Paleobiologisch Flashcards
Frühes Devon
Euamerika und Gondwana nähern sich
390 Millionen Jahre
Paleozoikum
Spätes Carbon
306 Millionen Jahre / paleozoikum
Euamerische Masse und Gondwana zum Superkontinent Pangaea, Tethys formt
sich, Vergletscherung am Südpol Ende des Karbons,
Marin wichtig: Großforaminiferen (Fusulinida), Bryozoa, Brachiopoda, Ammonoidea
Eiszeit am Ende Karbon
Makro-Evolution
Veränderung oberhalb der Artgrenze
Mikro-Evolution
Veränderung unterhalb der Artgrenze
„Court Jester Theorie“
Mutation und Selektion durch
ökologischen Druck
„Red Queen Theorie“
Mutation und Selektion durch
artlichen bzw. innerartlichen Druck
Entstehung des Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren
Entstehung der Erde zur selben Zeit
Entstehung der Erde – zur selben Zeit
Rotierende Staubwolken vereinigen sich zu Aggregatskörper -
Massenzuwachs durch Meteoriten
Einschläge sorgen für die heutige Rotation und Neigung der Erde (Venus rotiert in die Gegenrichtung, Uranus stark gekippte Achse)
Erdachse nicht zeitlich variabel (siehe Milankovich)
Proto-Erde kollidiert mit Theia -
dadurch Entstehung der Erde und des Mondes – Ähnlichkeit und Alter der Gesteine als Beleg dafür
Erde als System
Dichtes Material sinkt ab – Erdkern innerer Erdkern
äußerer Erdkern
Leichteres steigt auf – Erdmantel Konvektionsströmung
*Mohorovicic (= „Moho“)-Diskontinuität
Radioaktiver Zerfall als Wärmequelle Erdkruste – durch Abkühlung entstanden
*Diskontinuität: Grenze zwischen Schalen unterschiedlicher Dichte
Facts:
Ältesten Gesteine ca. 4 Milliarden Jahre
Temperatur im Erdkern bis 6000°C möglich – fast wie auf der Oberfläche der Sonne
Das Magnetfeld-Schutzschild der Erde
Hauptsächlich durch Geodynamo im flüssigen äußeren Erdkern Form durch Sonnenwind beeinflusst (= magn. Plasma, Thema Polarlichter)
Magnetischer Nord-und Südpol zeitlich variabel - wechseln in unregelmäßigen Abständen
Polung wie heute = normal, Umgekehrte Polung = revers durch magnetisierte Mineralien seit 4 Milliarden Jahren belegt
Erdkruste - variabel = Plattentektonik
Motor: Konvektionsströmung im Erdmantel
Kontinentale Gebirgsbildung und Tiefseegräben an Subduktionszonen, Absinken des schwereren Ozeanbodens, Auffaltung der leichteren Kontinente.
Unterseeische Gebirge bei sea floor spreading = Aufreißen und Neuentstehung des Ozeanbodens = mittelozeanische Rücken
Feuergürtel (neuseeland über Japan bis Peru)
Evolution der Atmosphäre
- Atmosphäre Entgasungsprodukte der flüssigen Erde
weitgehend O2 frei
Wasserstoff H2
Helium - He
(Methan CH4, Ammoniak NH3) - Atmosphäre Entgasungsprodukte, UV-Strahlung &
große Hitze setzt O2 frei
Wasser - H2O Kohlenmonoxid - CO
Kohlendioxid - CO2 Schwefelige Säure - H2SO3 Schwefelsäure - H2SO4 Schwefeldioxid – SO2 Ammoniak – NH3 Salzsäure - HCl
Heutige Zusammensetzung
78% N2 – Stickstoff 21% O2 – Sauerstoff
0,9% Ar – Argon 0,03% CO2 – Kohlendioxid
Außerdem: Neon, Helium, Krypton, Xenon, Methan, Kohlenmonoxid, Wasserstoff, Ammoniak, etc
Entstehung von Wasser
Entgasungsprodukte – aber möglicherweise zuwenig Kometen bestehen aus Eis, schmelzen beim Eintritt in die Atmosphäre.
Biomoleküle - das Miller Experiment
Das Miller Experiment
Simulation der Ur-Atmosphäre: Methan, Ammoniak und Wasserstoff plus elektrischen Funken - einfachste Verbindungen:
Cyanide, Aldehde, Amine etc.
Man experimentierte mit unterschiedlichen Substanzen (plus Blausäure, Kohlendioxid, Stickstoff etc.): teilweise Entstehung von komplizierteren Verbindungen
Zusatzinformation: Urey-Effekt
Beginnende Ozonschicht absorbiert eine Wellenlänge von 260 bis 280 nm –u.a. sind hier Aminosäuren am anfälligsten.
