Neurone, Synapsen, Potentiale Flashcards
Potentiale:
Negativer Strom —>…
Positiver Strom —>…
- Hyperpolarisation
* Depolarisation
Neurontypen
- motorisch (efferent): Info aus ZNS zu Muskel und Drüsen
- sensorisch (afferent): verbindet Gehirn mit Umwelt, Sinneswahrnehmung
- Interneuron (Schalt- o. Zwischenneuron): verbindet afferente mit efferenten Neuronen
Uni-, Bi- und Multipolare Neurone
- unipolar: 1 Fortsatz —> gleichzeitig Dendrit und Axon (meist sensorisch)
- bipolar: 2 Fortsätze, 1 Dendrit, 1 Axon (Retina, Cochlea)
- multipolar: zahlreiche Dendriten, 1 Axon (Gehirn und Rückenmark)
Funktion Neuron
• Erhalt und Weiterleitung Aktionspotential (AP)
Aktionspotential
- Alles-oder-nichts-Prinzip: Schwellenwert (ca. -30)
- gleiche Amplitude (100 mV)
- gleiche Dauer (1-3 ms)
Bildung Aktionspotential
- Ruhepotential (-70 mV)
- Schwellenwert überschritten (ca. 30mV)
- Na+ Kanäle öffnen —> Na+ Einstrom —> Depolarisation
- Na+ Kanäle schließen, K+ Kanäle öffnen —> K+ Ausstrom —> Repolarisation
- K+ Kanäle schließen träge —> zu viel pos. Ladung geht raus —> Hyperpolarisation
- Leitfähigkeitsveränderung: zeitlich versetztes Öffnen Na+ und K+ Kanäle
Refraktärzeit
- durch zeitabh. Inaktivierung der Na+ Kanäle (absolut/relativ)
- Erregungsleitung verläuft nur in eine Richtung
- Na+ Kanäle durch Kugel inaktiviert —> nicht sofort neues AP möglich
Axon
- AP wird kontinuierlich neu gebildet
- Axonisolierung durch Myelinscheiden
- gebildet durch Schwann‘sche Zellen (Gliazellen)
- energie- und zeitsparend
- Ranvier‘sche Schnürringe: Lücken in Isolierung, hohe Dichte an spannungsabh. Ionenkanälen
- Myleinscheide: wenige Ionenkanäle
Saltatorische Erregungsleitung
- Ladungsumkehr an Ranvier‘schen Schnürringen
- Na+ verschiebt Membranpotential des nächsten Schnürrings über Schwellenwert —> AP
- AP kontinuierlich neu gebildet
Na+/K+ Pumpe
- Na+/K+ ATPase
- Aufrechterhaltung/Wiederherstellung Ruhepotential
- Na+ Leckstrom wird ausgeglichen (sonst Spannungsausgleich)
- 3 Na+ raus
- 2 K+ in die Zelle
- Zellpotential wird negativer
- Transmembranprotein
- Hydrolyse ATP —> Energie für Transport gegen elektrochem. Gradienten
- P-Typ Pumpe (bauen Ionengradient unter ATP Hydrolyse auf)
Gliazellen
- Astrocyten: Versorgung Nervenzellen, Aufrechterhaltung Homöostase
- Oligodendrocyten: Umhüllung der Neurone, Myelin
- Mikroglia Zellen: Aus Blut, Cytokin-Freisetzung
Tetrodotoxin
- blockiert Na+ Strom
* nur langsamer Kaliumstrom aus Zelle heraus
Tetraethylammonium
- blockiert K+ Strom
* nur noch schnelle Na+ Ströme ins Innere
Spannungsabh. Na+ Kanal
- lässt Na+ unter Abstreifung Hydrathülle durch
- 4 UE á 6 Segmenten
- S4 trägt geladene AS
- Depolarisation —> pos. gel. AS drehen —> kommen aus Protein hervor —> Pore geöffnet
- Schließt durch anderen Mechanismus (Refraktärzeit)
- Öffnung = Zeitlich begrenzt
ZNS
- Rückenmark
* Gehirn
Peripheres NS
- Somatisches NS
* Vegetatives NS (Sympathicus, Parasympathicus)
Rückenmark
- graue Substanz = Synapsen
- weiße Substanz = Myleinscheiden, Nervenfasern
- Fasern ziehen auf dorsaler Seite ins Rückenmark
Gehirn
- Vorderhirn: Großhirn, Thalamus, Hypothalamus
- Mittelhirn: Hypophyse
- Rautenhirn: Brücke, Medulla, Kleinhirn
Parasympathicus
- wesentlich 10. Gehirnnerv (Nervus vagus)
- präganglionäre Neurone: Acetylcholin
- postganglionäre Neurone: Acetylcholin
Sympathicus
- räumlich getrennt, darunterlegende Segmente
- Grenzstrangganglien zu Herz, etc.
