Neurologie Flashcards
Postsynaptische Hemmung
Erregende und hemmende Synapsen liegen an der gleichen postsynaptischen Membran des folgenden Neurons.
Durch die gleichzeitige Abgabe von Transmittermolekülen, die die Na+Kanäle und die Cl- Kanäle öffnen, kommt es zu einer Verringerung der Depolarisation.
Öffnungswahrscheinlichkeit der leistungsabhängigen Ionankanäle am Axonhügel wird geringer (weil elektrisches Feld gering ist).
Aktionspotenzial kann verhindert oder seine Frequenz kann verringert werden.
Präsynaptische Hemmung
Wirkungsvoller Kontrollmechanismus bei der Weiterleitung von Erregungen:
Hemmung wirkt auf das Endknöpfchen einer erregenden Synapse, wirkt gezielt an einzelnen Synapsen eine hemmende Synapse ist an ein erregendes Neuron geschaltet –> Aktivität der hemmenden Synapse neutralisiert die Depolarisation der erregenden Synapse –> die Weiterleitung des Reizes stoppt, da keine Transmitter mehr ausgeschüttet werden
Transmitter der hemmenden Synapse öffnen bei der erregenden die Cl–Ionenkanäle –> gleichzeitiges Einströmen von Na+ und Cl- in das Endknöpfchen der erregenden Synapse –> niedrigeres Potenzial, weniger Transmitter werden ausgeschüttet
bei der Regelung der Muskelbewegungen sehr wichtig, häufig auch im Rückenmark von Wirbeltieren (?)
räumliche Summation
An mehreren erregenden Synapsen kommt es zeitgleich zu Depolarisationen, die miteinander verrechnet werden.
zeitliche Summation
Mehrere Aktionspotentiale treffen rasch nacheinander an derselben synapse ein und summieren sich in ihrer Wirkung.
EPSP
Erregendes post-synaptisches Potential
IPSP
Inhibitorisches post-synaptisches Potential
erregende Synapse
Synapsen an denen EPSPs entstehen, die ausgeschütteten Transmitter öffnen Na+Kanäle, was zu einer Depolarisation in der Nervenzelle der Postsynapse führt - Auslösung eines Aktionspotenzials wird erleichtert.
hemmende Synapse
Synapsen an denen IPSPs entstehen, die Transmitter öffnen Cl–Kanäle statt Na+ Kanäle an der postsynaptischen Membran –> Membranpotenzial wird negativer, erschwert die Auslosung eines Aktionspotenzials durch EPSPs.
hier kommt es durch den Cl–Einstrom zu einer Hyperpolarisation.
Merkmale eines Biokatalysators
Ein Biokatalysator ist ein Stoff, der meist ganz oder überwiegend aus einem Protein besteht und die Aktivierungsenergie einer biochemischen Reaktion beschleunigt. Er liegt nach einer Reaktion unverändert vor.
Bedeutung von Enzymen
Durch Enzyme wird die Aktivierungsenergie chemischer Reaktionen gesenkt; so laufen Stoffwechselreaktionen bei Körpertemperatur hinreichend schnell ab.
Was passiert, wenn man eine Aminosäure im Enzymmolekül austauscht?
Der Austausch kann einen anderen Enzymaufbau zur Folge haben. Das bewirkt ein anders geformtes aktives Zentrum, sodass die Bindung des Substrates nicht mehr möglich ist und damit keine Reaktion mehr möglich ist.
Erklären Sie die Wirkungsspezifität des Lactasemoleküls.
Lactase bindet immer das Substrat Lactose auf die gleiche Weise, es werden auch immer die gleichen Bindungen gelöst, und es wird immer die Reaktion (Hydrolyse zu Galactose und Glucose) katalysiert.
Warum gibt es so viele Enzyme im menschlichen Körper?
Durch die Substrat- und Wirkungsspezifität benötigt ein Organismus viele verschiedene Enzyme; nur so ist kontrollierter Stoffwechsel möglich.
Erläutern Sie den Temperatureinfluss auf die Enzymaktivität.
Eine Erhöhung der Temperatur bewirkt die Zunahme der Reaktionsgeschwindigkeit. Die Abnahme der Enzymaktivität entsteht durch die Denaturierung des Enzyms: Die Sekundär-, Tertiär- und Quartiärstruktur des Enzyms verändern sich bis zur irreversiblen Inaktivierung.
Durch eine Gesetzesänderung sind Hausbesitzer verpflichtet, Leitungswasserrohre aus Blei auszutauschen. Nehmen Sie zu dieser Maßnahme Stellung.
Diese Maßnahme erscheint sinnvoll zur Vermeidung von Bleivergiftungen: Die Schwermetallionen des Bleis reagieren mit SH-Gruppen von Enzymmolekülen und inaktivieren sie (nich-kompetitive-Hemmung). Der Funktionsausfall der Enzyme kann Stoffwechselstörungen zur Folge haben.