Biomoleküle - Yanagawa Experiment
Yanagawa-Experiment
Simuliert das Millerexperiment mit hohem Druck (130 bar) und großer Temperatur (260°C). Entstehung von Mikrosphären, können wachsen und knospen. (Größe: 0,002mm). Mit Proteinmembran, können z.B. ATP und Glucose selektiv aufnehmen und abgeben.
Biomoleküle - Leben aus dem All?
Leben aus dem All?
Meteoriten enthalten geringe Mengen Biomoleküle.
Auf der Erde: – Anorganische Substanzen begünstigen Bildung von komplexeren Biomolekülen
Schichtsilikate haben abwechselnd negative und positive Ladungen in den Schichten; in Poren binden sie organische Substanzen und im Experiment lassen sich so Polypeptide und Aminosäuren bilden.
Smectit (=Schichtsilikat, auch Montmorillonit genannt
Zusatzinfo: Wächtershäuser – katalytisch wirkenden Mineralien bewirken eine stärkere Synthese. Es entstehen schneller langkettige Verbindungen, die oberflächen-gebunden sind und dadurch stabiler bleiben. Durch Oberflächen-Metabolismus entsteht ein Biofilm. Durch Katalyse werden aus Aminosäuren Enzyme.
Biomoleküle - Vielschritthypothese
Vielschritt-Hypothese
Aus den zufällig gebildeten Molekülen finden sich einfachste RNA-Moleküle mit Enzymen; zusammen entsteht eine Quasispezies – selbstreproduzierende Moleküle, Weitergabe von Information – „Quasileben“. Bessere Kombinationen (Mutation und Selektion) verdrängen die ursprünglichen.
Hyperzyklen können entstehen (Molekül A erzeugt Molekül B, und B wieder A). Berechnungen: bevorzugt sind Guanin und Cytosin; diese zeigen die geringste Fehlerquote von 1% bei der Reproduktion.
Heute: rezente tRNA hat 80% Guanin-Cytosin Anteil
Wahrscheinlichkeit für ein katalysierendes Protein liegt bei 10-10 bis 10-14. Je mehr Hitze desto besser die anschließenden Reaktionen..
Einfache Doppelhelixstränge gehen bei Hitze auf und bei Kälte – Bausteinen redupliziern sich – replikasenfreie Reproduktion.
Zusammenfassung - chemische Evolution, mögliches Modell
Zusammenfassung – chemische Evolution, mögliches Modell
1. Phase: zufällige abiotische Synthese und Akkumulation kleiner organischer Moleküle (Aminosäuren, Nukleoside)
2. Phase: Moleküle kondensieren zu Polymeren
3. Phase: Bildung von Kompartimenten = Mikrosphären
4. Phase: 1 bis 3 ergeben Eigenschaften der Vererbung – katalytische RNA (Ribozym).
Protobiont muss anaerob, hyperthermophil, halophil und chemoautotroph sein
Passende Strukturen in fast 4 Milliarden alten Gesteinen in Grönland gefunden
Archaea
Thermoacidophile, Methanogene, extrem Halophile und extrem Thermophile
Einzellige Lebewesen, ohne Zellkern, die unter extremen Bedingungen heute leben
Thermoacidophile –in Geysiren des Yellowstone-Parks gefunden. Temperaturen über 90°C, Schwefelwasserstoff im Wasser
oder
Tiefsee um die Black Smoker (schwarze Raucher): austretendes Wasser 350°C, 300facher Atmosphärendruck, Schwefelwasserstoff, Metallsulfide (Pyrit eignet sich auch). Energiegewinnung - oxidieren Schwefelwasserstoff
Archaea - Formen des Lebens
Halophile z.B.: in Salzseen, nutzen Sonnenlicht als Energiequelle
Methanogene u.a. im Verdauungstrack (Wiederkäuern, Termiten); Sümpfen etc.
Three Domain System nach Woese
Prokaryonten - Archaea - Bakteria Eukaryonten - Eukarya - Vielzellige Organismen - Pflanzen - Tiere - Pilze
Eukaryonta: Endosymbionten- Theorie
prokaryotischen Plasmamembran
1. Entwicklung des inneren Membransystems aus spezialisierten Einstülpungen der prokaryotischen Plasmamembran
2) Mitochondrien und Plastiden stammen von endosymbiontischen Bakterien ab
Das bezeichnet man als „Endosymbiontentheorie“
Anmerkung: alles unter Atmosphäre 1 - 2
Atmosphäre 3
Archaean = Zeitalter(!)