- präganglionäre Neurone: Acetylcholin
- postganglionäre Neurone: Noradrenalin
Gap junctions
- 2 Konnexone bilden ein Gap junction
- Konnexine in Konnexonen bilden Kanäle
- können schließen (Regulierung eingeschränkt)
Chemische Synapse
- AP läuft ein
- Ca2+ Kanäle öffnen —> Ca2+ Einstrom
- Vesikel mit Transmitter kann durch Ca2+ Einstrom an Membran andocken
- Verschmelzung + Transmitterfreisetzung durch Ca2+
- Transmitter diffundieren in syn. Spalt
- Transmitter treffen auf postsyn. Membran mit Rezeptor —> ligandengesteuerter Na+ Kanal
- Na+ Einstrom —> AP
Summen-AP
- Summe der AP‘s der einzelnen Nervenfasern
- Alle Nervenfasern tragen dazu bei
- Widerspricht Alles-oder-nichts-Prinzip
- Reize mit verschiedener Amplitude oder verzögerte Doppelreiz
- Summen-AP mit variabler Amplitude
- AP des gesamten Nervs
Latenzzeit
- Verzögerungsphase
- Muskelspannung wird erst nach Latenzzeit aufgebaut
- Zeitraum zw. Reiz und Reizantwort
Räumliche Summation
- Synapsen räumlich getrennt —> werden erregt (EPSP)
- größere Amplitude durch Addition am Zellkörper
- Erregung überschwellig —> AP
Zeitliche Summation
- Betrachtung Neuron
- Potential am Zellkörper setzen (IPSP oder EPSP)
- Axonhügel überschwellig —> AP
- zeitlich näher —> Amplitude höher
Fakten
- 90% Zellen im Gehirn: Gliazellen
- Jedes Neuron 1000 Synapsen
- Gehirn: 100.000.000 Nervenzellen
- Myleinscheide von Schwannzellen: Peripheres NS
- ZNS: Myleinscheiden Oligodendrocyten
Acetylcholin
- ZNS
* Peripheres NS
Glumatat
• ZNS
Ausbreitung Strom
• passive Potentialausbreitung, Ladungstransport verringert Amplitude —> Dekrement
Membranzeitkonstante
- wie schnell kann Membran einen Spannungsspruch folgen
* wann ist Potential auf 63% gestiegen?
Membranlängskonstante
• wie weit breitet sich ein Potential aus?
Passive Fortleitung
- Geschwindigkeit: schnell
* Amplitude: mit Dekrement
Aktive Fortleitung
- Geschwindigkeit: langsamer
* Amplitude: ohne Dekrement
Präsynaptische Vesikel
- Proteine für Exocytose: Synaptobrevin (VAMP) u. Synaptotagmin (p65)
- ATPase für Protonengradient für Acetylcholin-Antiporter
- Synapsine für Anheftung an Zellmembran
Exocytose
- Proteine interagieren mit Syntaxin auf Zellmembran
- ziehen Vesikel heran
- SNARE-Komplex für Verschmelzung
Neurotransmitter
- Acetylcholin
- Dopamin
- Noradrenalin
- Adrenalin
- Serotonin
- Glutaminsäure/Glutamat
- y-Amino-Buttersäure (GABA)
- Glycin
Acetylcholin
- Derivat Essigsäure + Cholin
- durch ACh-Esterase abgebaut, dann recycelt
- w-Agatoxin, w-Conotoxin: blockiert Ca2+ Kanäle
- Botulinum-Toxin, α-Latrotoxin: hemmt Transmitter-Freisetzung
- Curare, α-Conotoxin, α-Bungarotoxin: blockiert Rezeptoren
- Eserin: blockiert Esterase
Ligandengesteuerter Ionenkanal
- Ionenkanal als Rezeptor
- Transmitter bindet —> Gate öffnet —> Ionen in/aus Zelle
- Acetylcholin: Nikotinerger Rezeptor (Agonist = Nikotin)
Metabotroper Ionenkanal
- Transmitter bindet an Rezeptor (transmembran) —> aktiviert G-Protein —> α-UE aktiviert Adenylcyclase
- Second Messenger Kaskade
- verstärkende Wirkung
- Acetylcholin: Muskarinerger Rezeptor
Serotonin
- Steuerung Schlaf-Wach-Rhythmus
- Erregungssteuerung
- Emotionssteuerung (Störung —> Depression)
Catecholamine
- Beispiel: Dopamin
- Bewegungsabstimmung (Störung —> Parkinson)
- Emotionales Gleichgewicht (Störung —> Schizophrenie)
Rezeptorwirkung
- Rezeptoren bestimmen Wirkung des Transmitters
* Entweder De- oder Hyperpolarisation
GABA, Glycin
- Inhibition
- Generierung IPSP, Unterdrückung AP
- 33% aller Synapsen
- Astrocyte an Stoffwechsel beteiligt
- GABA Rezeptor: kann Pharmaka binden
Glutaminsäure/ Glutamat
- häufigster Transmitter
* wichtig für Lernvorgänge
Glutamatrezeptoren
- non-NMDA: Ionenkanäle: Kalinat und AMPA
- NMDA: Ionenkanal mit Mg2+
- Magnesium blockiert Durchgang —> durch starke Erregung Mg2+ weg —> Ionen können hindurch
- Bei Lernvorgängen Verstärkung auf Dauer —> Langzeitpotenzierung
Informationsübertragung Synapse
- EPSP: Natrium Einstrom —> Depolarisation, AP
- IPSP: Cl- Einstrom oder K+ Ausstrom —> Hyperpolarisation, kein AP
- EPSP und IPSP gleichzeitig: Verrechnung
- Miniaturendplattenpotential (MEP): jeder Vesikel Minipotential, je mehr, desto höher Potentiale —> entweder EPSP oder IPSP
Weitere Neurotransmitter
- Purine (ATP, GTP)
- Peptide
- Cotransmitter
- Dale Prinzip: Neuron hat 1 Transmitter, aber andere Cotransmitter (besonders Neuropeptide)
- Gase: NO und CO —> Retrograde Wirkung (Post- zur präsynaptischen Seite)