzliche Ereignisse (Maßstab-Effekt: nimmt sich selbst zum Vorbild - Kleidung). Wahrnehmungsverzerrung (Halo-Effekt): 1 Merkmal (Kleidung) strahlt auf.
b) 1. Nach Grund für Verspätung fragen, 2. Gesamte Schuljahr beachten und nicht nur die 2 Tage, 3. Lösung finden, 4. Nach Grund für Kleidungsstil fragen, 5. Gemeinsam Lösung finden (Kleidung, in der sie sich wohlfühlt & die angemessen ist).
Welche Regeln des Beurteilungsgespräches werden in den folgenden Fällen verletzt? Wie könnte man das Gespräch verbessern?
a) Mitarbeiter Gangl hat im letzten Haljahr dreimal einen Akt auf seinem Schreibtisch liegen lassen.
“Sie machen Ihre Arbeit nachlässig und unordentlich.”
b) Mitarbeiter Kloiber füllt Ersatzteilanforderungen (Belege für die EDV) immer so undeutlich aus, dass sie vom Gerät nicht gelesen werden können. “Ihre Handschrift ist genauso unordentlich wie Ihre Arbeit!”
Zusatzfrage: Welche Beurteilungsfehler könnten sich in diese Gespräche eingeschlichen haben?
a) Nikolaus (Recency) Effekt: Beurteiler bezieht sich nur auf kürzliche Ereignisse, Halo-Effekt - sollte gesamte Laufbahn betrachten & diese Fehler nicht auf die Gesamte Arbeit verallgemeinern; Nicht nach Grund gefragt, keine Lösung gefunden
b) Halo-Effekt: 1 Merkmal wird verallgemeinert; Person wird beurteilt & nicht die Leistung; nur Leistung beurteilen, nur Handschrift beurteilt & nicht ganze Arbeit - Lösung finden (Arbeit z.B. am Computer schreiben)
Zusatzfrage: Nikolaus (recency) Effekt, Halo-Effekt
Einführung der Gleitzeit; d.h. Mitarbeiter können ihre Arbeit am Morgen innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, z.B. zw. 7-9 Uhr beginnen und am Abend zw. 16-18 Uhr beenden. Die Gesamtarbeitszeit pro Woche bzw. pro Monat muss jedoch gleich bleiben.
a) Bedürfnis nach Sicherheit
b) Soziale Bedürfnisse
c) Wertschätzung
d) Persönliche Entfaltung
b) Soziale Bedürfnisse (Wenn dadurch mehr Zeit für Freunde & Familie)
d) Persönliche Entfaltung
Einführung des betrieblichen Vorschlagswesen, d.h. die Mitarbeiter werden gebeten, Verbesserungsvorschläge zu machen. Gute Verbesserungsvorschläge werden prämiiert.
a) Bedürfnis nach Sicherheit
b) Soziale Bedürfnisse
c) Wertschätzung
d) Persönliche Entfaltung
b) Soziale Bedürfnisse (wegen Gruppe - nur bei Qualitätszirkel)
c) Wertschätzung
Vermehrte Einführung von Gruppenarbeit an Stelle der bisher üblichen Einzelarbeit.
a) Bedürfnis nach Sicherheit
b) Soziale Bedürfnisse
c) Wertschätzung
d) Persönliche Entfaltung
b) Soziale Bedürfnisse
Ein Betrieb möchte verstärkt soziale Bedürfnisse der Arbeiter befriedigen, um einen Leistungsanreiz zu schaffen. Kreuzen Sie an, welche der folgenden Maßnahmen helfen, diese Intention zu erreichen.
o Möglichkeit, Überstunden zu machen
o Eindämmung des großen Lärms in der Arbeitshalle
o Einführung einer Werksküche, wo die Mahlzeiten äußert billig abgegeben werden.
o Gleitende Arbeitszeit
o Übergang von der Fließbandarbeit zur Gruppenfertigung
o der arbeitende Mensch bekommt die Möglichkeit, gewisse Aufgaben selbstständig und in Eigenverantwortung zu lösen.
o Möglichkeit, Überstunden zu machen
x Eindämmung des großen Lärms in der Arbeitshalle
x Einführung einer Werksküche, wo die Mahlzeiten äußert billig abgegeben werden.
x Gleitende Arbeitszeit
x Übergang von der Fließbandarbeit zur Gruppenfertigung
o der arbeitende Mensch bekommt die Möglichkeit, gewisse Aufgaben selbstständig und in Eigenverantwortung zu lösen.
Zum Thema “Mitarbeitermotivation” hat Mc Gregor die “Theorie X und Y” aufgestellt. Skizzieren Sie die wesentlichen Grundzüge der “Theorie X”.
pessimistisches Menschenbild: alle Mitarbeiter wollen Arbeit meiden und machen sie nur, um Geld zu verdienen. Müssen geführt & durch Konsequenzen zur Arbeit gezwungen werden. Sind faul & unordentlich & müssen daher streng geprüft (überprüft) werden. Angeborenes Missvergnügen an der Arbeit. Brauchen Druck, Kontrolle, Anleitung, Strafen. Vermeidet Verantwortung, kein Ehrgeiz, will Sicherheit, keine Kreativität, keine Intrinsische Motivation
Der Durchschnittsmensch hat ein angeborenes Missvergnügen an der Arbeit und vermeidet sie, soweit er kann.
Theorie X oder Y?
Theorie X
Kreativität ist unter Menschen weit verbreitet, sie wird jedoch in der industriellen Welt nur teilweise genutzt.
Theorie X und Y?
Theorie Y
Der persönliche Einsatz für ein Ziel richtet sich nach Belohnung, die man davon erwartet, z.B. Freude an der eigenen Leistung, Entfaltung der eigenen Persönlichkeit.