Biologische Strukturen
3,8 Milliarden Jahre alt Isua Gesteine aus Grönland
Sauerstoff:
Cyanobakterien – erste Lebewesen mit Photosynthese
bilden Biofilm und fangen Sedimentpartikel ein wachsen dadurch lagenweise
Gebänderte Eisenerze ab ca 2,5 Milliarden
oxidierte Eisenerzlagen wechseln mit Hornsteinlagen
Gabonionta
Erstes makroskopische mehrzellige Lebewesen 2,1 Milliarde Jahre
Fundort: Gabun, Westafrika
Präkambrium
„Cryogenium“ – „Snowball Earth“ im Präkambrium
Snowball Earth (Einschnitt in der Fauna?)
Annahme: vor ca 840 bis 630 Millionen Superkontinent Rodinia zerbricht, und Pangea entstand.
Tillite* in niedrigen Breiten gefunden - Theorie einer globalen Vereisung
*fossile Gletscherreste(Moränen)
Präkambrium - Ediacara-Fauna
Erste höhere Organismen ohne mineralisiertes Skelett Ediacara
Snowball Earth
Ediacara-Fauna: 630 bis 545 Millionen vor heute
Bedeutende Funde aus Australien, Namibia, Russland und Kanada (ca. 25 Fundstellen)
Flachwasserbewohner – Fauna weltweit sehr ähnlich
Auftreten nach der Vereisungsperiode
Tribrachidium– triradiale Symetrie. Cnidaria oder Echinodermata?
Cyclomeduse – etwa 5 cm, Weißes Meer, Russland, häufig, Qualle
Dickinsonia – annelidenartige Form, oder doch Cnidaria (ähnlich Fungia?)
Spriggina – etwa 3 cm lang, Australien, Annelidae, oder Arthropode? Trilobitenvorfahre?
Charnia– bis zu 1 m, Weißes Meer, Russland, ähnlich Seefedern – koloniebildende Cnidaria
Wenig Bioturbation, einfache grabende Organismen (horizontal, oder einfach senkrecht)
Kambrium (540-490)
Kambrische Explosion - Auftreten von Organismen mit mineralisiertem Skeletten
zuerst „small shelly fauna“ 1-2 mm groß, langsam größere Formen
Porifera (Schwämme)
Archaeocyatha (fossile „Schwamm-Koralle“) Brachiopoda (Armfüßer)
Rückgang der Stromatolithen
Arthropoda (Gliederfüsser) Echinodermata (Stachelhäuter) Chordata-artig
http://www.scotese.com
Material: Burgess-Shales (Kanada) oder auch Chengjiang (China)
Charles Doolittle Walcott, Sydney Sr. Walcott & Helen B. Walcott
Hallucigenia sparsa
Okenia hallucigenia
Anomalocaris briggsi
Opabinia
Wiwaxia
Burgess Shales:
Marella
Odontogriphus
Protozoa:
Foraminiferen: „Kammerlinge“ mit Gehäuse
Großforaminiferen werden mehrere cm groß
Ammonia, planktonisch
Heterostegina, benthisch
Quinceloculina,
porzellanschalig
Kambrische Explosion - Besonderheiten
! Archaeocyatha (Unter- bis Mittelkambrium) - Riffbilder Zwischenstufe Schwamm und Koralle
Septenbildung wie Koralle, Poren und zentraler Raum wie Schwamm, rein marin, Flachwasserbewohner, Trop.-subtropisch
Tentaculata
Brachiopoda häufiger als Bivalvia
2-klappiges Gehäuse, Klappen bilateral symetrisch - Unterschied zu Bivalven, ein Stilklappe (mit Stilloch) und eine Armklappe (mit Armgerüst), mit Stil am Untergrund befestigt, Lophophor mit Armgerüst im Inneren – Filtrierer, Blütezeit Paläozoikum
Mollusca – einfache Formen
Erste Echinodermata - mit unregelmäßigen Platten, beginnendes Ambulacralsystem (Eldonia – quallenartig)
Arthropoda
Trilobita – Dreilapper, rein fossil, im Paläozoikum ungemein formenreich, am Ende Perm ausgestorben (kleines Tier aus Film)
Radiokarbon-Methode = 14C-Methode (Altersdatierung)
Absolute Methode!!
• kosmische Strahlung (Neutronen) - aus 14N wird 14C – jeden Tag!
• mit Sauerstoff entsteht CO2 - Pflanzen - Tiere
Was kann gemessen werden?
Tierische Reste (Knochen, Schalen, Holz; gebrannte Dinge: Ton ect.)
Halbwertszeit: 5.730 Jahre
Zeitbereich: max. 50.000 Jahre
Argon-Argon-Methode (Altersdatierung)
Absolute Methode!!!
Eruptionsgestein aus Erdmantel (Basalt, Tuff etc.)
kommt an die Oberfläche – durch hohe Temperatur kommt es zur Ausgasung = „auf Null gestellt“, Zerfall beginnt: Kalium-40 (Isotop) zu Argon-40 (Edelgas,stabil)
Im Labor: Kalium-39 wird durch Neutronenbeschuss zu Argon-39 Vergleich der Menge Argon-39 zu Argon-40
Halbwertszeit: 1,3 Milliarden Jahre
Zeitbereich: 5.000 Jahre bis 4,5 Milliarden J.
Schutzschild Erde –
das Magnetfeld (Altersdatierung)
Relative Methode!!!
Nord-und Südpol wechseln in unregelmäßigen Abständen die Position.
Polung wie heute = normal Umgekehrte Polung = revers
Zusatzinfo:
Magnetische Mineralien (z.B. Hämatit, Magnetit) regeln sich nach dem jeweilig herrschenden Magentfeld ein und verharren in dieser Position = Remanenz
Biostratigraphie (Altersdatierung)
Relative Methode!!
= relative zeitliche Zuordnung von Sedimentpakten mittels Leitfossilen
Eigenschaften eines Leitfossils
- sehr häufig (für Statistik)
- möglichst weit verbreitet
- merkmalsreich
- rasche Evolution
- Phylogenie bekannt
Milankovitch Kurve (Altersdatierung)
Relative Methode!!
Von Milutin Milankovitch (um 1920)
• Exzentrizität: Die Erdbahn wechselt zwischen fast rund und elliptisch ca. alle 100.000 Jahre.
• Ekliptik: Die Schräglage der Erde wechselt zwischen 22° und 25° alle 41.000 Jahre. Der Grund für die Jahreszeiten.
• Präzession: Wechselt durchschnittlich alle 26.000 Jahre.
Sauerstoffisotopen-Kurve (Altersdatierung)
Relative Methode!!
Glazial-Effekt: Wechsel der 16O/18O-Isotope http://en.wikipedia.org/wiki/Nicholas_Shackleton
Verhältnis von 16O zu 18O in Wasser bzw. Eis – 16O verdunstet leichter
Zeiten der Vergletscherung bleibt mehr 16O im Eis gebunden, mehr 18O im Meerwasser Warmzeiten – Verhältnis ändert sich wieder
Paläozoikum - Ordovizium
490-440
An Land – noch lebensfeindlich
Im Wasser – große Biodiversifikation
Meeresspiegelhochstand: Ozeane und Kontinentalmeere
Am Ende - Vereisung führt zum Aussterben von 50% aller marinen Gattungen: darunter Archaeocyathen- Riffe, teilweise Brachiopoden, Bryozoa, Trilobiten
Paläozoikum - Silur
440 - 420
Kollision Laurentia und Baltika = Kaledoniden und Appalachen
An Land – erstes Leben Pflanzen, Arthropoda
Im Wasser – neue Entwicklungen
Riffbildung durch Bryozoa, teilw. tabulate Korallen Entwicklung von Vertebrata mit Kiefer
Ersten Landpflanzen
Ersten Landtiere (z.B.: Arthropoda)
Paläozoikum - Devon
420 - 355
Euamerika und Gondwana nähern sich
An Land – erste Vertebrata
Im Wasser – Zeitalter der Fisch
Ammonitenentwicklung
Zeitalter der Fische
Landbesiedelung durch Vertebrata (Entwicklung der Amphibien
Paläozoikum - Arten
Tentaculata: Bryozoa (und Brachiopoda)
Riffbildung durch Bryozoa (und Schwämme)
Korallen – untergeordnete Rolle
Ordnung Rugosa - Ordov.-Perm, rein fossil! (Tetracorallia, Runzelkoralle)
Ordnung Tabulata („Bödenkorallen“): Ordovizium-Perm rein fossil!
sehr kleine Corallite (0,5 -4mm), meist 12 Septen, leistenartig oder in Dornen aufgelöst
Mollusca
Nautiloidea, Erstvorkommen im Ordovizium (bis heute)
Ökologie
Rezent Nautilus im indopazifischen Raum in tieferen Bereichen
Früher im Flachwasserbereich (100-400m) Nahrung: kleine Krebse und Aas