Theorie X und Y?
Theorie Y
Deshalb müssen die meisten Leute unter Druck gesetzt, kontrolliert, dirigiert und mit Strafen bedroht werden, damit sie sich für die Organisationsziele mit angemessener Anstrengung einsetzten.
Theorie X und Y?
Theorie X
Der Durchschnittsmensch zieht es vor, gelenkt zu werden. Er neigt dazu, der Verantwortung auszuweichen. Er hat wenig Ehrgeiz, wünscht sich vor allem Sicherheit.
Theorie X und Y?
Theorie X
Welche Faktoren führen nach den Untersuchungsergebnisse von Herzberg zur Unzufriedenheit und wie bezeichnet Herzberg diese Faktoren?
Zur Unzufriedenheit führten hauptsächlich solche Faktoren, die in keinem direkten Zusammenhang mit der Tätigkeit standen, er bezeichnete diese als Hygienefaktoren.
Mitarbeiter erwarten, dass diese Faktoren vorhanden sind. Angemessene Bezahlung und humane Arbeitsbedingungen führen zu keiner gesteigerten Leistung oder zu einer besonderen Arbeitsunzufriedenheit. Fehlen diese Faktoren hingegen, sind die Mitarbeiter unzufrieden.
Analysieren Sie den wöchentlichen bzw. monatlichen und den jährlich schwankenden Personalbedarf an Hand von praktischen Beispielen.
o Tägliche Schwankungen – z.B. im Einzelhandel
o Wöchentliche bzw. monatliche Schwankungen – z.B. im Bankbetrieb rund um den Monatsletzten (den „Ultimo“)
o Jährliche Schwankungen – z.B. Saisonbedarf in der Bauindustrie oder im Tourismus
Aufgaben des Personalmanagements
o Personalentwicklung
o Personalbeschaffung
o Personalfreisetzung
o Kommunikationsmanagement
o Arbeitsgestaltung/-Organisation (rechtliche Aspekte, organisatorische Aspekte)
o Entgelt-/Anreizpolitik (Personalbeurteilung, Entlohnung)
Die Aufgaben des Personalmanagements werden wahrgenommen durch ..
- Die Personalabteilung (in Kleinbetrieben meist direkt durch den Betriebsinhaber)
- ´Den jeweiligen Vorgesetzten (Manager, Abteilungsleiter, Filialleiter etc.)
- Den Betriebsrat, der in allen Bereichen das Recht auf Information, Mitsprache und teilweise auch auf Mitbestimmung hat.
Was muss bei der Personalbedarfsplanung berücksichtigt werden?
- Quantitativer Bedarf (Wie viele Mitarbeiter werden benötigt?)
- Qualitativer Bedarf (Welche Qualifikationen sollen die Mitarbeiter besitzen?)
- Zeitlicher Bedarf (Wann werden Mitarbeiter benötigt?)
Gründe für kurz- und mittelfristige Schwankungen im Personalbedarf.
- Zeitlich schwankender Personalbedarf
o Tägliche Schwankungen – z.B. im Einzelhandel
o Wöchentliche bzw. monatliche Schwankungen – z.B. im Bankbetrieb rund um den Monatsletzten (den „Ultimo“)
o Jährliche Schwankungen – z.B. Saisonbedarf in der Bauindustrie oder im Tourismus - Schwankungen aus sozialrechtlichen Gründen
z. B. Urlaub, Mutterschutz, Mütter- bzw. Väterkarenz - Schwankungen aus persönlichen Gründen
Krankheit, Ausbildung, Schwangerschaft
Gründe für langfristigen Personalbedarf?
- Ersatzbedarf für ausscheidende Mitarbeiter
- Erweiterungsbedarf für betriebliche Erweiterungen
- Umschichtungsbedarf (besser Maschinen)
- Freisetzungsbedarf (Quantitative Gründe, Qualitative Gründe)
Vermeidung von Freisetzung
- Kurzfristiger Ersatzbedarf wird nicht mehr durch die Neuaufnahme von Mitarbeitern gedeckt, sondern durch zeitliche Anpassung (z.B. durch Überstunden, flexible Arbeitszeiten). Üblich ist eine Anpassung des Personalbedarfs durch Kurzarbeit für eine bestimmte Periode.
- Technische Änderungen, die auch zu einer Änderung der Anforderungen führen, werden vorausgeplant. Bei Neuanstellungen wird darauf Rücksicht genommen, dass die Qualifikationen der neuen Mitarbeiter auch für die kommenden Anforderungen ausreicht bzw. dass eine Umschulung erfolgversprechend ist.
- Es werden den Mitarbeitern rechtzeitig Schulungsmöglichkeiten geboten, die ihre fehlenden Qualifikationen ausgleichen.
Um den qualitativen Bedarf planen zu können, sind folgende Informationen über die Arbeitsforderungen und Arbeitsbedingungen erforderlich:
- Schulbildung (Pflichtschule, BS, mittlere Berufsbildende Lehranstalt, FH, Universität etc.)
- Spezialkenntnisse (Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbankprogramme, Fremdsprache etc.)
- Berufserfahrung (Dauer und Umfang)
- Verantwortung (für Geld und Geldeswert, für den Arbeitsablauf, für Kundenkontakte)
- Arbeitsselbständigkeit (routinemäßiger Ablauf, selbstständige Entscheidungen)
- Körperliche Belastung (z.B. Heben schwerer Lasten)
- Umwelteinflüsse (z.B. Lärm, Feuchtigkeit etc.)
Personalbedarf intern decken durch?
- Personalentwicklung (langfristig)
* Beförderung und Versetzung (kurzfristig)